bearbeitung von saxophonspuren

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von zwar, 28.Februar.2014.

  1. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    gestern war im jazztotm thread in der nebenhandlung die frage aufgetaucht: wie kann man wasserbritzel-geräusche aus einer saxspur entfernen?

    meine idee war dazu: mit einem dehisser (Insbesondere mit dem dehisser von samplitude)

    eine andere idee (wuffy erwähnte das), die auch eher der "normalen" vorgehensweise bei tonspuren entspricht, war: der einsatz eines parametrischen equalizers (auch kerb- oder notchfilter genannt).

    ich will kurz erläutern, warum der dehisser in dem zusammenhang besser funktioniert.

    ein moderner dehisser hat die besonderheit, dass er mit allgorhythmen arbeitet, also mit mathematischen modellen, die geeignet sind, bestimmte klangsignaturen zu erkennen, und herauszurechnen. es sind knacks, knister, rausch und zischgeräusche, die da erkannt werden sollen, idealerweise auch erkannt werden.
    ein guter dehisser ist in der lage, harmonische von unharmonischen klängen zu unterscheiden.

    bei einem parametrischen eq wird dagegen ein enger frequenzbereich mehr oder weniger steilwandig (normalerweise hyperbolisch) abgesenkt um soundsoviel dezibel (das kann man alles einstellen). dabei ist es unerheblich, um welche art von signalen es sich innerhalb des frequensbandes handelt.

    das bedeutet, ein guter dehisser entfernt nicht mehr sondern weniger von der originaldatei, weil er gezielter vorgeht.

    der dehisser von samplitude kann nun eins, was besonders ist.
    die darstellung des filters kann invertiert werden.
    das bedeutet, ich höre mir die saxspur an, schalte den dehisser in die effektkette, stelle auf invers und höre dann von der spur nur noch die herausgefilterten anteile. in der realität ist das dann tatsächlich so, dass ich nur noch rausch und britzelgeräusche höre.
    erst wenn ich den threshold wert über mal sagen 30 setze, kommen die ersten harmonischen anteile vom sax mit "rüber". auf die art und weise bin ich in die lage versetzt, den filter sehr fein einzustellen, mit grüßtmöglichem nutzen, und geringstmöglichen schaden für den klang.

    das ist eine supersache, weil das britzeln ist weg, und der eigentliche saxklang bleibt fast unangetastet.

    tätsächlich lade ich nötigenfalls eine saxophonspur extra ins samplitudeprogramm um sie da so wie erwähnt zu bearbeiten, obwohl ich für alles andere logic benutze. aber der parametrische eq von logic liefert nicht so gute ergebnisse (obwohl das schon ein sehr effektiver kerbfilter ist).

    soviel dazu, vielleicht interessiert es ja doch den einen oder anderen.

    gruß
    zwar





     
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