Frage bzgl. Linke Hand

Dieses Thema im Forum "Bariton Special" wurde erstellt von Sunnylein, 7.November.2017.

  1. Sunnylein

    Sunnylein Schaut nur mal vorbei

    Hallo ihr lieben

    Ich habe jetzt mehr oder weniger freiwillig ein Bari Sax Zuhause (komme eigentlich h von der Querflöte als hauptinstrument und habe vor 5 Jahren zuletzt alt Sax gespielt) jetzt habe ich erstaunlicherweise nicht wie erwartet Probleme mit den tönen an sich (kommen wunderbar auch wenn ich aufpassen muss diese nicht zu überblasen ) aber dafür hab ich massiv ein Problem mit meiner linken Hand. Genauergesagt mit dem kleinen Finger. Ich kann kein tiefes b greifen und das obwohl ich recht große Hände habe. Gibt es da irgendeinen Trick ? Oder hat jemand ähnliche Probleme ? Wäre super wenn mir evtl jemand helfen könnte

    Danke schonmal
     
  2. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Servus, Du muss das Handgelenk nach vorne "knicken".
    Screenshot 2017-11-07 10.18.48.png
     
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  3. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Hallo und herzlich willkommen :)

    Das mit dem überblasen ist nicht verwunderlich, wenn Du von der Flöte kommst :)

    Da die Mechaniken nicht Einheitsmaß haben erst mal die Frage: Was für ein Bari ist das denn?

    Es macht grad für die kleinen Finger nen Unterschied ob das zB eine Buescher oder ein Yamaha ist.

    Es könnte vielleicht auch die Handstellung optimiert werden. Hast Du jemanden vor Ort, der mal schauen könnte? Saxlehrer?

    Cheerio
    tmb
     
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  4. Sunnylein

    Sunnylein Schaut nur mal vorbei


    Ah, das könnte das Problem sein ... Habe in der tat mein Handgelenk relativ weit hinten . Werde ich später mal versuchen. Danke
     
  5. Sunnylein

    Sunnylein Schaut nur mal vorbei


    Ja also für die höheren Töne bräuchte ich die oktavklappe eigentlich nicht xD

    Weiß ich gerade nicht auswendig. Ist schon ein älteres Modell vom Musikverein müsste ich Zuhause nachschauen. Ich weiß nur man kann auch ein tiefes A spielen (was wie ich herausgefunden habe scheinbar nicht mit allen geht).

    Deprimierend ist, dass mein freund der Horn spielt das tiefe b greifen kann xD und ich fast sterbe xD

    Denke wenn ich es nicht alleine schaffe werde ich mir wohl oder übel Hilfe suchen müssen :D
     
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  6. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Als ich das Bild gesehen habe, kam unwillkürlich ein "Autsch" aus dem off ;-)

    Wenn das schulmäßig ist, bin ich irgendwie froh, dass ich in keiner Schule war. Das sollte doch auch gehen ohne derart das Gelenk abzuknicken.

    @Sunnylein
    halte das Saxophon mal im Sitzen ganz entspannt auf den Knien, und versuche mit visueller Kontrolle, die entsprechenden Hebel zu betätigen, ohne zu verkrampfen, und ohne deine Gelenke zu verbiegen. Ich bin sicher, du findest eine Möglichkeit das zu bewerkstelligen, und so übst du das dann beim Spielen, ggf. vor einem Spiegel.

    Gruß,
    Otfried
     
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  7. Gerrit

    Gerrit Guest

    Es selbstverständlich eine Frage der Handgröße, aber eigentlich ist solch ein Knick im Handgelenk, der eher die Beweglichkeit der Hand vermindert (und orthopädisch weniger empfehlenswert ist), eher zu vermeiden und führt nach meiner Beobachtung (auf/an Yamaha, Selmer, Yanagisawa u.ä. Hörnern) nicht zu einer besseren Erreichbarkeit. Man kann Tief-Bb auch greifen, indem man an den unteren Rand von Tief-H geht und die Rolle der Tief-Bb-Klappe mit herunterdrückt...
     
  8. Sunnylein

    Sunnylein Schaut nur mal vorbei

    @xcielo
    Vielen Dank, ich werde das auf jedenfall mal versuchen :)

    @Gerrit kann auch sein ich habe schon eine anatomische fehlhaltung in der Hand vom Querflöte spielen (die halte ich auch nicht ganz regelkonform xD). Weil wie gesagt an der fingerlänge/handgröße kann es nicht liegen, weil mein freund hat kleinere Hände als ich und erreicht die klappe ohne Probleme weshalb ich auf meine eh schon falsch angewöhnte handhaltung von der Flöte als Fehler tippe :D mir rutscht teilweise der Ringfinger von der g-klappe wenn ich die tief b-klappe mit dem kleinen Finger dann erreiche ...:p
     
  9. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich ergebe mich der Kompetenz.
     
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  10. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Das Bild war sicher etwas extrem, aber in der Sache hat @Ton Scott schon recht, die Finger müssen bei den “nicht-Vintage“ Instrumenten etwas von oben kommen, sonst sind die Finger für die Klappen zu lang und liegen oberhalb des Bb Tisches
     
  11. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich will eigentlich nicht, dass das durchaus wichtige Thema im Zynismus endet.

    Die unverkrampfte Haltung eines Instrumentes ist m.E. von essenzieller Bedeutung, einmal für das flüssige Spiel, zum Anderen natürlich auch für die Langzeitkompatibilität mit dem biologischen Bewegungsapparat. Was ich dazu geschrieben habe ist nur meine persönliche sicherlich auch eingeschränkte Sichtweise.

    Von daher würde mich interessieren, wie das andere Spielende, vor allem natürlich schon lange Spielende und auch Lehrer sehen.

    Gruß,
    Otfried
     
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  12. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Nein,
    aber was soll ich argumentieren, ich will nicht, dass das in einem Schw..- äh - Kompetenzvergleich endet.
    Ich spiele mit meinen Yanagisawa-Händen so (das Bild hab ich erst nachher gefunden) mit sämtlichen Saxen, Klarinetten.
    Ich hab ein Mark VII Tenor damit so bedient, eine Stunde Harmonics über ein Jahrzehnt geübt, stundenlange Auftritte am Bari mit einer R&B-Band gespielt und habe keinerlei Probleme in dem Gelenk. Warum denn auch.

    Wozu ist ein Gelenk da, wenn nicht, um es zu bewegen?

    Liebe Grüße, T.S.
     
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  13. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Natürlich sind Gelenke da, um sie zu bewegen, und Bewegung tut jedem Gelenk gut, ämmh, natürliche Bewegung natürlich ;-)

    Wie man an den fortschreitenden Daumengelenkserkrankungen handytippender Jugendlicher sehen kann gilt das dummerweise nicht für alle Bewegungen.

    Ja, ich denke auch, das Handgelenk ist beim Saxophonspielen nicht steif wie ein Tennisarm (zu Holzschlägerzeiten) aber wenn man es so weit abknicken muss, um ein C# zu spielen, wie auf dem Bild, mmh, dann macht man m.E. irgendwas falsch, oder eben die Haptik des Instrumentes ist unpassend, und ich bin sicher, auch du tust das nicht, bei keinem deiner Instrumente.

    Just my 2ct und die Anmerkung mit dem
    finde ich be..........rt

    Schöne Grüße,
    Otfried
     
  14. ppue

    ppue Experte

    Da ist Expertenwissen gefragt (-;

    Ein spezielles Thema, bei dem ich weder mit @xcielo zusammen komme, noch mit @Ton Scott . Es scheint, als müsse jeder seine eigene Griffweise erfinden. Ich weiß nur, dass Vintage-Instrumente eine komplett andere Haltung brauchen als die neueren ab den 50er-60er Jahren.

    Entscheidend ist tatsächlich, wie hoch das Handgelenkt steht bzw. in welchem Winkel hinten der Daumen auf den Puck trifft. Früher kam er von 7 Uhr und heutzutage kommt er von 9 Uhr. Dementsprechend waren und sind auch die Oktavtaster angebracht.

    Die modernen Saxophone fördern leider die Haltung mit dem abgeknickten Gelenk. Mit der Haltung komme ich hier beim Tenor gerade eben noch an das tiefe Bb. Mit der "alten" Haltung gleich 3 cm tiefer.

    0.png 1.png

    Wir hatten das mal ausprobiert, @xcielo, bei dir ging das aber eben aus irgend einem Grunde nicht so, oder erinnere ich mich falsch?
     
  15. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich komme mit der 7-Uhr-Haltung überhaupt nicht klar, und damit auch mit Vintage Instrumenten nicht (oder sagen wir mal anders rum).
    Beim G# gar nicht und auch beim H und C# brauche ich meine Hand zumindest nicht merklich abzuknicken. Beim tiefen Bb ein bisschen vielleicht, muss ich nochmal prüfen, zumindest nicht beim Buffet. Bei heutigen selmerartigen Mechaniken schon eher, wegen der Wippe dort. Aber wie schon angemerkt, völlig steif ist das Gelenk natürlich nicht, es soll ja locker bleiben.

    Da gehe ich völlig konform mit dir, und das ist auch das für mich Wichtige dabei. Daher mein Ratschlag, dass man sich in entspannter Umgebung und Haltung visuell kontrollierend genau überlegt, wie das für einen gehen kann. Als ich (noch vor dem Saxophon) anfing auf einer deutschen Klarinette rumzumachen bin ich erst fast verzweifelt an dem Registerwechsel, bis ich genau das tat. Ich habe mir in Zeitlupe die Fingerbewegung erarbeitet, die für mich funktionieren kann und das dann auch genau so geübt, bis es mehr oder weniger zwanglos ablief. Der linke kleine Finger ist für mich auf einer deutschen Klarinette aber nach wie vor unspielbar, und ich denke mal aus dem gleichen Grund, aus dem ich auch mit vintage Saxophonen nicht klar komme.
     
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  16. Sunnylein

    Sunnylein Schaut nur mal vorbei

    @xcielo @ppue

    Vielen lieben dank euch für die antworten :) ich habe daraus nun den achluss gefasst, dass das wohl einiges an Zeit beansprucht (die wir leider im Musikverein nicht haben da in drei Wochen Konzert ist und mir dies sicher nicht gelingt bis dahin) und ohne professionelle Hilfe wohl auch evtl Gesundheitsschädigend für meine Gelenke und meinen Rücken enden könnte :/ ich glaub ich bleibe lieber bei der Querflöte und dem alt Sax, bari sax ist wohl eine Nummer zu hoch für mich :D
     
  17. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @Sunnylein
    was mich etwas irritiert ist, dass du auf dem Alt offenbar keinen Probleme hast, aber auf dem Bari. Wenn beides "moderne" oder beides "alte" Instrumente sind sollte da kein großer Unterschied bestehen. Was sind das für Instrumente ?
     
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  18. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    Na @Sunnylein das finde ich aber auch echt sportlich wenn Du sonst so noch nichts mit dem Bariton zu tun hattest und Alto vor fünf Jahren zuletzt gespielt hast, dann in drei Wochen ein Konzert damit zu bestreiten.
    Wie lange hattest Du denn bis jetzt mit dem Bariton Vorlauf, d.h. wie lange spielst Du es denn jetzt / hast es daheim / sollst Dich reinfrickeln?

    Andererseits hat @xcielo schon Recht. (#17):
    "Wenn beides "moderne" oder beides "alte" Instrumente sind sollte da kein großer Unterschied bestehen."
    Ich spiele beispielsweise alle Baugrößen von Yanagisawa und da ist es grifftechnisch fast einerlei welches ich in der Hand habe.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7.November.2017
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  19. Wenke

    Wenke Ist fast schon zuhause hier

    Ach nicht aufgeben :) Woher kommst du denn? Vielleicht kann jemand dir aus dem Forum ja eine erste Hilfestellung zeigen?
     
  20. Gerrit

    Gerrit Guest

    ... ich unterrichtete lange Zeit einen Orthopäden sowie einen Physiotherapeuten. Beide Wiesen überstimmend darauf hin, als ich sie entsprechend befragte, daß eine Hand- und Armhaltung (so wie auf dem oben eingestellten Foto) völlig unvorteilhaft für das Funktionieren des Bewegungsaparates sei. Günstig hingegen eine Haltung, bei der das Handgelenkt nicht abgeknickt, die Ellbogen nicht nach außen abgespreizt seien. Sie verwiesen auch auf die Folgen, die eine Fehlhaltung (etwa für den Berufsmusiker) bewirkt... alle Schüler, die ich betreue erreichen tatsächlich die Aplikaturen ohne Abwinkeln und -Knicken der Hand- und Armgelenke. Sie blasen moderne Hörner. Das Problem müsste man wohl vor Ort angehen mit direkter Sichtung des Spielers und seiner Haltung.
     
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