Tonabnehmer am Mundstück???

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von TobiS, 10.April.2017.

  1. TobiS

    TobiS Ist fast schon zuhause hier

    Moin!
    In Berichten über die Musikmesse liest man über Fiberreeds, die mit einem Tonamnehmer versehen sind.

    Tante Google zeigt folgende Produkte für Klarinetten und Saxophone:
    https://www.musicstore.de/de_DE/EUR...I8CZ1v6dHQghXTGgkygcdWyN9TJomF-kaAnKtEALw_wcB

    Während man im Messe-Thread noch diskutiert, ob dieses Thema einen eigenen Thread wert ist, bin ich mir sicher: JA!

    Zusätzlich liest man dort die Aussage, dass derartige Technik in den 70ern bereits eingesetzt wurde!

    BITTE: Erzählt mir von euren Erfahrungen damit!
    Mich wundert, dass direkt am Blatt überhaupt Sound abzunehmen ist - wie funktioniert das?

    Warum verschwindet derartige Technik so lange, um plötzlich wieder aufzutauchen?

    Wie sind eure Erfahrungen mit derartiger Technik?

    Ersetzt soetwas vielleicht bald das Mikro???

    Beste Grüße
    TobiS
     
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  2. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Willst Du "saxähnliche" Geräusche..oder bevorzugst Du authentischen Saxsound ?....vl. sogar mit Seele ? ;)

    Beantworte Dir die Frage selbst :)

    Gr Wuffy
     
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  3. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Bevor ich so etwas nicht gehört habe, möchte ich dazu eigentlich keine Position beziehen.
    Mein Vorurteil wäre, dass sich das Blatt vielleicht als Schwingungsgenerator eignet, dem ich dann nachträglich einen Klang zuordne.
    Jes
     
  4. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    @TobiS ,

    es ist leidiglich ein (neuer) Versuch mit der heutigen Technik ein miniaturisiertes Abnehmersystem direkt ins Blatt zu integrieren.
    Nicht mehr aber auch nicht weniger.
    Oft werden Ideen aus Mangel an aktuellen technischen Lösungsmöglichkeiten verworfen, bis es eben eine Technik gibt, mit der ein Lösungsansatz möglich wird.
    Wie gut das System ist, werden wir beurteilen, wenn es etwas zu beurteilen gibt.
    Die Prototyp Fiberreed Blätter von Harry Hartmann dazu siehtst Du ja in meinem Beitrag zur Musikmesse 2017.

    Gruss
    kokisax
     
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  5. CBlues

    CBlues Strebt nach Höherem

    Den Piezo von Shadow findest du auch beim Thomann.
    Der soll ans Blatt geklebt werden. Wie und wo, frage ich mich grad noch.
    Lustig ist, das es beim T. genau 2 Bewertungen gibt, die unterschiedlicher nicht sein können ;o)

    Es gibt einige alte Saxe bei denen ein Tonabnehmersystem am S-Bogen angebaut wurde.
    Bei Selmer sogar mit Effektgerät. Ich glaube Varitone osoä. nannten die das.
    Hat sich scheints nicht durchgesetzt...

    LG.,
    Lothar
     
  6. JES

    JES Gehört zum Inventar

    http://www.saxophone.org/uploads/museum/14/38514_761_505.jpg

    Wenn ich das hier anlese (nein, habe nicht alles durchgelesen) ist es, wie erwartet. Das Saxophon dient nur als Generator, den Klang macht die Elektronik. Das hat für mich nichts mit Mikroersatz o.ä. zu tun, sondern ist Spielerei.

    JEs
     
  7. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    das Prinzip ist schon einleuchtend. Das Blatt schwingt ja in Resonanz mit der Luftsäule, also kann man da auch den Ton abnehmen. Übrigens geht das sogar mit einem Piezo direkt am Rohr. Leider überzeugt das Energebnis nicht wirklich, der Ton ist doch recht künstlich.

    M.E. liegt das vor allem daran, dass der Sxaophonklang doch immer sowas wie Raumakustik benötigt, um sich zu entfalten. Die reine Schwingung, wie sie im Horn direkt vorliegt klingt ziemlich dürftig.

    Gruß,
    Otfried
     
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  8. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Gilte Das denn dan nicht auch für akustische Guitarren, wo ja auch Tonabnehmer auf den Korpus "geklebt" werden? Wobei da sicher ungenmommen der Korpus einen größeren Anteil am "Sound" hat, als beim SAX die Röhre.
     
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  9. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Bei der Guitarre ist der Korpus Teil der Schwingung, was ganz andere Randbedingungen sind als beim Saxophon, aber selbst da ist die Tonabnahme nicht trivial, wie ich daher weiß, dass ein Freund von mir Tonabnehmersysteme für Guitarren entwickelt (hat)
     
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  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich denke mal dem Tonabnehmer ist es egal, ob er auf das Brett einer E-Gittare geklebt wird oder auf den Korpus einer akkustischen Gittare. Die Saiten regeln das Teil an und ein verstärker macht einen Klang daraus. Ob der wirklich so vom instrument kommt....ganz anderes Thema.
    JEs
     
  11. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Die Gitarren sind ein guter Vergleich: während auf der E-Gitarre ohne Resonanzkörper praktisch nur die Schwingung der Saite abgenommen wird und der Gitarrenverstärker als Teil der Klangerzeugung betrachtet wird (ganz abgesehen von all den Effektgeräten), aber eben die Saitenschwingung schon was "charakteristisches" hat, hat der Tonabnehmer bei der akustischen Gitarre mehr Mikrofoncharakter - betont aber die Saite sicher auch mehr als ein richtiges Mikro.

    Ein Tonabnehmer am Blatt kommt wohl dem Prinzip der E-Gitarre nahe... wobei man am Sax auf den "Resoanzkörper" nicht verzichten kann, weil im Gegensatz zur Gitarre für dieTonhöhe hauptverantwortlich. Wär schon einmal interessant zu hören, was da rauskommt - und was man damit machen kann... aber den Sax-eigenen Klang hat man ja parallel: was macht man mit den beiden verschiedenen Klängen?
     
  12. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ist es nicht so, dass die Länge des Saxkörpers die Schwingungsfrequenz des Blattes bestimmt?
    JEs
     
  13. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    es gibt wie oben genannt die Piezo Tonabnehmer. Auch schon länger.
    Ferner sogenannte pickups
    https://www.thomann.de/de/rumberger_k1x_pickup_clarinet.htm?glp=1
    Ich habe beide an der Bassklarinette ausprobiert. Wobei der Piezo eine Chinaware für die Gitarre ist und da auch einigermassen funktioniert. Aufs Blatt geklebt klingt es einfasch sch***e. Viel zu trocken und stumpf.
    Da klingt das pickup, meins von blackring, schon besser, wenn auch noch trocken. Ist ja kein Echo/Hall da. Es fehlt der Raum.
    Mein Fazit: Anständig geht es ohne Mikrofon nicht, es kann das Mikro unterstützen, da feedback resistent.
    Claus B&S  ELA 014 Very Rare Vintage Saxophone Pickup1.jpg B&S  ELA 014 Very Rare Vintage Saxophone Pickup2.jpg
     
  14. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    und ein piezo Shadow SH 4001 Saxophone  Clarinet Reed pick up mic.jpg
     
  15. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    @elgitano ,

    hier die "westliche" Varitone Variante......



    Aber muss man das als Saxophonist wirklich haben???????

    kokisax
     
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  16. visir

    visir Gehört zum Inventar

    müssen tut man nicht einmal Sax spielen. Müssen tut man sterben, sonst nichts...
     
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  17. Rick

    Rick Experte

    Das entspricht auch meiner Erfahrung, wie schon im anderen Thread geschrieben.
    ich bevorzuge nach wie vor ein übliches Gesangs-Mikro mit Abstand vom Trichter, je lautstärker die Mitmusiker, desto näher ran.
    Und wo immer es geht, spiele ich sowieso ganz ohne, das ist glücklicherweise bei meinen meisten Auftritten möglich.
     
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  18. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Was soll denn das Ziel sein beim Sax den Ton vom Blatt abzunehmen? Was erhofft man sich? Was soll dadurch besser werden? Oder welche neue Möglichkeiten sollen sich dadurch erschließen?

    CzG

    Dreas
     
  19. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Rückkopplungsfreie Tonabnahme ist das Hauptziel, jedenfalls damals gewesen
     
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  20. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Es klingt nicht nach Sax, aber eine E-Gitarre klingt auch nicht nach Gitarre.;-)
     
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