Suche ein Altsax

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Kersche, 24.Oktober.2017.

  1. Kersche

    Kersche Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    ich möchte mir ein neues Altsax zulegen. Ich hatte auf einem geliehenen Yas275 gelernt und dann ein gebrauchtes Yamaha Custom 82z gekauft. Das entsprach nicht meinen Klangvorstellungen, ich habe es wieder verkauft. Es war mir zu obertonreich, zu grell fast. Ich habe ein Meyer 6 Mundstück gehabt.

    Seit einiger Zeit spiele ich Tenor, Conn 10m, mit einem Jody Jazz Mundstück und 2,5 Blatt. Ich sage immer, das ist mein Donnerhorn. Den Klang liebe ich. Ebenso den Klang meines Sequoia Sopran Lemon. Das spiele ich mit einem Selmer Concept und einem Selmer Soloist. Beides gut.

    Mein neues Alt sollte nicht so hell klingen, eher sanft, ach, ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Also eher offen, kehlig, rauchig. Ich spiele im Musikverein, aber auch viel für mich, als Seelentröstung gegenüber dem Job.

    Es sollte ein gebrauchtes Instrument sein, also privat oder Händler in der Umgebung. Kann auch Vintage sein. Äh, nicht der Händler.... das Sax! Ich wohne 60km östlich von Stuttgart.

    Es sollte auch wertstabil sein, also ein wenig als Wertanlage dienen.

    Grundsätzlich, ob Staubsauger, Rasenmäher, Taschenmesser, Saxophon: ich finde, nur das beste Werkzeug ist gutes Werkzeug.

    Zu mir: Ich habe 1974 mit Trompete angefangen, Musik mit Trp studiert (Lehramt), Trp gespielt bis 2013 etwa, dann habe ich gewechselt.

    Für Vorschläge, wer mag, wäre ich dankbar.
     
  2. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

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  3. CBlues

    CBlues Strebt nach Höherem

    Hallo Kersche,

    wenn dir die Yamahas zu obertonreich waren, könnte mein Keilwerth "The New King" genau dein Ding sein.
    Leider nicht ganz in der Nähe, aber dafür findet sich eine Lösung.
    Lass uns mal schwetze... ;)
    LG. Lothar
     
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  4. Mummer

    Mummer Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Kersche,

    ich kenne nicht Lothars Keilwerth Altsax, aber andere Keilwerth´s aus dieser Zeit.
    Sehr empfehlenswert!
    Zu dem Preis wird es schwer sein, was besseres zu finden.

    LG
    Mummer
     
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  5. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @Kersche

    Wenn dir ein Custom 82z zu grell war ist eine Wahl m.E. nicht so einfach. Vielleicht lag es ja eher am Mundstück oder gar an dir?

    Dir wird nichts anderes übrig bleiben als zu testen, was immer dir in die Finger kommt.

    Gruß,
    Otfried
     
  6. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    60 km östlich von Stuttgart hast du ja jede Menge Läden in näherer Umgebung, in denen du aktuelle Modelle anspielen kannst, um mal ein Vorstellung zu bekommen. Dann kannst du etwas gezielter auf dem Gebrauchtmarkt suchen. Gut, Vintage kannst du da natürlich nicht testen. Auf die Schnelle fallen mir mit ca. 1 Stunde Fahrzeit ein: Reisser (Ulm), Distler (Stuttgart), Saxes and More (Waiblingen).

    Aerophon
     
  7. hoschi

    hoschi Strebt nach Höherem

    ich hab auch so ein wirklich, schönes tolles "the new king" etwas älter...solltest es probieren!
     
  8. Guido1980

    Guido1980 Ist fast schon zuhause hier

    Ich hätte noch ein Conn Chu Berry Alt (Bj. 1928), generalüberholt in Nauheim (Keilwerth Leute) inkl. orig. Koffer.
    Das Ding raucht richtig und ist schön sanft.

    LG Guido !
     
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  9. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Wenn du schon ein Conn 10m Tenor spielst, warum dann kein Conn 6m Alt? Oder eins von Martin, King oder Buescher?
    Die könnten klanglich in deine gewünschte Richtung gehen.

    Das Yamaha 82z hättest du aber durchaus behalten können.
    Klar klingt es wahrscheinlich heller, moderner als die oben genannten, aber mit einem passenden Mundstück kann man viel bewirken.

    Lg
    Mike
     
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  10. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    1. it's always the player
    2. wenn Dir das fantastische Yam Custom 82z nicht gefallen hat - was dann?
    wenn Du weniger brezzelnden Oberton willst, dann misch ihn nicht dazu [Ansatz].
    ein anderes Horn wird das Problem nicht lösen.
    Das Horn ist nur ein Rohr, in welchem eine Luftsäule schwingt.
    Es wird zwar gern kolportiert, dass 'alte' Hörner aus anderen Materialien [dickere Wandungsstärken, gebördelte Tonlöcher etc] gefertigt sind - was auch stimmt, und dadurch 'dunkler' oder 'fetter' klingen würden, aber Tatsache ist, das Material und Design nur marginale Auswirkungen auf den Klang haben. Der Klang bist Du. Punkt.
    Ich selbst spiele ein Conn NewWonder I - weil ich mir das tolle Yam Custom nicht leisten konnte. Getestet habe ich es wohl und für würdig befunden...
    mene mene tekel uffasin...[detto die Keilwerts → fantastisch - nur da ich recht kleine Hände habe, war das Klappen-Design für mich eher unangenehm → aber doller sound!], aber dafür habe ich nun mit anderen Problemen der alten Mechanik, dem 'alten' anderen KLappendesign zu kämpfen [left-hand-key], in schnellen Passagen macht sich das schon bemerkbar.
    Meine Empfehlung → nicht sehr hilfreich - wenn möglich, den Kauf rückgängig machen - das wird aber sicher für keinen Beteiligten Freude bereiten.
    Sonst viel Erfolg bei der Suche.
    Paco
     
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  11. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    sorry @Paco_de_Lucia

    aber

    und

    passt jetzt nicht wirklich zusammen, oder?


    @Kersche
    In den "normalen" Läden, ob im Ulm/Stuttgart oder sonstwo findest Du eigentlich fast nur neue (modern) Hörner. Das macht für Dich dann aber wohl eher keinen Sinn. Deshalb bleibt nur Vintage. Wenn es gleichzeitig eine Wertanlage sein soll, bleibt auch da kaum noch was übrig.......Und bei dem was bleibt muss man echt Vorsichtig sein (geklaubt/gefälscht ...). Viel Erfolg!

    LG StefAlt
     
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  12. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Wenn Du schon ein Conn Tenor spielst, schau Dich doch mal in dem Bereich um.
    Transitionals mit 6M Outlay sind dann sicherlich für Dich gut spielbar und immer noch günstig.
    Auch 6Ms sind preiswert und voraussichtlich wertstabil.
     
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  13. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    @stefalt → da haste Recht - auf den ersten Blick schaut das Blöd und Unglaubhaft aus - war es aber für mich nicht [eh kloa ;-) ]
    beide Hörner [praktischer Weiser im selben Laden] waren absolut gleichwertig,
    dar Klang, der mit meinem Yam4C MP da rauskam, war bei beide nahezu identisch,
    beim Keilwert war konstruktionsbedingt der Lange Eb und D dramatisch hoch,
    das war beim Yamaha besser ausbalanciert, dafür war das - logischer Weise dann im Tief C# → B zu tief.
    Leider war das Keilwert für mich 'zu groß', was natürlich mathematisch Qatsch ist, aber gefühlsmäßig hätte ich Riesenhände gebraucht.
    Und ja, in der Legung des Klangkonzepts kann ich schon ein Horn etwas mehr oder weniger spitz oder flacher gestalten.
    Aber das gleichst sofort mit dem Ansatz aus - weil jeder Spieler seinen preferierten Ton hat - und im Regelkreis - Spielen - Hören - [im Gehirn verarbeiten] und Nachregeln [Ansatz] wird in Bruchteilen von Sekunden das angeglichen.
    Ich muss also sehr bewusst mehr oder weniger Oberton bin hin zum Subtone mischen - ist wie mit der Stimme - mehr oder weniger Randschwingungen, volle Stimmbänder etc.
    Im schlimmsten Fall [sehr grenzwertig] würde ich dann ein Mundstück mit einer etwas längeren Bahn und einem leicht größeren/o.kleineren Kammervolumen versuchen, damit ich den zu wünschenden Effekt leichter erreiche.
    Und nochmal: die Hörner wahren nahezu identisch. Und das Keilwert und Yam waren beide die Custom-Serie [obwohl ich keine Ahnung bis jetzt habe, was da alles drum und dran ist] sie waren beide klasse, das würde ich sofort unterschreiben.
    Und ich hätte das Yam sehr gern. Aber das kostet richtig Asche,
    zu dem Preis kann man sich auch am second Hand Markt umschauen, wie das tolle Horn von @Sandsax , was gerade verkauft worden ist,
    etc. da gibts sicher ne Menge Möglichkeiten.
    Malzeit
    Paco
     
  14. AlexT

    AlexT Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ich verstehe die ganze Diskussion um die "großen" Keilwerths nicht. habe in der letzten Zeit viele neue Hörner (Yamaha, Keilwerth...) getestet, konnte allerdings, was das Greifen angeht, keine gravierenden Unterschiede feststellen.
    Hat Keilwerth in den letzten Jahren seine Applikatur umgestellt und sich der breiten Masse angepasst?
     
  15. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    Ja, das wäre in der Tat interessant. So aus meiner Froschperspektive kann ich mir nicht vorstellen, dass da was 'größer' sein soll.
    Auch müssen! die Klappen an der selben Stelle liegen - weil ein zBps. Alto - muss ein Alto bleiben - die Töne müssen sauber bei - 442Hz o.ä. intonieren.
    Da können da nicht gefühlt 5cm daneben liegen.
    Dennoch innerhalb von Millisekunden entschied meine haptische Wahrnehmung: das Ding ist zu groß. Alles andere war dann [leider] nur noch eine Abfolge einer durch Subjektivität verfälschten Wahrnehmung. Dabei ist das ein tolles Horn.
    Liegt das daran, wie die 'Knopferln' auf der Klappe sind? Höher? oder breiter im Diameter?
    Mein Conn dagegen fühlt sich richtig putzig klein dagegen an, witzig, -→nein, es ist nicht kleiner, ist auch ein Alto ;-)
    und auch wenn es für 440Hz gebaut wurde, ist es nicht die gefühlten 5cm kürzer in der Mensur ;-)
    cheers
    Paco
     
  16. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Also ich finde die Applikation von Keilwerth auch eher groß und ungemütlich, etwas breiter, wie die amerikanischen Hörner.
     
  17. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Hallo Kersche, das genannte Sopran ist jetzt als Kapitalanlage bzw Wertstabilität auch nicht gerade ein Hit, sofern ich da jetzt nicht grundsätzlich etwas verpasst habe. Gibt einen hochinteressanten M6 Klon, auch aus Taiwan, gehe sobald die neue Lieferung eintrifft zum ausgiebigen Testen. Ein gerade Sopran habe ich letzte Woche angespielt, schon ein Sahneschnittchen :)
    Aufgrund der Vintage bzw Einkreisung des Werterhaltes Suche sicher nichts für Dich. Der Shop hat aber auch immer wieder interessante Vintage Saxophone da. Ich werde dann mal nachhaken, was aktuell im Bestand ist, und Dich informieren, wäre Deine Region.
    LG, dabird
     
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  18. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Wäre ein King Zephyr auch brauchbar? Da gibt es gerade eines in einer Werkstatt.
     
  19. Kersche

    Kersche Ist fast schon zuhause hier

    Äh, von welchem Laden schreibst du hier? Nein, das Sequoia ist sicher nicht wertstabil, aber ich habe es gebraucht gekauft, es klingt auch wirklich toll, was Obe Pflüger in Waiblingen durchaus auch fand, als er meins angeblasen hat.
    Das Yamaha Custom 82Z hatte ich ebenfalls gebraucht gekauft, das Mundstück als relativer Anfänger empfohlen bekommen. Ich habe es nach zwei Jahren ohne Verlust verkauft. Ich mochte es einfach nicht. Mag sein, dass es am Mundstück lag. Da muss ich dann durch.
     
  20. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Zum Thema Mundstück könnte ich grad was beitragen.

    Ich spiele ja schon länger und mit großer Freude ein Vandoren AL3, weil das so schön smooth und klassisch spielbar ist. Mein geschätzter Musiker Kollege hat zwei Tage vor Aufführung eines tollen Glenn Miller Arrangements, das wir am Samstag spielen durften, zwei Mundstücke zur Probe aus seiner Grabbelkiste gefischt, damit ich "noch mehr Vibrato" spielen kann, als ich auf dem AL3 zuwege bringe.

    Ich habe zwar beim Konzert die bewährte Kombi gespielt und mich nicht auf ein ungewohntes Mundstück eingelassen, aber schon ein paar Testläufe absolviert. Es hat mich doch verblüfft, wie unterschiedlich ich mit diesen Mundstücken klinge.

    Das Eine war ein Meyer M6M, das andere ein Expression 7*. Gegenüber dem AL3 sind beide doch merklich offener. Trotzdem ist das Expression 7* fast mit der gleichen Blattstärke spielbar wie das AL3, weil es dermaßen gut anspricht. Und der Ton ist rund, voll und dunkel. Ich hab das jetzt mit einem Vandoren Blau 2,5 im Test, gegenüber dem 3er am AL3 und vom Klang her bin ich mehr als nur ein Bisschen zufrieden. Das geht bei mir deutlich besser als das Meyer und selbst die Intonation klappt. Mit 7* hätte ich eher erwartet, dass die Intonation zumindest anfangs jenseits aller guten Manieren ist. Das muss ich zwar mit einer Aufnahme noch extern checken, aber laut Ohr und laut Stimmgerät sollte es nah dran sein. Nicht weiter daneben als ich beim AL3 bin. Es ist noch nicht mein Lieblingsmundstück, aber es hat das Potenzial es zu werden.

    Vielleicht denkt jemand angesichts meiner aktuellen Verblüffung, dass es wirklich Sinn macht, zuerst ein anderes Mundstück zu testen, als gleich das ganze Sax zu tauschen. In dem Fall zwar schon zu spät, aber vielleicht beim nächsten mal.

    Die Aufnahme vom Konzert, die ich mit meinem neuen Equipment gemacht habe ist allerdings voll in die Hose gegangen. :cry2:
    Aber das ist eine andere Geschichte, und sie soll ein anderes mal erzählt werden.
     
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