Flageoletts bei Impros - wer kann mir helfen?

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von Mrs Sax, 29.September.2015.

  1. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @Mugger

    Ja, macht er toll, ohne Frage. Wer's mag ist sicher begeistert.

    Mir sagt es nichts und ich mag es auch nicht.....

    Ist halt Geschmacksache.

    CzG

    Dreas
     
  2. Mugger

    Mugger Guest

    Magst Du Saxophon in der zweiten Oktave oder in den Palmkeys?
     
  3. rbur

    rbur Moderator

    Gefallen tut es mir auch erst, wenn sich der Spieler beim Altissimo nicht in Todeskrämpfen winden muss (wie ein Gitarrist auf den hohen Bünden), sondern wenn es einfach wie ganz normale Töne klingt, nur höher.
     
    edosaxt gefällt das.
  4. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @Dreas
    es besteht ja keine Verpflichtung. Wenn es dir nicht gefällt, ok lass es.
    Denke, es gibt noch viele andere Dinge, die du ansonsten üben kannst ;-)

    Wer aber Lust drauf hat, den finde ich sollte man eher ermutigen als abschrecken.

    Ich muss aber zugeben, dass es im Jazz wenige gibt, die das so spielen, wie ich es mag, und wie man könnte.
    Meist werden die HighNotes irgendwie als Splittednotes gespielt, oder sonstwie hingequengelt.

    Ausnahme ist bspw. Joshua Redman, bei dem Konzert mit der WDR-Bigband, welches hier demletzt mal gepostet wurde.
    Da spielt er im Wechsel mit der Altsaxophonistin, und höher als sie, und wenn du es nicht wüsstest, würdest du denken, es ist der ganz normale Tonbereich, so gut klingt es und so virtuos klingt es. Dass er damit die Kollegin voll an die Wand spielt, ok, das ist dann wohl eher unter Rubrik Machismo abzuhandeln.

    Mich persönlich hat es total gepackt, als ich die Paganini Capriccen von Raaf Hekkema gehört habe.
    Nicht nur klassisch sauber über 4 Oktaven, sondern durchgängig mit einem sehr schönen Ton, dabei extrem virtuos.

    Darüber habe ich gelernt, es geht, also habe ich mich dran gemacht, es zu üben. Natürlich bin ich Lichtjahre von diesen Leuchten weg, aber der Toptonebereich wird immer mehr zu einer Selbstverständlichkeit bei mir, so wie die hohe Lage der Querflöte.

    Gruß,
    Otfried
     
  5. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Ist schon so'ne Sache mit den hohen Tönen.

    Beim Piano hält man sich ja auch zu einem großen Teil im Mittelbereich der Klaviatur auf. Manchmal aber muss(!) es bis ganz nach rechts zum PLING!PLING! gehen

    Oder das geile E-Guitarren-Solo! Das kommt doch so richtig scharf, wenn' s mit der linken Hand nach links Richtung Humbucker geht und der Guitarrist aufpassen muss, dass er sich mit dem Plek nicht die Finger der linken Hand aufschrabbelt.

    Oder auch das Kontrabaß-Solo........Da muss es auch mal bis ans Ende des Griffbrettes gehen. Und wehe die Arme sind zu kurz, oder Du kriegst da die Saite nicht mehr sauber gedrückt......

    Und auch die 1. Trompete. Das kommt schon cool, wenn die sich über das ganz andere Getöse drüberhebt.

    Und dann wir Saxoföner.........................................:rolleyes:

    :wideyed:

    :jawdrop:

    :cry2:

    :roll:

    ......Ich werd' mich wohl auch mal damit beschäftigen......


    Cheerio
    tmb
     
  6. Mugger

    Mugger Guest

    Das kann man wollen oder auch nicht.
    Ich bin mir sicher, Redman, Brecker, Pickett können bzw. konnten auch anders.
    Aber mit ein bisschen Gefühl kann man schon checken, dass es im Pop/Funk-Bereich auch mal "angestrengt" klingen soll.
    "Love Hurts" von Peter Hofmann kann ich mir ohne Würgereiz nicht vorstellen.

    Cheers, Guenne
     
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  7. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    deshalb schrub ich ja auch was von "wie ich es mag" ;-)

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Größen das nicht explizit so spielen wollen, wie sie es tun.

    Aber es gibt ein paar Etagen tiefer eben auch so manchen Saxophonisten, der im Solo dann ein etwas mühsam hingequetschtes G''' rausbringt (jedenfall klingt es so).
    Ob das dann auch immer so gewollt ist, keine Ahnung, sie werden es selbst wissen.

    Gruß,
    Otfried
     
  8. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Hängt von der Bauart ab. Beim Sopi sind mir die Palmkeys auch schon zu fiepsig. Aber ich bin ja grundsätzlich kein Sopifan.

    Alt find' ich o. k..Beim Tenor mag ich sie. Sie sollten aber einen strahlenden, klaren Klang haben (da bin ich mit meinem Sound in dem Register noch gar nicht zufrieden).

    Das altissimo g oder a geht sicher auch noch. Aber irgendwann reist es dann für mich ab.

    Da denke ich dann "Wenn ich wie 'ne Hundepreife klingen möchte, kauf' ich mir eine."

    CzG

    Dreas
     
  9. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    +1

    Wenn die einer richtig gut kann, fallen sie beim Tenor auch gar nicht auf. Zumindest die ersten 4 ;-)

    Dazu fällt mir was ungerechtes im Verein ein. Wenn unser Altregister ein D'''und E''' zum Besten gibt staunt der ganze Verein und jubelt wie hoch die spielen können. Wenn ich aber auf dem Tenor ein F''' spiele wird das überhaupt nicht bemerkt. Hhmmmpf :mad:

    LG
    Dabo
     
  10. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    @Dreas, du musst doch gar kein Altissimo benutzen. Die meisten Lehrer würden dich von selbst nie nötigen, es zu tun. Die Position ist mehrheitsfähig.
    Ich habe dich zitiert, weil du eine weit verbreitete Wahrnehmung auf den Punkt gebracht hast, nämlich dass Altissimo ein Stilmittel ist. Und dafür gibt es gute Argumente. Hier ein ziemlich schlagkräftiges, wie ich finde:

    Aber vom Instrument her betrachtet (auch historisch) hat das Sax nun mal einen größeren Umfang, und die Flageoletts sind eben nicht nur als Stilmittel angelegt sondern als normale Töne (auch wenn es natürlich nach oben hin zunehmend mehr Virtuosität verlangt, sie sinnvoll zu spielen, was aber bei den anderen Holzblasinstrumenten das gleiche ist).

    Wenn du mehr Glitter in den Palm-Keys suchst, solltest du vielleicht mal der Connie ne Pause gönnen und ein Selmer probieren. Die Guten strahlen da gewaltig, finde ich.

    +1
     
  11. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    hier doch mal zwei Capricen von Raaf Hekkema, erst die Nummer 1, dann die Nummer 5.
    Sonst könnte man ja meinen, man müsste da oben immer nur quietschen ;-)



    Sicherlich ist das letztlich auch nicht Jedermanns Musik, aber es zeigt doch, was möglich ist.

    Gruß,
    Otfried
     
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  12. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Wunderschön, Xcielo. Musik sagt mehr als 1000 Worte. Kein Instrument sollte sich mit 2,5 Oktaven zufrieden geben :)
     
  13. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Also, ich wollte selbstverständlich nicht von Flagolettes abschrecken.....jeder soll auf dem Sax machen, was einem Spaß macht....

    Ich habe nur darauf hingewiesen, das es zur Improvisation mehr braucht als Flagolettes......

    Diese sind die Kirsche auf der Sahne und man kann natürlich an der Kirsche knabbern, sollte dabei aber nicht den Kuchen vergessen.....

    (Und wer nur Kirschen mag....kann sich natürlich auch nur über diese hermachen).

    CzG

    Dreas
     
  14. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Ist doch ähnlich wie subtones. sind cool, muss man aber nicht
     
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  15. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Natürlich kommt man wunderbar auch ohne aus.

    Charlie Parker hat m.W. keine Flageoletts gespielt und auch von Sonny Rollins glaube ich gibt es das nicht.

    Wie auch Chet Baker kaum mehr als zwei Oktaven auf der Trompete spielte.

    Und was haben die für Musik gemacht.

    Gruß,
    Otfried
     
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