Jazz Waltz?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von 47tmb, 14.Mai.2017.

  1. ppue

    ppue Experte

    Ich liebe sie schon lange, die Mills Brothers. Stehe allerdings eher auf die Balladen.

    Hier der zu früh verstorbene Klaus Huber als Henry Kissinger und unsere Interpretation von Moonlight Bay (from Mills Brothers: Ballads):

     
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  2. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Ich habe nicht das Gefühl, dass wir übereinstimmen, denn die aufgezählten Attribute reichen für "boy group" nicht aus, und das nicht unentscheidende "usw." ist eben der vierte Absatz im wiki-Artikel: das optische mindestens so wichtig wie das musikalische ("Mädchenschwärme")...

    Diese "Pop-Hitparade", die es da offenbar in den 30ern schon gegeben haben muss, interessiert mich: wie hieß die genau? Wo finde ich was drüber? Ich lerne immer gerne was dazu...
     
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  3. flar

    flar Guest

    Moin, moin visir

    Raus suchen mußt Du Dir das passende selbst, ab Oktober 1890 ist das möglich auch wenn das eher noch ein Katalog war.
    Das gute "Versteck" findet sich übrigens wenn man "USA Hitparaden" bei Startpage eingibt und auf Enter drückt gleich ganz oben! ;)

    Viele Grüße Ralf
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 23.Mai.2017
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  4. Rick

    Rick Experte

    Dazu zitiere ich mich mal selbst, aus meinem Post von 22:18 Uhr:
    "... mit den typischen Ingredienzen einer Boy Group: vier unterschiedliche Typen, allesamt smart mit Mädchenschwarm-Potenzial ..."

    Die "Four Freshmen" galten Anfang der 1950er durchaus als sexy und charmant, vier College-Boys um die 20, das Fernsehen tat dazu sein Übriges. Gut, sie haben sich freiwillig zusammengefunden und sind nicht von einem Produzenten gecastet worden, aber selbst das gab es schon zur damaligen Zeit.

    Ich denke, ich habe zu Genüge belegt, dass es die Erscheinungsformen des Pop schon viel früher als 1970 gegeben hat, und dass etwas, das irgendwie "jazzig" klingt, nicht automatisch Jazz ist.
    Ansonsten stimme ich gerne mit @ppue überein: Lassen wir doch die Schubladen!

    Und ich finde es nach wie vor schön, dass der diesjährige ESC gezeigt hat, dass auch etwas komplexere, anspruchsvollere Pop-Balladen beim Publikum ankommen können.
    Das macht mir Mut für meine "Pop-Musik". :)
     
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  5. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Besonders dieser deutsch-amerikanische Popsong amüsiert mich immer:

     
  6. flar

    flar Guest

    Moin, moin

    Die Begriffsverwirrung findet glaube ich statt weil sie sowie so verwirrend ist
    und jeder auch noch seine ganz persönlich (berechtigte) Interpretation hat was was ist!

    Ich fange mal mitten drin an.

    Ja, aber nicht ganz. Aus den Quarrymen die von der Besetzung her eine Skiffle Band waren (mit Waschbrett, wie sich das gehört) und entsprechendes Material spielten, aber auch aktuelle amerikanische Rock’n’Roll Hits, wurden 1960 (bereits ohne Waschbrett) die Silver Beetles.
    Silber Käfer weil Tier, und somit auch Insekten Namen, in 50ern sich großer Beliebtheit als Bandnamen erfreuten und insbesondere John Lennon ein Fan der Crickets (Buddy Holly) war.
    Im selben Jahr erlaubte man sich das phonetische Wortspiel mit dem „a“ und fertig waren die Silver Beatles.
    Zwischen 1960 bis 62 traten die Beatles, mal mit, mal ohne Silver im Namen auf. Bei ihrem 27 Auftritten 1962 im Hamburger Star-Club waren sie endgültig nur noch die Beatles, allerdings hatte sich am Repertoire nichts wesentlich geändert, sie taten ihr Bestes beim Covern von Little Richard, Buddy Holly, Chuck Berry usw. sowie dem „verrocken“ von Klassikern wie z.B. „Ain’t she sweet“.
    Der Begriff „Beat“ tauchte in Deutschland und England so richtig erst Ende 1964 Anfang 65 auf!
    In England wurde auch mehr "Mersey Beat" gebraucht, als Bezeichnung für Gruppen aus dem Raum Liverpool.
    In Deutschland fiel unter diesen Begriff einige Jahre lang so ziemlich alles was an „neuer moderner“ populärer Musik auf den Markt kam.
    Bis etwa 1966 war das in den allermeisten Fällen, auch in dem der Beatles, nichts anderes als das verarbeiten populärer Musik der 50er zu eigenen Liedern mit einem etwas anderen Klangbild!
    Was/wer zum "Beat" gezählt wurde durfte dann ab Sebtember 65 im deutschen Fernsehen im Beat Club auftreten. Sehr interessant wer so alles "Beatmusik" gemacht haben soll! :-D

    In den USA wurde das Wort Beat im Bezug auf einen wie auch immer gearteten Musikstil eher sparsam gebraucht. Dort war seit Mitte der 50er Jahre für viele alles was an Musik für Jugendliche anfiel einfach Rock’n’Roll.
    Mit „genaueren“ Unterteilungen“ wie z.B. Doo wop, Twist, Surfmusic /Band, Soul, Hard Rock Funk, Disco usw.., da tauchte auch der Begriff mal Beat im Bezug auf Bands die aus England kamen auf, scherte aber so unterschiedliche Gruppen wie die Beatles und Animals über einen Kamm.

    Mit Ausnahme des reinen Folk war diese bunte Mischung für viele Amerikaner bis etwa Anfang der 80er Jahre eben „Rock’n’Roll“, auch im Selbstvertändnis vieler Musiker!
    Die tummelten sich zwar in den Popcharts, aber als Popmusik betrachtete man eher das was auf ein Publikum über 25 zugeschnitten war (z.B. Sinatra). Bis etwa Mitte der 60er Jahre war das auch die Zielgruppe die am meisten Umsatz versprach, war sie doch in der Lage die relativ teuren Langspielplatten zu kaufen. Irgendwann liefen aber die Teenager zahlenmäßig und von der Finanzkraft dieser Käuferschicht mehr und mehr den Rang ab. Das ganze verwischte auch weil eindeutige Rock’n’Roller und Rocker irgendwann die 30 überschritten hatten. Spätestens Anfang der 80er sprach man auch in den USA wieder von der Popmusik und Rock’n’Roll bezog man eher auf Leute die irgendetwas zwischen Rock spielten und Heavy Metal spielten.

    Wenn jetzt jemand meint das dieses ganze Geschreibsel irgendwie Wissenschaftlich belegt ist,
    nö ist es nicht! :cool:
    Das habe ich mir größten Teils so aus Büchern, Aufnahmen alter Radiosendungen und Interviews irgendwann so zusammen gebastelt (Rock’n’Roll),
    beim Beat habe ich Aussagen von Ted Taylor (King Size Taylor and the Domineos) und Athur Sharp (Nashville Teens) mit verbraten.

    Für mich persönlich ist Pop vom Stil her alles was sich zu einer bestimmten Zeit in den Hitparaden zeigte, ganz aktuell oder eben Popmusik der XYer Jahre.
    Rock’n’Roll ist für mich alles was in den 50ern im weitesten Sinne darunter viel und alles was danach in diesen Stil gemacht (kopiert) wurde.

    Ich bin der Meinung das wir Popmusik brauchen!
    Da tauchen auch immer mal wieder Leute mit Sachen auf die von den „wahren“ Fans und vielen Genrekritikern meist nicht ganz ernst genommen, belächelt oder sogar nieder gemacht werden. :-?
    Zum Beispiel. Dick Dale (Sascha), Till Brünner, oder auch Eric Clapton mit seinen gelegentlichen reinen Blues Scheiben, ganz aktuell in dem Bereich die Rolling Stones, Roger Cicero, Robbie Williams ( beide Swing), Lenny Kravitz mit seinen Retroausflügen in den Rock 70er und viele, viele mehr.
    Ohne solche Leute würde manches vielleicht wirklich irgendwann ganz vergessen werden, aber Dank Pop finden so doch immer mal wieder einige Leute (Hörer!) in entlegenere Musikgefilde und diese Musiker können auf Grund ihrer Verkaufszahlen und/oder cleveren „Geschäftsführung“ den „wahren“ Fans und den Genrekritikern ganz beruhigt den Finger zeigen.
    Da kann man jetzt wohl auch Salvador Sobral mit einreihen, wissen noch alle wer das ist? :-D

    Übrigens, natürlich hat der "Beat" auch andere Musiker enorm beeinflußt, :thumbsup:



    :-D:-D:-D


    Viele Grüße Ralf
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 23.Mai.2017
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  7. visir

    visir Gehört zum Inventar

    aha... Billboard und so, aber "Pop" hat da noch nichts geheißen. Hätte mich jetzt auch gewundert...

    "Potenzial" und "wesentlicher Teil des Konzepts" (zwecks gezieltem Ansprechen einer konkreten Zielgruppe) sind aber jetzt auch zwei Paar Schuhe. Dass es bei Sängern (und natürlich auch Sängerinnen) immer schon von Vorteil war, wenn sie gut aussahen, egal in welcher Musikrichtung, ist auch klar.
    Aber die Freshmen spielten ja sogar (zumindest teilweise?) Instrumente! Und die Musik hatte sogar noch eine gewisse Qualität!
    Im Gegensatz zu den boy groups:

    (Achtung, schmutzige Sprache!)

    Und insofern fallen die Beatles dann wirklich nicht mehr darunter...

    Dass es Phänomene, die es beim Pop gibt, auch schon früher gab, hat auch nie wer bestritten. Ich selbst habe die Klassik hier eingebracht...

    Da sind wir uns auch einig.
     
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  8. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @flar

    Top Beitrag! Da merkt man, dass sich jemand mit der Materie beschäftigt hat, eingetaucht ist, einen fundierten Kommentar schreiben kann.

    Nicht wie andere, die mit geschlossenem Visir Halb- und Garnichtwissen als Erkenntnis verbreiten.

    Interessant finde ich in diesem Zusammenhang, daß die Stones zu Beginn auch nur gecovert haben, Blues spielten.

    Ihr neuer Manager Andrew Loog Oldham, bisheriger Pressesprecher der Beatles, entwarf das Konzept der "Bad Guys" als Gegenpol zu den Beatles. Und machte sie damit richtig erfolgreich!

    Insofern sind die "Stones" auch schon ein Marketingcoup...und
    "designte" Boygroup?


    CzG

    Dreas
     
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  9. flar

    flar Guest

    Schade das Links so selten gelesen werden:

    "Die USA-POP Hitparade
    Den US-Charts liegen vor allem in der Frühzeit deutlich unterschiedliche Hitaraden Publikationen zu Grunde:
    Die Zeitreise durch die US-POP-Hitparaden
    USA-POP-Hitparaden "

    Es gibt viele Dinge schon lange und irgendwann erhalten sie einen Namen, oder der alte wird geändert!
    Hier zum Vergleich der R&B Bereich!
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 23.Mai.2017
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  10. flar

    flar Guest

    Irgendwas klappt da mit dem Link nicht, bitte einfach oben selber auf "R&B Charts" tippen.
     
  11. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Jau die hatten auch extrem Mädchenschwarm-Potential, jedenfalls war das eine der ersten Schallplatten, die ich geschenkt bekam, und ich war völlig verliebt in die Jungs, da war ich etwa fünf :) :shy:
    LG Juju

    PS: Ich nannte die Platte immer "Meine Männerplatte" ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 23.Mai.2017
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  12. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    [​IMG]
     
  13. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @Ton Scott

    Ja, ne, schon klar....JETZT nicht mehr...:eek:

    Aber FRÜHER!!!!!

    CzG

    Dreas
     
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  14. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    image.jpeg

    CzG

    Dreas
     
  15. Rick

    Rick Experte

    @Dreas: Wären die Haare etwas kürzer, könnte man sie fast für die "Freshmen" halten! :-D
     
    Zuletzt bearbeitet: 23.Mai.2017
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  16. Viper

    Viper Ist fast schon zuhause hier

    Ein altes Streichelquartett!:D
     
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  17. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Wer ist der Typ unten rechts im Bild ?
    Der sieht unserem Gitarristen so was von ähnlich..
     
  18. ppue

    ppue Experte

    Bill Wyman
     
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  19. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Natürlich habe ich den link gelesen, woher hätte ich sonst das Stichwort "Billboard"? Und Du willst aber jetzt nicht behaupten, dass die Überschriften, die Du hier so fett zitiert hast, in den 30ern erstellt wurden, oder? Bezug zu den 30ern hat auf dieser Seite eben "Billboard". Die Betitelung mit "Pop" stammt vom Ersteller der Seite und nicht aus den 30ern.

    @Dreas : erst denken, dann schreiben. Machen die anderen ja auch, auch wenn wir unterschiedlicher Meinung sind
     
  20. flar

    flar Guest

    Moin, moin visir

    Oder alles lesen dann schreiben...

    Hier das was ich meinte:
    10/1942 -02/1945 Harlem Hit Parade Top3-10
    02/1945 -06/1949 Race Records Top5-15
    06/1949 10/1958 Rhythm & Blues Records Top30

    Der Begriff R&B wurde bereits seit Beginn die 40er Jahre für die "neuen" rhythmisch akzentuierteren städtischen Spielweisen des Blues benutzt,
    taucht aber als Name für die entsprende Hitparade erst 1949 auf. Das wird, oder könnte zumindest, beim Pop sehr ähnlich gewesen sein.

    Mal ganz davon abgesehen das Billboard bestimmt die populärsten Titel in den "Billboard-Airplay Charts" hatte und nicht die besten Ladenhüter!
    In der Radio-, später Fernsehsendung, "Your Hit Parade" wurden seit 1935 die populärsten Hits von verschiedenen Künstlern jede Woche live interpretiert, eine Zeit lang von auch von Frank Sinatra.

    Viele Grüße Ralf
     
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