4 EXOTIC JAZZ SCALES ...to spice up your solo

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von Roland, 22.Februar.2016.

  1. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Ist mir am Wochenende über den Schreibtisch gekrochen. Ja, ich weiß, das ist ein Saxophonforum, aber das Prinzip ist natürlich übertragbar und beim Klavier sieht man die Töne so angenehm:



    Fun Fact:
    Dominantseptakkorde und Tritonus ... hier ist ein zusätzlicher Tritonus versteckt, diesmal in den Grundtönen der beiden Melodisch-Moll-Skalen, aus denen man zwei der Skalen ableitet. :)

    Grüße
    Roland
     
  2. ppue

    ppue Experte

    Ja, die Skalen über alterierte Akkorde. Schön erklärt, aber dennoch etwas umständlich. Ich habe da ein einfacheres System anzubieten:

    alterierte2.gif
    Ich gehe von zwei Skalen aus.

    1. Eine Halbton-Ganzton-Leiter
    2. Eine Ganztonleiter

    Verwechsele ich nun die zwei Glieder, aus denen sich die Leitern zusammen setzen lassen, dann erhalte ich die zwei unteren Alternativen.
     
  3. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Das lässt sich so auch prima üben: Ab einem gegebenen Ton HTGT bzw. GT für einen Takt üben geht viel besser ins Gehör und in die Finger als jeweils die komplette Leiter.

    LG Helmut
     
    Rick gefällt das.
  4. Mugger

    Mugger Guest

  5. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Ich fange ja gerade mal an, mich in die bewusste Verwendung von alterierten Skalen einzudenken. Dabei versuche ich, das Spielen einer Leiter oder einen Teil davon beim Improvisieren zu vermeiden.
    In den 90ern stolperte ich als Gitarrist (das Sax war noch über 15 Jahre weg) über Branford Marsalis' Sopransax-Beiträge auf Sting's "Mad About You". Ich war ja "blinder Pentatoniker" in der Improvisationspraxis, und die Tonfolge des 1. Fills hat mich absolut umgehauen. Ich habe sie mit Kinderaugen und -ohren bestaunt, ohne an HT-GT, Ganzton oder alterierte Leiter etc. zu denken.
    Hier gibt es die Noten von diesem Fill:

    http://bobreynoldsmusic.com/branford-marsalis-creative-major-7ths-stings-mad-about-you/

    Das verlinkte Video ist Gema-indiziert, aber hier kann man es nach der ersten Bridge bei rund 2:30 auch hören:



    Als Prinzip ist die HT-GT erkennbar, wird aber genial durch die intermittierenden großen Sekunden abwärts unterbrochen. Dabei ist die Folge dieser beiden Sekundschritte selber aufwärts gerichtet. Branford hat ja nach eigenem Bekunden viel Bach gespielt, und in einem der Schübler Choräle von Bach, dessen einleitende Melodie vor dem eigentlichen Thema ("Wachet auf, ruft uns die Stimme") ich mittlerweile in mein Dudel-Repertoir als festen Bestandteil in allen 12 Tonarten aufgenommen habe, finde ich ebenfalls dieses "Call-Response", "Frage und Antwort"- Spiel von aufwärts und abwärts gerichteten Leiterfragmenten:



    Wie Bach dann den Cantus Firmus gegen die einleitende Umspielung, die sich schon ins Gehör "eingegraben" hat, setzt, ist unglaublich.

    Zurück zur Leiter: jede Leiter ist ein Stereotyp und wird dadurch schnell langweilig, aber sich die "Rosinen aus dem Kuchen zu picken" und in eine Gestaltung zu überführen finde ich sehr interessant. Ob Banford das "live" im Studio improvisiert hat? Vielleicht. Aber er hat sicherlich über lange Jahre diese Skalen durchdacht und geübt, und damit wird klar: üben muss man diese musikalischen Chamäleons schon, und zwar so lange, bis man sie wirklich kreativ anwenden kann.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 23.Februar.2016
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden