Kaufberatung zu einem Saxophonmicro

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von GelöschtesMitglied11073, 9.September.2016.

  1. Stevie

    Stevie Ist fast schon zuhause hier

    @jb_foto : ich meine tatsächlich das RE 20. Das RE 320 kannte ich gar nicht. Habe jetzt mal gegoogelt - das RE 320 ist ja schon ein ganzes Stück preisgünstiger. Das RE 20 ist aber wirklich ein Klassiker und gerade für Bläser sehr geeignet. Sieht man tatsächlich sehr oft live und im Studio.

    Wenn das Budget das hergibt, würde ich dazu raten.

    So long

    Stevie.
     
  2. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich nutze dies im Proberaum für mein Saxofon.

    Ursprünglich hatte ich es als Vocoder-Mikrofon für meinen damaligen V-Synth gekauft und genutzt. Was soll ich sagen? Es klingt live ordentlich, aber das RE 20 empfinde ich als besser. Ich habe aber nie einen wirklichen objektiven Vergleich gemacht.

    Mit RE20, SM7B und MD421 sind die bekanntesten und besten dynamischen Spitzenmikrofone genannt worden. Ein M88TG wird sicherlich live reichen, aber meine Erfahrung sagt mir, dass man dann weiter sucht. Mit RE20, SM7B und MD421 bist du auch aufnahmetechnisch bereits sehr gut bedient.

    Bei wirklich professionellen Tontechnikern spiele ich übrigens das Mikrofon, was man mir hinstellt. In meinem Leben war dies live dreimal!
     
  3. saxhornet

    saxhornet Experte

    Mach ich live nie, ich weiss, was für Gurken die einem oft genug hinstellen, selbst wenn die Technikfirma gut ist. Ist halt immer eine Frage der Grösse der Band und wieviel der Veranstalter zahlt. Ist es weniger Geld, werden bestimmte Mikfos manchmal gar nicht erst ausgepackt. Wenn ich meins mitbringe bin ich auf der sicheren Seite.
     
  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich habe nicht von guten Technikfirmen gesprochen... sondern von wirklich professionellen Firmen!

    Da habe ich keine Gurken gesehen... In meinen drei Fällen waren es große Festivals... Publikum ab 800 aufwärts...

    Welches ist denn DEIN Live-Mikrofon?

    Früher im Jazzclub wurden häufig Mikrofone mitgebracht, die definitiv schlechter als die vorhandenen waren. Als Tontechniker sind fremde Mikrofone eher ein Gräuel. Dies war in der Regel ein Balanceakt.

    Den Begriff Gurke solltest mal definieren. Auch ein SM 58 ist keine Gurke.
     
    Zuletzt bearbeitet: 12.September.2016
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  5. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Es stimmt aber, dass du als Veranstalter häufig über den Preis bestimmst, was hingestellt wird.
     
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  6. saxhornet

    saxhornet Experte

    Selbst unter den professionellen Firmen gibt es viel Licht und Schatten. Die letzte "professionelle" (korrekter wäre hauptberufliche tätige Firma, weil wir beide unter professionell was anderes verstehen als nur damit sein Geld zu verdienen) Firma hat bei einer Rockband bei der ich spiele die Trompete und die Posaune mit einem C1000 abnehmen wollen (wer das Mikro kennt, weiss, das es nicht die richtige Wahl ist, das Mikro benutze ich manchmal im Heimstudio für Flöte) und nach einem Hinweis haben sie dann als nächstes Großflächenkondenser hingestellt, bevor sie endlich einsahen, daß es mit einem dynamischen sinnvoller wäre.


    Im Augenblick ein DPA 4099 Clip on Kondensator.

    Das hängt aber stark vom Club und Tontechniker ab und wie gut er ist und wie gut er sich auskennt. Wie oft wurde mir schon ein SM 57 hingestellt und die kommen für mich als Livemikro am Sax nicht in Frage.

    Ein SM 58 ist in den richtigen Händen ein guter Allrounder mit ordentlicher Qualität. Die Frage ist welches Mikro für welches Instrument man benutzt, weil nicht alles mit allem geht. SM 57 ist für mich am Sax fehl am Platz für den Gitarrenamp sind die aber durchaus gängig. Es ist hilfreich das Mikro und wie es klingt zu kennen bevor man es einfach vor irgendein Instrument zur Abnahme stellt.
     
  7. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    So,ich habe eine lösung gefunden. Ich kenne den Chefmischer vom Hessischen Rundfunk (der mischt alle großen Events). Der sagte mir soeben beim HR§ werden immer wieder Mikros abgeschrieben und sind superbillig (für lau) zu haben. Er bringt mir einige mit (auch ein EV RE20) und dann kann ich mal in Ruhe testen,und danach habe ich dann ein Mikro ;-))
     
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  8. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Gratuliere!
     
  9. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Wenn ich Gurke wäre, würde ich heftigst protestieren, mit diesem widerlichen Ekelteil in einen Topf geworfen zu werden!! Das Ding hat weder die Bezeichnung Mikrophon noch Gurke verdient! Kann man vielleicht noch zur Selbstverteidigung einsetzen, ist ja recht robust... Halte es da mit Steve Albini, der hat auch eine ganz spezielle Beziehung zu SM57s... :D

    Lg Juju
     
  10. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    @Huuuup : Berichte mal, wenn Du getestest hast!

    LG Juju
     
  11. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

  12. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Gutes Mikro, falscher Einsatz!

    Falsches Mikrofon... Ob die PA-Leute wirklich Profis sind mag ich bezweifeln.

    Habe ich früher im Club auch hingestellt. Ist allerdings mindestens 30 Jahre her... irgendwann hatten wir das Geld für RE 20. In Notfällen hatten wir das SM 57 noch für Blech genommen.

    Für welche Art von Musik? In einer normalen Jazz-Combo finde ich ein gutes Standmikro eher besser.
     
  13. saxhornet

    saxhornet Experte

    Aber total. Für Flöte für den Preis füs Heimstudio vollkommen ok und für andere Anwendungen aber live für Blech nun wirklich nicht.

    Das alte Thema. Ich sehe es wie Du aber die verdienen damit ihre Brötchen und hatten teures und extrem viel Equipment mit, brauchten dann aber allein 30 Minuten zum Einpegeln der Bassdrum. Die hatten keine Peilung und werden trotzdem dauernd gebucht. Nachher sind eh die Musiker schuld und nicht die Technikfirma.

    Für jeden Stil. Hat sich bis jetzt bei mir bewährt live. Ist aber auch eine Frage des Geschmacks. In Verbindung mit nem guten Tontechniker gab es da bis jetzt keine Beschwerden. Allerdings ist ein Vergleich live eh immer schwierig, weil Du beim Konzert nicht mal eben 5-6 Clip ons ausprobieren und vergleichen kannst und eine nachgestellte Livesituation nicht das gleiche ist.
     
  14. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Darum schrieb ich ja, dass ich in meinen über 30 Jahren Musikererfahrung nur drei wirklich professionelle PA-Firmen erlebt habe. Da spielte ich nur Keyboards und es waren Open-Air-Konzerte. Ich hatte mehre Festivalkonzerte, wo ich als Bläser tätig war, die aus meiner Sicht ok waren, aber wo ich nicht wirklich weiß, wie der Sound im Publikum war.

    Gerade bei Rockbands habe ich sehr häufig erlebt, dass sie auf der Bühne bereits zu laut waren. Da kann der Tontechniker kaum etwas machen. Dies wird dann richtig kritisch, wenn es dann noch Gebläse gibt.

    In den Rockbands habe ich Clipmikrofone genutzt und sie waren in der Regel dort besser als ein Standmikrofon, weil ich mich viel bewegte. Heute habe ich das Glück eher leise Konzerte spielen zu können. Da komme ich in der Regel ohne Mikrofon aus.

    Eins meiner von mir "abgemischten" Konzerte war mit Phil Woods, Tom Harrell, Hal Galper, ... Das Quintett verzichtete bewusst komplett auf Tonverstärkung und klang für meine Ohren umwerfend! :)
     
  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich habe die Erfahrung gemacht, daß es oft nicht eine Frage ist was für Equipment die an den Start bringen, sondern wie gut sie damit umgehen können und sich mit der Musikrichtung auskennen, ob es dann gut klingt oder nicht. Wenn Jemand schon Probleme bekommt weil er wegen einer stehenden Welle eine Frequenz live nicht in den Griff bekommt oder während des Konzerts nie Richtung Bühne schaut, ist das schon übel. Es gibt viele professionelle Firmen aber wenig gute.

    Ja der Monitorsound auf Bühnen ist bei Rockmusik immer ein Problem. Ich kann in solchen Bands ohne Ohrstöpsel nicht spielen. Jeder ist laut und hört sich nicht und muss deswegen sich noch lauter stellen. Irrsinn. Wobei die Bläser da selten schuld sind an dem Bühnensoundproblem, sondern eher die Leidtragenden, gerade wenn es nicht ausreichend Monitorwege gibt.

    Das hängt doch immer vom Ort ab. Spiele ich in einem kleinen Raum, brauche ich kein Mikro im Normalfall. Bei grossen Bühnen draussen oder Hallen mit 1000 Leuten schaffe ich es noch nicht so laut zu sein und die alle zu erreichen. Kommt vielleicht noch.:D
    Und die meisten Bläser spielen lieber ohne. Nur bevor man mich nicht hört oder ich so laut blasen muss (Danke liebe Gitarristen), daß mir der Schädel oder die Lunge platzt (bzw. der Sound dann auch irgendwann nicht mehr stimmt), nutze ich doch lieber ein Mikro (wenn es denn notwendig erscheint).

    Auch die haben verstärkt an anderen Orten gespielt. Schöner ist es ohne, oft macht es aber mehr sinn mit.
     
  16. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Da sind wir uns völlig einig. Wichtig ist, dass die Tontechniker ihr Equipment gut kennen.

    Ist auch meine Erfahrung.

    Wenn ich das Gefühl habe, durchgehend laut spielen zu müssen, nehme ich ein Mikrofon. Bei meinen früheren Rockkonzerten sowieso.

    Unbestritten. Für den Jazzclub mit ca. 150 Gästen war es damals eine tolle Erfahrung; denn es musste ZUHÖREN und wurde nicht beschallt.
     
  17. saxhornet

    saxhornet Experte

    @Bereckis
    Ich habe in Barcelona mal erlebt, wie bei einem Konzert von Joe Lovano mit grosser Band in einem Konzertsaal die Technik komplett ausgefallen ist und die akustisch spielen mussten. Das war richtig genial. Wenn die Akustik gut ist und die Musiker ebenfalls gut sind ist das klanglich genial.
    Und in punkto Tontechnik hat mal ein Studiotontechniker den Vogel abgeschossen: er hat einen kompletten Tag gebraucht das Schlagzeug einzustellen am Mischpult für Aufnahmen. Nach 4-5 Stunden war der Drummer so runter, daß er nicht mehr spielen konnte. Die haben im Studio dann trotzdem drauf beharrt daß sie den Tag bezahlt bekommen, obwohl die Leistung saumässig war. Die Technik vor Ort war super aber die beste Technik hilft einem nicht, wenn Du da einen Vollpfosten hast, der sie nicht bedienen kann und sich nicht auskennt. Gute Tontechniker für Liveauftritte und speziell nochmal draussen, sind rar.
     
  18. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Wieviele Leute waren da zum Konzert?

    Im Zirkuszelt auf dem Moerser Jazzfestival spielte damals Louis Sclavis als Zugabe ein Bassklarinettenstück ohne Verstärkung vom Rand der Bühne. Es war unglaublich, wie leise es im Zelt damals und wie gut er zu hören war.
     
  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    200 bestimmt. Alle waren sehr still, damit es klappt.

    Jamie Cullem hat das bei seinem letztem Konzert hier in Berlin in einer Kirche gemacht. Das letzte Lied hat er ohne Verstärkung und ohne Band ganz allein gesungen mitten unter den Leuten. Gänsehaut pur.
     
  20. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    In lauten (Rock-)Bands kommst du als Bläser kaum durch. Zumal der Soundcheck meistens so abläuft:

    Treffpunkt: Alle müssen 4 Stunden vor dem Auftritt da sein, damit der Check eine Stunde vor Beginn fertig ist
    Dann geht es los:
    45 Minuten Schlafzeug, davon 20 Minuten Bass Drum, weil immer irgendwo etwas vibriert/stört.
    30 Minuten Wummer-Bass, komischerweise weden gerne die Tiefen des Instrumentes hervorgehoben
    1 Stunde (mindestens) E-Gitarren mit 195 Sounds (Hauptsache laut)
    Falls vorhanden: 30 Minuten Keyboard
    30 Minuten Gesang
    Und dann heißt es, weil die Zeit ja schon um ist: "Jetzt machen wir noch schnell die Bläser, am besten alle gleichzeitig".

    Und obwohl die Monitore auf der Bühne schon krachend laut sind, sagen unsere E-Gitarren-Freunde gerne "Ich hör mich nicht".
    Meistens muss man die Monitorboxen dann wegdrehen, damit man nicht gänzlich vom Sound erschlagen wird.
    Und als Bläser sich selber hören? Höchstens an leisen Stellen (falls vorhanden!) vorne raus über die PA.
    Und falls du dann ein Solo hast, ist der Mischer, der dich rausdrehen soll, gerade nicht am Platz, weil er Durst hat und Bier holen geht (kann man ja verstehen).
    Bis er wiederkommt ist dein Part vorbei, schade drum.
    Aber man kann - nein muss! - lernen damit zu leben.

    Es ist aber nicht nur die Rockmusik.
    Ich hatte mal das Vergnügen ein 20-köpfiges Volksmusik-Ensemble zu hören, bei dem jedes Instrument ein Mikrofon hatte.
    Das war so laut, dass die Zuhörer in dem riesigen Kirmeszelt sich in die hinteren Reihen verkrochen oder ganz das Weite suchten.

    Ich freue mich immer wenn ich rein akustisch mit Klavier- oder Akkordeonbegleitung spielen kann (z.B. bei Vernissagen, Eröffnungen von irgendwas, Ehrungen, Hochzeiten usw.).
    Das ist dann wirklich sehr schön.

    Lg
    Mike
     
    mato, Roman_Albert und saxhornet gefällt das.
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