Günstige Tenorsaxophone: Welches kaufen?

OhGottohGott! Wollt Ihr SuperSaxer alle mal wieder ein bisschen cooler werden? Was eine Schrott-Diskussion..........

 

Stephen Howard hat die Mechanik mal unter die Lupe genommen.Mit erstaunlichem Ergebnis

 

Da haben sich Fehler eingeschlichen:

Ad a.:
Ich habe immer betont, dass man bei China-Saxen auf die einzelnen Instrumente schauen muss, aber sich vor PAUSCHALURTEILEN hüten sollte - ganz egal, wo etwas hergestellt wird, es kommt IMMER auf den Einzelfall an.

Ad b.:
Man sollte am besten niemals irgendetwas BLIND tun...

Ich bin jetzt nicht über alle Interna der Geschäftspolitik von EXPRESSION informiert, aber ich habe mitbekommen, dass man dort nicht unbedingt mit Unmengen von Geld für kostspielige Sondierungs-Reisen nach China gesegnet ist.
Außerdem ist der Markt für China-Hörner, wie sich im Verlauf dieses Threads herausgestellt hat, nun wirklich mit einer ausreichenden Menge von Namen bestückt, da muss man ja nicht AUCH noch mitmischen, oder?

Wie ich schon erklärt habe, will EXPRESSION fort von dem Einsteiger-Image, das sollte eigentlich als Grund vollkommen ausreichen.

Nach meinen Informationen beziehen sowohl Jupiter als auch Conn-Selmer ihre Anfänger-Hörner aus China - genügt das als Gegenargument?


Grüße,
Rick

 

Nein, dies ist kein Gegenargument. Diese Hörner kriegst Du nicht für 400€ oder weniger. Warum habe ich bereits gesagt, also entweder unterliegt dei Qualitätskontrolle Jupiter bzw. Conn-Selmer oder sie kaufen nur handverlesene Exemplare mit entsprechendem Ausschuß.

Qualität kostet Geld. Der Vorteil in China ist nur, daß die Arbeitsstunde vielleicht 1/10 der in Taiwan kostet, aber eben auch einen 5 mal schlechteren Output produziert. Unterm Strich ist die Effiziens eben nur die Hälfte zu Taiwan.
JEs

 

Jetzt muss ich doch noch mal meinen Senf.....

Nach meinen Erfahrungen auf den letzten beiden Musikmessen in Ffm ist es so, dass auf dem Sax-Sektor viele Noname-Produkte aus Fernost ohne viel Ahnung von der Materie den Kunden angedreht werden sollen. Es waren nicht gerade wenige schlecht eingestellt bis unspielbar. Allerdings habe ich die Schrott-Spitzenreiter von 2007 in 2008 nicht wieder gesehen. Das lässt hoffen.... Mal sehen, wie das mit denen von 2008 ist.

Die Billig-Teile von Selmer, Keilwerth, Buffet sind beide Male absolut in Ordnung gewesen. Das lässt zumindest darauf schließen, dass der Messeauftritt vorbereitet wurde.

Was Expression angeht: Die von mit getesteten Tenöre und AltSaxe waren allesamt gut eingestellt und angenehm zu spielen. Was den Klang angeht, fand ich sie auch fast allesamt sehr ansprechend.

Ich bin kein Endorser.

Liebe Grüße Happi

 

Hallo zusammen,

oh mann... da hab ich ja was angestoßen.. war nicht meine Absicht. :-|

Ich hab inzwischen zwei Chinasaxe zum Testen hier. Und zwar einmal ein Steinbach für 243 Euro inkl. Gigbag und das schwarze Nobile Sone (400 Euro).

Nun hab ich meine Mundstücke zum Testen bekommen und muß sagen, daß sich da schon einiges getan hat meiner Meinung nach...

Wenn ich nun ganz vorsichtig nochmal nach Eurer Meinung bzgl. welches der beiden Saxe (oder überhaupt eins davon?) und welches Mundstück fragen darf? Mich würde interessieren, was Euch davon am besten gefällt. Ich hab nur n bißchen dämlichen Krams vor mich hingespielt, also nix besonderes, aber um mal reinzuhören und evtl. beurteilen zu können, welches die beste Kombination ist, wär's vielleicht ganz gut..
Eine kleine Anmerkung noch: Bei dem "Steinbach Tenor" scheint die Oktavklappe am S-Bogen einen klitzekleinen Fehler zu haben. und zwar muß man den S-Bogen ein bißchen weiter rüberdrehen, damit die richtig schließt, weil sonst oktaviert man ungewollt seeeeehr, sehr leicht.. Das nervt etwas...
Außerdem kommt mir das Nobile Sone von der Intonation her sauberer vor als das Steinbach. Auch in den Tiefen spricht das Steinbach eher schlecht an...

Hier die Aufnahmen: www.afewwords.de/tenorsax/index.html

Eure Meinung würde ich wirklich sehr interessieren, da ich inzwischen selbst gar nicht mehr weiß, was mir da gefällt und was nicht... Und bald muß ich mich entscheiden, ob ich eins davon behalte oder beide zurückschicke... Und auch welches von den Mundstücken ich behalte und ob überhaupt etc....


vielen dank und viele grüße
finchen

 

Hallo finchen
Man merkt das du vom Altsax kommst, mit den Höhen hast du im Grunde keine Probleme.Das Meyer Jazz klang in den Höhen sehr gut und kraftvoll, klang aber im tiefen Bereich etwas dünn und knarrig. Da fand ich das Link insgesamt besser, überigens auf beiden Saxophonen. Auf dem Steinbach hattest du mit den Tiefen Tönen mehr Probleme, aber du sagst ja selbst das es an der Oktavklappe lag. Sicherlich kommt noch der ungewohnte Ansatz hinzu, auf dem Tenor sind die tiefen Töne immer etwas übungsintensiver. Lege mal 2 Weinkorken oder ähnliches in den Trichter, dann sollte es anfangs etwas besser gehen.
Aus meinen Lautsprechern klang das Nobile mit Link-Mundstück am besten, auch intonationsmäßig, wie du ja selber schon sagtest. Mit Blättern kann man sicher auch noch einiges machen.

 

Kurz und knapp:

Steinbach + Otto Link

Beste Grüße aus MH
Klaus

 

Hallo Finchen

ich würde auch sagen: Otto Link, und wahrscheinlich Steinbach dazu.

Viele bezeichnen ja mit Recht das Otto Link als das "Standard"-Mundstück fürs Tenor (analog zum Meyer beim Alt).

Aber Du solltest das selbst beurteilen. Von den Aufnahmen, oder Du spielst gegen eine Wand oder noch besser gegen eine Zimmerecke (aber das weisst Du sicher alles).

Worauf Du Dich allgemein beim Tenor einstellen solltest: die kritischen Töne sind nicht die hohen, sondern die tiefen ... Gut stützen !

 

danke erstmal für eure eindrücke.. ich tendiere inzwischen auch zum otto link metall. (vorher schwankte ich zwischen v16 und meyer jazz)....

zum saxophon: ich würde auch lieber das steinbach nehmen, weil es um einiges günstiger ist. allerdings macht mir die oktavklappe ein bißchen sorgen... und mir kommt der klang beim nobile sone minimal ausgewogener vor... aber vielleicht bin ich da auch voreingenommen, weil das nobile sone auch schicker und besser verarbeitet ist

ja,... also welches... kann man das problem mit der oktavklappe am s-bogen selbst lösen? die scheint im geschlossenen zustand ein kleines stück auf zu sein. nicht sichtbar, aber wenn ich den s-bogen weiter rumdrehe (also zur mitte), dann ist das problem weg bzw. minimal. Nur ist es etwas ungemütlich so zu spielen... kann man da selbst was reparieren?

ansonsten - wie gesagt, fühl ich mich wohler auf dem nobile sone und es ist hübscher und besser verarbeitet - und die intonation ist besser, finde ich. die tiefen sprechen auch besser an.... aber wenn das steinbach besser klingt (?) und es ist - wie gesagt - fast 200 euro günstiger (wenn man das beiliegende gigbag miteinbezieht... was auch nötig ist, weil der koffer bei beiden instrumenten der letzte schrott ist).

vielleicht finden sich ja noch mehr meinungen oder tips zur lösung des oktav- und tiefen-problems

viele grüße und vielen dank schonmal
finchen

 

Nabend finchen,

mit der Oktavklappe müsste kein Problem sein, zumindest für einen SaxDoc. Ob Du das Problem selbst lösen kannst...weiß ich net...Kommt drauf an.

Zum Sax: Ich würde auch das Otto Link nehmen..an zweiter Stelle wäre bei mir das Meyer Jazz. Ich würde jedoch eher zum Nobile Sone tendieren(hat für mich das gewisse etwas mehr )Das Steinbach ist natürlich wegen dem GigBag und dem billigeren Preis für Dich auch wieder eine Überlegung wert jedoch würde ich noch etwas für den eventuellen Besuch beim SaxDoc miteinberechnen...Aber würde immer noch billiger sein^^. Letztendlich musst Du jedoch entscheiden...wie gesagt ich würde Nobile und Otto Link nehmen.

Viele Grüße

Angelo

 

nimm das mit dem du monti czarda und gershwin rhapsody in blue spielst -> Steinbach + Otto Link

 

"spielen" wäre übertrieben (hatte die noten nicht vorliegen und hab's aus dem kopf nicht mehr so ganz hinbekommen

wie kann ich denn prüfen, ob die klappen alle schließen? weil vielleicht liegt es daran, daß die tiefen töne so schwer ansprechen - weil auf dem nobile sone sprechen die mit dem gleichen mundstück ja viel besser an.

ach ja.. altissimo register läßt sich irgendwie nicht so richtig spielen mit den dingern... liegt das an den saxophonen oder am mundstück oder am blättchen oder an irgendwelchen klappeneinstellungen? Wenn ich das ganz hohe G greife, kommt irgendwas, was eher so in Richtung ganz hoch C geht... oder sind die Griffe beim Tenor für ALtissimo anders als beim Alt?

und das oktavklappenproblem würde ich schon gern selbst lösen.. möchte ungern noch zusätzlich geld für n saxdoc ausgeben.... kann mir jemand sagen, was ich da machen muß?

viele grüße
finchen

 

Moinmoin,

am Besten ist es, wenn du eine Art Weihnachtsschlauch durchschiebst...Dann gehst du alle Klappen nacheinander mal durch und die müssten schon bei leichtem Druck halbwegs dicht sein, sprich -> es müsste kein Licht mehr bei der Klappe zu sehen sein. Musst jedoch auch bei den Klappenkoppelungen achten, da diese auch verstellt sein könnten. Das könnte dazu führen, dass zwar alle Klappen für sich gut decken, dann aber in Kombination nicht mehr weil die Koppelung falsch eingestellt ist. Bei den unteren Klappen der rechten Hand zum Beispiel....

Naja..mit der Oktavklappe ist schwer zu sagen. Es kommt wie gesagt auf das Problem an. Wenn es nur eine Justiersache oder Schleifsache ist, kannst du es eventuell selbst machen...Aber wenn es dann schon ans Biegen oder so geht ist es schon schwieriger. Hast Du den S-Bogen denn in einer Linie mit dem Daumenhaken der rechten Hand? Weil, es gibt ja manche die spielen mit einem etwas verdrehteren S-Bogen Guck Dir mal den Stängel der zum S-Bogen geht an(also der dann im endeffekt das Öffnen der oberen Oktavklappe auslöst)Wenn da viel Kork dran ist, kannst Du eventuell was abschleifen. Will aber nichts voreiliges sagen^^

Viele Grüße

Angelo

 

Mir gefällt das Nobile Sone mit dem Link NY auch am besten.

Zum Thema Oktavklappe:
Ich würde dann eher das Instrument zurückschicken und mir ein anderes schicken lassen oder es vom Verkäufer beheben lassen (Sachmängelhaftung!), als da selbst daran rumzubasteln.
Auch wenn es ein sehr günstiges Instrument ist, so darf ein solcher Fehler bei einem Neu-Instrument natürlich nicht auftreten.

Zum Thema Altissimo:
Die optimalen Griffe sind von Saxophon von Saxophon verschieden.
Unter Saxinfos / Saxophoneffekte findest du die sehr hilfreiche Grifftabelle von Peter Wespi. Da kannst du den optimalen Griff herausfinden
Was das g''' anbetrifft: Das ist nach meinem Empfinden auf dem Tenor etwas diffiziler als auf dem Alt, v.a. wenn du "Doppelgabel" (H-Klappe und G-Klappe links, F-Klappe und D-Klappe rechts + Oktavklappe) benutzt. Wenn du den Rachenraum zu sehr verengst bzw. zuviel Lippendruck gibst, landest du schnell beim c''''.
Gut funktioniert oft folgender Griff: Oktavklappe + H-Klappe links und hoch-fis-Klappe rechts.

Klappendichtigkeitsprüfung am besten mit einer speziellen Leuchte, zur Not mit einer kleinen Weihnachtslichterkette/Schlauch, wie schon beschrieben.

Grüße,
Peter

 

Für mich als NewTernorist (für meine Nachbarn wohl mehr NewTerrorist) war das bislang der interessanteste Thread. Ich werde hier einiges mitnehmen können, insbesondere die Beratungsthreads der Mitglieder hier.
Im Gegensatz zu meinem Sax-Lehrer, der nicht wirklich viel von den Fernostprodukten hält, finde ich, dass sie bei geschicker Auswahl doch wohl ein respektables Instrument darstellen können.

Und die Soundsamples hauen mich ja mal gepflegt vom Hocker (ok, nach 4 Std. Unterricht darf ich das wohl noch sagen...).
Für mich auch sehr interessant, die klanglichen Unterschiede der einzelnen Setup's Sax/MPC.
Ich habe mir die Samples nach euren Wertungen nochmal angehört und konnte dann doch leichte Unterschiede hören (mit der Gitarre mitspielen ging etwas leichter...). Aber welche Kombi mir besser gefällt? Ehrlich gesagt "noch" keine Ahnung, klang alles sehr schön.

Aber evtl. dürfte dies ja auch mal eine Instrumentkombi für mich sein...später jedenfalls.


Frizze

 

das Oktavklappenproblem ist übrigens verschwunden.... dafür hat sich ein Kork ein bißchen gelöst bei dem Steinbach. kann man wahrscheinlich selbst wieder ankleben, aber ich hab jetzt natürlich n bißchen Angst, daß sowas ständig passiert.

btw: hat jemand eigentlich schonmal das Tenorsax von Musikhaus Korn gespielt? Das für 299 Euro?

viele grüße
finchen

 

Hallo zusammen!

Habe mich da jetzt durch die letzten Seiten gerackert und bin noch verwirrter als vorhin

Ich möchte mir schon seit Ewigkeiten ein Saxophon zuzulegen, Stunden zu nehmen und das ganze richtig lernen. Meine musikalische "Karriere" kam bisher nicht über ~1 Jahr E-Bass spielen hinaus. Alles ohne Noten, habe ich nie gelernt. Ist jetzt auch keine tolle Voraussetzung um das Saxophonspielen anzugehen aber irgendwann fängt ja jeder an

Jetzt bin also auch ich auf der Suche nach einem 'leistbaren' Saxophon, womit ich als Anfänger schon zufrieden bin und mal eine ganze Zeit damit auskomme.

Was empfehlt ihr denn einem Anfänger? Mein Budget ist natürlich auch begrenzt (wäre ja sonst zu einfach ), dachte auch so an 400-500 Euro.
Macht ein Billigprodukt wie dieses hier (danke finchen für den Link) Sinn: http://www.musik-steinbach.de/steinbach-bb-tenor-saxophon-mit-hohem-fis-inkl-luxus-bag-der-fa-gewa.html
Ist dieses hier um sooo viel besser wie es der Preis vermuten lässt: http://www.sinfonie24.com/product_info.php?info=p72_Tenor-Saxophon---Modell-NT-903XIIS--goldschwarz--von-NOBILE-SONE.html

Und was muss ein Anfänger bei der Wahl des Instruments ganz speziell beachten bevor er einen Lehrer aufsucht?

Vielen Dank schon mal für die Hilfe

Grüße aus Wien

 

Hallo bruno ciabatti,

aus meiner Sicht ist Folgendes zu tun:

- Guten Lehrer suchen und finden,
- mit diesem gemeinsam ein adäquates Leihinstrument finden (zum Einstieg haben sich günstigere Yamahas bewährt, Ansprache und Intonation sind sehr geeignet für Anfänger),
- viel üben, vor allem Atmung, Ansatz, Klappentechnik,
- wenn Du nach einem halben jahr noch fleißig dabei bist, kaufst Du Dir gemeinsam mit einem Lehrer ein Instrument.

Das wichtigste zum Thema "gutes Instrument" (in dieser Reihenfolge):
1. Der Saxophonist, seine Fähigkeiten und Klangvorstellung
2. Das Blatt
3. Das Mundstück
4. Das Horn

Viel Erfolg bei allen Taten
phishmac

 

Ist zwar OT aber mach es so wie ich:

Leih dir das Sax über deinen Lehrer. Ich zahl 25 Euro im Monat Leihgebühr und bin so eigentlich recht zufrieden....
So kannst du dich erstmal in Ruhe an die neue Materie hernwagen und schauen, ob dir das Sax zusagt. Wenn nicht, musst du keines verkaufen, womöglich bei einem "günstigen" mit Wertverlust.
Ich warte jedenfall noch bis ich einen vernünftigen Ansatz ud Ton habe...also bis zu meiner Rente. Nee, Quatsch, ein paar Mnate lass ich noch ins Land laufen.

Ansonsten les' dir die anderen Threads über dieses Thema durch, evtl. mal die Suchfunktion benutzen. Vieles ist schon erklärt worden.


Frizze