Blättchen

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von m-sax, 12.März.2016.

  1. m-sax

    m-sax Kann einfach nicht wegbleiben

    Super, vielen Dank schon mal für Eurer Beiträge und Tipps. Hilft mir alles sehr. Offenbar mache ich ja nicht allzu viel falsch in Sachen Blattpflege. Okay, Schimmel und sowas hatte ich bisher noch nicht und äußerlich erkennbare Schäden auch recht selten.
    Mir kam noch so der Gedanke, dass mich als Anfänger (und dann auch noch mit Sopran) vielleicht schon leichte Schwächen am Blatt aus der Bahn werfen, wo Profies womöglich noch mit ihrem Ansatz ausgleichen können. Mir fehlt da sicher noch die Flexibilität.
    LG
    m-sax
     
  2. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Hallo @m-sax
    Na Du hast bis jetzt bestimmt nix falsch gemacht. Aber versuch auch nicht in die Falle der Ausgewachsenen zu tappen. Mach Dir nicht zu viel den Kopf und spiel Dein Sax.
    LG quax
     
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  3. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Ich merke das daran, dass das Blatt zunehmend dumpfer klingt, nicht mehr gut reagiert, schwerer anspricht und überhaupt anfängt mehr Zicken zu machen.

    Eine Weile hilft es, das Blatt einfach ein paar Tage weg zu packen und mit einem anderen Blatt zu spielen. Ich nehme immer wieder einmal zur Probe ein altes, bereits ausgemustertes Blatt und ab und zu hat das dann auch einen guten Tag. Es ist sehr hilfreich, wenn man immer ein relativ neues, sehr wenig gespieltes Blatt zum Vergleich hat, also nicht immer nur eines spielen bis es kaputt ist und dann erst wechseln, sondern mehrere parallel.
     
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  4. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Der Mensch kann bekanntlich Zellstoff nicht verdauen (Zellstoff wird in unserer Ernährung unter "Ballaststoffe" gereiht), insbesondere auch nicht im Mund. Dort wird tatsächlich nur Stärke zerlegt. Was sonst für das Blatt schädliches im Speichel sein mag, wäre allerdings schon interessant.
    Interessant ist in dem Zusammenhang auch, dass Essstäbchen gerne aus Bambus sind, die mit dem Rohr, aus dem unsere Blättchen sind, verwandt sind... wenn die im Mund (vor)verdaut werden könnten, wären sie wohl nicht geeignet.

    Dem stimme ich trotz dem oben gesagten zu - im Speichel sind ja nicht nur Verdauungsenzyme. Ich stelle Blättchen zum Anfeuchten in Leitungswasser, gehe also davon aus, dass bei mir Speichel nicht nennenswert in das Blatt eindringt, weil da ja schon Wasser drin ist, und vielleicht beim Befeuchten sogar etwas oberflächlicher Speichel abgewaschen wird.
    Nach dem Spielen wische ich sie aber nur mit einem der Durchwischer ab.

    Mal rechnen, ich spiele ca. 4 Blättchen in Rotation, sagen wir im Schnitt eine Dreiviertel Stunde pro Tag, dann erreiche ich die 10 Betriebsstunden auf einem Blatt in 53.3 Spieltagen. Es gibt Tage, an denen ich nicht spiele, sagen wir also zwei Monate. Halten bei mir definitiv länger.
    Mag dann vielleicht daran liegen:

     
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  5. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    Eigentlich wollte ich hierzu nichts posten, aber visirs Statement hat mich dazu veranlasst es doch zu tun.
    Vielleicht ist mein Speichel ja auch nicht normal ...

    Bei mir hält ein Blättchen ("leider" auch) definitiv länger als 10 Stunden.
    Ich übe fast täglich eine halbe bis eine Stunde hinzu kommen Proben, Auftritte und andere Gelegenheiten.

    Ich behandle meine Blätter wie rohe Eier.
    Kaum ist das Saxophon im Ständer, schon ist die Kappe auf dem Mundstück.
    Ich wässere sie nicht und spüle sie auch nicht ab, aber nach jedem Spielen nehme ich sie vom Mundstück, wische den oberflächlichen Speichel ab und ziehe sie vorsichtig über ein frisches Papiertaschentuch.
    Danach kommen sie in den Reedguard. Ich achte immer darauf das sie in ihrem restfeuchten Zustand die Möglichkeit bekommen "geformt" zu trocknen. D.h. sie liegen mit der Spitze plan auf so das sie sich nicht wellt.
    Selbstverständlich habe ich mehrere eingespielte Blätter. Es kann ja immer mal ein Unfall passieren. Aber mein Hauptblatt auf dem Tenor spiele ich jetzt schon länger als ein halbes Jahr.
    Von daher kann ich es nicht wirklich nachvollziehen, wie solche Verschleiße zustande kommen.
    In meinen Anfängen hatte ich einen hohen Verbrauch. Der lag aber eher darn, weil ich die Blätter nicht pfleglich behandelte und es ist natürlich auch so das die Spitze eines 1er oder 1 1/2er Blattes wesentlich empfindlicher ist als die eines härteren Blattes.

    Klar, jemand der beruflich spielt oder tatsächlich 6-8 Stunden täglich das Instrument in der Hand hat muss einen anderen Verbrauch haben.
    Aber fortgeschittene Anfänger die wöchentlich ein Blatt verschleißen ... hmmm ... aber es gibt ja bekanntlich nichts, was es nicht gibt.
    Ich halte das jedenfall nicht für "normal"; für andere mag das "normal" sein.
    Aber gerade bei den vielen Anfängern, die hier unterwegs sind und mitlesen wollte ich hiermit posten/festhalten: Es muss nicht als normal oder sebstverständlich gehalten werden, sich alle zwei Monate einen 10er Pack Blätter zu besorgen.

    Ach und dann fällt mir gerade in dem Zusammenhang noch ein. Nicht jedes Blatt, das nicht sofort funktioniert muss man gleich wegwerfen ... diese Praxis wurde hier auch schon von dem ein oder andern gepostet. Machmal liegts am noch nicht passenden Ansatz, vielleicht auch mal am Mundstück (die Kombi will halt nicht immer funktionieren).
    Aber auch das kann jeder machen wie er/sie will.
    Scherzmodus an:
    Wenn Geld für neue Blätter im Überfluss vorhanden soll jede/-r soviel dafür ausgeben wie er/sie nur kann. Die Hersteller freut es und Blätter bestehen meist aus nachwachsendem Rohstoff.
    Scherzmodus aus.
     
    Zuletzt bearbeitet: 14.März.2016
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  6. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @Taiga

    Also meine Blätter halten auch ziemlich lange. Sicher mehr als 8 bis 10 Wochen. Ich hab' jetzt mal je das Datum des Erstgebrauchs aufgeschrieben, um das mal auszuchecken.

    Ich spiele ca. 8 bis 10 Stunden je Woche, inkl. Bandprobe.

    CzG

    Dreas
     
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  7. WoodwindBlues

    WoodwindBlues Schaut öfter mal vorbei

    Ich spiele täglich 3 Stunden und 3 Blätter reichen mir ungefähr eine Woche. Ich spiele momentan La Voz MS auf nem 7* Metall, da ist der Verschleiß schon recht hoch. Dafür nutze ich die Blätter auch so lange bis nix mehr geht (meistens hängt dann die Blattspitze schon sichtbar durch).
    Zur Pflege: Bevor ich neue Blätter zum ersten mal einspiele kommen sie in ein Glas Wasser und nach dem Spielen bewahre ich sie in einem Reedguard auf, der unten eine Glasplatte hat, so dass sie plan trocknen können (mit selbstbefeuchtenden Reedguards habe ich schlechte Erfahrungen gemacht).
     
  8. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Als ich anfing hielten die Dinger nicht lang. Heute hab ich 10 im Gebrauch die halten mindestens ein Jahr. Die alten aus der Anfangszeit hab ich aufgehoben. Manche sind auf anhieb gut andere muss ich ein wenig abschneiden.
     
  9. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Ist bei mir alles "Normal" ??????:eek:

    Habe mir letztes Jahr auf der Musikmesse ein Fiberreed gekauft, das ganze Jahr gespielt und merke immer noch nichts von einer Verschlechterung.
    Habe es auch mit sich selber "rotiert", aber es half einfach nichts........hält und hält.......:D

    Werde mir demnächst auf der Musikmesse in Frankfurt wieder eines "sicherheitshalber" erwerben, falls mein altes nach über einem Jahr in Einsatz so langsam den Geist aufgeben sollte.
    Fühle mich hier von der Saxgemeinde ehrlich gesagt etwas "ausgeschlossen":smil3dbd4e29bbcc7:, da ich eure Probleme in diesem Punkt nicht teilen kann.:rolleyes:

    Euer
    kokisax :p:sorry2::duck:
     
  10. last

    last Guest

    ...das ist man ja auch als Synthetik-Spieler!
    :p:duck:
     
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  11. Rick

    Rick Experte

    Hallo Taiga!

    Mir wurde mal gesagt, es gäbe nicht DEN normalen Speichel, sondern jeweils individuelle Unterschiede in der Zusammensetzung.
    Ich habe ja schon öfter von dem Schüler erzählt, dessen Speichel derart aggressiv war, dass er die oberen Polster des Saxofons extrem angriff, sodass diese alle paar Wochen gewechselt werden mussten. Bei anderen passiert da überhaupt nichts, die können ein Sax fast jahrzehntelang ohne neues Bepolstern spielen.


    So spielen eben manche ihre Blätter länger und andere kürzer.
    Meine 10 Betriebsstunden waren deshalb nur als statistischer Durchschnitt gemeint und beruhen auf Beobachtungen bei mir und meinen Schülern, aber auch da gibt es erhebliche Unterschiede in allen Richtungen.

    Und wie klingt es?
    Ich habe ja schon öfter von der Schülerin (ehemalige Klarinettistin im Musikverein) berichtet, deren Sound auf dem Tenor anfangs super war, aber irgendwann immer schlechter wurde. Wir arbeiteten viel mit Long Tones und anderen Ansatzübungen, aber der Klang verschlechterte sich weiterhin, egal, was wir dagegen zu unternehmen versuchten.
    Bis ich sie fragte, wie alt denn ihr Blatt sei. Sie überlegte kurz und antwortete: "Ein Dreivierteljahr."
    Wir wechselten das Blatt und sie hatte wieder ihren gewohnten Bombensound. :-D


    Schönen Gruß,
    Rick
     
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  12. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Rick,

    wir sind uns, denke ich, grundsätzlich einig.
    Klar ist jeder Spieler unterschiedlich und ich bin auch voll bei Dir ... > DEN normalen Speichel gibt es nicht.
    War auch - das gebe ich gerne zu - etwas provokant formuliert. Genau wie das bei mir ein Blatt "leider" auch länger als 10 Stunden hält.
    Ich sehe Du hast mich verstanden. Ich danke Dir daher für Deinen Post.

    Mir ging aus den ganzen Posts in diesem Thread insgesamt nur zu wenig hervor das es eben auch Spieler gibt bei denen ein Blatt auch sehr lange hält.
    Ich habe keine Erklärung dafür woran es liegt und ich weiß auch das Du da viel mehr Einblick hast, allein weil Du selbst so viel spielst und eben dann noch Deine Schüler hast bei denen Du es auch mitbekommst.

    Aber um kurz auf Deine Frage zu kommen,
    Es klingt immer noch so wie ich klingen möchte. Wäre es nicht so oder würde ich merken das da was schlaffer wird, was nicht schlaffer werden sollte, würde ich es ändern. Ich habe ja noch mehr eingespielte Blätter.
    Ehrlich gesagt warte ich schon darauf das ich eine Veränderung merke oder mich mal ein Saxkollege/-kollegin anspircht und sowas sagt wie, 'Sag' mal was ist eigentlich mit Deinem Ton los?' ... aber nichts ... hmmm

    Auch einen schönen Gruß,
    Taiga
     
    Zuletzt bearbeitet: 14.März.2016
  13. Rick

    Rick Experte


    Schön, denke ich auch! :)

    Manchmal hat man eben Glück und erwischt ein besonders gutes und langlebiges Blatt. Genieße es, so lange es hält! :thumbsup:
     
    Zuletzt bearbeitet: 14.März.2016
  14. guemat

    guemat Ist fast schon zuhause hier

    Denk grad an Alien...
    :duck:
    cu

    gue
     
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  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Da hält das Blatt dann nicht sooo lang.
     
  16. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Ich spiele täglich ca 1St. und die Blätter halten bei mir zwischen 4-10 Wochen je nach Stärke.
    Ich habe zur Zeit zwei die ich im Wechsel spiele. Nach 2 Wochen sind beide schon nicht mehr so brilliant in der Ansprache und stumpfen langsam ab.
    Meist nutze ich die Blätter aber auch viel zu lange! Ich sehe einfach nicht ein aus einer 5er Packung nur 2 brauchen zu können und die schon nach 4 Wochen in die Tonne zu treten. :mad: Welche Verschwendung! Ich hab so viele hier liegen die von der Ansprache einfach nur grausig sind. Es ist nicht so, dass ich sie nicht spielen kann. Sie klingen nicht. Der Ton ist dunkel, muffig und ich fühle mich als wenn ich eine Socke im Trichter hätte.

    Ist das eigentlich normal? Hilft es wenn man mehr spielt, ist die Ausbeute dann höher oder muss ich damit leben?

    LG
    Dabo
     
  17. WoodwindBlues

    WoodwindBlues Schaut öfter mal vorbei

    Ich bin mit meiner Ausbeute eigentlich recht zufrieden. Bei LaVoz und Rico Jazz Select Unfiled gehen eigentlich immer 4 von 5 oder 5 von 5. Klar, manche gehen besser und manche nicht so gut, aber nicht so, dass der Sound extrem viel schlechter würde.

    Hast du mal unterschiedliche Marken und Schnitte ausprobiert?
    Ich kann zum Beispiel mit Alexander Blättern gar nichts anfangen. Blätter mit französischem Schnitt (filed) klingen bei mir nicht so gut und außerdem habe ich da auch mehr Ausschuss.

    Hast du mal leichtere Blätter probiert?
    Vielleicht sind die 2 aus den 5 immer die zufällig leichter geschnittenen, also der eigentliche Ausschuss und du bestellst immer eine Stärke höher als du eigentlich bräuchtest. Wenn du Luft hörst bevor der Ton kommt (nicht während) und du bei den schlechten das Gefühl hast das du erst mal reinblasen musst und dann der Ton verzögert kommt, kann das auch ein Zeichen für zu starke Blätter sein.
     
  18. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das ganze wird doch durch die jeweilige Ernte und wie die ausfällt eh unberechenbar. Ich hatte schon Jahrgänge bei zig Firmen, die waren super und der nächste war ein Desaster. Naturprodukt halt.

    LG Saxhornet
     
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  19. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Ich spiele seit fast 6 Jahren ausschließlich Vandoren V16 in den Stärken bunt gemischt. Also von 2-3,5. Seit die eingeschweißt sind hat sich die Qualität immer weiter verschlechtert und die Ausbeute wird immer geringer. Mit den Stärken habe ich auch schon alles probiert mit dem Ergebnis, das ältere 3er Blätter eine bessere Ansprache haben als die neuen 2er. Eigentlich ein Witz.
    Meine Mundstücke und mein Ansatz haben sich in den letzten Jahre wohl kaum verschlechtert. Mit meinem neuen OL 8* komme ich sogar eindeutig besser klar (es hat eine leichte Stufe refaced) als mit dem Vorgänger OL Vintage7*. Ich weiß, das sind große Öffnungen und deshalb auch sehr empflindlich bei den Blättern. Nur ist es sehr nervig immer die Blätter zu lagern die nicht gehen und ich bin wirklich auf der Suche nach einer besseren Blattmarke.

    LG
    Dabo
     
  20. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Auch das habe ich beobachtet. Ein ganzer Satz (5Bläter Tenor) in der Stärke 3 waren ein Traum. Der absolute Glücksgriff oder wirklich eine gute Ernte?

    Ich habe in Punkto Feuchtigkeit auch so meine Bedenken. Viele Blätter die sich schwer anspielen ließen hatten eine große Grundfeuchtigkeit. Man kann beim Anfeuchten keine oder nur wenig Luft durchziehen. Hast du diese Erfahrung auch schon gemacht? So als wären die Blätter roh und dadurch so unflexibel. Wie Obst was noch nicht reif ist.

    LG
    Dabo
     
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