Harte Blätter = besserer Sound?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Dreas, 17.Oktober.2017.

  1. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Muss man das nach einer gewissen Zeit und Spielpraxis nicht selbst merken....und etwas experimentieren, welche Blattstärke mit welchem Mundstück für mich am besten klingt..und auch am besten für mich mit Wohlfühlfaktor zu bewältigen ist.

    Und das eben nicht nur in der unteren Oktave, sondern über den ganzen Tonumfang....ich höre so oft Leute, die bedienen nur die bequeme Tonlage im unteren Register und scheuen die höheren Lagen.

    Die optimale-individuelle Kombination Blatt-Mundstück mit eigenem Ansatz muss man halt selbst rausfinden.....eine externe Empfehlung kann zwar mal hilfreich sein, sollte aber nicht überbewertet werden.

    Gr Wuffy
     
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  2. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Es geht ja nicht darum, dass schwere Blätter "bah" sind.
    Es geht darum, dass (wahrscheinlich) viele Saxer(innen) auf zu harten Blättern unterwegs sind.

    Es müssen jetzt ja nicht alle auf 2.0 oder 1.5 runter.
    Vielleicht macht sich ein 4.0 Spieler ja das Leben unnötig schwer und Er/Sie käme mit nem 3.5 oder nem gar 3.0 leichter an sein Ziel.

    Cheerio
    tmb
     
  3. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Genau so....:)

    CzG

    Dreas
     
  4. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Ich finde schon, dass ein härteres Blatt in gewissem Maße einen besseren Sound erzeugt. Den Paul Desmond, Charlie Parker oder Stan Getz Sound bekommt man bestimmt nicht mit 1,5er Blättern hin. Ich für mich verwende Blätter in der Stärke, dass ich schon merke, hier ist was zu tun, aber ich nicht nach einer Stunde nicht mehr spielen kann, weil ich verkrampft bin.
     
  5. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich glaube, dass es eher umgekehrt ist, wenn ich Beschreibungen hier im Forum an meinem geistigen Auge vorbeiziehen lasse.
    Mit einem 4C und einem 1,5 Rico spielen nicht mal die Jungs in meiner Bläserklasse.

    Es kommt draufan, wieviel von der Energie ankommt, die Du einsetzt.
    Ich glaube eher, dass viele gegen ihre eigene Kraft arbeiten und dann meinen die Blätter passen nicht.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 17.Oktober.2017
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  6. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    "... da hast Du weniger Probleme bei der Intonation, der Ton ist stabiler..." - das meinte damals z.B. mein Lehrer.
     
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  7. KUS

    KUS Ist fast schon zuhause hier

    @Ton Scott

    Wärst Du so freundlich und erklärst noch einmal im Detail, was Du - insbesondere mit dem zweiten Satz - genau meinst? Wie drückt sich das aus, gegen die eigene Kraft zu arbeiten.

    Vielen Dank im Voraus.

    LG Kai
     
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  8. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Sound ist nicht nur das, was in Richtung Blatt geht, sondern auch das, was vom Blatt zurückkommt - und was Du zulässt, was Du draus machst.
    Das eine ist, das Blatt zum Schwingen zu bringen, da geht es auch drum, in welchem Winkel, in welcher "Gestalt" die Luft zum Blatt geht, was wiederum auch viel mit Voicing zu tun hat.
    Und eben das, was dann mit der Schwingung passiert, die zurückkommt, wie und ob Resonanz zugelassen wird.
    Der "Ententon" kommt auch - oder oft - daher, dass der Spieler die Tonerzeugung als Einbahnstraße sieht und versucht den Ton mit untauglichen Mitteln zu stabilisieren, indem er genau den Teil verkrampft, der sehr flexibel sein sollte.

    Das kann man nicht im Rahmen eines kurzen Workshops lernen, das zu beherrschen dauert schon eine Weile und ist recht übeintensiv.

    Ich hatte diese Gedanken früher schon oft in Büchern gelesen, manchmal wird davon gesprochen, die Luft "durch die Nase" auszuatmen (mein Lehrer am Konservatorium sprach immer davon), manchmal sich einen Druckausgleich vorzustellen, am ausführlichsten im Buch "The Saxophone".

    Grüßle, T.S.
     
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  9. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Oh, oh.....von 1,5er sprach ja auch niemand.

    Du kennst den Sound von @tomaso ? Sehr Desmond like, oder? Keine 4er Blätter, kein 8er plus Mundstück.

    Die bekommen den Sound nicht hin, weil sie dicke Blätter spielen, sondern sie brauchen die dicken Blätter (geübter Ansatz), um ihren Sound hinzubekommen. Das ist ganz was anderes.

    CzG

    Dreas

    P.S. Wobei ich sicher bin, dass Desmond auf einem 1,5er besser klingen würde, als Du mit Deinem Set Up....hihi....
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Oktober.2017
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  10. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    Es ist eine gut gemeinte Empfehlung, keine Fundierte.
    Wenn es fundiert wäre, würde es solche Threads gar nicht geben.
     
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  11. KUS

    KUS Ist fast schon zuhause hier

    @Ton Scott

    Vielen Dank für die super Erklärung. Jetzt glaube ich zu verstehen, was ich anfänglich längere Zeit falsch gemacht habe. Werde mal versuchen das mit der Resonanz zu erspüren. Bin gespannt.

    Danke Kai
     
  12. AnnDormilona

    AnnDormilona Schaut nur mal vorbei

    Wärst du so nett, den Unterschied zu erläutern? Das leuchtet mir nicht ein, find ich zu abstrakt.

    Meine Meinung dazu ist, dass da jeder selbst herausfinden muss, was einem passt. Marken probieren, Stärken probieren. Ein guter Lehrer gibt mMn keine Empfehlung für eine konkrete Stärke, sondern ermutigt einen zu Experimenten.
    Ich persönlich bewege mich irgendwie immer zwischen zwei Stärken, die perfekte gibt es für mich nicht. Die leichteren bringen die untere Lage besser, klingen mir aber zu piepsig und haben oftmals einen Enten-Sound. ICH persönlich mag das nicht. Die Stärkeren blase ich gerne in meiner Band ein (schön laut ;) ), dann grooven sie sich mit mir ein und ich kann sie auch für zartere Passagen im Orchester nehmen und die unteren Töne kommen ohne viel Geknarze.
    Ausreißer in einer Packung gibt es ja eh immer.

    Und macht wsl. auch jeder hier anders. Und das ist ja auch total ok so.
     
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  13. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Gut....

    Wenn sich Dein Ansatz entwickelt, stabiler wird, steigt auch Deine Blattstärke.

    Profis mit vier bis acht Stunden Übeeinheiten (plus Gigs) entwickeln einen Ansatz, der härtere, harte
    Blätter verlangt (aber selbst da gibt es andere Konzepte)

    D.h. meiner Meinung aber nicht, dass man als Amateur auch harte Blätter spielen muß um gut zu klingen.

    Das Blatt muß zu den eigenen Fähigkeiten passen. Man muss entspannt und locker damit umgehen können.

    Das heißt eben nicht immer härter, sondern so hart, dass es bequem ist. Bei einem 2, bei anderen 2,5, wieder
    andere 3 und mehr.

    In den Workshops war aber die Tendenz zu hart zu spielen... weil man das ja muß, um gut zu klingen.
    Blanker Unsinn!

    Die Leichteren klingen in den oberen Lagen nicht piepsig, weil sie leicht sind, sondern weil sie der Spieler nicht kontrollieren kann. Weil er Ansatz, Stütze, Luftführung nicht im Griff hat.

    Natürlich geht zu leicht auch nicht....aber viele klingen mit einer halben Stärke geringer (egal ob von vier oder drei
    kommend) deutlich besser, stabiler und entspannter...

    Hab es in zwei WS sehr hautnah wahrgenommen.

    CzG

    Dreas
     
  14. AnnDormilona

    AnnDormilona Schaut nur mal vorbei


    Von der Kombination Amatuer+bretthartes Blatt hat auch niemand gesprochen :O

    Dass einem das Blatt bequem sein muss, ist meine Rede. Jeder hat individuelle Bedürfnisse und muss SELBST herausfinden, was einem passt. Ein Lehrer sollte diesen "Findungsprozess" (oh Schreck, jetzt wird's philosophisch ;) ) unterstützen und nicht vorgeben. Wenn ich ein zu leichtes Blatt spiele, artet der Klang schneller zur Ente aus. Ist so. Bei mir. Deshalb spiele ich die stärkste Stärke, die für mich angenehm ist...Soviel zur Theorie.

    Was ich nicht verstanden habe ist die "Wechselwirkung" von Sound und starkem Blatt der Nicht-Amateure, die du oben beschrieben hast. (Wie kann ich dieses Zitat hier noch einfügen?) Das wäre nett, wenn du das nochmal erläutern würdest!

    Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass ich vor etwa zwei Jahren mit der Klarinette in ein neues Orchester gekommen bin. Dort muss ich ab und an solistisch spielen und musste mich mit dem 2,5er sehr anstrengen, gegen die paar Streicher anzuspielen. Wenn ich laut spielen will, gerät der Ton schneller außer Kontrolle. Die Lösung: Üben und 3er! Seitdem ist mein Ton auch in höheren Lautstärken (und Tönen) viel voller, stabiler. Immer. Braucht halt mehr Luft (die hab ich) und Ansatz (der wird immer trainiert :p ). ist beim Sax ähnlich. Denk ich mal ;)

    Lange Rede, kurzer Sinn: härtere Blätter haben durchaus Sinn und Vorteil. Sonst würden ja alle auf bequemen 2ern quietschen. Falscher Ehrgeiz ist aber das Todesurteil für einen schönen Klang. Und bitte nicht das "jeder muss selbst ausprobieren" überlesen, das sollte immer und überall an erster Stelle stehen ;)

    Gruß an alle Nachteulen :)
     
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  15. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    Sorry, der thead ist nun bisi fortgeschritten - aber ich antworte mal dennoch:

    cheers & guads nächtle
    Paco

    ps: sorry, das ist bisi in der Darstellung missglückt, viel. kann mir das ein Adim bisi editieren - ich hatte das Post von @Dreas zitiert → und mit dem → immer editiert.
    Schade. viel. gehts ja,
    vielen Dank
    P.
     
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  16. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    und da haben wir sogar gleich mal den Beweis - um lauter - oder sagen wir eher Kräftiger und substanzieller spielen/klingen zu können,
    brauchst mehr Luft - das verträgt das dünne Blatt nicht - das kann mit der Energie nicht mehr mithalten und draht durch ;-)
    ein dickeres ist da stabiler, damit wird der Klang intensiver.
    Oder Du nimmst Dein Ofenrohr - und die Luft geht auch weg, klingt dann aber wieder anders. ;-)
     
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  17. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Nein!...aber wenn es zum Spieler passt...was heißt auch "härtere Blätter"?
    (ich bin von 3 auf 2.5 zurückgegangen, nach Empfehlung meines Lehrers...und fühle mich viel
    besser!)

    Es gibt aber eine verallgemeinerte Meinung "man MUSS auf harte Blätter kommen, um schön zu klingen."

    Und das ist nach meiner Meinung, Erfahrung und was ich gehört habe, einfach Unsinn...und führt zu unnötigem
    Frust.

    CzG

    Dreas
     
  18. AnnDormilona

    AnnDormilona Schaut nur mal vorbei

    Doch! Haben sie! Dass du auf zu harten Blättern (für dich) gespielt hast (und andere auch) heißt nicht, dass sie sinnlos sind. Siehe mein Beispiel. Was zu beweisen war ;)

    Und die verallgemeinerte Meinung hört sich nach solch einer Konversation an:

    "Mein Sound hört sich nach Kartoffel an"
    "Nimm stärkere Blätter, dann wird's auf jeden Fall besser"

    ---> Was wiederum eine Meinung ist, die doof ist und ich auch noch nie gehört habe. Nicht mal von schlechten Lehrern. Und die hatte ich schon :confused:

    (Tante Edit: Sorry für die vielen Bearbeitungen :) )
     
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  19. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    na, dann sei doch zufrieden, ist doch alles im grünen Bereich.
    die habe ich noch nicht so in dieser Art gehört...
    aber Flötisten sollen auch Goldflöten spielen und ohne ein King Super Twenty kannst keinen Parker spielen ;-)

    ja, das kann schon durchaus sein, aber musizieren - und damit verbunden das Handwerk - ebenso wie das INstrument & Equiment -
    ist nun mal ein dynamischer Prozess, auch bei Dir wird sich das ändern...
    sei es, weil Dir Dein Sound nicht mehr gefällt, oder Du irgend welche Anforderungen nicht zufriedenstellend für Dich umsetzen kannst,
    dann wirst beginnen an dem riesigen Regelkreis langsam etwas zu verändern.
    Und dann ist es viel. ein 3er Blatt plötzlich wieder....
    und noch was - ich weiß nicht, welche Hörner Du alle spielst, bei mir ist das total unterschiedlich,
    ich bin eher auf dem Alto auf sehr harten Blättern unterwegs und fühl mich wohl,
    das Tenor spiel ich weichere, das Sopran ist auch eher härter, Klarinetten gehts schon Richtung 3,5
    aber das sagt nichts über die Qualität des Spielers aus, da gibts keine Zusammenhang,
    wir sind ja nicht im Fitnessstudio ;-)
    @Dreas Du machst das schon.
    guads nächtle
    cheers
    Paco
     
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  20. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @AnnDormilona

    Ergebnis wieder mal? Harte Blätter = besserer Sound?

    Absoluter Blödsinn....nach meiner Meinung und dem was ich gehört habe...jeder darf natürlich eine andere haben.

    CzG

    Dreas

    P.S. Es geht nun mal überhaupt nicht um mich....;)
     
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