Forestone Saxophone - wer hat schon eins probiert?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 11184, 29.Dezember.2017.

  1. jabosax

    jabosax Ist fast schon zuhause hier

    Die ersten Baujahre werden die Besten sein... danach wurden dann die ohne Seele gebaut, das alte Niveau wurde nie wieder erreicht, selbst von den Reference 67R nicht...
     
  2. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Wer fordert dass Produkte aus Europa zum gleichen Preis angeboten werden sollten wie Fernost - Produkte fordert damit auch, dass diese Produktion hier in Europa nur Gehälter auf Fernost - Niveau bezahlt, nach Fernost - Umweltrichtlinien fertigt, die Sozial - Renten - und Krankenversicherung ebenfalls auf Fernost - Niveau angeglichen wird etc. Sonst läufts auf Bankrott raus.

    Das könnte sich fatal auf die Einkünfte von auch heute schon wegen ihrer Gehälter jammernden Musiklehrer auswirken. Wer nur Fernost - Einkommen hat kann halt auch nur Fernost - Gage für seinen Musiklehrer leisten.....


    SlowJoe
     
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  3. last

    last Strebt nach Höherem

    Genau! Früher waren ALLE immer besser! Die Saxhersteller sind in der heutigen hochtechnisierten Welt alle zu blöd geworden, um noch gute Saxophone herzustellen...ist bei Mundstücken ja genauso... die waren früher auch immer alle VIEL BESSER!

    :rolleyes: last
     
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  4. RomBl

    RomBl Guest

    Da kaufen die Taiwanesen dann die Hörner aus Mali, Bangladesh und Chile zu ...
     
  5. Gerrit

    Gerrit Guest

    Na ja, vergleiche mal was ein SX90R kostet und ein Super Action 80 Serie II. Es geht also auch anders...
     
  6. Gerrit

    Gerrit Guest

    Das ist Polemik. Niemand hat hier gefordert, ein Selmer Reference solle zum Preis eines Mauriat, Sytem 54 oder dergleichen angeboten werden. Ist auch nicht ersichtlich was die prekäre Situation vieler Musikschuldozenten, auf die jetzthier verwiesen wird, damit zu hat. Von denen kämpfen heute zu viele schon, lange bevor die Fa. Selmer im Pennymarkt ihre Saxophone für 3200,00 € anbietet, mit zu geringen Einkommen. Statt die Situation dieser Dozenten hier polemisch zu thematisieren, sollte man sich für diese Leute einsetzen - so wie für andere Berufsgruppen mit ähnlichen Schwierigkeiten auch...
     
  7. TSax80

    TSax80 Ist fast schon zuhause hier

    Keilwerth hatte aber auch den Standort Nauheim aufgegeben, ist mehrfach verkauft worden und befindet sich nun im ehemaligen Musikwinkel, immerhin ein sehr historischer Ort.
     
  8. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Zur Ausgangsfrage – Das Forestone liegt mir angenehmer in der Hand, als andere Instrumente aus Taiwan die ich getestet habe. Es ist im ersten Augenschein hervorragend verarbeitet, genaues kann ich nicht benennen, da ich nur recht kurz eines anspielen konnte. Deshalb kann ich auch zum Klang nicht definitiv Aussagen geben.
    System 54, Mauriat, Le Monde, und unbekanntere Taiwan produzierte Instrumente die ich ausgiebiger testen konnte, mag ich selber in erster Linie vom Spielgefühl nicht so gerne (Alt und Tenor). Hier stellt sich für mich immer ein Gefühl der ungleichen Griffigkeit ein, ich kann das mit meinen bescheidenen Kenntnissen schlecht beschreiben. Wie wenn verschiedene Klappen ganz verschiedene Wege haben. Sicherlich kann ich mich damit auch arrangieren, ebenso mit dem Klang, der mir nicht ganz so gefallen hat. Solange ich aber alternativ anderes da habe oder kaufen könnte, wäre hier von den mir getesteten Instrumenten keines interessant genug, dass ich es länger spielen wollte. Alle getesteten Instrumente haben von der Verarbeitung kleine Details, die sicher nicht schlimm sind, mich aber ärgern, weil ich die Zuverlässigkeit hier dann nicht so hoch empfinde. Auch wenn so ein Instrument als Backup hier liegt, mag ich nicht unabdingbar ein Reparaturset dabei haben, weil im Neuzustand schon Kleinteile abfallen. Diese Kleinteile können große Auswirkungen haben. Klar kann ich solche Teile selber schnell mal wieder hin kleben, habe aber grundsätzlich vor Gigs keine Lust auf solche Arbeiten. Auch S-Bogen Kork verabschiedet sich stellenweise schon bei ersten Aufbringen des Mundstückes. Bei den Taiwan Instrumenten die hier länger waren, habe ich als erstes S-Bogen Kork erneuern lassen müssen. Solche Dinge können bei allen Marken passieren, allerdings habe ich egal ob Schülereinfach- oder Pro-Modell Instrumente kennengelernt, wo das eben nicht ständig und vor allem nach Neuerwerb auftritt. Das hat meines Erachtens nichts mit der Herkunft Taiwan zu tun, sondern mit den verwendeten Materialien und der Sorgfalt. Und die Sache mit dem Handling, welches ich nicht so mag, ist eine Sache der Bauart. Gibt es sicher auch in vielen anderen Modellen, egal aus welchem Land. Und aus Taiwan habe ich auch Instrumente, die mir gefallen. Denn meine Kritikpunkte sind reine persönliche Empfindungen, die dem Fragesteller eh nicht helfen. Er hat ganz andere Kriterien an seinen Instrumenten, geht auch in eine völlig andere Richtung als allgemein im Gebrauch von Instrumenten. Manche Hersteller haben erkannt, das mit Eigenschaften, die der Spielbarkeit eines Instrumetens nicht unbedingt förderlich sind, der Käuferkreis gut erhöht werden kann. Viele dieser Eigenschaften sind in der Produktion aufwendiger, und kosten gerechtfertigterweise auch mehr. Endorser T.H. macht seinen Job, ob bezahlt oder nicht, seine Threads geben oft Infos, aber manches liest sich für mich so wie jugendliche Ersteuphorie, die dann nicht ganz sachlich für mich rüber kommt. Wenn etwas grundsätzlich nicht funktioniert, würde er es aber sicherlich nicht verschweigen.
    Das Forestone hat mir gut gefallen, aber vom Sound keine Steigerung zu meinen vorhandenen Instrumenten. Die unlackierte Oberfläche finde ich interessant. Vom ersten Eindruck tadellos verarbeitet. Von der Griffigkeit für mich angenehmer als viele andere, aber kommt nicht an mein Zeugs ran. Dies ist aber meine eigene Empfindung, jeder hat andere Hände und andere Vorlieben. Technischer Schnickschnack der nicht zur Qualitätsverbesserung Handling/Spielbarkeit/Tonqualität beiträgt interessiert mich nicht, oft steigert es sogar das Gewicht des Instrumentes, was für mich nur wichtige Dinge am Sax dürfen :)
    LG, dabird
     
  9. Gerrit

    Gerrit Guest

    Richtig: die bauten dort die zu ihrer Zeit modernste Produktionsstätte für Holzblasinstrumente in Europa. Ich kenne den alten wie gegenwärtigen Produktionsstandort sehr gut. War einige Male dort.
     
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  10. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest

    na ja, oft ist es schon so, dass eine Firma mal für ein paar Jahre super gut ist und dann nach läßt. Selmer hatte seine beste Zeit auch von 1930 - 1970! Da waren die richtig innovativ.... dann kamen gute Sachen aus Japan.... jetzt sind die Taiwanesen im kommen.... irgendwann ruht man sich dann auf dem Erreichten aus und lässt es ruhiger angehen.... ist doch menschlich!!!

    Aber generell baut heute Produkte für eine kürzere Lebensdauer. Soll nichts auf den Markt was länger als ein paar Jahre hält....... heute baut man so genannte Lebensdauerlager in die Achsen von Autos (ca. 150000km) in meinem Lendrover Defender waren Lager mit Schmiernippel, die man schon so 30-40 Jahre am Leben halten kann. Einmal die Woche etwas Fett und das Teil hält ewig. Aber die Leute wollen ja auch ständig was neues.... macht ja dann auch keinen Sinn!
     
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  11. TSax80

    TSax80 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Gerrit, als Keilwerthist werde ich hier ganz neugierig. Haben die richtig in neue Produktionsanlagen investiert - oder einfach die Maschinen aus Nauheim rübergekarrt, weil im Osten Deutschlands die Löhne etwas tiefer als in Nauheim sind? Letzteres wurde mir erzählt, ersteres würde ich viel lieber hören. VG, TSax80.
     
  12. Gerrit

    Gerrit Guest

    Als ich das Werk in Markneukirchen besichtigte, sagte man mir, ein großer Teil der Anlage sei neu eingerichtet. Diesen Einruck hinterließ auch das, was ich sah...
     
  13. onkeltom

    onkeltom Ist fast schon zuhause hier

    Ich war auch schon 2 mal in Markneukirchen. Dort ist tatsächlich alles neu! Sehr beeindruckend. Durfte selbst sehen,
    wie dort Saxophone gefertigt werden. Sehr beeindruckend auch zu sehen, wie ein Shadow handgraviert wird!!

    Viele Grüße und einen guten Rutsch au Bochum

    Thomas
     
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  14. Gerrit

    Gerrit Guest

    Na ja, nicht alle Kunden, viele schauen sich mittlerweile woanders um...
     
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  15. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Ist doch völlig egal, solange SELMER mit der geschäftlichen Entwicklung zufrieden ist.

    CzG

    Dreas
     
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  16. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    ....Selmer reagiert doch mit seiner Seles Axos Serie unmittelbar auf das angesprochene Problem
     
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  17. noodles

    noodles Ist fast schon zuhause hier

    Wobei sich bei mir eher die Frage stellt, wieviel des SX90R tatsächlich noch in Deutschland/Markneukirchen gebaut wird, mit den 2 handvoll Leuten, die da noch für Keilwerth Saxophone bauen. Ich denke die Zulieferung von Bauteilen und Arbeitsstunden machen mehr als die Hälfte des Instruments aus, wie sollten die sonst auf Ihre Stückzahlen für den weltweiten Markt kommen? Ähnlich verhält es sich mit Yanagisawa, die bei vergleichbarer Stückzahl an gebauten Instrumenten wie Selmer wesentlich weniger Mitarbeiter haben, was auf eine höhere Automatisierung seitens Yanagisawa deutet. Aufgrund der Faktenlage unterschwellig Abzocke anzunehmen ist meiner Ansicht nach vorschnell.
     
  18. Gerrit

    Gerrit Guest

    Ein Händler aus Norddeutschland, den ich gut kenne, besuchte kürzlich das Werk und überzeugte sich, daß dort alles gebaut wird...
     
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  19. Gerrit

    Gerrit Guest

    ... und sicher nicht aus Mitgefühl für den Kunden...
     
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  20. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Hast Du berücksichtigt, dass Selmer nicht nur Saxophone baut? Ich konnte bisher keine Mitarbeiterzahl bei Selmer recherchieren, die den jeweiligen Instrumenten zugeordnet sind.

    Da Yanagisawa ausschließlich Saxophone baut, sind die 89 angegebenen Mitarbeiter (inkl.Verwaltung) ausschließlich der Herstellung von Saxophonen zuzuordnen.

    Daher würde ich vermuten, dass Selmer für die Herstellung von Saxophonen auch nicht mehr Mitarbeiter beschäftigt.

    Beide Hersteller stellen darauf ab, dass die Saxophone in Handarbeit gebaut werden.

    @edosaxt

    So ist es! Selmer steht natürlich schon erheblich unter Wettbewerbsdruck...

    CzG

    Dreas
     
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