tv tipp heute 3sat. anna lena schnabel und jojo mayer

Dieses Thema im Forum "Musiker / Bands" wurde erstellt von Zappalein R.I.P., 21.Oktober.2017.

  1. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    Vielen Vielen Dank, leider is mein denglish so gut wie mein Kantonesisch.
    Sorry about this....
    :danke:
    Paco
     
  2. Gerrit

    Gerrit Guest

    Schön, daß Du Dich so darüber freuen kannst, Du großer Soziologe!
     
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  3. Rick

    Rick Experte

    Auf ZAPP lasse ich nichts kommen, eines der besten Formate von wirklich KRITISCHEM Qualitäts-Journalismus im deutschen Fernsehen. Sehe ich regelmäßig und bin immer von der Objektivität und Neutralität begeistert. Auch und gerade vorm eigenen Sender und den öffentlich-rechtlichen sowieso gibt es keine falsche Unterwerfung, ganz im Gegenteil!

    Diesen Satz aus dem ZAPP-Link darf sich ruhig das Produktionsteam der Sendung über Frau Schnabel ins Poesie-Album schreiben, er gilt für jede Recherche:
    Kritik, die offenbar schnell hätte entkräftet werden können, hätten die Autoren von Text und Film die journalistische Grundregel befolgt, den Beschuldigten mit den Vorwürfen zu konfrontieren. So wurde mit einer vermeintlichen Zensurdebatte viel kritisches Potenzial verschenkt.

    Behauptungen aufzustellen und öffentlich zu verbreiten, ohne dem Beschuldigten vorher die Gelegenheit zu einer Stellungnahme zu geben, sei es der NDR, der VW-Vorstand, die Deutsche Bank oder Lieschen Müller, ist nix als "Fake News", Verbreitung von Mutmaßungen und Gerüchten. Und davon haben wir spätestens seit Trump mehr als genug!
     
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  4. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    So ist es, seriöse Journalsten machen das genau so...wäre auch hier ein Leichtes gewesen, so sind leider die wahren Probleme gar nicht mehr diskutiert worden.

    @prinzipal

    Deine Beiträge fallen Dir ziemlich auf die Füße...Du kennst mich nicht, auch @Gerrit nicht, aber bist fix mit Pauschalurteilen zur Hand....sehr schwach....

    CzG

    Dreas
     
  5. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

  6. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Es bleibt also unübersichtlich. Meiner Meinung nach gab es da vor allem Schlamperei, Missverständnisse und Wichtigtuerei. Immerhin dürfte die ganze Affäre Frau Schnabel insgesamt eher genützt haben, jetzt spricht alle Welt über sie.

    LG Helmut

    P.S. Mich erinnert das ein bisschen an den "Skandal" um Sabine Meyer, als sie die Stelle als Klarinettistin bei den Berlinern nicht bekommen hat, angeblich weil sie eine Frau ist. (Ich habe von Fachleuten damals eine andere Begründung gehört, wie auch immer.....) Aber danach war sie bekannt.
     
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  7. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Definitiv! Besser eine schlechte Presse als gar keine...;)

    CzG

    Dreas
     
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  8. Gerrit

    Gerrit Guest

    Mir Erschienen die Ausführungen zur Sache aus dem Munde des NDR-Mitarbeiters Schreiber doch recht glaubwürdig. Die Zweifel, die durch den Betrag der Jazzzeitung gestreut werden gründen sich auf keine harten Fakten, während der NDR auf das nachprüfbare Prozedere hinweist und die e-mails aus der Hand Frau Schnabel. Das ist eine wirklich schwachsinnige und scheinheilige Auseinandersetzung. Tagtäglich bleiben unzählige Musiker auf der Strecke, Lehrkräfte in VdM-Musikschulen etwa, die oft schlechter gestellt sind als Leiharbeiter. Dazu gibt es einige Studien. Darüber regt sich niemand auf. Aber eine junge Künstlerin... hören wir uns doch einmal Erik Dolphy an oder Ornette Coleman, gehen dann in uns und wissen dann wo Frau Schnabel wirklich steht, künstlerisch und wie erfrischend und aufregend ihr Spiel tatsächlich ist.
     
  9. Rick

    Rick Experte

    Den Kommentar finde ich auch ziemlich gut:
    http://www.jazzcity.de/index.php/jazzpolizei/1985-der-preis-der-anna-lena-schnabel

    Zitat:
    Das Problem des Filmes ist, dass er - nachdem das eingelagerte Porträt Anna-Lena Schnabel durch ist - sich immer noch an der „Zensur“-Frage weidet (die ja den NDR betrifft und nicht den Echo Preis), aber keine Zeugen findet, weil er vom System Echo so gut wie nichts weiß.
    Bäumer erzählt nicht davon, dass renommierte Labels den Preis seit Jahren schneiden, dass der berühmteste deutsche Jazzproduzent eine Auszeichnung für sein Lebenswerk abgelehnt hat. Er weiß nichts von den anderen deutschen Jazzpreisen, hoch-dotiert, die ihre Ausgezeichneten vor dem Auftritt nicht in die Maske schicken.
    Der Echo Jazz ist eine Lachnummer. Man könnte ihn abschaffen, niemand außer dem ACT-Label würde ihn vermissen.


    Nicht nur der letzten Zeile stimme ich voll und ganz zu!
     
  10. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Gute Idee, hab' ich gemacht. Hat aber mit dem Preis nicht direkt zu tun, oder doch?

    LG Helmut
     
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  11. Gerrit

    Gerrit Guest

    Ich begebe mich möglicherweise auf etwas glattes Eis, aber sei es drum: die Auszeichnung sei ihr gegönnt, aber nachdem ich einiges von ihr hörte, und auch das überschwängliche Lob anderer hin oder her wäge, ich halte ihren Beitrag für den zeitgenössischen Jazz in Deuschland m.E. für ganz erheblich überbewertet. Eigentlich ist es bedenklich, das solch eine Auszeichnung, wenn sie überhaupt vergeben werden muss, an jemanden geht, der so gering herausragt aus dem, was, wie ich meine, man maßstäblich setzen sollte.

    Für mich ist und bleibt nämlich der Maßstab: wie verhält sich der Beitrag den jemand heute liefert zu dem was andere vor ihm bereits erreichten und entwickelten? Weist sein Beitrag in die Zukunft, gibt er der Entwicklung des Instrumentes und der Musik wesentlich in die Zukunft weisende, wichtige und unverzichtbare Impulse? Ist der Beitrag eine aus der Gegenwart nicht weg zu denkende Stimme?

    Das sind - in Kürze - so u.a. einige der Fragen, welche ich mir als Preisverleiher stellen würde.

    In diesem Zusammenhang also meine Hinweise an Dolphy und Coleman - man hätte gewiss noch etliche andere nennen mögen, an die man denken sollte, wenn man bestimmte Beiträge unserer Zeit auf diese oder Weise
    hervorzuheben müssen glaubt.
     
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  12. Gerrit

    Gerrit Guest

    Ergänzend noch: Meiner geliebten Gefährtin, die recht genau hin hört, gab ich gestern drei Aufnahmen zu Gehör ohne ihr aber die jeweilige Besetzung zu nennen: Erik Dolphy (mit Mingus), Ornette Coleman und Anne Lena Schnabel. Die Meinung meiner Frau, die übrigens hervorragend Tenorsaxophon bläst: die dritte Aufnahme - Schnabel - knüpft bewusst an das an, was die ersten beiden lieferten, erreicht aber bei weitem weder instrumentsltechnisch, agogisch und ästhetisch deren Niveau... als ich ihr erzählte, die Musikerin der dritten Aufnahme habe kürzlich einen Preis erhalten, blickten mich ihre Augen hocherstaunt an...
     
  13. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    Lieber Helmut @bluefrog ,
    Da muss ich Dir - aus meiner Meinung heraus - widersprechen: Ich glaube, die nette Frau hat sich gehörig ins Knie geschossen.
    Diese Aussage tut mir bisi weh aus Deinem berufenen Munde: Frau Meyer ist sicher DIE Klarinettistin, die
    a) die Klarinette und deren Klang in den letzten 30 Jahren sehr dominiert und weiterentwickelt hat - und
    b) halte ich sie persönlich für eine excellente und herausragende Musikerin.
    @Dreas
    So ne Aussage ist nur Gelaber, das ist auch nicht zielführend und nicht stimmig, das braucht keiner und Du meinst das sicher auch nicht so.
    Bist doch sonst immer kritisch und freust Dich über konstruktive Beiträge ;-)

    @Gerrit → Dein Beitrag spricht mir aus dem Herzen, vielen Dank, besser hätte ich es auch nicht sagen können!
    JAAAA, und dann in der Kausalkette: die Schüler....was das für mich eigentliche Bittere daran ist.
    Was hatte ich als Knirps für eine hervorragende und allumfassende Ausbildung.

    Das habe ich mir nicht getraut hier so tough! zu schreiben - chapeau!, ich bin ja nur ein kleiner Provinztröter.
    Aber ich sehe es genauso, Bezugnehmend auf den Artikel von @Rick → wo bleibt die Energie eines Parkers, der Witz eines Cannonballs,
    die fast an Spiritualität grenzende Musik von Dolphy oder Coltrane, etc....
    Ja, da kommt die Musik her, ok, aber ich bin immer noch damit beschäftigt, die Historie zu studieren, ehe ich mir getraue, meinen Senf zu spielen.
    Wie sagte mal Bukowsky so schon: Gedichte haben wir alle geschrieben, nur die wirklich guten Schreiber habe ihre bald wieder verbrannt.

    ich bin persönlich bitter enttäuscht über die Interpretation von 'Peace' von Horace Silver. Das lässt mich dann schon an der Arbeit der Dozenten an den HfMs zeifeln, mir hat in meinen jungen wilden Jahren ein Bassist mal gesagt - dachdem ich wie irre über die Changes gefahren bin:
    'Alder: Respekt vor der Musi und ihren Komponisten!'
    Ich hab erst lange später kapiert, was er meinte.
    Sorry, Frau Schnabel, Respekt vor der Musi... oder: muss Folk sich alle Ergüsse Vorpupertierender gefallen lassen? Nö.
    Ja, ihr könnt jetzt über mich herfallen - ich habe auch schon viel positives über Frau Schnabel gehört & gelesen, nochmal:
    ich bin nur ein kleiner Tanztee-Tröter, ich passe gut in die 'Favolous Bakerboys' oder 'Solo-Sunny'
    Aber ich leg Wert auf gutes Handwerk. Das kommt aber mMn. immer kürzer heute. Aber das ist sicher nur meine subjektive Wahrnehmung.
    → denn Früher war ja bekanntlich alles besser :ironie:
    cheers Paco
     
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  14. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @Gerrit

    Deine Position kann ich insofern nicht bewerten, da ich nicht das Know How habe Fr. Schnabel im Kontext
    zu beurteilen. Aber ich habe keine Zweifel, dass Du als Profi dazu befähigst bist.

    Das Grundproblem solcher Awards, sei es Echo, Grammy oder auch Oscar, what ever, ist, dass i.d.R. nicht die Besten
    gewinnen, sondern die mit den besten Beziehungen, Förderern und professioneller PR.

    Das soll nicht heißen, dass die Gewinner per se schlecht sind, aber sie sind sicher meist nicht wirklich die Besten.
    So ist das System, und man muß als Musiker auch lernen sich in dem System durchzusetzen, wenn man nachhaltig
    Erfolg haben will. (Lindenberg ist sicher nicht auf Grund seiner gesanglichen Fähigkeiten so erfolgreich geworden).

    CzG

    Dreas
     
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  15. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    @Gerrit : Du wirst immer besser - weiter so!
    :sensatio: & :danke:
     
  16. Gerrit

    Gerrit Guest

    Kontext ist sicher hilfreich, wenn man versucht zu formulieren, wo jemand steht, aber man muss eigentlich nur und immer wieder, d.h. mehrmals ganz genau hinhören, dann merkt man ob etwas in sich stimmig ist oder nicht. Und, lieber Paco: es ist doch in diesem Zusammenhang völlig unwesentlich wo Du Dein Horn bläst, ob auf Hallig Hoge oder in New York, man braucht doch nur hin und um sich hören und ein wenig seinen Verstand gebrauchen, so wie Du eben, ganz gleich wo Du Dich wie aufhälst...
     
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  17. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Ist durchaus kein Gelaber...ich weiß wovon ich spreche, ich habe mit PR über Jahrzehnte meine Brötchen verdient.

    (Also, um es zu differenzieren....negative PR kann massiv schaden. Herr Birkel hat sich erschossen, nachdem "Monitor" im Eiernudelskandal immer wieder versucht hat die Schuld der Fa. Birkel in die Schuhe zu schieben. "Birkel" ist in die
    Pleite gerutscht. Die Vorwürfe von Bednarz in "Monitor" haben sich nachweislich als falsch dargestellt......
    Hier liegt aber der Fall anders....keiner weiß wirklich was stimmt, und im Zweifel steht die Mehrheit auf der Seite von
    Fr. Schnabel und nicht auf der des "bösen" NDR. Daher hilft ihr dieser Rummel grade ganz massiv. Es war auch klug
    von ihr - ihren Beratern - sich erstmal nicht zu äußern.)

    Wie man lesen kann, sind ja die Abverkäufe iherer CD nach dem "Skandälchen" nach oben geschossen.

    CzG

    Dreas
     
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  18. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    @Dreas - lieber Dreas, jetzt bekommen die Schuhe Sohlen!
    Alles klar, ich kenne diese Sprüche - lieber schlechte Werbung als keine und Hauptsache, man redet über einen.
    Ich finde das immer noch sehr befremdlich, ich wurde erzogen - persönlich und musikalisch - immer ordentlich & korrekt und untadelig aufzutreten.
    Nicht irgendwo die Wurst, auch noch öffentlich, abzudrücken, und dann noch zu behaupten, wie klass ich ned bin.
    Sorry, ich halte gar nix von negativer Werbung.
    Dein Beispiel ist bitter, ich kannte das nicht, gehört aber schon fast in die Rubrik: Feindliche Übernahmen.
    Aber - ich kenne keine Details.
    Da ich in einer prof. Musikerfamilie aufgewachsen bin, kenne ich die Dilemmata mit der Presse etc. und ehrlich:
    Negative Presse und dieses Gerede hätte sich von meiner Family nie einer leisten können.
    Da warste weg vom Fenster, wenn sie über meinen Dad schrieben: der Mahler war heute etwas länger als sonst.
    Da konntest den Taktstock nehmen und tschüss.
    Oder das Orchester verweigerte die weitere Zusammenarbeit, wie das so schön hieß.
    Ja, aber ich seh die Welt aus meiner Handwerkerperspektive, ich bin kein Visionär, aber ehrlich: der gab es nicht viele in den letzten 5.000 Jahren.
    Cheers
    Paco
     
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  19. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Interessant, genau das war auch mein Höreindruck, aber ich dachte mir“macht ja nichts, Frau Schnabel ist jung, zweifelsohne sehr talentiert ,wird sich sehr sicher auch noch weiterentwickeln und ihren Weg gehen“.
    Und davon bin ich auch nach wie vor überzeugt !
    Aber davon würde ich jetzt auch keinen Newcomer-Preis abhängig machen, ob er/sie nun so bahnbrechend neues in die Welt setzt, sondern einfach nur wer unter den neuen mir am besten gefällt.:)
    Gut,Peace fand ich auch etwas glücklos, aber da war sie sicher auch etwas nervös vor so einem Publikum ;)
     
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  20. Gerrit

    Gerrit Guest

    Du musst Dich mal daran erinnern wie jung die Leute waren, die diese Musik entwickelten, auf die Frau Schnabel und andere sich heute beziehen. Dagegen ist Anna Lena eine alte Frau ;-)
     
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