lautes Anstoßen

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Pinkcoffee, 25.Februar.2018.

  1. Pinkcoffee

    Pinkcoffee Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo zusammen,
    habt ihr Tipps und Tricks wie man das Anstoßen nicht so doll hört. Ich habe bei mir das Gefühl, dass es zu laut ist, einfach nicht gut klingt... Aus diesem Grnd spiele ich aktuell auch lieber gebundene Noten
    LG,
    Ria
     
  2. visir

    visir Gehört zum Inventar

    dumm gesagt: einfach weicher anstoßen... nicht mit voller Kraft die Zunge gegen das Blatt drücken, sondern mal nur antippen probieren...
     
  3. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Aus dem Bauch ausatmen.
     
  4. Dsharlz

    Dsharlz Ist fast schon zuhause hier

    Tach Ria,

    kann man auch im Trockentraining probiern: ta-ta (ist zu hart, zuviel Zunge am Blatt), da-da (ist schon weicher), manche empfehlen la-la (is noch weicher)
    oft steht geschrieben: Zungenspitze an Blattspitze (aber nich direkt von vorn - eh klar, sondern von unten)

    kannst auch lange Töne spielen mit sparsamem Zungenstoss dazwischen und dir vorstellen, dass die Zunge den Luftstom nicht komplett abstoppt, sondern nur kurz antippt
    swigrü
    Dsharlz
     
    Dreas, visir und Gruenmicha gefällt das.
  5. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich denke, dass man zuerst verstehen sollte, dass die Artikulation (also das Anstoßen) sozusagen das "Topping" ist.
    Der "Zungenstoß" (ein blödes Wort, weil es eigentlich ein "Zungenzug" ist) ist nicht das, was den Ton erzeugt, sondern die Luft, die das Blatt zum Schwingen bringt.
    Insofern würde ich üben, den Ton zu erzeugen, ohne das Blatt mir der Zunge zu berühren - also nur mit dem Luftstrom. Den Ton ein wenig zu halten und dann mit einer Zungenbewegung nach oben die Vibration des Blattes zu stoppen. Und dann (ohne an der Luft war zu ändern) die Zunge wieder wegzuziehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es dann so klingt wie es soll, ist relativ hoch.

    Wenn Du die Zunge zwischen den Tönen meinst - hab ich grad heute einem Schüler helfen können :)

    Kannst Du zuerst ohne Saxophon probieren:

    Bring Deine Zunge in eine Position, als ob Du "hee" sagen würdest. Also so eine Art Zischen, Pfauchen.
    Der hintere Teil der Zunge liegt leicht an den oberen Backenzähnen. Dann "hee-tee- tee-tee". Es bewegt sich nur der vordere Teil der Zunge. Auf diese Art stört Deine Artikulation nicht den Luftstrom, sondern unterbricht nur die Vibration des Blattes.

    So ungefähr....

    Cheers
     
  6. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    sorry -
    Aus dem Bauch ausatmen.
    total falsch
     
  7. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Lass mal hören. Es heißt,ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Hier würde uns ein Bild nicht viel helfen, aber eine Tonaufname wär OK. ;-)

    Wenn ich richtig liege, spielst Du seit eineinhalb Jahren "regelmäßig". Hast Du noch Unterricht? Das wäre eigentlich ein Thema, dass Dein/e Lehrter/In in direktem Kontakt leichter vermitteln kann.

    Nur gebunden ist ur langweilig. Die Artikulation bringt Leben und Ausdruck in das Stück. Natürlich geht sowas nicht über Nacht. Aber es ist eins von den vielen Dingen die durch konsequentes Üben besser werden.

    Ich weiß nicht, ob Du mit Deinem Instrument spielerisch experimentierst. Und damit meine ich jetzt Spielen im Sinn von immer mal was anderes machen und sehen was passiert. Es ist recht spannend, wie der Ton reagiert, wenn man die Lippenspannung und/oder Position ändert, oder wie die Zunge verwendet wird. Bei solchen Spielereien geht es nicht um richtig oder falsch, sonder darum auszuloten, wie das Instrument reagiert und wie man das eventuell irgendwann nützlich verwenden kann.

    Man kann schlecht das Gefühl transportieren, das Mundstück und Blatt im Inneren des Mundes eines x-beliebigen Spielers vermitteln. Das muss zwangsläufig jeder selbst erfahren. Deshalb finde ich solche "wie reagiert MEIN Saxophon auf MEINEN Mund" Experimente recht nützlich.

    Im konkreten Fall wäre das eine Übung bei der nur ein einziger Parameter langsam verändert wird, um dessen Wirkung zu erkunden. Spiele einen langen, gleichmäßigen Ton. Einen, bei dem Du mit der Luft lange auskommst. Diesen Ton versuchst Du nur mit der Zunge zu manipulieren. Wesentlich bei diesem Versuch ist, dass der Luftstrom durch gleichmäßigen Luftdruck zustande kommt. Gerade am Anfang kann es ein Problem sein, dass zwar die Zunge das richtig machen würde, aber die "Stütze" der Luft beim Abstoppen des Tons zusammen fällt und beim erneuten Starten aus dem Bauch oder dem Kehlkopf erst Druck aufgebaut werden muss, damit das Blatt überhaupt anspringt. Also gibt man zu viel Gas, der Ton knallt los. Oder man hat zu wenig Luft und der Ton spricht nicht oder verspätet an.

    Ich würde damit beginnen, den Ton zuerst nur ganz vorsichtig ein wenig zu dämpfen, indem die Zunge nur ganz leicht gegen das Blatt kommt. Der Ton soll nicht abreißen, ein "dududududu". Dabei den Luftstrom weiter fühlen. Langsam etwas mehr dämpfen, aber immer so, dass der Druck und Luftstrom aufrecht bleibt. Irgendwann stoppt der Ton ganz, aber wenn man die Zuge sofort wieder weg nimmt, bleibt der Luftstrom in Bewegung. Der Ton spricht auch sofort wieder an. Wenn man den Ton länger anhält, kommt natürlich der Luftstrom zum Erliegen. Aber das "Bauchgefühl" und die Lippenspannung sollte weiter gleiche bleiben. Wenn das der Fall ist, hast Du gute Chancen, dass der nächste Ton glatt und ohne zu knallen wieder einsetzt.
     
  8. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    so jetzt komme ich dazu mehr dazu zu sagen:

    aus dem bauch "anstoßen" ist ein husten, und wirklich falsch. es geht darum die trommel, sprich "bauch" stabil zu halten, die stütze um dann mit dem rachenraum und zunge "zuzuschlagen". das geht durchaus mit der zunge, je nachdem wie man die "scrollt" und nutzt.
    schwer zu schreiben, wie ich finde, müsste vor ort praktiziert werden.

    also nichts für ungut abra, habe über 40 jahre als lehrer auf dem buckel.
     
    Dreas gefällt das.
  9. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Nicht anstoßen sondern Ausatmen aus dem Bauch
     
    spike gefällt das.
  10. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    nein !!!


    die zunge ist gefragt!
     
  11. spike

    spike Ist fast schon zuhause hier

    Dave Liebmann - Kapitel 2 - Breathing!
    Natürlich ist die Zunge gefragt ! - Aber der Luft für ein lautes Anstoßen soll aus'm Kompressor kommen. ;)
     
  12. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    logo, alles !! kommt aus dem kompressor, die zunge ist aber der diktierer - war noch NIE anders!
     
  13. MrWoohoo

    MrWoohoo Ist fast schon zuhause hier

    Ich versuche es mal andersrum:
    Wenn ich bei pianissimo einen Ton anstoßen soll, dann mache ich das (weil ich es so vom Lehrer gelernt habe) nur mittels Stütze - ohne Zunge.
    Mglw ist es das, was @abraxasbabu meint?
     
  14. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Wir raten nur im Kreis. Solange wir nicht hören was @Pinkcoffee unter "zu laut und nicht schön" versteht, hilft alles Überlegen nicht, was denn die Ursache desselben sein könnte. Demnach sind auch alle Bemühungen etwas sinnvolles zu raten nur ein Schuss ins Blaue.
     
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  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wenn ich im pianissimo Töne spiele geht das mit Zunge ohne Probleme. Würde ich meinen Schülern auch eher mit Zunge empfehlen . Nur als Hinweis damit Anfänger als Mitleser nicht noch glauben das würde man ohne Zunge machen und wäre so üblich.
     
  16. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ja klar. Wobei leider (vielleicht durch das sehr frühe Lernen des "Zungenstoßes") sehr oft der Gnom im Kopf sitzt der sagt, dass der Ton mit dem Berühren des Blattes durch die Zunge beginnt.
    Um das zu unterbinden ist es klug, Aufmerksamkeit mehr auf den Luftstrom zu lenken.
    Der Ton kommt nicht, wenn die Zunge das Blatt berührt, sondern wenn sie vom Blatt weggeht. Da muss der Druck aber schon da sein, bzw. der Ansatz fertig.
    Insoferne liegen die Probleme auch oft am Timing.

    Unterschiede würde ich hier auch zwischen Klassik und Jazz ausmachen.

    Grüßle, T.S.
     
  17. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Ich kann in beiden Stilrichtungen die Anforderung haben
    - Ton soll quasi aus dem Nichts kommen
    - Ton pianissimo, aber sanft angestoßen
    - Ton pianissimo, aber damit es besser z.B. im Satz hört, deutlich anstoßen
    - Ton ganz krass anstoßen und sofort ins Piano
    - eine Linie spielen, dabei die Töne durch Zunge ganz leicht absetzen
    ...

    Grüße
    Roland
     
  18. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Du kannst den Zeigefinger unten lassen.
    Ich meinte, dass der Jazz dahingehend einen Tick geduldiger ist :)

    Cheers
     
  19. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Zur Kenntnis genommen. :)

    Püh, das kommt drauf an.

    Debussy spiele ich anders als Bach, Mozart oder Kagel.
    Im Satz (Big Band, Holzbläserensemble) spiele ich anders als Solo.

    Wichtig ist doch: Ich habe eine Zielvorstellung (egal ob Klassik, Jazz, Pop oder welches Label auch immer) und kann das auch umsetzen. Das meinte ich. Oder böse gesagt: Sonst kann ich ja auch Klavier spielen.

    Grüße
    Roland
     
  20. MrWoohoo

    MrWoohoo Ist fast schon zuhause hier

    Ja, klar. Beides funktioniert. Ohne Zunge kommt es nur feiner aus dem Nichts ;-)
     
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