Das Saxophon als "Senf zur Wurst"

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Weltenbummler, 8.April.2018.

  1. rbur

    rbur Moderator

    Klar, darum ist es ja auch so oft zu laut. Schuld ist dann der Tonmann.
     
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  2. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Ja, denn er hätte wissen müssen wie es kommt. Nicht umsonst hat er in seinem Studium das Fach „Die Psychologie des Musikers“ gehabt. ;)
     
  3. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Lautstärke, Rücksicht des Gitarristen - expect no mercy:

    [/QUOTE]

    Na, Herr Sanborn schlägt sich doch ganz gut, Respekt. Und wenn Herrn Clapton nix anderes einfällt als viel Krach bei Little Wing - na ja. Schwamm drüber. Das geht wirklich besser, wie SRV zeigt:

     
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  4. Weltenbummler

    Weltenbummler Ist fast schon zuhause hier

    Du triffst den Nagel auf den Kopf, genau das war der Deal (den ich nicht kapiert hatte). Eine Blues-Band letztes Jahr hatte dieselbe Nummer drauf, das habe ich aber immerhin nach der dritten Probe geschnallt. Die haben sich aufgelöst, bzw. proben noch zu dritt in einer Schuene (von ehemals fünf) und treten nie auf. Wieder anderen zerfleddern sich so im Gestrüpp verschiedener Stücke, VaraintIch zzt. auch nicht, aber kommt Zeit, kommt Band.

    Ok, ich habe (heute) von euch gelernt:

    1. genauer hinhören --> wer möchte was (von mir)
    2. genauer hinsehen --> statt Eitekeiten aufsitzen
    3. weiterspielen, wenn die Chaos-Lawine angerollt kommt --> meinen "Auftrag" definieren
    4. ich spiele nur, mit wem und was mir auch Spaß macht --> keine faulen
    Kompromisse mehr
    eingehen

    Ich danke euch :thumbsup:
    Henry
     
    Zuletzt bearbeitet: 8.April.2018
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  5. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich erlebe meistens in der Bigband, in der ich Bariton spiele.
    Da habe ich häufig die Situation, dass ich mich selbst nicht wahrnehmen kann, weil die Umgebung zu laut ist oder die Abmischung nicht stimmt.

    Wenn ich den Mischer nicht kenne oder ich das Gefühl habe, dass er wenig Ahnung hat oder wenig Interesse an der Sache zeigt, verzichte ich generell auf Soloparts.
    Mit dem Bariton kämst du dann sowieso nicht durch.
    Und mancheiner von denen stellt am Anfang den Grundsound (häufig noch sehr schlecht) ein und dann ist für ihn die Sache erledigt.
    Dann wird ein Bierchen geholt, man unterhält sich mit Leutchen oder ist einfach mal zwischendurch gar nicht da.
    Kann ja auch langweilig werden, wenn man einer Bigband zuhören muss, besonders wenn man eine andere Musikrichtung bevorzugt.

    Leider ist es auch häufig so, dass (Big-)Bands - besonders die Rhythmusgruppe - auch nicht immer sehr dynamisch spielen.
    Normalerweise sollten alle den Sound ja etwas zurückfahren, wenn jemand Solo spielt.
    Das ist leider auch nicht allen Kolleginnen und Kollegen bewusst, obwohl dynamisches Spielen ein sehr sehr wichtige Kriterium ist!
    Gitarristen, Keyboarder, Bassisten können halt am Knöpfchen drehen (Gitarristen machen das ja sowieso immer! ;-), wir Saxophonisten nicht.
    Und das Knöpfchen wird dann nicht mehr ganz zurückgedreht, wodurch der Gesamtsound noch lauter wird.
    Man hat dann als Baritonsaxer häufig das Gefühl sich nur noch durch die Noten durchzuhangeln.

    Mein Glück ist, dass ich noch in anderen, kleineren Formationen spielen darf (Duo, Trio, Quartett), in denen wir weitgehend auf Verstärkung verzichten.
    Da kann ich mich solistisch genug austoben, was wiederum eine echte Herausforderung ist. Denn ein Zuhörer soll ja nicht das Gefühl bekommen, dass der Saxophonist bei seinen Soli immer dasselbe spielt. Und als kleiner Amateur hat man halt nicht so viel Variationen auf der Pfanne wie ein Profi.

    Lg
    Mike
     
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  6. Stevie

    Stevie Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Henry,

    ich glaube, das hat fast jeder schon mal erlebt.

    Aber wie im sonstigen Leben gilt auch in der Musik - man muss auch mal "nein" sagen können. Das ist gar nicht immer so leicht. Ich habe auch schon Gigs zugesagt, bei denen ich - wenn ich wirklich ehrlich zu mir gewesen wäre - von Anfang an wusste, dass das nix wird. Aber trotzdem habe ich zugesagt, aus Eitelkeit oder warum auch immer...

    Als Amateure (für die spreche ich jetzt mal) haben wir ja den großen Vorteil, sehr frei entscheiden zu können, was wir machen wollen und was nicht. Diese Freiheit sollen wir auch für uns nutzen ...

    So long

    Stevie
     
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  7. rbur

    rbur Moderator

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  8. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    ... genau! Das ist aber nur die Grundeinstellung am Verstärker. An der Gitarre gibt es ja auch noch Knöpfe.

    Man beachte auf dem Bild auch Volume I und Volume II, frei übersetzt "mehr" und "noch mehr"! :D

    Und nicht zu vergessen ist das oft gehörte Zitat von E-Gitarristen auf der Bühne: "Ich hör mich nicht". :p

    LG
    Mike
     
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  9. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Schlimmer als nicht gehört zu werden finde ich, wenn alle mich hören, nur ich micht nicht. Deshalb habe ich im Zweifelsfall einen aktiven Monitor im Gepäck. Gerade wenns chaotisch wird, ist nach Gehör spielen die einzige Rettung. Ohne Hören kann man dann wirklich nur noch dastehn und glitzern.
     
  10. rbur

    rbur Moderator

    Im Zweifelsfall Ohrstöpsel reinmachen. Das dämpft den enthusiastischen Gitarristen und durch den Körperschall hört man sich selbst viel lauter als man tatsächlich ist.
     
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  11. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    :ironie: Kein Wunder bei dem lauten Getröte der Bläser.
     
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  12. hiroaki

    hiroaki Ist fast schon zuhause hier

    Nennt sich "Englisches Setup": Alle Regler auf rechten Anschlag.:D
     
  13. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Eigentlich ist das die amerikanische Einstellung, denn die Skala geht bis 11:
    https://en.wikipedia.org/wiki/Up_to_eleven
    :)

    Grüße
    Roland

    Update:
    ah, der Film ist US, die Band in diesem Film ist UK ... my bad
     
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  14. Weltenbummler

    Weltenbummler Ist fast schon zuhause hier

    Was die Bläser als naturgegebene Territorialfeinde der Streicher im Orchester sind, ist der gemeine Sax-Fuzzy für den Jimi-Hendrix-Verschnitt am Brett. Da reichen manschma schon 3 Akkorde für ne Weltkarriere, eine Backofen-Feder, Hauptsache auf "winntätsch gepimpt" und zwei Reihen Fuß-Elektronik. Manchmal dachte ich schon, der ein oder andere Saitenreißer vollzieht einen modernen Steptanz auf den pedal-boards... "faszinierend"erweise finden das verschiedene Publikümmer irgendwie geil... und ich mach Hanteltraining mit der Lippe, aber kein Schwein will meine Handynr. haben oder schmeißt BH's auf die Bühne :devilish:

    Vielleicht sollte ich doch .... E, A und H7 auf der Gitte kann ich schon!!! :thumbsup:
     
  15. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Szene: Bluesclub.
    Die Band spielt das 20. Mal in diesem Monat, shuffelt sich einen weg.
    Der Schlagzeuger denkt: "Die Blondine dort beim Eingang, die schlepp ich heute ab".
    Der Gitarrist: "Ah, der Manager vom dem Independent-Label ist da, den red ich in der Pause an".
    Der Bassist denkt: "E----A----E......"
     
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  16. sax.bamboo

    sax.bamboo Schaut öfter mal vorbei

    Sich selbst nicht hören: Ein gutes Mittel ist ein kleiner KH Verstärker, bei dem das Mikro durchgeschleift wird, dann kann man sich selbst einstellen, wie man's braucht und es koppelt auch nicht. Ein Ohr mit Stöpsel, so hört man auf den lauten Amateurbühnen auch den Rest.
    Viele Profis sind zu in Ear übergegangen, damit ging die Bühnenlautstärke dramatisch runter, sehr zur Freude der (guten) Tontechniker, denn nun können sie wieder mischen:cool:. und das "more me" läßt sich auch ohne Belästigung dritter hinbekommen. In einem solchen Kontext ist auch eine drahtgebundene Monitorlösung möglich und hilfreich: Wenn der Tonmann ein separat gemischtes Monitorsignal anbieten kann, tut es ein kleiner KH Verstärker (idealerweise mit Limiter!) mit handy KH. Hab mir beide Lösungen für ganz kleines Geld zugelegt, ... für den Fall der Fälle. vernünftige Funkstrecken sind ja immernoch ziemlich teuer, zumal nur für den gelegentlichen Einsatz.

    zum eigentlichen Thema: selbst bin ich dazu übergegangen, meinen Fokus dahin zu verlegen, wo wir Bläser willkommen sind, oder eben unsere feste Rolle haben (kleine Ensemble, Bigband, Jazz Combo). Unter den (Möchtegern-) Rockern tun wir uns häufig schwer. Für 8 Takte wie Kai aus der Kiste - das bringt nur Frust. Wenn schon, dann müßte das ordentlich ausgetüftelt sein. Ohne mal geprobt zu haben, kommt doch im Amateurbereich selten was zufriedenstellendes raus. Was freies zu improvisieren, geht in derartig kurzen Phrasen nicht, wie soll man da was aufbauen, das auch noch einen Bogen hat? Und wenn es länger läuft, muß auch das Backing sauber stehen, damit man auf solider Basis "sich was einfallen lassen" kann. Geht im Hobbybereich auch nicht wirklich ohne Probe.
    Aber OK, wenns nur ums Posen mit der "Glitzerkanne" geht, das muß man halt mögen.

    Die Empfehlung, sich das doch immer wieder zu geben, um Erfahrung zu sammeln, möchte ich so nicht unterschreiben. In einer ähnlichen Situation, also Out of the blue ohne musikalische Vorbereitung, keine Integration ins technische Konzept ... , kommt da nur Frust raus, dazu ist "das Leben zu kurz". Das kann man IMHO eigentlich nur machen, wenn man die Erfahrung schon hat.

    Grüße
     
    Weltenbummler gefällt das.
  17. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    An deinen Lösungen wäre ich interessiert. Wie sieht die konkert aus?

    Danke
    Mike
     
  18. sax.bamboo

    sax.bamboo Schaut öfter mal vorbei

    Ich such die Gerätetypen raus und stell es dann heut Abend ein
     
  19. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Eigentlich ist auf dem Foto aber ein englischer, nämlich ein Marshall-Amp, dargestellt. Daher kommt IMHO die Bezeichnung "Englische Einstellung". Die Skala bis 11 gibt's allerdings nur als Dokumentation der Bezeichnung. Mein Marshall JCM800 (2203), der mir mit seinen 100Watt die Ohren kaputt gebratzt hat, hatte nur eine Skala bis 10.
     
  20. Weltenbummler

    Weltenbummler Ist fast schon zuhause hier

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