Aktuelle Beurteilung Altsax Expression?

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Woliko, 2.Februar.2015.

  1. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Da ein Kollege in der Bigband nun endlich nach Jahren des Kampfes mit dem hohen a und d ein Strument blãst, mit welchem er den Ton gut trifft, weiß ich, dass ich zwar immer so tun kann, als ob das Intonationsverhalten eines Saxes für den Könner ziemlich wurscht ist,.....aber für die Mitspieler ungeahnte Mõglichkeiten erõffnet, lol!

    Natürlich kann man, wenn man kann, mit einem ungleichmäßig intonierenden Horn super spielen, aber für viele ist es eine totale Erleichterung und Verbesserung, wenn sie auf ein super intonierendes Sax umsteigen. Gerade für Freizeitbläser!

    Zum 98. Mal der Hinweis: Ich wollte vorher niemals Yanagisawa blasen, da ich diese Marke langweilig und unsexy fand. Aaaaber dann habe ich mal eins angespielt. Und es hat Zooooom gemacht! Welche anderen ich vorher vergleichsweise angeblasen habe? Alle von Relevanz. Ach übrigens: Ich will damit nicht sagen, dass Yana dieee Marke ist. Aber dass man ohne Scheuklappen und offen an die Sache rangehen sollte. Dann kann es Zoom machen. Musses aber nicht! Denke ich.
     
  2. Rick

    Rick Experte

    Hallo Michael!

    Nun ja, Kritik ist Kritik, aber sie sollte schon objektiv nachvollziehbar sein.
    Herr Dapper hat vor Jahren bei älteren Modellen eine spitze Feder bemängelt, die etwas hervorstand, sodass man sich daran stechen konnte. Dies war mir auch schon passiert, deshalb fand ich es sogar gut, dass er darauf hingewiesen hat.
    Selbstverständlich wurde dieser Mangel sofort behoben - deshalb sind solche Testberichte immer nur Momentaufnahmen.

    Hat das denn jemand unterstellt? :cautious:
    Den Eindruck wollte ich jedenfalls nicht erwecken, ich habe nur erwähnt, dass ich diesen Kritikpunkt nicht verstanden habe.

    "Probleme" ist vielleicht ein zu starkes Wort. Ich habe letzten Herbst mit einem XP-2 Tenor einen Gig beim Schwetzinger Jazzfestival absolviert, weil mein T-4008 gerade eine GÜ bekam; das lief gut, keiner hat sich über Intonationsmängel beklagt, nur fällt mir beim Spielen eben subjektiv auf, dass ich mich auf das Instrument anders einstellen muss. Es ist nicht besser oder schlechter, bloß ungewohnt.

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  3. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    Mensch Brillä,

    spielst Du jetzt mit ner Kamera?

    Gruß
    Hanjo
     
  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Rick,

    die Kritik an den Tester kam von anderen Foristen nicht von dir. Im Chat stellte sich dann heraus, dass die Kritik sich eher auf seine Schule bezog.

    Du hattest selber erwähnt, dass du beim Werbevideo Intonationsprobleme mit x-old hattest?

    Nochmal, meine Erfahrungen mit Expressionsaxophone sind bisher nur positiv.

    Was mich mal interessiern würde... Ist es bei den Sonic-Testberichten nicht üblich, dass der Hersteller bzw. Vertrieb vor der Veröffentlichung die Möglichkeit bekommt, Stellung zu beziehen?

    Lieben Gruß

    Michael
     
  5. Rick

    Rick Experte

    Hallo Brille!

    Anscheinend sind da jetzt ein paar Missverständnisse betreffs des Intonationsverhaltens älterer Expression-Modelle entstanden.

    Noch mal der explizite Hinweis:
    Außer Herrn Dapper ist mir nach meinem Gedächtnis niemand begegnet, weder persönlich noch im von mir seit Jahren betreuten Expression-Forum, der sich prinzipiell über schlechte Intonation dieser Hörner beschwert hätte.
    Ich unterrichtete im Lauf der Jahre einige Anfänger mit solchen Saxen, von denen hatte keiner außergewöhnliche Intonationsschwierigkeiten, die etwa die von Yamaha- oder Selmer-Spielern übertroffen hätten.
    Auch von Händlern und Sax-Docs sind keine derartigen Beschwerden bekannt.

    DESHALB waren wir ja alle so erstaunt über die negativen Testergebnisse - wenn es ein tatsächlicher Mangel gewesen wäre, hätte man natürlich schon viel früher mit einer Änderung des Tonlochnetzes reagiert.


    Gerne noch mal wiederholt:
    Für mein Empfinden ist das NEUE Tonlochnetz, das Herrn Dapper so begeistert hatte, ungleichmäßig intonierend, beim vorigen war die Intonation für mich "super".

    Und ich wiederhole ebenfalls gerne, was auch Kollege Mugger schon schrieb: Wenn man sich entsprechend anstellt, kann man auf JEDEM Sax schief spielen, letztlich muss man sich jedem Horn zumindest minimal anpassen, IRGENDeinen Problemton oder -bereich wird man anfangs meistens haben.


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Hallo Michael!

    Dann bin ich ja beruhigt, dass wir uns da nicht missverstanden haben. :)

    Nee, es handelte sich um das Soprano S-110 PRO, das damals meines Wissens als erstes über ein neues Tonlochnetz verfügte.
    Bei meinem S-102 BG muss ich die Höhenlagen minimal höher nehmen, dadurch war ich beim S-110 da zwischendurch etwas zu hoch, peinlich. :-(

    Aber ich weiß noch, dass ich an dem Tag mehrere Saxe hintereinander vorgestellt hatte, unter anderem auch mein eigenes Soprano, ich war also alles andere als auf dem S-110 ausreichend eingespielt...

    Das freut mich!
    Und wenn es Kritikpunkte gibt, sind diese Anlässe für Verbesserungen, nicht zuletzt dafür haben wir ja das Forum eingerichtet.

    Nein, offenbar nicht, auf jeden Fall gibt es keine Möglichkeit des Eingriffs oder der Einflussnahme, was ich prinzipiell auch sehr gut finde.

    Lieben Gruß
    Rick
     
  7. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    Hallo Rick,

    Du weißt ja welches Neusilberinstrument von Expression ich mir angeschafft hatte. Das Ding war, m. M. n., nicht nur intonationsmäßig in Ordnung. Auf Grund Deiner Antwort an mich habe ich im Laden getestet und hatte den gleichen Eindruck.

    Gruß
    Hanjo
     
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  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    Dappers Tests waren, neben der Tatsache, daß ein Endorser (nicht Rick) einen Artikel schreiben durfte, über ein Produkt für das er Endorser war und ohne deutliche Kennzeichnung dieses Umstands, mit ein Hauptgrund mein Sonicabo zu kündigen. Ich konnte das nicht mehr lesen was da stand, die Tests waren oft in meinen Augen einfach nicht zielführend bzw. nicht nachvollziehbar. Gerade seine Mundstücktests waren für mich unbrauchbar und nichts aussagend.
    Auf die Tests dieser Zeitung sollte man nicht so viel geben.

    LG Saxhornet
     
  9. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Saxhornet,

    der Endorsertest war wirklich schräg und eine Frechheit.

    Wenn ich soviel wie du selber testen würde, wäre die Sonic bei mir ebenfalls über.

    Ich lese sie gerne, auch die Tests.

    Ein Test in der Sonic kann bei mir nur Neugierde wecken. Den Rest muss ich schon selber beurteilen.

    Gruß
     
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  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich habe die darauf angesprochen und darauf nicht mal eine Antwort bekommen, ausser: wird weitergereicht.


    Ich komme oft zu anderen Ergebnissen als die Sonic, gerade was Mundstücke angeht. Und mir fehlt die inhaltliche Tiefe.

    LG Saxhornet
     
  11. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Rick, ich habe mit keinem Wort unterstellt, dass Expression schlecht intoniert oder an sich schlecht wäre! Mit keinem! Allerdings kam in diesem Fred wieder das Geschwurbel auf, dass es nicht so wichtig sei, wie ein Sax intoniert. Daaaas ist ein totales Reizthema, da ich quasi das Opfer solch tollkühner Selbstwahrnehmung anderer bin. In diesem Sinne B.
     
  12. Mugger

    Mugger Guest

    Ein bisschen auf die Wortwahl achten würde manchmal auch nicht schaden.
     
  13. Rick

    Rick Experte

    Hallo Brille!

    Uiuiui, ein Missverständnis jagt das nächste! :confused:

    Danke für die Richtigstellung, ich hätte dann wohl besser in Beitrag #105 mit dem Wort "Möglicherweise" beginnen sollen, denn es bestand die Gefahr, dass man Deine Äußerungen in dem Zusammenhang der anderen Postings auf Expression beziehen konnte - ging zumindest mir so... :roll:

    Wie gesagt, ich finde Kritik grundsätzlich wichtig, denn ohne sie kann man sich kaum verbessern. Aber eine Marke hat schnell einen Ruf weg, gerade wenn es sich um die nicht selten geschmähten Taiwan-Produkte handelt, deshalb bin ich da recht engagiert mit Gegendarstellungen (vielleicht manchmal auch zu flott...).
    Und wenn dann in der meistgelesenen deutschsprachigen Bläserzeitschrift von einem populären Autoren so etwas potenziell Rufschädigendes wie "deutliche Intonationsschwächen" behauptet wird, liegen die Nerven blank... :-(

    Da gebe ich Dir grundsätzlich Recht, wobei ich aber hinzufügen möchte, dass immer noch hauptsächlich der Spieler intoniert. ;)
    Natürlich gibt es Saxe, die teilweise völlig im Off sind, das kenne ich allerdings vorwiegend im Billigsegment. Die dürfte auch kaum ein verantwortungsbewusster Musikladen anbieten, die kommen dann eher per Versandhandel, meistens eBay, denke ich.

    Deshalb ist es immer am besten, in einem seriösen Geschäft zu kaufen, das auch eine eigene Reparaturwerkstatt hat, denn keinem Sax-Doc macht es Freude, so eine Gurke zum Laufen zu bringen, also dürfte er sie schon aus Eigeninteresse nicht anbieten. :-D


    Schöne Grüße,
    Rick
     
    Zuletzt bearbeitet: 25.Februar.2015
  14. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @Rick

    "....das hauptsächlich der Spieler intoniert".

    Dazu ein interessanter Kommentar von Selmer auf unserem Sommerfest:

    "Das SerieIII ist bei Selmer das nach objektiven Kriterien best intonierende Selmer. Einige kommen aber nicht damit klar, weil sie sich angewöhnt haben Intonationsungenauigkeiten auszugleichen....und meinen dann, das intoniert nicht optimal".

    CzG

    Dreas
     
  15. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    bei einem Ziehbereich einer kleinen oder großen Terz muss man wohl vom Spieler als Hauptintonationsfaktor sprechen.
    Was mich bei Tests immer wundert:
    Wie schaffen es die Tester, so schnell das Pitch Center herauszufinden?
    Ich selbst brauche dazu einige Tage bis Wochen, bis nicht manchmal einzelne Töne aus der Intonation raushüpfen.

    Zum Thema Klaus Dapper: Ich habe das, was ich von ihm kenne (und wie "richtig" es für mich klingt) in Relation zur Aussage, eine anderes Horn würde schlecht intonieren gesetzt.

    @Dreas: Das ist für mich Blödsinn aus der prinzipiell gleichen Ecke.


    Liebe Grüße,
    Guenne
     
    mixokreuzneun und Rick gefällt das.
  16. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Ich habe nur zitiert...kann es selbst nicht beurteilen, Günne....

    CzG

    Dreas
     
  17. Rick

    Rick Experte

    Hallo Dreas,

    ja, das ist das alte Dilemma: Man beginnt auf einem bestimmten Sax zu lernen, stellt sich darauf ein, bis alles gut ist, dann bekommt man ein anderes in die Hand und spielt natürlich erst mal so wie auf dem vorigen.
    Wenn die beiden sich ähneln, kommt man damit gut zurecht, wenn nicht, hat man wahrscheinlich das erwähnte Problem.

    Diese "objektiven Kriterien" würden mich dann aber doch mal interessieren. :cool:
    Welche Schokolade schmeckt eigentlich nach "objektiven Kriterien" am besten? :-D

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  18. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Tja Rick, da wird es schwierig....

    Kann man die Intonation eines Saxophones neutral, messtechnisch erfassen?

    Also g gedrückt, "neutral" geblasen, g kommt?

    Geht glaube ich nicht, da jeder individuell anders bläst....

    Kann man das mathematisch berechnen? Wahrscheinlich....

    Aber dann kommt wieder der individuelle Spieler.....:rolleyes:

    Bautechnisch sind Saxe in den Höhen eher zu hoch und in den Tiefen eher zu tief. Wir lernen das von unserer ersten Stunde an auszugleichen.

    Nehmen wir an ein Hersteller findet jetzt die Lösung, das oben beschriebener Effekt nicht passiert...

    Was würden die erfahrenen Saxer zu diesem Horn sagen?

    "Es intoniert nicht richtig"? (So wie ich es gewohnt bin?)

    CzG

    Dreas
     
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  19. ppue

    ppue Experte

    Das kann ich nicht bestätigen. Warum sollte das so sein?

    Die Saxophone sind dafür gebaut, dass man sie mit einem lockeren Ansatz spielt. Erst dann fangen sie an, in allen Bereichen zu schwingen, zu singen, zu brillieren und richtig zu intonieren.
    Alle, die noch nicht all zu lange Saxophon spielen, haben einen zu festen Ansatz. Sorry, das muss ich so allgemein sagen und ist nicht böse gemeint. Sie lassen das Saxophon intonieren und stützen sich auf das Blatt. Geht am Anfang aber gar nicht anders, denn das Andere will erst in mühevoller Arbeit erlernt werden.

    Oft schon besprochen hier:

    So liest man hier die Klagen. Was bitte soll da repariert werden?? Oder:

    Das Problem ist der zu feste Ansatz und nicht die Intonation des Horns. Das Lockerlassen des Ansatzes ist nicht so einfach, weil man doch viel Lippenmuskulatur und einiges an Übung braucht. Also Mundstück weiter drauf und den Ton tiefer nehmen. Erst einmal eiert der Ton gewaltig und man denkt, das klingt aber sehr bescheiden. Trotzdem ist man denn genau an dem Punkt, wo man selber anfängt, zu intonieren und sich nicht mehr auf die Löcher verlässt.

    Der lockere Ansatz wirkt sich auf die hohen Töne mehr aus als auf die tiefen. Und dann plötzlich stimmt das Horn.

    Ich kenne gar keine besonders schlecht intonierenden Saxophone. Das letzte, wo ich sagen würde, die Intonation ist daneben, war ein Timis-Saxophon aus Rumänien, vielleicht 60er Jahre.

    Bei modernen Saxophone gibt es ein paar Nuancen, wirkliche Ausreißer kenne ich aber nicht.

    Würde mich mal interessieren, Rick, was denn speziell bei der neuen Tonlochanordung ver(schlimm)bessert wurde bei den Expressions.

    Darf er darüber reden oder weiß er es überhaupt?
     
    Gast_13 gefällt das.
  20. Rick

    Rick Experte

    Hallo Peter!

    Das sehe ich auch so.

    Ich schon, das war ein super billiges chinesisches Versandhaus-Tenor, das bekomme ich mit keinem Trick in den Griff, es haut nach oben hin einfach ab, ist ab Mitte der zweiten Oktave viel zu hoch, da kann ich machen, was ich will. :-(

    Darüber dürfte ich wahrscheinlich nicht reden, wenn ich es denn wüsste, tatsächlich machen die Herren von Green Hill auch uns gegenüber daraus ein großes Geheimnis, ist wohl eine taiwanesische Spezialentwicklung des entsprechenden staatlichen Instituts und man hat anscheinend große Angst, dass die Festlandchinesen das allzu bald kopieren könnten. :roll:

    Schöne Grüße,
    Rick
     
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