Der große Kunststoffblätter-Thread

Das ist - denke ich - der ausschlaggebendere Punkt.
In meinen Anfängen waren es weniger die Blätter, die wirklich durch waren, sondern die leichten Beschädigungen, die im ungeübten Umgang mit ihnen enstanden.
Hier mal angestoßen (Mund, Lippe, Kragen), da mal mit der Kappe unvorsichtig gewesen, dort beim Trocken machen nicht richtig aufgepassen, etc., etc.. Es gibt unzählige Möglichkeiten ein Blatt zu ruinieren.

Kann sein das Kunststoffblätter da unempfindlicher sind.
Ich habe aber auch schon Kunststoffblätter mit Rissen gesehen.

 

Vielleicht muss ich vor allem das noch lernen.

 

Hallo,

deine Überlegung dies mit deinen Lehrer zu besprechen ist goldrichtig.

Ich würde meinen Schüler als Anfänger dringend abraten, Kunststoffblätter zu spielen. Ich selber spiele Kunststoffblätter und gehöre somit nicht zu den generellen Gegnern.

Gruß

 

Das beantwortet alles nicht die Frage von Herrn @mueller:

 

Hi,

rätst Du generell ab? Warum?
In der Band spiele ich hauptsächlich Gitarre. Wenn ich dann mal bei einem Stück zum Sax greife, hab ich keine Zeit das Blatt einzuspielen.

Grüße

 

1.5er Blätter halten nie lange. Dazu sind sie einfach zu dünn. Wenn Du mal eine 10er Packung 2er durch hast und immer noch das Gefühl, dass Dir die Stärke liegt, dann kannst Du darüber nachdenken, stattdessen ein Kunststoffblatt zu nehmen.

Immerhin kostet eines davon 10x so viel wie ein gutes Holzblatt und es "rechnet" sich auch nur, wenn Du damit deutlich länger spielst als mit 10 Holzblättern. Ich habe noch von keinem gehört, der eine ganze Schachtel 1.5er verbraucht hätte.

Es ist gerade am Anfang abzusehen, dass Du schnell bei den 2er Blättern landest und sich das vermutlich bei 2.5 stabilisieren wird. Wenn Du jetzt ein Kunststoff Blatt 2.5 anschaffst, hast Du das zwar lange, wirst Dich aber auch lange plagen, bis Dir die Stärke passt. Das richtige Kunststoffblatt zu finden ist eine eher kostspielige ANgelegenheit, wenn man sich nicht schon vorher sehr sicher in der Blattstärke ist, die man die nächsten Monate bevorzugt spielen wird.

 

Doch, zumindest soweit, dass Taiga einen Link gepostet hat, wo alle Blattstärken aufgelistet sind.
Aber vielen Dank, @ppue .
(Zumindest hätte ich ohnehin mit dem Vandoren Classic Blue mit 2,0 daneben gelegen...)

 

Ich möchte noch ergänzen:
Nicht jedes Kunststoffblatt passt auch zu jedem Mundstück.
Nun hast Du 2 Variablen die Du beachten solltest: Die sich noch ändernde Blattstärke und ggf. ein auch noch ein anderes Mundstück welches Du noch kaufst.

Zerschrote erst noch ein paar 1.5er Blätter, steige um auf 2.0 und teste ob die Blatt-Mundstückkombi die Richtige für Dich ist. Wenn das passt dann teste Kunststoffblätter.
Du wirst schnell merken die Dinger sind teuer und sie sind dann zu schade wenn sie in Kürze nur rumliegen weil sie zu dünn oder zum anderen Mundstück unpassend sind.

Ich habe mir jetzt die Forestone Hinoki und Forestone White Bamboo zugelegt. Die Stärken passen in etwa den Stärkeangaben der JAVA Red Blätter. Bei Thomann kostet eins ca. 23,- bei Amazon knapp 30..... Das gebe ich Dir als Anhaltspunkt, denn die Blattstärke-Vergleichtabellen in Netz sind auch nur "Richtwerte".

Viele Grüße

René

 

@bebob99
Ich schrieb, dass ich auf Anraten meines Lehrers schon mit dem 2,0er spiele, und dieses nach etwa 20 Stunden durch ist.
Vielleicht teste ich aber doch erst noch ein paar Holzblätter durch. Ich hoffe, dass ich etwas sorgfältiger sein werde und nicht wöchentlich eins schrotte...

 

Ich muss ja auch nicht direkt ein 10er-Pack Holzblätter kaufen. Die 1,5er, die ich nachgekauft habe, liegen jetzt auch nur rum, seit ich 2,0er spiele. Aber da habe ich wenigstens nur ein 3er-Pack gekauft. Ein Hobby mit Verbrauchsmaterial kostet nun mal zusätzlich Geld, aber man muss es ja nicht unnötig verbrennen. Von daher ist

schon ein ziemlich gutes Argument.

 

Bist du Anfänger?

Die Entscheidung zum Kunststoffblatt sollte man meines Erachtens erst treffen, wenn man einen gesicherten Ansatz und genügend Spielerfahrung hat.

Du solltest schon sicher sein, dass die Blattstärke passend ist.

Dies ist lediglich mein Rat.

 

Sehe ich genauso! Wichtig ist m.E. auch, das man seine Mundstück-/Blattkombination gefunden hat, sprich
Bahnöffnung und Blattstärke.....sonst liegen immer wieder teure Reeds irgendwo in der Schachtel.

CzG

Dreas

 

<<<<Würde ein Fibracell Premier 2,0 auch einem holzigen 2,0 entsprechen?<<<<<<
Da ich jetzt auf die schelle keine Antwort gesehen habe probiere ich's mal.
Ist wie mit Radio Erivan. Einerseits ja. Bin von Vandoren blau 3.0 auf Fibracell premier 3.0 umgestiegen und hatte den Eindruck eines leichteren Blattes.
Nun mag es aber sein das es einem 3er Rico entspricht.
Grund des Umstiegs war da rel schnelle klangliche Ableben und die schnelle physische "Desintegration" dieser Blätter in letzter Zeit. Mag an der jeweiligen Ernte liegen und ich werde sie in einem Jahr noch mal versuchen.
LG quax

Ach so. Noch was. Plasteblätter spielen sich "nasser". Das kann evtl nerven.

 

Sehe ich komplett anders..und habe auch gerade die eigene Erfahrung mit meinen beiden Enkel-Buben.

Es gibt nichts schlimmeres als ein störrisches und nicht passendes Holzblatt...mit dem Vorbefeuchten, dem Problem der Welligkeit etc...teuere Sache auch, wenn man an der Ausschuß denkt.

Ein Anfänger kennt sich noch überhaupt nicht aus mit diverser Blattbearbeitung..und wenn er keinen hilfreichen Lehrer..oder den falschen Lehrer als Beistand hat, kann er auch schnell die Lust verlieren, weil er keinen gescheiten Ton rauskriegt oder weil es immer gleich quitscht.

Ein Kunststoff-Blatt in der richtigen Stärke und optimal zum Mundstück passend bringt viel schneller und besser die ersten Erfolgserlebnisse, wobei die Klangqualität im Vergleich zu einem guten Holzblatt erst mal in den Hintergrund rückt.

Seit dem ich meinen Enkeln 1,5er und 2,0er Fibracell draufgeschnallt habe, üben die plötzlich mit Spass, weil sofort der Ton da ist ohne grosses Gelutsche auch nach ner Pause, die es ja immer mal gibt...das Sax steht griffbereit da und wird auch viel lieber immer mal zwischendurch in die Hand genommen und auch gespielt, weil es sofort los geht.

Erst wenn das dann alles mal funktioniert...mit dem Ansatz und einigermassen spielen können, halte ich den schrittweisen Einstieg zu den Holzblättern für sinnvoll.

Wenn es denn überhaupt großartige Verbesserungen zum Sound oder zum Wohlfühlverhalten gibt.

Nur meine Erfahrung....bin ja kein Lehrer, nur Hobbyist

Gr Wuffy

 

Hallo Wuffy,

eine interessante Erfahrung.

Wie sehen es denn die hauptamtlichen Sax-Lehrer dies?

Gruß

 

Ich würde sie mit einem Holzblatt beginnen lassen. Später können sie dann beim Holzblatt bleiben (-:

 

Wir Altvorderen haben ja alle mit dem Holzblatt begonnen....warum, es gab ja auch noch nichts anderes

Sie sollten auch nicht mit dem Taschenrechner oder dem Smartphone einsteigen..erst mal Schieblehre und Wählscheibe wäre sinnvoller

 

Ich denke Du bringst da was durcheinander....

Wer Kunststoffblätter kritisch sieht ist fortschrittsfeindlich?

Die Logik erschließt sich mir nicht...

CzG

Dreas

 

Völliger Quark, ja? Warum so unfreundlich?
Ich denke eigentlich auch, dass es für einen absoluten Anfänger....womöglich in jungen Jahren, mit einem Kunststoffblatt leichter fallen könnte. Ich meine, das hat Wuffy so in der Art auch gemeint.
Denn das Holzblätter etwas nerven können, kennen wir alle und können vielleicht damit umgehen. Ein rookie eher nicht.
Ich selbst ziehe Kunststoffblätter gar nicht in Betracht, dafür bin zu alt

 

@Atkins

Nun, @Bereckis hat doch eine sinnvolle Frage gestellt.

Welche Saxophonlehrer würden Anfängern Kunststoffblätter empfehlen und warum oder warum nicht? Bzw. wie sehen die das...

@ppue hat sich schon mal geäußert...

CzG

Dreas