Einkommen der Künstler in Deutschland

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gerrit, 6.Dezember.2017.

  1. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ja klar! ;)
     
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  2. logout

    logout Ist fast schon zuhause hier

    Habt ihr einen Betriebsrat gegründet?
     
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  3. logout

    logout Ist fast schon zuhause hier

    Wir hatten mal ein Sponsoring von einer Brauerei. Dafür mußten wir jede Woche einmal in einer Wirtschaft spielen. Direkt neben der Bühne war eine Leinwand aufgebaut auf der, während wir spielten, die Champions League Spiele gezeigt wurden. Die Fußball-Fans ließen sich durch unsere Musik nicht stören und wir haben das, ohne Gejammer , Woche für Woche durchgezogen.
     
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  4. Gerrit

    Gerrit Guest

    Nee, selbstverständlich nicht. Jeder blieb sich selbst der Nächste... ich selbst, damals festangestellt, kündigte dort vor fast zehn Jahren... war nicht schön!
     
  5. Gerrit

    Gerrit Guest

  6. Gerrit

    Gerrit Guest

    ... um Missverständnisse auszuschließen: mir selbst geht es wirtschaftlich zur Zeit gut - bin von Musikschulen allerdings auch unabhängig - ich stelle das nicht als selbst Betroffener ein sondern gewissermaßen aus Gründen der Solidarität...
     
    Rick gefällt das.
  7. last

    last Strebt nach Höherem

    13000 Euro JAHRESeinkommen!?!? :eek::eek::eek:

    ...unfassbar...

    :(last
     
  8. rbur

    rbur Moderator

    Herr Gretsch hat nicht unbedingt Ahnung. Bzw. er will natürlich seine Mitglieder bevorzugen.
    Öffentliche Musikschulen dürfen vom Staat nicht übermäßig bezuschusst werden, weil sie sonst einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den privaten hätten.
    Sonst würden privaten entweder die Lehrer ausgehen oder die Schüler.
     
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  9. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Öffentliche Musikschulen sind in der Regel kommunale Einrichtungen. Und da es keine kommunale Pflichtaufgabe ist, wird häufig aus meiner Sicht zu viel auf die Kosten geguckt. Der beschriebene Zustand des Verdi-Mannes ist nach meinen Erfahrungen korrekt.

    Die Frage ist, ob die Gesellschaft für alle Gesellschaftsschichten "erschwinglichen" Musikunterricht anbieten möchte. Die privaten Musikschulen werden dies in der Regel nicht können oder müssten ihr Personal schlechter bezahlen. In der Regel passiert dies auch.

    An öffentlichen Musikhochschulen läuft dies analog.
     
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  10. rbur

    rbur Moderator

    Wie gesagt dürfen die öffentlichen nicht zu stark gefördert werden. Ob man das will oder nicht ist ohne Belang.
     
  11. Gerrit

    Gerrit Guest

    Gegenwärtig subventionieren die Kommunen prekäre Beschäftigungsverhältnisse in den öffentlichen Musikschulen.
     
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  12. noodles

    noodles Ist fast schon zuhause hier

    Das ist der geringere Anteil, die Mehrheit der Musikschulen hat nach wie vor die Geschäftsform des eingetragenen Vereins, auch wenn das in der Öffentlichkeit anders wahrgenommen wird. Ferner haben kommunale Musikschulen häufig einen weit höheren Anteil an prekären Beschäftigungen mit einem hohen Anteil an Honorarkräften, die Vereine haben noch mehr sozialversicherungspflichtige Jobs.

    Das wäre mir tatsächlich neu und habe ich noch nie von gehört, wie kommst Du darauf? Dann verstoßen ja mind. 50 % der Musikschulen gegen geltendes Recht?
    Ich bin im Vorstand der hiesigen Musikschule, die kommunale Unterstützung bekommt (Subvention im 6-stelligen Wert) und zur Zeit sind wir zusammen mit dem Landesverband stark an dem Thema "Gehälter und Finanzierung an Musikschulen" dran. In den meisten Fällen ist es so, dass die Kommunen einen wichtigen und großen Anteil an der Finanzierung leisten. Das Problem sind die Bundesländer, die zum Teil die Musikschulen nicht in den Bildungsauftrag der Länder einbeziehen und sich daher an der Finanzierung kaum beteiligen. Ich bin recht optimistisch, dass sich hier mittelfristig Besserung einstellt, da die Situation in manchen Bundesländern so schlimm ist, dass das System kurz davor ist, an die Wand gefahren zu werden. Jetzt muss man sich sozusagen darum kümmern, sonst bricht es zusammen. Es gibt auf politischer Ebene auch Diskussionen und man ist sich zumindest an manchen Orten der Situation bewusst geworden. Was mir an mehreren Orten aufgefallen ist und berichtet wurde, dass gewerkschaftliche oder politische Aktionen der Vereine, Betriebsräte oder Landesverbände auf wenig Engagement und Mitarbeit seitens der Musiklehrerschaft gestoßen ist. Ich denke, wenn der Protest der Lehrer auch mal sichtbarer wäre, dann würde auch mehr passieren. da ist sozusagen noch Luft nach oben.
     
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  13. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Es ist von Belang.
     
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  14. noodles

    noodles Ist fast schon zuhause hier

    ....und zwar mit Priorität 1. Mir fällt ehrlich gesagt wenig ein, was mehr von Belang ist und ich arbeite nicht mal an einer Musikschule, sondern habe nur meine Kinder dort und die fühlen sich beim mittlerweile täglichen Aufenthalt in der Musikschule viel wohler als in der allgemeinbildenden Schule. Mir persönlich sind die Leistungen an der Musikschule auch mindestens genauso wichtig.
     
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  15. rbur

    rbur Moderator

  16. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

  17. rbur

    rbur Moderator

    dann müsste man die privaten Musikschulen genauso fördern


    Wenn es für staatliche Einrichtungen private Wettbewerber gibt, dann darf der Staat seine Einrichtungen nicht durch Steuergelder bevorteilen. Das gilt für Post, Bahn und alles andere auch.
     
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  18. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Und was ist "gerechte Förderung"? Wer legt fest was "gerecht" ist?

    Ich habe mit dem so gerne ins Feld geführten Begriff "Gerechtigkeit", noch schlimmer "soziale Gerechtigkeit" meine Bauchschmerzen, da es keine objektive Gerechtigkeit gibt, nur eine subjektive.

    In der Regel läuft es darauf hinaus was die Mehrheit, schlimmer noch die "vermeintliche" Mehrheit, die, die sich am lautesten artikulieren, als "gerecht" empfindet als "gerecht" postuliert wird.
    (schön zu sehen beim SPD Wahlkampf).

    Aber das ist alles mögliche, sicher jedoch nicht gerecht.

    CzG

    Dreas
     
  19. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Schade, dass unsere Stadtverwaltung davon nichts weiß. Die Stadt betreibt ein Bürgerrufauto, mit welchem jeder für 1 Euro im gesamten Stadtgebiet einschließlich der entfernt liegenden Teilorte befördert wird.
    Das örtliche (private) Taxiunternehmen hat dagegen geklagt und vor dem Verwaltungsgericht einen Teilerfolg erstritten. Das Bürgerrufauto darf nur noch bis zur nächsten Haltestelle von Bus oder Bahn fahren.
    Kümmert die Stadt aber nicht im Geringsten. Das Auto fährt nach wie vor überall hin und die Stadt hat Revision gegen das Urteil eingelegt.
     
  20. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Die Diskussion klingt für mich als Verwaltungsrechtshalbwissenden stark nach EU-Beihilferecht:
    Demnach dürfen Empfänger von staatlichen Zuwendungen Leistungen der Öffentlichkeit nur zu Marktpreisen (etwa Vollkostenrechnung + "angemessener" Gewinnaufschlag) anbieten, wie schon erwähnt wurde hat das Ganze das Ziel zu verhindern, dass mit öffentlichen Geldern der Wettbewerb verzerrt wird..
    Dass das von Bernd erwähnte Bürgerrufauto immernoch fährt, liegt wohl daran, dass die Kommune einen sehr langen juristischen Atem hat, was gegenüber dem Taxiunternehmer alles andere als fair ist.
     
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