Blattetui oder sonst eine Verpackung zum Transport von nassen Holz-Blättern?

Hei Leute,

nachdem mir zwei neue Blätter (Vandoren Java Green) weggeschimmelt sind, die ich nass in meinen Rico La Voz Blatthalter eingelegt habe, bin ich jetzt etwas verunsichert. Ich habe schon einige alte Threads hier dazu gelesen, aber nichts befriedigendes darin gefunden.

Gibt es jetzt einen Blatthalter, in den ich nasse Blätter direkt nach dem Spielen hineinstecken kann und den ich dann einfach in die Tasche oder den Koffer legen kann, ohne dass ich befürchten muss, dass es wieder diese schwarzen Flecken gibt? Also einen Blatthalter, den ich zumachen kann und in dem dann die Blätter trocknen, ohne zu schimmeln. Gibt es das oder ist das Science Fiction?

Ich mache es im Moment jetzt Zuhause beim Üben so: Nach dem Spielen lasse ich die Blätter auf einer geraden glatten Fäche trocknen und stecke sie dann wieder in die Standard-Plastikhalter von Vandoren. Funktioniert genauso wie das Rico La Voz, ohne Zusatzkosten, kann man auch besser transportieren als das nutzlose Ding und problemlos im Instrumentenkoffer in einem kleinen Beutel unterbringen.

Aber wie macht man das, wenn man jetzt auswärts spielt, z.B. bei einer Probe, seine Sachen nach der Benutzung wieder einpackt und dann erst einmal noch zwei drei Stunden mit geschlossenem Koffer unterwegs ist?

Funktionieren dafür Etuis mit einer Glasplatte, vielleicht?



Grüße
Stefan

 

Zigarrenbox aus Leder. Blätter mit den orginal Plasikhaltern rein. Das geschpielte andersherum reinstecken. So kommen alle mal dran und sind sicher. Das Leder nimmt die Feuchtigkeit auf.
Vor dem wegpacken einmal vomn jeder Seite über das Hosenbein streichen.

 

Nach meiner Erfahrung schimmelt in 2-3 Stunden nix. Aber irgendwann müssen die Blätter halt trocknen können. Ich habe eine Schachtel mit Glasplatte, das geht bestens. Die geht auch nicht luftdicht zu, ich lasse sie auch oft offen im Schrank liegen. In den Plastikhalter stecke ich nur trockene Blätter. Da hatte ich früher auch immer diese hübschen schwarzen Flecken.

Als ich mit Sax anfing, bekam ich vom Saxlehrer die Weisung, einen kleinen Taschenspiegel zu kaufen und ein paar Schnipsgummis drumzumachen. Da passiert auch nix. Außer daß man die Gummis öfter ersetzen muss.


Gruß
Saxfax

 

hallo,

blätter einfach mit einem stofftuch abtrocknen und ins etui rein, mache ich seit 123 jahren und funktioniert ohne schimmel.....

grüsse

mixo

 

Meinst du so etwas: http://www.amazon.de/Mika-Zigarrenbox-Leder-18-braun-glatt/dp/B002Q6986I

 

Das Problem kennen ich seit Jahren nicht mehr.
Seit ich nur noch Kunststoffblätter (Fiberreed) spiele ,trockne ich das Blatt nach dem Spielen mit einem kleinen Handtuch (immer dabei im Koffer)kurz ab, drei mal in der Luft gewedelt und ab in den Kunststoffblatthalter oder Etui.
Da schimmelt nicht und verbiegt sich auch nichts.

Viel Spass weiterhin mit euren Holzblättern

Gruss
kokisax

 

Das war jetzt aber ziemlich off topic: Wenn das Leben so einfach wäre ...

Ich spiele zusätzlich auch Plastik: Mein Legere Alt Studio Cut hat nach wenigen 6 - 8 Wochen jetzt so nachgegeben, dass die tiefen Töne Probleme machen. Ich habe mir zum Vergleich noch ein zweites Legere geleistet. Der Unterschied ist sehr deutlich.

Für den Preis eines Plastikblattes kann ich mir 7 von meinen Lieblingsholzblättern leisten. Und jetzt der Clou: Ich komme damit länger als 8 Wochen aus. Das Plastik rechnet sich für mich irgendwie nicht wirklich.

Also muss ich das mit dem Schimmel in den Griff kriegen. Andere schaffen das ja auch.

 

Keine gute Idee die in den Plastikhaltern zu lagern, denn die sind häufig nicht wirklich gerade und können so zum Verziehen des Blattes beitragen. Auch das mit dem Hosenbein ist nicht gut, da so erst recht Sporen ans Blatt kommen.

Lg Saxhornet

 

Verbiegen können die sich auch, schon öfters bei Kollegen erlebt.

Toll wenn Du damit einen guten Klang hinbekommst. Für mich klingen die Teile wie das Material aus dem sie gemacht sind, wie Plastik, dünn und es fehlt immer was. Dann lieber den Rest in Kauf nehmen.

Lg Saxhornet

 

Das Hauptproblem ist der Blätterhalter von La Voz. Da kommt nicht genug Luft an die Blätter und auch nicht an die Auflagefläche. Dadurch trocknet das Blatt und die Auflagefläche nicht, wodurch Probleme vorprogrammiert sind. Bei diesem Produkt kannst Du es nur umgehen, wenn Du die Blätter regelmässig an einem Taschentuch abwischst, bevor Du sie in den Blätterhalter steckst (regelmässig nach ein paar mal nutzen wechseln) und regelmässig den Blätterhalter gründlich reinigst (Seife, Alkohol). Ansonsten hatte ich schon lange dieses Problem nicht mehr mit anderen Cases, wie das grosse Rico Case wo 8 Blätter reinpassen. Die Halter mit Glasplatte sind auch ok, hier hängt aber viel davon ab, wie die Blätter an die Platte gedrückt werden. Stoff nimmt viel Feuchtigkeit auf und versifft irgendwann und manche Gummis können das Blatt beschädigen (aufribbeln, hängt von der Art des Gummis ab, meist eher bei den breiten mit Stoff ummantelten). Wirklich perfekt glücklich macht mich bisher kein Blatthalter.

Lg Saxhornet

 

Hiermit komme ich schon seit Jahren gut zurecht. Blatt an der Hose abwischen und rein damitReedcase, mittlere Feuchtigkeit.

Grüße, Mischa

 

den hatte ich auch ein paar Jahre in Gebrauch, funktioniert super.
Allerdings habe ich vorher auch bestimmt 10 Jahre die normalen Lavoz Blatthalter benutzt, da hat auch nichts geschimmelt.
Man muss die Blätter halt vorher an der Hose oder ähnlichem abwischen und den Halter nicht gleich im Koffer verschwinden lassen, dann passiert da nichts.

 

Hei Stefan,

auch ich würde mal sagen, dass nach drei Stunden üblicherweise noch nichts schimmelt, da ist so ein Ausflug kein Problem.

Blätter nach dem Spielen (zum Beispiel im Rahmen der Mundstücksreinigung) mit klarem Wasser abzuspülen ist kein Fehler, je nach Vorliebe kannst Du auch hochprozentigen Alkohol (Whisky... ) dazu nehmen, nur Seife schmeckt vielleicht nicht so doll...

Es gibt zur Aufbewahrung zwei grundsätzliche Konzepte: So trocken wie möglich oder gleich komplett in Flüssigkeit (etwa im Einmachglas mit sterilisierender Lösung).
Ich persönlich tendiere zur Trockenheit, lasse als fauler Sack die Blätter am Mundstück, "rotiere" sie auch nicht.
Das ist sicher nicht die hygienischste Methode, aber die bequemste.
Bei mir ist seit langem nichts mehr geschimmelt, deshalb leiste ich mir diese Nachlässigkeit.

Generell würde ich empfehlen:
Abspülen mit Wasser, abtrocknen, auf irgendeine Glasplatte spannen. Dann dürfte eigentlich nichts schimmeln und/oder sich verziehen.


Schöne Grüße,
Rick

 

Da gibt es welche die genau die Größe haben daß die Plastikblatthalter rein passen. Hebe die Blätter immer in den Blatthaltern auf die beim Kauf dabei sind. Hatte noch nie ein Problem damit.

 

Wenns ums verziehen geht ist so ein case mit Feuchtigkeitsregulation auch am besten, da die Blätter durch jeden Trocknungsprozess gefahr laufen sich zu verziehen. Hängt aber auch sehr viel von der Trocknung vor der Verarbeitung zusammen. Blattmarken die zum Verziehen neigen wurden vor dem Schnitt nicht ausreichend oder zu schnell getrocknet.

Grüße, Mischa

 

Bei mir bleiben die Blätter naß!
Seit längerem benutze ich für die Lagerung der Blätter einen wasser- und luftdichten Pelican micro case:
http://www.pelishop.de/peli-1010-micro-case.html
Dessen Unterteil ist komplett mit einem Schwamm ausgefüllt. Den Schwamm tränke ich mit x-beliebigem 40%igem Alkohol (momentan Rum Verschnitt). Auf den Schwamm lege ich dann die Blätter in ihren Plastik Schutzhüllen.
Nach dem Spielen kommen die Blätter gleich wieder zurück in das Kästchen. Somit trocknen sie nicht aus, wellen sich nicht (da sie immer feucht blieben), sind somit sofort spielbereit und halten sehr lange. Der Alkohol verhindert Schimmel- oder Pilzbildung.
Gruß
Thomas

 

Ich bewahre meine in einem Apothekergläschen mit Wodka auf. Funktioniert prima, die Blätter verziehen sich nicht, obwohl sie nicht plan liegen, sondern "stehen", und halten viel länger als früher im Reedguard. (Wo sie sich auch gern mal verzogen haben, odr Schimmelflecken bekamen.)
Sie sind beim Spielen von Anfang an gleichmäßig feucht.

Und alle Reedguard-Unfälle beim Ein- und Auspacken (Einreißen durchs Gummi) sind auch Schnee von gestern.

Vielleicht mal ausprobieren?

Herzlich, Tröterine

 

Am wichtisten ist generell, die Blãttchen nach dem Akt des Spielens aweng zu trocknen mittels Abwischen. Ich habe ein klass. Glasplattenkästchen für ca. 8 Altoreeds, da gibt es keine Probleme. Blatt rein, Case zu. Feddisch. Und Vodka möchte ich morgens noch nicht schmecken müssen. Und abends besser auch nicht, lol!

B.

 

Moin, moin zusammen

Ich spiele seit ein paar Monaten Forestone Blätter, aber ehrlich gesagt ich hatte mir auch vorher nicht allzu viel Umstände mit Blättern gemacht. So lange es die Rico Royal in diesen kleinen Pappen gab habe ich ein klassisches Etui mit Glaseinlagen benutzt.
Als es die Rico dann in diesen schönen kleinen Plastikdingerchen gab hab ich das genauso gemacht...

Ich spiele jetzt aber mit dem Gedanken wieder zu den Rico Royal zurückzukehren,

diese Methode mit Tullamore Dew würde mich zu waren Übeorgien anspornen! Blattwechsel im 5 Minutentakt, natürlich nur und ausschließlich damit die Blätter gleichmäßig abgespielt werden!


Viele Gruße Ralf

 

Hallo Saxhornet,

natürlich wandern die Blätter nach dem Abtrocknen in einen Plastikhalter oder Blattetui.
Verzogen hat sich bei mir noch kein einziges Fiberreed!
Aber mit allen Kunststoffblättern komme ich auch nicht klar.
Die "Hemp" z.B. gefallen mir nicht besonders und mit den "Black Bamboo" kann ich auch nicht viel anfangen. Das Fiberreed Carbon Classic hält bei mir ca. 1 Jahr. Dann lohnt es sich wieder......
Ein Vollprofi hat da aber vielleicht etwas kürzere Standzeiten.
Übrigens, es gibt unter den sog. "Kunststoffblättern" (=nichtssagender Oberbergriff), Blättern aus Billigkunststoff, wie auch High End Produkte.
Wie bei Wein und Bier gibt es verschiedene Vorlieben und Geschmäcker.

Leben und leben lassen !

kokisax