Externer - Interner Aufmerksamkeitsfokus Gabriele Wulf

Dieses Thema im Forum "Bücher / CDs / Noten / Playalongs" wurde erstellt von Mugger, 18.Mai.2015.

  1. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Nachtrag: inzwischen habe ich das Buch gefunden - "Handbuch Üben". Dort wird auf S. 229ff. die von Mugger erwähnte Studie von G. Wulf besprochen ...
     
  2. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Ich kann das nur bestätigen...

    Mein jüngster Schüler kann einfach alles nachspielen, was ich ihm so vorspiele. Ich fragte ihn anfangs mal, wie er das mache. Seine Antwort: "Finger laufen lassen". Er war zu dem Zeitpunkt 9 Jahre alt....
     
  3. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Tja und die verkopften Erwachsenen lernen: Wenn Du diese Note siehst(!), mußt Du diese Klappen drücken.
    Sie lernen nicht(!): Wenn du diese Note hörst (oder besser noch: Dir vorstellst (Womit wir beim Improvisieren wären :) ) ), drücke diese Klappen........

    Cheero
    tmb
     
    Zuletzt bearbeitet: 4.August.2015
  4. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    am besten wäre doch
    spiel den Ton den du denkst oder hörst----
     
  5. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich denke beides macht Sinn, sowohl üben wo man nicht auf den Bewegungsablauf achtet als auch üben wo es weniger um die Töne als um ein Gefühl für eine "optimale" Bewegung geht, bzw. wie es sich anfühlt mit möglichst wenig Spannung zu spielen.
    LG Saxhornet
     
  6. Mugger

    Mugger Guest

    Bitte um Eure Meinung:

    Ist "Voicing" ein Prozess, der vor oder nach dem "Erzeugen" des Tones passiert?
    Ist das, was Lippe, Kiefer etc. machen, Reaktion auf den "Stimulus" der Tonhöhe?

    Sehr interessiert, Guenne
     
  7. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Hört er absolut?
     
  8. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest


    Für mich vorher, ich kann nur das machen, was ich vorbereite. Wenn ich also mit meinen Gedanken woanders bin und mir den zu spielenden Ton nicht richtig vorstelle oder eben voice, dann kommen die witzigsten Sachen bei rum.
     
    47tmb und deraltemann gefällt das.
  9. Mugger

    Mugger Guest



    Ab 4:20
     
  10. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Das würde mir ja widersprechen! Oder verstehe ich das falsch?
     
  11. Mugger

    Mugger Guest

    Ja,

    ich hatte gestern in meiner Saxophonstunde die Offenbarung :)

    Klar kannst Du auch mit "machen" gut spielen, aber der Aufwand ist viel größer, und es kann sein, dass Du Dir einen Teil des Sounds nimmst.

    Heifez: “I play the note first and then I listen to it”.
    Sobel :" As saxophonists, we are constantly doing the opposite and trying to fix the notes with the embouchure before they even come out, creating a myriad of problems. When our embouchure is constantly changing, our sound is constantly in flux and the pitch iffy at best. Play the note and then listen, if things need a little adjustment, your ears will be quick enough to make this happen."

    Ich frag mich, ob diese ganzen Feinheiten von Ansatz, Voicing usw. nicht eine (zu übende) Reaktion sind, und nicht als eine Art Voreinstellung, wie man oft herausliest :) (Jetzt ist der Bezug zu diesem Thread hergestellt..)
    Das passiert blitzartig, als "Korrektur", wenn notwendig (wie Sobel auch sagt).

    Die Körperkoordination ist eine völlig andere, wenn Du mit "Preconceptions" herangehst, wenn Du meinst, Dinge schon vorher tun zu müssen.

    Leute, die mich kennen, bescheinigen mir auf allen Saxes einen ganz guten Sound, aber mein bester Sound ist auf den zwei Instrumenten, die ich überhaupt nicht übe, und das hat nix mit körperlichen Voraussetzungen zu tun, weil es Sopran und Bariton sind.
    Auf diesen Instrumenten bin ich viel mehr gezwungen, den Sound zuzulassen, zu reagieren, und nicht schon vorher Dinge zu unternehmen.

    Es würde auch zu der alten Geschichte passen, dass man auf neuem Equipment kurzfristig anders klingt, und nach einiger Zeit wie vorher.

    Cheers, Guenne
     
  12. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Geht mir auch so am Schlagzeug. Das ist wie Zauberei. Auf einmal geht es ganz problemlos und man kann sich nicht einmal mehr vorstellen, dass da was schwierig gewesen sein soll. :)

    LG Helmut
     
    GelöschtesMitglied4288 gefällt das.
  13. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Man lernt halt immer alles vorher zu kontrollieren. Vllt. ist es die Verlustsangst des Menschen, lieber einen sicheren 90%igen Ton, den man kontrolliert hat, als das Risiko nur 70% rauszubekommen verbunden mit der Chance 120% zu bekommen. Ich werde morgen mal testen, ob ich es hinbekomme 120% zuzulassen....
     
  14. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Due to my school english I'm not quite sure whether I got the point, but what does he mean by saying 'play the horn with the fingers'? Ich denke, dass die Finger ja großenteils von der Luft abhängen und schon bin ich wieder bei Voicing, it is a vicious circle, isn't it?
     
  15. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Außerdem, wenn ich the horn with my fingers playe (öhöm) dann bin ich doch auch eher wieder im externen Aufmerksamkeitsfokus. Wenn ich hingegen in mich reinhöre und so den Klang vorforme und dann über das Instrument als meine Stimme hevorbringe ist es ja eher intern.....

    [​IMG]
     
  16. ppue

    ppue Experte

    Warum etwas trennen, was zusammen gehört. Wenn du den Ton nicht vorbereitest, wird es nichts Gescheites. Wenn du nicht darauf achtest, was während des Tones passiert, wird das auch nichts. Und wenn du den Tönen, die du spielst, nicht auch hinterher horchst, stimmt die Vorbereitung für die nächsten womöglich nicht.

    Da das für mich aber alles völlig automatisierte Reflexe sind, interessiert mich so etwas theoretisch eigentlich nicht.
     
  17. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Ich bin ja der gleichen Überzeugun wie du ppue, versuche nur zu verstehen, was mir der Mann auf dem Bildschirm sagen will.
     
  18. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Eindeutig VOR.
    Passiert mir öfter dass ich aus versehen die Oktavklappe gedrückt halte und als ersten Ton ein tiefes G oder so spielen will.
    Das ergibt alles Mögliche, nur keinen Ton. Anders herum - keine OK und hohes G - funktioniert prima.
    Also MUSS das vorher passieren.
     
  19. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Wenn der automatisierte Reflex da ist, ist es ja gut. Mich interessiert, wie man das lernt.

    Ich nehme mal ein anderes Beispiel. Wenn man beim Blattspielen immer genau den Ton anschaut, der gerade zu spielen ist, wird das nichts. Vorauslesen muss man aber gezielt trainieren, es kostet zuerst Überwindung. Man muss also erst bewusst den Aufmarksamkeitsfokus auf etwas lenken, das "noch nicht da" ist.

    Ist es das, was gemeint ist?
     
  20. Mugger

    Mugger Guest

    Er meint, dass Du den Ton im Horn spüren musst.

    Das mit den Fingern hat auch den Hintergrund der Lindemann-Schule, aber da müsste man sich das ganze Interview anhören.

    Womit das auch geklärt wäre.

    Angenommen der Ton entsteht im Horn, dann ist das, was ich vorher (Sekundenbruchteile vorher) mache, unwesentlich und im blöden Fall kontraproduktiv.
    Das Formen des Tones passiert dann danach.
    Das ist schon wichtig, weil bei dem ganzen a, e, i, o, u und Kack von Lippenspannung und was weiß ich was der Eindruck entsteht, dass das die Vorbereitung des Tones wäre.

    Cheers, Guenne
     
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