Hallo an alle Flötenexperten im Forum, kann ich bei einer einfachen Flöte (Blockflöte, Tin Whistle ....) die Intonation aktiv beeinflussen? Oder hänge ich da einfach von der Qualität des Instruments ab? Grüße Stefan
Naja man muss bei solchen Instrumenten den passenden Blasdruck finden. Die sind da ja recht instabil. Bei Tinwhistles lohnt sich ein intonationskorrigierender Eingriff meist nicht. Bei Blockflöten einfach mal beim Instrumentenbauer fragen.
Für manche Halbtöne und in der überblasenen Oktave kann man mit verschiedenen Griffen die Intonation und den Klang beeinflussen. Sehr hilfreich ist aber ein gutes Instrument, mit den billigen Blechteilen um 10 € (zB Generation) wird es schwierig bis unmöglich. Nicht ohne Grund gibt es eine Reihe von Herstellern, die in kleinen Manufakturen Whistles bauen und auch individuelle Wünsche berücksichtigen. Besser Instrumente sind stimmbar. Ein passendes Forum ist http://forums.chiffandfipple.com/. Guides gibts bei http://www.chiffandfipple.com/ Super Instrumente stellt http://www.colingoldie.de/home.html her. Eine stimmbare (Sopran-) Whistle in D kostet bei ihm rund 200 €. Da bist Du schon in der Topklasse angekommen. Preiswert und gut sind z.B. die Whistles von Susato. Es ist eigentlich wie bei Saxophonen, nur dass der Wartungsaufwand viel niederiger ist
Ich mag die Pennywhistles von Clarke. Es darf sich auch gerne sehr volksnah anhören. Intonation ist da zweitrangig
Aufgebracht hat die Frage eine Penny Whistle von Clarke. Die liegt hier seit einigen Jahren rum. Bisher war mir (als Gitarrist, Vorsicht Vorurteil! ) das mit der teilweise mangelnden Intonation nicht aufgefallen. Anscheinend musste ich erst das Saxophon spielen lernen, um meine Ohren schulen. Den Blasdruck bekomme ich langsam in den Griff, der ändert aber eher die Klangfarbe, denn die Intonation. Außer dem überblasen in die Oktave natürlich. Pfeifende Grüße Stefan
"Stimmbar" heißt bei Whistles nur (wie beim Saxophon), dass der Flötenkopf verschiebbar ist. Man sollte gleich beim Kauf auf eine bestmögliche Intonation achten (vor allem beim c natural). Dann darfs auch ne "Pennywhistle" sein, solange der Sound stimmt Man darf auch nicht vergessen, dass die Instrumente für diatonische Musik gebaut werden - das heißt gaanz grob, dass für temperierte Musik Terz und Sexte deutlich (16 ct) zu tief sein können. Onno
1) Über den Blasdruck - nur anders herum als bei der Klarinette. Je doller desto höher. 2) Mit den Fingern, wie auch bei Blockflöte. Hilfsgriffe, letztes offenes Tonloch verschatten, halbdecken, Stützfingergriffe... Man muss sich von der Vorstellung lösen wie bei einem beklappten Instrument wären die Tonlöcher immer ganz auf oder ganz zu....
Man muss natürlich zwischen Grundstimmung und Intonation unterscheiden. Die Intonation kann man ein bischen mit dem Ansatz bzw. das Anblasen beeinflussen. Die Grundstimmung kann man auch bei billigen Whistles etwas korrigieren, wenn man Kleber, mit dem der Kopf festgeklebt ist löst (z.B. warmes Wasser) und ihn anpasst. Das Schöne an der Tinwhistle ist, dass man nicht allzuviel Geld kaputtmachen kann, wenn man daran rumbastelt Grüße, Wanze