Sopran +Alt

Dieses Thema im Forum "Alto Special" wurde erstellt von m-sax, 1.März.2016.

  1. m-sax

    m-sax Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Leute,
    Ich spiele Sopransaxophon und habe vor ein paar Wochen ein 90 Jahres altes Altsax geschenkt bekommen ("Cavalier", ein Conn-Stencil). Mein Lehrer hat's durchgetestet und für gut befunden. Es klingt toll. Schöner, weicher Klang.
    Nur, ich tue mich schwer und krieg keine schönen Töne raus. Wenn ich anschließend mein Sopran nehme, läuft es wie geölt.
    Man sagt ja, dass Sopran schwerer zu spielen sei. Kann ich jetzt nicht bestätigen.

    Weiß jemand einen Tipp, wie ich an mein Vintage-Alt rangehen soll?

    Danke in die Runde
    m-sax
     
  2. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Auch nicht anders als an ein modernes Alt....;)

    Etwas mehr Luft, etwas lockerer Ansatz. Spiel erstmal länger das Alt. Das kommt schon....:cool:

    CzG

    Dreas
     
  3. m-sax

    m-sax Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Dreas,

    okay, werde das mal so probieren. Jemand sagte mir, mein "Cavalier" sei wie eine alte Harley :) Find ich sehr sympathisch.
    LG
    m-sax
     
  4. saxhornet

    saxhornet Experte

    Üben. Das dauert einfach.

    LG Saxhornet
     
  5. m-sax

    m-sax Kann einfach nicht wegbleiben

    Die Sache ist ja die:
    Ich spiele ja erst seit Oktober letzten Jahres Sax (allerdings seit über zwanzig Jahre ziemlich intensiv Querflöte). Aber ich wollte unbedingt ein Sopransax - mein Wunschtraum seit Jahren. Ich hab' s mir gegönnt und seit Oktober mit wöchentlichen Unterricht nun also die ersten Hürden genommen und bin jetzt schon so' n bisschen aus dem Gröbsten raus. Endlich komme ich mit dem Sopran und seinen Tücken zurecht - und dann kommt mir dieses Vintage Teil daher
    Ganz schön viele Baustellen. Aber trotzallem - es macht total Spaß

    LG
    m-sax
     
  6. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wenn Du erst seit Oktober spielst, solltest Du über Begriffe wie schöner Ton noch gar nicht so sehr nachdenken, das braucht seine Zeit.

    LG Saxhornet
     
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  7. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    du solltest per Mundstück und Blatt Alt und Sopran so einstellen, dass etwa vergleichbare Druckverhältnisse herrschen. Also nicht zu hart beim Sopran und nicht zu weich beim Alt. Dann braucht das Alt ein klein wenig mehr Luft, aber ansonsten tut sich da nicht viel.

    Natürlich sind die Tiefen beim Alt etwas schwieriger zu spielen und die Höhen beim Sopran, aber in den Mittelregionen sollte es sich weitgehend gleich anfühlen.

    Gruß,
    Otfried
     
  8. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    @saxhornet Also deine Aussage mit dem schönen Ton finde ich gelinde gesagt bedenklich.
    Ich habe gelernt von der ersten Stunde an auf den Ton zu achten. Jefrüher man auf seinen Ton achtet desto früher ist er auch schön.
    Ich finde man sollte sofort auf sich selbst hören wie man klingt.
    Auch ein absoluter Anfänger kann lange töne vorm spiegel üben und dabei hinhören und auf seinen ton achten
     
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  9. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Ich habe @saxhornet nicht so verstanden, dass man nicht auf den Ton achten sollte von anbeginn. (Auch mein Lehrer hat da immer viel Wert drauf gelegt).

    Es ist aber Fakt, daß man am Anfang nicht gut klingt und die Entwicklung eines "schönen" Tons (was ist das eigentlich?) Monate bis Jahre und nicht Stunden und Tage dauert.

    CzG

    Dreas
     
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  10. m-sax

    m-sax Kann einfach nicht wegbleiben

    okay, vielleicht hab ich mich ein bisschen doof ausgedrückt mit dem Begriff "schönen Ton". Das Problem ist: Die Töne brechen ab, kommen schlecht, springen ohne Oktavklappe eine Oktave höher ... Sowas halt. Also durchaus unschön fühlt sich das an.
    Beim Sopran hab ich diese Hürden bereits genommen. Da fange ich jetzt langsam an, nicht nur irgendwie durchzukommen, sondern ein bisschen was mit den Stücken zu machen. Und das tut gut.

    Ich weiß von der Flöte her, was es bedeutet, einen Ansatz zu entwickeln, dass eine Flöte halbwegs nach Flöte klingt. Das dauert und geht nur über die Jahre und durch beständiges Dranbleiben - ist klar.
    Doch ich gebe zu, ich achte auch beim Sax von Anfang an darauf, dass man was in den Ton mit reingibt, etwas versucht auszudrücken, auch wenn es mir natürlich auf dem jetzigen Stand der Dinge noch nicht gelingen kann - logisch.

    LG
    m-sax
     
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  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    Es hilft wenn man wirklich liest was Jemand schreibt und die Wörter als solches nimmt ohne was reinzuinterpretieren.
    Die Begrifflichkeit schöner Ton ist so schwammig und ungenau und so individuell, das lässt sich nicht greifen. Was ist ein schöner Ton? Ein Ton den ich schön finde. Aber wird den auch Jemand anderer schön finden? Kaum ein Anfänger klingt in den ersten 5 Monaten schön für die meisten Ohren (ähnlich der Geige).Noch schlimmer: bei Anfängern kommt es oft vor, daß sie sich an einem Tonideal orientieren, daß sie von Aufnahmen kennen. Wie soll das ein Anfänger denn bitte im ersten halben Jahr erreichen? Geht nicht. Da machen sich dann Leute unnötig verrückt wegen etwas das Jahre an Arbeit und Entwicklung bedarf.
    Aber solche Überlegungen sind am Anfang nicht hilfreich, denn das sagt nichts aus über das was für eine Tonentwicklung notwendig oder hilfreich ist. Und das ist wichtiger, denn an dem "wie" kann man arbeiten und es führt dann langfristig zu einem Klang, der dem Spieler und einem Zuhörendem dann eher gefällt. Nur hilft es auch hier nicht bei diesem Prozess sich gleich am Anfang wieder unter Druck zu setzen einen "schönen" Ton zu bekommen, denn wie schon festgestellt, der braucht seine Zeit um sich zu entwickeln und lässt sich nicht in 5 Monaten bekommen oder eventuell kaufen.
    Worauf sollte man achten: Stütze, Ansatz, wie wird der Ton produziert, wie sieht es mit Lippen- und Kieferdruck aus, Kieferposition etc. etc. das alles wirkt sich dann auch auf den Ton aus, das dauert aber halt länger als 5 Monate. Und da muss man Geduld haben und die Latte nicht zu hoch legen, sonst ist der Frust vorprogrammiert. Es klingt also nicht von anfang an schön und damit muss man sich abfinden aber man kann auf die Dinge achten, die langfristig den Ton verbessern werden.

    Nur weil man auf seinen Ton achtet wird er auch nicht automatisch schön, sondern indem man darauf achtet was für die Tonbildung relevant ist und sich die Zeit gibt das zu entwickeln. Und was willst Du damit erreichen wenn Du vor dem Spiegel übst? Die Mehrheit der Fehler die gemacht werden, kann man entweder nicht im Spiegel sehen oder zumindest nicht frontal und selbst frontal ist oft der Abstand zum Bild viel zu gross als daß da entsprechend was erkannt wird.

    LG Saxhornet
     
  12. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

    Die Schönheit liegt im Auge/Ohr des Betrachters/Hörers.................

    LG Nem
     
  13. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Generell ist es schon eher so, dass alte Saxophone schwerer zu spielen sind, da dahinter noch nicht die ganze Technik steckt, die in den modernen Hörnen ist. Vor allem die Ansprache ist eher schwerer. Probier einfach mal in einem Musikladen ein neues aus (Yamaha, Yanagisawa, Selmer) und schaue, wie du darauf zurecht kommst. Nur damit man das erstmal ausschließen kann.
    Wenn das keinen großen Unterschied macht, dann befrag deinen Lehrer nach einem passenden Mundstück und Blatt, eventuell stimmt da auch etwas nicht.
    Und ansonsten: wenn deine Töne ne Oktave höher springen (überblasen), dann liegt es an deinem Ansatz vom Sopran. Lass bei dem größeren Altmundstück bewusst lockerer, Kinn runter, "o" im Mundraum formen und los gehts.
     
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  14. m-sax

    m-sax Kann einfach nicht wegbleiben

    Super. Ich danke Euch für die Tipps und Anregungen. Werde alles ausprobieren und einfach mal davon ausgehen, dass ich step by step das Feeling für mein Alt entwickeln werde.
    Ich bleibe auf jeden Fall dran, denn Spaß macht's allemal.
    LG
    m-sax
     
  15. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Unsinn. Ob "alt" oder "neu" hat mit der Ansprache gar nix zu tun. Du hast aber insofern Recht, als das die Mechanik gegenüber einem modernen Sax gewöhnungsbedürftig sein KANN.

    CzG

    Dreas
     
  16. m-sax

    m-sax Kann einfach nicht wegbleiben

    Ja, ich habe zum Beispiel die Doppelklappe für' B nicht ☺

    LG
    m-sax
     
  17. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Wie wäre jetzt noch Geige oder Trompete lernen?

    Kein Mensch würde auf diese Idee kommen, wenn er gerade Sopransax lernt.

    Ich würde da auch das Alt-Sax Vintage einordnen.

    Ich spiele heute Sopranino bis Bariton, aber die ersten 2 Jahre hatte ich z. B. nur Alt-Sax gelernt.

    Wenn ich mir das Ziel gesetzt habe, Sopran zu lernen, dann würde ich mich nicht heillos verzetteln wollen.
     
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  18. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin

    Ich finde das ziemlich unangemessen!

    Nicht nur gehört es sich nicht, einen Beitrag so zu bewerten, die Aussage von Livia ist ausserdem durchaus zu vertreten, und ich denke mal, sie ist auch sehr wohl in der Lage, sich eine eigene und sachlich fundierte Meinung über solch ein Thema zu bilden.

    Gruß,
    Otfried
     
  19. RomBl

    RomBl Guest

    Ich muss @Bereckis da recht geben. Mach nicht zu viele Baustellen auf.
    Ich spiele nun knapp 3,5 Jahre Tenorsax und liebäugele seit ca. einem Jahr mit dem Thema Sopransax. Ich denke aber, dass es für mich noch zu früh ist, obwohl ich mit dem Tenor meiner bescheidenen Einschätzung nach fleissig war / bin / sein werde und schon einiges erreicht habe.

    Konzentriere Dich auf eine Sache und richte Dein Augenmerk darauf - wäre mein Ratschlag, wenn Du mich fragen würdest ...
     
    Bereckis gefällt das.
  20. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Du hast Recht, "Unsinn" zu schreiben wird hier nicht gern gesehen.....:D

    Also korrigiere ich mich.

    "Vor allem die Ansprache ist eher schwerer."

    ICH halte diese Aussage für falsch.

    CzG

    Dreas
     
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