Ist aktuelle Mainstreammusik wirklich so schlecht, wie hier häufig kundgetan wird?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Dreas, 26.April.2016.

  1. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    ....ist es wirklich schlechter als vor 30 Jahren?

    In einem anderen Thread wurde wieder beklagt, daß Mainstream für Musikafine nicht mehr genießbar ist.

    Ich finde das nicht. Grade aktuell gibt es m.E. viele gute deutsche Pop/Rock Songs, die nicht vom Reißbrett der Labels kommen, sondern selbst gemacht sind und die Menschen vor allem auch mit den Texten und der Stimmung erreichen. Hat auch nix mit dem Schmalz von Helene Fischer zu tun.

    Harmonisch anspruchsvoll ist es nicht, muß es aber auch nicht sein.

    Folgende Beispiele finde ich gelungen und höre ICH gerne.









    Mich haben diese Songs erreicht und berührt.....

    Ist das wirklich schlecht, unanhörbar? Klar ist Mainstream, gefällt mir dennoch....

    Ich glaub' es gab schon immer schon gute und schlechte Musik. Wir verklären nur die Vergangenheit, weil die schlechte Musik von damals in Vergessenheit geraten ist.

    Meine Meinung, jeder kann....

    CzG

    Dreas
     
    Zuletzt bearbeitet: 26.April.2016
  2. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier





    Zwar nicht deutsch und auch nicht mehr ganz aktuell, aber trotzdem richtig klasse.
     
    jabosax und Dreas gefällt das.
  3. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Sorry, ich weiß wir hatten das schon, aber ich finde immer noch, dass es keine objektiv schlechte Musik gibt, allenfalls schlecht, weil falsch gespielt.

    Es gibt Musik die mir gefällt und es gibt Musik die mir nicht gefällt. Nicht mehr und nicht weniger.

    2ct...
     
  4. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    .....was ist eigentlich " Mainstream "...wer bestimmt das ?

    Es gibt nur gute und schlechte Musik...aber .was ist "gute"..was ist "schlechte" Musik ??

    IMMER AUS DER SICHT DES JEWEILIGEN BETRACHTERS / HÖRERS

    ....und das war schon immer so...und wird so bleiben

    Philosophische Grüsse aus'm Schneechaos

    Wuffy
     
  5. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @stefalt und @Wuffy

    Sehe ich ja genauso, deswegen stören mich halt aussagen wie "aktuelle Songs im Radio kann man sich ja nicht mehr anhören, das ist die Musik qualitativ vor die Hunde gegangen"

    Das sehe ich eben nicht so.

    Meine Beispiele kann mögen oder auch nicht, aber sind für das Genre gut genacht, wie ich finde. (auch die von @Marko74 )

    @Wuffy

    "Mainstream" ist das was in der Gesellschaft mehrheitlich grmocht wird, was die Massen erreicht. Gilt nicht nur für Musik.

    CzG

    Dreas
     
  6. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Es gab schon immer spannendere und langweiligere Musik.

    Ich höre seit Jahren kein Radio mehr, weil ich bewusst Musik hören möchte.

    Auch entscheiden heute nicht kaum mehr Redakteure, was gespielt wird, sondern es gibt Play-Listen der Musikindustrie. Das stört mich schon ...
     
  7. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Ich weiß nicht, ob meine Beispiele "Playlists der Industrie" sind. Ist mir ehrlich gesagt auch schnuppe, weil ich gut finde, was die Musiker da machen.

    CzG

    Dreas
     
  8. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Es geht doch nicht um das einzelne Stück, sondern um die Gesamtauswahl.
     
  9. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Ist alles eine frage des persöhnlichen geschmacks,und zwar schon immer
     
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  10. Rick

    Rick Experte


    Für mich war es schon vor 30 Jahren schlechter als vor 60 Jahren. :-D


    Doch, für mich eben schon. :p

    Das sei Dir gegönnt, ich würde niemanden deswegen kritisieren, weil er einen anderen Geschmack als ich hat.
    Aber es muss mir trotzdem nicht gefallen, oder?


    Ich verkläre ja nichts aus meiner Kindheit, ganz im Gegenteil, ich konnte schon damals das Meiste kaum ertragen.

    Erst durch Filme usw. weiß ich, dass es VOR meiner Zeit geile Musik gab und dass die Menschen damals diese Musik wirklich wertgeschätzt haben.
    Was eben bedeutet, dass "die Masse" nicht unbedingt einfachere Sachen benötigt, sondern dass man auch mit komplexerer Musik durchaus Leute erreichen kann - eine entsprechende Prägung und Bereitschaft vorausgesetzt.

    Das sehe ich etwa auch in anderen Ländern, anderen Kulturen, wo gemessen an unserem Pop immer noch deutlich "anspruchsvollere" Musik gehört wird. :cool:


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  11. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Doch, MIR geht es um das einzelne Stück! Weil mich das erreicht!

    Der Hintergrund interessiert mich in diesem Zusammenhang nicht.

    Und wenn ein Label damit erfolgreich ist, Mitarbeiter beschäftigen kann, so finde ich das auch gut....;)

    CzG

    Dreas
     
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  12. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Klar, jeder wie er mag....aber warum muß Musik "anspruchsvoll" sein? Für Dich ja, ist ja o.k.

    Aber "anspruchsvoll" ist doch kein Wert an sich....sondern immer individuell zu beurteilen, wie ich finde...

    CzG

    Dreas
     
  13. Rick

    Rick Experte

    Hallo Andreas,

    umgekehrt wird ein Schuh draus:
    Wie schon im anderen Thread erwähnt wundere ich mich oft, warum die Musik, die im Radio gespielt wird, musikalisch so "banal" ist - das bedeutet nicht unbedingt schlecht, sondern eher schlicht. Dann bekomme ich meistens zu hören, "die Masse" wolle das eben so.
    Desgleichen bei Instrumental-Solos oder überhaupt Instrumentalmusik: "Das wollen die Leute nicht."

    Da habe ich mich eben gefragt, ob das überhaupt stimmt, gar ein "Naturgesetz" ist, und herausgefunden, dass es genügend Gegenbeispiele gibt, sowohl in anderen Kulturen als auch in unserer eigenen Geschichte. Irgendwann wurde quasi die "McDonaldisierung" der Pop-Musik beschlossen.

    Und das muss ja nichts unbedingt Schlechtes sein, es heißt nur, dass die Musik zum Konsumprodukt wurde und dieses möglichst dem, was irgendwelche Strategen für DEN Massengeschmack halten, angepasst, was dann wiederum die Hörgewohnheiten der Leute verändert hat, überhaupt ihre Bereitschaft, sich auf Musik EINZULASSEN.

    Dieser Prozess begann ziemlich genau an der Schnittstelle des Übergangs vom Swing zum Rock'n Roll, als findige Geschäftsleute merkten, dass mit Jugendkultur eine Menge Geld zu verdienen ist...

    Was nicht heißt, dass nicht ab und zu irgendwelche Perlen auftauchen - wir haben ja gerade den Tod von Prince betrauert, der übrigens ziemlich exakt dieses Problem schon vor 30 Jahren kritisiert hat. :roll:


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  14. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Das Radioprogramm finde ich auch ziemlich eintönig. Viele Songs werden auch drei Mal am Tag gespielt.
    Aber es gibt ja den Ausschaltknopf. ;-)

    Gut fände ich, wenn vor allem öffentlich-rechtliche Radiosender sich mehr um lokale oder regionale Bands kümmern würden.
    Zum Beispiel machen Formationen von Musikschulen richtig gute, eigene Sachen.
    Oder eben irgendwelche Leute, die sich zu einer Band zusammengefunden haben.
    Das gehört eher gespielt als die oft langweiligen Popliedchen aus den Charts der großen weiten Welt.

    Oder die Sender könnten junge Leute z.B. mal eine Stunde am Tag Radioprogramm machen lassen, z.B. als Schulprojekt.
    Das wäre sicher spannend und eine tolle, lehrreiche Sache für Mädels und Jungs.

    Lg
    Mike
     
  15. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    Wenn wir über deutsche Musik reden, dann werfe ich hier mal Max Mutzke in den Ring. Erstaunlich was aus ihm in der Post-Raab Ära geworden ist. Läuft leider nicht so oft im Radio wie er es verdient hätte:



    Aerophon
     
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  16. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Ich muss mir manchmal beruflich mit 3 anderen Kollegen einen Büroraum teilen. Ich bin dort Gast, die anderen Kollegen sind dort "zu Hause". Insofern steht es mir nicht zu, mich über deren Musikhör-Verhalten zu beschweren, es läuft (angemessen leise, aber hörbar) den ganzen Tag ein Bonner Lokalradiosender. Dies sind die einzigen Zeiten, in denen ich "Mainstram-Musik" höre.

    Dabei ist es meiner Beobachtung weniger die Musik selbst, die wirklich schlecht wäre, als vielmehr das Rotations-Prinzip des Radiosenders. Die Rotation bewirkt bei mir, dass ich nach einigen Tagen auch Nummern, die mir zunächst ganz gut gefielen, nicht mehr hören mag, weil sie einem im Laufe eines Arbeitstages 5-10X um die Ohren gehauen werden.

    Noch schlimmer allerdings ist für mich auszuhalten, 3x pro Stunde den Versuchen der Hörer beizuwohnen, ein "geheimnisvolles Geräusch" von der Qualität eines sich öffnenden Joghurtbecherdeckels zu enträtseln. Eine echte Qual!

    Cheers
    HanZZ
     
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  17. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Tja, mich scheint dann wohl nur "anspruchsvolle" Musik zu erreichen ;) Ich werde nie den Tag vergessen, als mein Musikpsychologie-Professor mich an einen Lügendetektor schnallte und mir dann seinen damaligen Lieblingssong von Lisa Stansfield vorspielte - totale Flatline. Dabei ist das ja harmonisch noch vergleichsweise anspruchsvoll. Als er mir dann Jazz vorspielte, ging der Polygraph so richtig ab...
    LG Juju
     
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  18. RomBl

    RomBl Guest

    Die in den ersten Posts genannte Musik erreicht mich gar nicht. Radio kann ich (außer Jazzradio) überhaupt nicht ertragen - da kriege ich nach spätestens 15 Minuten blutige Ohren. Über "gut" oder "schlecht" will ich nicht werten, da es für jeden Musikrichtung eine Zielgruppe gibt, und in diese aktuelle Mainstream-Kiste passe ich halt nicht.

    Ich bin Kind der späten 70ziger und früher 80ziger und bin mit Yes, The Who, Peter Gabriel, Pink Floyd, Kraftwerk, The Cure, Sisters Of Merci, Joy Division etc. und Hardrock ( Judas Priest, Iron Maiden etc.) großgeworden. Diese Musik kann ich immer noch gut hören.
    Seit gut 8 Jahre habe ich die Liebe zum Jazz entdeckt, wobei ich Doldinger, Aera, Weather Report etc. schon seit meiner Jugend höre.
     
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  19. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    hi zusammen,

    musik ist für denjenigen dann gut, wenn sie ihn berührt.

    habe gestern einen interessanten bericht im DLF über liedermachefestivals gehört. ich persönlich finde diese art von musik furchtbar, sie scheint aber dennoch eine ganze menge von leuten anzusprechen. schlecht isses sicher nicht, was da von einer menge von musikern gemacht wird, zumindest isses konsequent, vielleicht auch konsequent scheisse, aber immerhin aufrecht mit charakter!

    purple rain von prince ist eine brunseinfache (vielleicht auch billige ) nummer, aber ein tierisches stück, das mir seit tagen nicht mehr aus dem kopf geht. die meisten beatles stücke sind einfach, aber darin einfach genial......

    höre gerade "uzeb" tolle musik, aber eher komplex dennoch toll. berührt mich halt.

    ich hasse schubladendenken und habe manchmal den eindruck, dass so mancher ein feuilletonhörer ist, jazzpodium abboniert hat und dann im elfenbeinturm des intellektuellen entschwand, na denn, wenns gefällt.........?

    lg

    mixo
     
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  20. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    "Ist aktuelle Mainstreammusik wirklich so schlecht, wie hier häufig kundgetan wird?"

    Nein. Aber es kommt einem durch die extrem schmale Selektion so vor.
    Ich bin vor Jahren mit dem Auto von Dortmund nach
    München gefahren und habe da einige Sendegebiete durchquert.
    Dabei habe ich ein und die gleiche Nummer ungelogen 16 mal gehört. Das kann einem dann schon mal auf den Sack gehen.
     
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