Trainingssoftware "Vom Blatt lesen" (Sight reeding)

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von misterfunkysax, 26.August.2016.

  1. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Singen hilft! Das ist das einfachste und naürlichste Instrument.
     
  2. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Klatschen finde ich einfacher, wenn es um Rhythmus geht. Töne lenken da nur ab.

    Aber ein Vorteil hat Singen: Im Gegensatz zu Klatschen kann man auch gezielt das Tonende üben. Eigentlich klar, dass eine Halbe, die auf der 1 anfängt, exakt bis zur 3 geht. Wo die Leute aber wirklich aufhören, ist mitunter eine andere Geschichte.

    Grüße
    Roland
     
  3. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Mir hat mal jemand auf eine WS geraten:

    "Kauf Dir das Omnibook und spiel das. - In dem Tempo, in dem Du das kannst. Dann werd' schneller. Und wenn Du das dann alles "lesen" kannst, hat Du kein Problem irgendetwas anderes zu "lesen". "

    Cheerio
    tmb
     
  4. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Das trifft nur zu einem Teil zu, aber das Omnibook ist auch nur wirklich eine bestimmte Stilistik. Wenn Du der absolute Killer-Bebop-Reader bist, hilft Dir das wenig bis gar nicht, z.B. den Funk Groove in einer Horn Section vom Blatt zu lesen. Das sind dann alles böhmische Dörfer, wenn Du sowas vorher noch nie gesehen hast (und im Omnibook wirst Du es nicht antreffen). Wenn Dir sowas aber schon tausend mal begegnet ist, ist es wiederum kein Problem...
    LG Juju
     
    Rick und 47tmb gefällt das.
  5. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Ist ein wichtiger Punkt, und da unterscheidet sich dann ein Hammer-Bläsersatz (wie z.B. der von Tower of Power) von einem "Feld-Wald-und-Wiesen-Bläsersatz": Da sind sowohl Anfang als auch Tonende präzise wie nur was.
    LG Juju
     
    saxhornet gefällt das.
  6. JazzPlayer

    JazzPlayer Ist fast schon zuhause hier

    Stimmt. Die Länge der Noten korrekt wiederzugeben ist ein Punkt, der mir erst richtig bewusst wurde, als ich vom Klavier zum Saxophon kam. Als Bigband-Dirigent achtet mein Lehrer auch sehr peinlich auf sowas.

    Um nochmal auf die Frage nach der Software zurückzukommen: Ich sehe leider nicht, was generell von einer App o.Ä. geleistet werden könnte. Der Vorgang, aus Noten erklingende Musik zu machen, muss komplett beim Musiker stattfinden. Natürlich kann man einzelne Aspekte des Blattspiels separat und mit digitaler Hilfe üben. So kann man z.B. zum Playback mitklatschen. Es darf nur niemals in die Richtung laufen, dass man selbst die Denkarbeit einstellt und sich ein Stück solange vorkauen lässt, bis man es komplett im Ohr hat.
    Ich kannte mal jemanden, der mit einem sehr guten, wahrscheinlich absoluten Gehör ausgestattet war. Der hat sich eine Aufnahme angehört und dann bis zu sechsstimmige Voicings am Piano gespielt. War als Begleitung in der Dorfjazzcombo mehr als ausreichend und machte ihm keine große Übearbeit. Aber wehe, es gab mal "nur" Noten/Leadsheet und keine Aufnahme, oder die Tonart war eine andere. Dann ging auch schonmal nicht mehr viel zusammen.

    Ich weiß, dass manchen Leuten das Notenlesen schwerfällt. Oft liegt das nur an mangelnder Übung oder im schlimmeren Fall an mangelnder Übebereitschaft, manchmal fehlt auch einfach nur die Methodik.
    Das eine Extrem sind die Musiker vor 200 Jahren, die keine Aufnahmen hatten und komplett nach Noten gingen. Es wäre auch schwer gewesen, aus einer Orchesteraufnahme genau die eigene Stimme herauszuhören. Das andere Extrem sind Formationen wie bei Duke Ellington, die zwar auch nach Noten spielten, aber wo von vielen Stücken und v.a. Backings keine Noten existieren, weil das einfach nach Gehör beigebracht und solange geprobt wurde, bis das Material auswendig drin war.

    Man muss sich weder der einen noch der anderen Idee verschreiben, aber zu einen soliden musikalischen Ausbildung gehört es, das Notenlesen bis zu einem Punkt zu beherrschen, moderate Stücke auch vom Blatt spielen zu können.
    Der Weg dahin kann nur sein, Rhythmen zu klatschen, die Töne durchzugreifen und es dann in einen Zusammenhang zu bringen. Das ist alles eigene Denkarbeit/Übung, die einem keine App oder sonstwas abnehmen kann. Solche Helfer wie z.B. ein Playback bzw. ein Programm, was Noten abspielt, kann und sollte man nur bzw. erst dann einsetzen, wenn man entweder gar nicht weiter weiß oder wenn man meint, alles richtig zu machen und eine Kontrolle braucht.
     
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  7. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wie Roland es schon angedeutet hat: mit deinem Lehrer an einfachen Rythmen auf der Basis von Ganzen, Halben, Vierteln und Achteln arbeiten. Simpelste sehr kurze Rhythmen und dazu die Viertel laufen. Gerade sehr simple Bodypercussionübungen sind da oft hilfreich.
     
  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das ist oft ein Problem, daß Leute zu lange nur bei einer Stilistik bleiben, wo bestimmte Rhythmen gar nicht vorkommen und dann Probleme bekommen wenn sie Rhythmen begegnen, die sie noch nicht kannten. Gerade bei Triolen mit Bindebögen oder Quintolen etc. kann das echt schwierig werden. Allgemein können Bindebögen aus einfachen Rhythmen echt extrem schwierige Rhythmen machen, wo selbst Profis nachdenken müssen.
    Der absolute Graus sind aber falsch notierte oder besser falsch gruppierte Notengruppen, wo man dann den Überblick verliert wo die Viertel laufen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30.August.2016
  9. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Wie in unserer Big Band. Da hat einer jahrzehntelang Big-Band-Erfahrung. Und dann, dann, dann kam plötzlich ein Stück im 3/4-Takt.



    Grüße
    Roland
     
  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Noch böser wird es wenn Jemand dann zum ersten Mal einem 7/8tel oder 9/8tel Takt begegnet. Ich weiss noch wie ich mich da bei einem Latintitel im 7/8tel beim ersten Solo gefühlt habe. Das ist hart und schwierig und erst die ausreichende Übung lässt einen sich da wohler fühlen.
     
  11. vmaxmgn

    vmaxmgn Ist fast schon zuhause hier

    image.png image.png image.png image.png Da es hier ja statt Empfehlungen nur Belehrungen gab, hier nun meine Empfehlungsapp. Sight Reading Maschine ... Ich nutze sie selber und habe mein Blattspiel sehr verbessert. Die App ist einfach Spitze, kostet aber gut investierte 1,99 Euro. Es lässt sich mit Metronom üben und man kann alle Sachen welche man auf den Bilder sieht einstellen. Weiterhin kann man sich den Rhythmus zur Kontrolle Vorspielen lassen und eine mitlaufendes Notenlesezeichen ( ( ( (ausschaltbar) ist auch image.png image.png image.png image.png image.png image.png image.png image.png image.png image.png manchmal von Vorteil. Die App generiert niemals die gleichen Stücke, also nix mit auswendig lernen.

    Vmaxmgn
     
    Zuletzt bearbeitet: 30.August.2016
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  12. ppue

    ppue Experte

    Heißt das dann aber auch, dass ich die schwierige Etüde, die ich gestern nicht konnte und heute noch mal wiederholen wollte, nicht mehr finde?
     
  13. vmaxmgn

    vmaxmgn Ist fast schon zuhause hier

    Hallo ppue. Die Etüde bleibt erhalten solange man keine neue generiert. Weiterhin läuft die App ( Apple und Android ) ja auf Tablets und Smartphones, somit kann man sich ja einen Screenshot speichern.
     
  14. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    @vmaxmgn:
    Hast Du die anderen verfügbaren Apps auch getestet?

    Mit freundlichen Grüßen, Tom
     
  15. vmaxmgn

    vmaxmgn Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe mir die anderen angeschaut, diese hier war für mich so, wie ich sie mir gewünscht habe. Ich kann auch nicht alle testen, da für das iPad Pro 12,2 nicht so viele erhältlich sind. Wie bereits anderweitig mal erwähnt, hat man beim App Kauf selbstverständlich auch ein Rückgaberecht von 14 Tagen, falls etwas nicht passt. Weiß bloß keiner ... LG
     
  16. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Doch, und es geht auch trotz Hinweis, dass man auf die Rückgabe verzichtet und nicht stornieren kann (weil man schon mal gewagt hat, eine App zu retournieren) wenn man sie innerhalb von 14 Tagen lädt...

    Das mit dem iPad Pro verstehe ich nicht. Wenn iPad, geht es doch auf jedem. Oder meinst Du für iOS generell?

    Danke!
     
  17. vmaxmgn

    vmaxmgn Ist fast schon zuhause hier

    Viele Apps gibt es nur für die gängigen IPad Größen, der App Programierer müsste sie beim neu erscheinen anderer Geräte auf die Größe anpassen. zB Retina Displays usw. Sonst stimmen die Proportionen der App nicht auf dem großen Display. Das dauert manchmal mit der Anpassung seitens des Programierers.
     
  18. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Zuletzt bearbeitet: 30.August.2016
    Smoothie gefällt das.
  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    Sicherlich ein besseres Beispiel wie so etwas aussehen kann. Das Problem ist aber, daß wieder eher gelernt wird etwas nach Ohr von den Noten nachzuspielen. Das verbessert aber nicht unbedingt generell das Notenlesen, denn es fehlt ein Konzept dabei gezielt Rhythmen zu erarbeiten und wie man sich die erschliesst und wie Notenlesen funktioniert. Ziel soll es ja sein nachher auch unbekannte Noten flüssig spielen zu können vom Blatt. Vorspielen lassen von Noten hilft um genau diese bestimmten Noten schneller zu lernen, keine Frage, es hilft aber nicht zwingend flexibler generell beim Notenlesen zu werden. Dafür muss man dann doch selber praktisch tiefer in die Rhythmusebene eindringen und nicht einfach nur gehörtes nachspielen.
    Für blutige Anfänger sicher brauchbar aber trotzdem kein Ersatz für ein vernünftiges Lernkonzept fürs Notenlesen.
     
  20. vmaxmgn

    vmaxmgn Ist fast schon zuhause hier

    Die angedeutete Vorspielfunktion geht erst los, wenn der Benutzer auf den Playknopf rechts drückt. Dies muss jeder User selbst für sich entscheiden, ob ihm dies im Vorhinein etwas bringt. Das Metronom Symbol auf der linken Seite higegen, schlägt nur den Takt in Vierteln ohne Melodie. Meine Methode ist, erst anschauen,schwierige Stellen per Zählmethode analysieren ( 1e+d 2+d .... usw. ) da sage ich alles auf Tah + danach spielen und dann höre ich mir die Lösung an. Oder vergesse ich irgendetwas?
     
    Roman_Albert und saxhornet gefällt das.
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