Gestern habe ich meine Klarinette, die ich vor ca.15 Jahren gekauft habe, wieder ausgepackt. Es handelt sich um eine Yamaha 457-22 (für 32 Takte in einer Bigband Nummer).. Früher im Verein habe ich symphonische Blasmusik an der ersten Klarinette gespielt. Eine Hammerschmidt mit spezieller Mechanik unten am Becher. Liegt aber, ich denke 30 Jahre zurück. So jetzt zu meinem Anliegen: Auf der Yamaha Klarinette ist der Ton mit dem Original Mundstück etwas dünn. Von einer zweiten defekten Klarinette habe ich noch ein Mundstück mit dem sich der Ton wesentlich angenehmer anhört und auch die Ansprache wesentlich besser zu meinem Ansatz passt. Leider ist der Zapfen dieses alten Mundstücks zu klein und kann nur mit mehreren Lagen Papier fixiert werden. Bevor ich jetzt los renne und verschiedene Mundstücke ausprobiere, würde ich gerne das mögliche Spektrum eingrenzen. Es gibt bestimmt einige erfahrene Klarinettisten im Forum, die mir mit Rat zu Seite stehen können. Anzumerken ist noch, dass die Klarinette mit beiden Mundstücken bei 442 zu tief intoniert. Perfekt passend bei 440. Ich vermute das liegt an meinem ungeübten Klarinetten Ansatz. Klarinette = deutsches System Danke im Voraus für profunde Antworten Gruß Oswald
Ich bin nur Klarinetten-Laie, hier gibts sicher Experten dafür, aber was ich weiß ist, das ältere Instrumente gern bei 440 gestimmt sind, bei 442 bekommst Probleme ...[so ist es auch bei meiner Selmer] Möglichkeiten: andere Birne, oder deine vorsichtig etwas abdrehen, hab ich gemacht... sogar bei den neuen Buffet Prestige - da bekommst 2 verschiedene Birnen mit - sagten die Kritiker, die für höhere Stimmung gedachte, wäre eigentlich noch zu tief, es wäre schön, noch eine kürzere mitzubekommen. Mit dem Mundstück: einfach ein paar Lagen Kork mehr auftragen - oder neuen Kork draufmachen...macht der 'freundliche Instrumentenbauer' deines Vertrauens, oder selber ein paar Lagen aufkleben, da gibts Anleitungen, ich habs selber noch nicht gemacht... aber bei meiner BK spiel ich ein Pillinger MS, da passte gar nix... runter mit dem alten Kork und komplett den Zapfen in Kork eingewickelt - ned schön, aber passt, wackelt und hat Luft... So, soweit meine Laienhaften Ratschläge... Die Experten haben das Wort. mfG Paco
die 457-22 sollte eigentlich nicht zu tief sein ...von denen hatte ich schon ein paar in der Hand. ohne loszurennen und verschiedene Mundstücke auszuprobieren wirst Du nicht glücklich werden. Für Deine Zwecke wirst Du vielleicht eher etwas gutmütiges aussuchen wollen? Welches Mundstück ist denn dabei? Welche Blätter / Stärke hast Du probiert? Ist es nur eine einmalige Aktion für die 32 Takte? Reicht es da, ein paar gute passende Blätter verfügbar zu haben? Möchtest Duvielleicht ein gutmütiges Standardmundstück für diesen Event leihen ? Ode rmöchtest Du wieder einsteigen... mit welcher Ambition= LG Thomas
Diese Yamaha sollte in jedem Fall bei 442 passen - deswegen halte ich die Idee mit dem ungeübten Ansatz für durchaus korrekt. Und ja, wenn man das andere Mundstück entsprechend neu verkorkt, sollte auch das funktionieren. Ich denke, wenn man vom Sax kommt, ist man evtl. (gerade bei den älteren "klassischen" Klari-Mundstücken) erst mal eingeschränkt, was die Klanggestaltung angeht. Ist ja auch nur ein vergleichweise kleines Teil, was man sich da in den Mund steckt... Alternativ mal ein paar Musikalienhändler (Ulm oder Stuttgart) bereisen und dort die Auslegware testen. Grüße PS: @Thomas war unwesentlich schneller
@Ottokarotto , @Thomas, @Paco_de_Lucia Danke mal für die ersten Rückmeldungen Ja die Blätter - meine alten Blätter die ich früher gespielt habe und von denen ich noch einige Original verpackt habe (Apollo Solist 3 1/2 handmade) sind für mich momentan definitiv zu schwer. Da kommt mehr Luft als Ton - mit einem (meinem letzten) Rico V 2 1/2 geht es ganz gut. Wie gesagt, der Ton ist recht eben recht "dünn" und gefällt mir so nicht. Das Mundstück bei der YAMAHA 457-22 ist das Original MPC (das dabei war, mit den Rillen für die Schnur). Außer Yamaha steht nichts drauf.. Am alten MPC ist überhaupt keine Beschriftung (mehr?) sichtbar. Ich werde wohl zunächst mal mit Blättern experimentieren... dann erst, wenn mein Ansatz an der Klarinette wieder etwas stabiler ist, die Mundstückfrage angehen. Mein Ziel ist, in der Bigband die Klarinetten Passagen zu übernehmen.... mehr nicht. Ansonsten spiele ich lieber Sopran Sax. Gruß Oswald
aus der Zeit ( >20 Jahre oder so) habe ich auch noch ein Yamaha Standardmundstück mit Schnurrillen rumliegen von einer Yamaha Klarinette ( könnte so eins wie Deines sein, keine Beschriftung)... probier doch mal 2.5 er Vandoren White Master , damit ( falls Du es stärker magst nimm die 3er) sollte es ganz gut gehen... ich hatte mal 2 gutmütige Mundstücke von ESM hier liegen, aber irgendwer scheint die nicht zurückgegeben zu haben, ich glaub das waren W2a oder W5A oder so, die lagen mal bei einer Schreiber-Klarinette dabei. Fand ich gut zu kontrollieren und gaben einen ordentlichen Ton....wenn man nicht gross einsteigen will vielleicht eine Option LG Thomas
Bei den White Master gibt es zu beachten: Vandoren hat irgendwann den Schnitt geändert. Dumm nur, daß die Kunden das mitbekommen haben. Jetzt gibt es WM...das sind die neuen, und WM-Traditional, das ist der alte Schnitt, den man auch wählen sollte. Beim großen T allerdings nur als ganze Packung zu erhalten, beim Händler des Vertrauens evtl. auch einzeln.
Zinner macht recht gute Mundstücke für dt. Klarinetten. Preislich auch attraktiv, kein Vergleich zu den Preisen für Saxmundstücke. Aerophon
Ja ich spiele auch ein Standard Zinner 6 wenn ich auf Klarinette wechsele und das klingt recht kräftig, mit einer Yamaha 20er Klarinette.
Da das Spielen mit 442+ Hz ein europäisches Phänomen ist, können manche "internationale" Klarinetten da nicht mithalten. Aber auch ich denke, dass ein 457-22 durchaus stimmbar sein sollte, wird ja hierzulande sehr viel als höherwertiges Schülerinstrument gespielt. Man ist tendenziell zu tief, wenn das Blatt eher leicht ist und man eher noch nicht den ausdauernden Ansatz damit hat. Das merkt man auch, wenn die ganz hohen Töne nicht stabil kommen. Mit etwas härteren Blättern und entsprechender Übung sollte der Ton auch voller, dichter und dunkler werden (ist leider anstrengend, von nix kommt nix ...).
Man ist IMHO zu tief, wenn man ähnlich dem Saxophon voiced. Das funktioniert auf der Klarinette nicht so gut. Tip: Versuchen, am Mundstück alleine ein klingendes C hinzukriegen (oder tendenziell noch leicht höher).
Habe mir heute neue Blätter (etwas härter) geholt zum Testen und jetzt ca 2 h gespielt. Du hast recht, jetzt stimmt die Tonhöhe auf 442Hz wieder @Tom Scott Man ist IMHO zu tief, wenn man ähnlich dem Saxophon voiced. Das funktioniert auf der Klarinette nicht so gut. Tip: Versuchen, am Mundstück alleine ein klingendes C hinzukriegen (oder tendenziell noch leicht höher). Passt, : D mit der Bb- Klarinette geht (mit beiden MPCs) Danke allerseits Gruß