"Alte Frau lernt Saxophon "

Hallo,

ich bin jetzt 37 Jahre alt und habe vor einem Jahr bei Null angefangen Saxophon spielen zu lernen (komisches Deutsch, inhaltlich stimmt das aber).

Wie gesagt, habe ich erst angefangen und zwar im örtlichen Jugendorchester (ich bin nicht die Einzige "Alte"), allerdings haben wir nur 1 x wöchentlich eine halbe bis eine Stunde Musikprobe und das auch nicht einzeln, sondern mit 2 Klarinetten, 1 Querflöte und noch einem Alt-Sax.

Die anderen haben ein Jahr vor mir angefangen, sind aber keineswegs weiter als ich.
Und auch ich werde jetzt langsam etwas ungeduldig, da wir auf der Stelle treten und nicht weiterkommen

Zusätzlich nehme ich seit einem 3/4 Jahr an den Proben und auch Konzerten (Frühlings-, Advents- und Frühschoppen ...)des großen Orchesters teil. Dort bin ich eher oft überfordert, lerne aber wenigstens noch ein bisschen dazu, d. h. ich bring´es mir selbst bei.

Irgendwie ist das nicht befriedigend und ich überlege noch Einzelunterricht zu nehmen, aber ist das nicht zuviel des Guten ? Dann hätte ich 3 verschiedene Lernmethoden, oder bin ich einfach zu ungeduldig und voreilig ?

Wer kennt sich denn mit Unterricht aus ?

LG Higge

 

hallo higge...

herzlich willkommen und viel spaß hier im forum!

dass du dich mit deinen 37 jahren als "alte" bezeichnest,...hmmm...was bist du denn dann mit 70?

einzelunterricht wäre bestimmt förderlich! (sofern es sich zeitlich sowie finanziell ausgeht und du dich nicht "überfordert" fühlst!!) denn das was du da beschreibst, fasse ich persönlcih nicht wirklich als unterricht auf...weil in ner halben stunde mit vier anderen instrumentalisten, wird die lehrperson wohl nicht gerade viel zeit finden, sich um deine individuellen probleme und mankos zu kümmern.

aber das zusammenspiel mit anderen ist auf jeden fall sehr hilfreich und damit solltest du mE auch nicht aufhören, sofern es dir spaß macht und du dich nicht unterfordert fühlst! es trainiert nämlich so sachen wie intonation, rythmusgefühl und -sicherheit, flexibilität, blattlesefähigkeiten, timing, etc.pp. auf "spielerische" weise!

lg phi

 

Hallo Higge,

herzlich willkommen erst mal!

Mit Deinen 37 Jahren gehörst Du hie rnicht zu den Alten, eher gutes Mittelfeld, wie ich

Ich würde schon Einzelunterricht vorschlagen, damit kommst Du sicherlich am besten vorwärts und kannst so lernen, wie Du es magst. Und musst nicht immer noch auf Klarinetten, Querflöten und was sonst noch da ist warten.

Meine bescheidene Meinung.

Grüße und viel Spaß hier im Forum,
Saxolina

Oh, der Feuervogel war schneller...

 

Hi!
Was bin ich denn? Ich habe mit 44 angefangen... auch in der Gruppe aber zusätzlich Einzelunterricht. Nun bin ich in einer anderen Gruppe und habe immer noch Einzelunterricht. Ich finde den Einzelunterricht super. Da kann ich meine Fragen stellen und auch improvisieren!

 

:welcome

Wieso alt? Ich bringe gerade einer 70jährigen das saxophonspielen bei und das klappt wunderbar.

Und auf die Frage ob das nicht zuviel das Guten ist, musst du deinen Geldbeutel und deinen Terminkalender fragen.

Und bleib auf jeden fall im Jugendorchester, denn mit Gleichgesinnten zu spielen kann SEHR förderlich sein, und auch im großen Orchester, denn da kann man SEHR VIEL lernen. Lass dich aber dort nicht aus der Ruhe bringen...

.oOo.

Doit

 

Liebe Higge,

ich fühle mich leicht diskriminiert, denn ich hab mit 60 angefangen, Sax zu lernen.

Ich hab einmal die Woche Einzelunterricht, geh einmal die Woche zu einem Gruppenunterricht und bin noch nicht soweit, dass ich bei unserem Blasorchester mitwirken könnte. Dort gibt es jetzt deshalb für solche wie mich - altersunabhängig - ein "Vororchester", in dem an das eigentliche Blasorchester herangeführt werden soll. Das alles kostet Zeit, Einzelunterricht und Gruppenunterricht auch Geld. Wenn es das einem wert ist - bei mir ist das so - dann halte ich unterschiedlichen Unterricht durchaus für sehr sinnvoll.

LG, Joe

 

Hallo Higge,

willkommen im Club der "Alten"! Bin Jahrgang 55, habe 2001 mit Saxen angefangen ohne Lehrer, drei Jahre später erst Unterricht genommen - hatte einige Vorteile (ohne einengenden Druck das Instrument kennenlernen), aber genausoviele Nachteile (ohne notwendigen Druck das Instrument kennenlernen). Deine Angst vor drei verschiedenen "Lernmethoden" ist unbegründet: nur DU lernst - also nur eine "Lernmethode" - und je mehr "Lehrer", um so besser. Und Ungeduld kann, gerade in Deinem "hohen Alter", nur förderlich sein . Mein Tipp: Sofort Einzelunterricht (Du sagst, daß Du "auf der Stelle trittst"), und wenn es nur alle 14 Tage 30 Minuten sind. Und auf jeden Fall in den Ensembles bleiben: Du weißt dann, wofür Du außer für Deinen Einzellehrer übst, und für das Erlernen der richtigen Intonation und des Timings und und und ... gibt es keine bessere Schule.

Gruß
HeinTS

 

Nönö. Stimmt so nicht.

Kann außerdem durchaus sein, dass es deutlich besser ist, den Schwerpunkt gaaanz klar auf Spieltechnik zu legen. Und das ist eine Gruppenübung eher problematisch. Nach meiner Erfahrung. Im Einzelunterricht kann viel besser auf die individuellen Probs eingegengen werden.

 

@Higge

Zunächst einmal

Dass Dein Alter als Anfängerin nicht so außergewöhnlich ist, bedarf, glaube ich, keiner weiteren Wiederholung .

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, spielst Du in zwei Ensembles und nimmst regelmäßig an der Probenarbeit teil. Das ist schon mal großartig - denn eigentlich geht es doch darum, mit anderen gemeinsam Musik zu machen.

Du schreibst aber (fast) nichts darüber, was und wie Du daheim übst. Das aber ist das eigentliche Geheimnis des Vorankommens am Instrument und des Zurechtkommens in Ensembles. Wenn Du es schaffst, regelmäßig etwa eine Stunde täglich das Richtige zu üben, solltest Du auf jeden Fall Fortschritte wahrnehmen, die sich in Deinem Ensemblespiel bemerkbar machen.

Ob Du eher Autodidaktin bist oder lieber mit einem Lehrer arbeitest, weißt Du vermutlich aus Deiner persönlichen Bildungsbiographie am besten. Da man sich beim Saxophon leicht verschiedenes Falsches angewöhnen kann, was später das weitere Vorankommen nachhaltig verhindert, kann wenigstens gelegentlicher Unterricht gerade am Anfang schon sehr hilfreich sein.

Wenn Du schreibst, in welcher Region Du wohnst, kann Dir sicher das eine oder andere Forumsmitglied mit einem Tipp weiterhelfen.

Weiterhin viel Spaß am Instrument
und herzliche Grüße aus Frankfurt am Main
Holger

 

hallo higge,

alter knacker heißt alte frau .

beim saxophonspiel ist der wille, die notwendige einstellung und ein bißchen veranlagung nicht von nachteil.

ich bin autodidakt, spiele seit knapp acht monaten saxophon und habe letzt woche bei einer tanzveranstaltung über eine stunde in einer fünf mann band mitgewirkt. (ich mit saxophon, nicht mit tasten)

ich, für meine person, habe für mich festgestellt, daß die anonymität der masse, das behütet sein in der menge, nichts für mich ist.

das kalte wasser und die verantwortung des vortrags ist das, wo ich lernen kann und auch ein gefühl der zufriedenheit erreiche.

ich schreibe dir diese, nicht "normgerechte" entwicklung, weil ich bei dir ähnliche muster bei der denke zu sehen glaube, wie bei mir.

wenn du die möglichkeit hast, einen richtig guten lehrer, der zu dir paßt, mit dem du kannst, zu ergattern, nimm ihn.

gruß
hanjo

 

Hallo, ich möchte auch paar Worte zu diesem Thema sagen, welches mich wahrscheinlich auch betrifft. Und zwar... Ich habe erst wieder vor fast 4 Jahren angefangen Saxophon zu spielen. Dummerweise habe ich 25 Jahre(!) Pause gemacht, was auch gleich ein musikalischer Selbstmord war. Während dieser Jahren habe ich kein einziges mal das Instrument in den Händen gehalten. Und auch wegen meinem "komischen Deutsch" (wie meistens meine Landsleute (ich stamme aus Russland)) sehr zurückhaltend bin und auf diesem Forum auch, obwohl es viele interessante Themen gibt an denen ich auch teilnehmen möchte. Aber was sollts! Wie gesagt: Selber Schuld! Ich muss mich mehr darum kümmern die Sprache zu lernen und die Musik natürlich auch! Zum Glück habe ich eine Musikschule besucht (Klarinette) und diese "gute alte russische" Schule hat mir damals sehr viel beigebracht: Immerhin hatten wir 2 Unterrichtstage pro Woche davon hatten wir 1 Stunde Theorie, 1 Stunde Musikliteratur und Hauptfach, wie gesagt in meinem Fall, Klarinette.
So habe ich wieder vor 4 Jahren angefangen und sogar vor paar Monaten die Dreistigkeit gehabt meine Aufnahme ins youtube zu stellen. Ich weiß das diese Aufnahme ziemlich blöd ist, das habe ich aus Spaß gemacht: da habe ich Probleme mit dem Timing, mit dem Klang, mit dem "Improvisationsteil" und so weiter und sofort. Aber ein Kumpel von mir, übrigens ein sehr guter und gefragter Bassist, hat mir einfach vorgeschlagen dieses Video rein zu stellen. Vielleicht für einen solchen Fall wie bei Higge, um zu motivieren (oder zu deprimieren). Jedenfalls, lieber spät als nie!

 

@ viktor...
nur ganz beiläufig: dein deutsch ist ja gar nicht schlecht!
wenn du beim saxspielen ähnlich hohe ansprüche an dich stellst, wie bei der sprache, dann geh ich mal davon aus, dass du besser spielst, als dein beitrag vermuten lässt!
auf jeden fall viel spaß mit dem saxen!
und lass mal öfter was hier im forum hören!

lg phi

 

Danke, the_ashbird, danke!
Aber beim schreiben quäle ich meinen älteren Sohn, um zu helfen, obwohl ich gar nicht übel spreche! Aber Sax und Klarinette lerne ich noch ein bisschen fleißiger!

 

Hallo Viktor!
Dein Deutsch ist gut! Ich kann dich jedenfalls sehr gut verstehen! Ich wollt, ich könnte eine Fremdsprache so gut sprechen, wie du Deutsch schreibst und wahrscheinlich auch sprichst.
Herzlich Willkommen!
Wenn dein Kumpel ein guter, gefragter Bassist ist, der dir geraten hat die Aufnahme einzustellen, dann wird sie sicherlich nicht so schlecht sein.
Verrätst du denn wo man dich hören kann?
Liebe Grüße, Wattwurm

 

Hi, wenn du das bist auf dem Video auf deiner Seite, dann "Herzlichen Glückwunsch".
Das hat mir gefallen!
Du wirst hier sicher viel Spaß haben! Liebe Grüße!

 

hi higge,

der begriff alt ist immer relativ,

herzlichn

in der sax familie, hier bekommst du wirklcih was geboten. viel spass beim stöbern

jaaz47

 

priwet schura,

mne nravitca tvoja musika.

do svidanja
hanjo

 

Danke ich fühle mich geehrt !
Aber das Thema wurde von Higge eröffnet und ich möchte solchen Leuten wie mir und ihr helfen soweit es in meiner Kraft steht, denn das entscheidendste ist Motivation und Selbstvertrauen wenn man etwas anfängt. Es ist banal aber wahr. Und egal in welchem Alter man ist- wirklich, alles ist relativ: ich bin 45 und vor langem habe ich bemerkt das die Frauen bis 30 Jahre mir keine Aufmerksamkeit mehr schenken, aber für Damen ab 60 bin ich immer noch wie eine Gurke aus dem Garten, knackig und frisch Deshalb: mach vorwärts und alles klappt!
@ Hans Josef: Спасибо дружище!

Gruß

 

Hallo Gurke, aus dem Vorgarten!

Was ist denn mit den Frauen bis 60? Schauen die dich noch an? Ich hab dich gesehen und gehört! Und... es hat mir gefallen.
Liebe Grüße!

 

Hallo Higge!
Zuerst mal ein herzliches
Ich habe ebenfalls spät mit dem Sax-Lernen begonnen und spiele altersmäßig noch eine Liga höher als Du. Macht aber jede Menge Spaß und geht prima voran.
"Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden" (Franz Kafka)
Viel Spaß im Forum!
Guido