Jody Jazz DV NY 7* vs Otto Link New York 7*

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Addie, 7.September.2017.

  1. Gerrit

    Gerrit Guest

    Refacing ergibt Sinn wenn es ein Mundstück, das in der Grundcharakteristik gefällt, optimiert oder personalisiert wird: Maßanfertigung gewissermaßen.

    Ich selbst fand eigentlich immer Mundstücke, die das unterstützten, was ich gerade suchte, ohne zusätzliche oder nachträgliche Modifikationen: gibt so viele Hersteller, oft mit ganz unterschiedlichen Modellreihen und Eigenschaften.

    Ich blase heute auf dem Tenor zwei Mundstücke des gleichen Herstellers, deren Klangeigenschaften verschieden sind: Theo Wanne Gaja Serie I 7* und The Wanne Durga Serie III 7*. Beide Metall. Mit denen decke ich alles ab, worum es mir geht.

    Auf dem Alto blase ich ein SR Technologies Titan, 0.78 Inch, Ebonit.

    Auf dem Bariton blase ich ein Vandoren V16 Bahn 7.

    Auf dem Sopran blase ich ein SR Technologies Legend, Metall.

    Sämtliche Mundstücke, unabhängig ihres jeweiligen Preises, sind extrem präzise produziert, ausbalanciert, Refacing unnötig.

    Ich denke man findet heute, beim bestehenden reichhaltigen Angebot des Marktes, eigentlich immer ein Mundstück, das optimal funktioniert ohne irgendwelche nachträglichen Modifikationen... ich kaufe lieber ein Mundstück das perfekt gemacht ist, statt eines, an dem Korrekturen notwendig sind.
     
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  2. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    @Gerrit

    da bist Du in der Preisklasse über 600€ bei den Wannes, die zudem handgefertigt oder mindestens "hand finished" sind - das ist an sich nichts anderes als ein OL custom reface von Kay Siebold auf einem anderen Rohling. (Für 275€...)

    Und: Sogar das sündteure und ach so gute 10mFan Robusto Metall, von Mark Sepinuk mit Liebe mundgeblasen und fussgeklöppelt hatte keinen ordentlichen Tisch und (minimale) Defizite an Rails, Tip und Bahnkurve. Und bis es wirklich stimmte, war auch noch eine Kleinigkeit in der Kammer zu machen. (Ich habe es schon refaced gekauft, weiß aber, was gemacht wurde und was sich dadurch verändert hat - bei mir geblieben ist es trotzdem nicht, aus ganz anderen Gründen).

    @Dreas

    Jeder kennt irgendjemand, der mit einem Billigmundstück super klingt, mit einer Ritschratschklick die tollsten Fotos macht, auf einer Flamme Mehrgangmenüs für acht Personen kochen kann oder mit einem alten Fiat Ritmo die BMWs auf der Landstraße abledert ...

    In Anlehnung an das, was @Gerrit schrieb: Kein Maßanzug aus der Savile Row für 5000 Pfund. Aber vielleicht sehr gute Maßkonfektion für 1000€ die sich mit meiner Figur besser trägt als der "Markenanzug" von Boss für 700€.

    LJS
     
  3. Gerrit

    Gerrit Guest

    Also das Theo Wanne ist alles andere als „ein OL custom reface von Kay Siebold auf einem anderen Rohling“: Kammer und Gegenwand des Gaja sind anders strukturiert als ein Otto Link, erkennbar u.a. daran, daß sich im Gaja ein Baffle befindet, das fehlt in den Otto Link. Es gibt noch eine andere Unterschiede... das Durga ist im Gegensatz zum Otto Link mit u.a. mit einem High Baffle ausgestattet. Das Gaja greift zwar Designelemente des Otto Link auf, aber unterscheidet sich in vielen Details deutlich. Die Qualiät des Finish der Theo Wannes liegt deutlich über dem des Otto Link und zwar serienmäßig: da besteht keine Notwendigkeit eines Refacings oder dergleichen.

    Das Design der Vandoren V16 Metallmundstücke (Large, Medium, Small) liegt nahe an dem der Otto Link. Die Mundstücke kosten etwa 250 €, ihr Finish ist nahezu perfekt, auch hier keine Notwendigkeit der Korrektur, alles perfekt ab Werk: diese Konstistenz in der Qualität bietet Otto Link gegenwärtig noch nicht. Warum sollte ich ein Mundstück kaufen, das refaced werden muss, wenn es weitaus bessere Alternativen gibt?!
     
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  4. Addie

    Addie Ist fast schon zuhause hier

    Hi Gerrit,

    danke für deine Antwort. Ja, das Claude Lakey traf es schon ganz gut. Das Vandoren mit kleinster Kammer, also V16 T7S, fand ich vielleicht sogar noch einen Ticken besser, aber darauf kam ich wie gesagt nicht so gut klar.

    Ich vermute, dass tatsächlich mein Ansatz einfach etwas ungeübt für das Teil ist. Fühlt sich eben ziemlich anders an. Metal an sich und die "Form" auch. Hab vorgestern und gestern bis zur Ermüdung gespielt, heute ging es schon deutlich besser! War gerade eh erst von Blatt 2 auf Blatt 2,5 gewechselt, das kam vielleicht noch hinzu (wobei es auf meinem gewohnten JJ eben nicht soooo einen dollen Unterschied machte, was die Ermüdung anging). Aber ein 2er-Blatt ging oben noch schlechter. Konnte auf dem CL heute schon länger spielen und kriegte auch die Töne oben besser. Also das war schon eine Verbesserung, muss ich sagen. Vielleicht einfach Gewöhnung. Was die ganz tiefen Töne angeht, so muss ich aber sagen, da ist das JodyJazz DV NY nach wie vor ungeschlagen, jedenfalls bei mir. Leider. ;-) . Hab noch nichts Vergleichbares gehabt bis jetzt.

    Spiele bis jetzt am liebsten auf meinem HR Vandoren ZZ, wie gesagt jetzt 2,5. Der Jazz-Klang gefällt mir da super. Welche Blätter würdest du denn generell für einen brillanteren, funkigeren Sound wählen? Vielleicht kann ich da ja auch mal was auf meinem bestehenden Mundstück ausprobieren, was das mehr unterstützt? Und auch für das Claude Lakey mal noch andere? Hatte gelesen, dass du da die Vandoren Classique spielst, wenn ich es richtig verstanden habe.
     
  5. Gerrit

    Gerrit Guest

    Hallo! Kannst Du noch beschreiben worin die Schwierigkeiten in der hohen Lage bestehen, die Du andeutest?

    Blätter: Für einen etwas brillanteren Ton ZZ oder V16. Java oder z.B. Hemke Premium öffnen den Ton eher und gehen in Richtung warm, glänzend, rund... Die Classique gehen eher in Richtung dunkleren Klang, Fokus präziser Kontur. Ich mische gerne den brillanten, tendenziell helleren Sound meines Durga (oder z.B. eines Jody Jazz DV) mit Blättern, die mehr Farbe, einen dunkleren Kern unterstützen. Im Grunde ist es wie wenn Du Farbe auf der Palette abmischst: Du kombinierst die verschiedenen Komponenten solange bis der gewünschte Farbton herauskommt.
     
  6. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    @Gerrit - ich habe mich da nicht präzise genug ausgedrückt.

    Natürlich ist ein Wanne etwas deutlich anderes, als ein refaced OL. Dennoch ist es im Gegensatz zu anderen MPC handgemacht bzw. hand-finished, genauso wie das Reface nichts anderes als ein hand-finishing darstellt.

    Wesentlich ist für mich, dass ich durch die Refacings Mundstücke mit unterschiedlicher (Klang-)charakteristik auf meine Spielgewohnheiten, meinen Ansatz, ggf. mein Instrument personalisieren und bei dieser Gelegenheit auch eventuell Nuancen, die mir nicht gefallen korrigieren lassen kann.
    Dass das Konzept von Kay Siebold für mich sehr gut passt und ich mich deshalb auf seinen bzw. von ihm bearbeiteten Mundstücken auf Anhieb zuhause fühle ist eine persönliche Sache. Andere schwören auf die Arbeit von HWP (soweit die noch zu finden sind, weil sie keiner mehr hergeben mag) oder nehmen nichts in den Mund, das nicht durch die Hände von @Gaviota gegangen ist ... und wieder andere, so wie Du, haben damit gar nichts am Hut und suchen so lange, bis sie das Richtige von der Stange gefunden haben.

    Es gibt kein Richtig oder Falsch - ich wollte im wesentlichen @Dreas Frage aufgreifen, warum man zu Refacer geht.

    LJS
     
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  7. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Kann ich nur bestätigen.
    Ich hatte lange das T55 Metall auf dem Tenor. War mir dann aber doch zu eng.
    Vandoren macht das sehr gut, auch bei den Kautschuk Mundstücken.
    Vor allem ist die Mundstück-Palette so groß, dass du immer etwas finden kannst.

    Ich bin auch ein großer Fan der Optimum Blattschrauben, die ich an fast jedem Mundstück nutze.
    Blatt in Null-Komma-Nix aufgespannt, festgezurrt, fertig.

    Lg
    Mike
     
  8. Gerrit

    Gerrit Guest

    Alles gut...! Personalisierung kann ich nachvollziehen... Kai arbeitet sehr fein, als Lübecker bin ich ja öfters mal in Hamburg, daher kenne ich seine Arbeit recht gut...
     
  9. Addie

    Addie Ist fast schon zuhause hier

    Sorry, komme erst jetzt zum Antworten, war den ganzen Tag unterwegs...

    Tja, hm, ich versuch mal als Hobbysaxer zu beschreiben, entschuldige, wenn ich da keine "Fachausdrücke" verwenden kann, die eindeutig wären.

    Also wenn ich oben leise spiele, dann geht das gut. Wenn ich aber lauter werde, dann wird es problematischer, der Ton gerät ins Kicksen. Am allermeisten, wenn ich mal direkt fortissimo reinrotze und noch versuche, mit einem Glissando anzufangen. Wenn ich mit der Zunge den Ton mit anstoße, geht es etwas besser, wenn ich aber einfach rein"hauche", aber mit Power, dann ist immer erst ein kurzer Kickser drin, bevor der Ton kommt. Ich muss dann sozusagen besser aufpassen, etwas vorsichtiger sein, den Ansatz mehr "korrigieren" sozusagen oder nicht so übertreiben - dann geht es. Ist halt viel schwieriger. Das macht mein JJ HardRubber nicht. Da kickst rein gar nichts.

    Witzigerweise muss ich aber gerade sagen, weil es mir just einfällt, wo ich das schreibe - ich hatte vor dem JJ HR ein Otto Link Vintage - da war es ganz ähnlich. Da fand ich es auch schwieriger, die hohen Töne kicksfrei direkt zu kriegen. Klanglich fand ich es persönlich noch einen Tick besser als das JJ, aber als ich dann das JJ ausprobiert habe, war ich baff, dass jeder Ton oben auf Anhieb sauber saß. Vielleicht gleichen die JJ meinen im Vergleich zum Profi nicht so gut geschulten Ansatz besser aus als andere Modelle? Oder passen einfach zu meiner Schnüss, keine Ahnung.

    Aber ich geb natürlich nicht auf. Hab auch schon mal überlegt, das Vandoren Jumbo Java zu testen. Hattet Ihr ja auch schon mal angesprochen. Außerdem las ich, dass es sehr durchsetzungskräftig und dem Konzept von Metallmundstücken sehr ähnlich sei. "Kombiniert eine kleine Kammer mit einer großen Bohrung und einer starken Stufe auf der Bahnoberseite." Wäre natürlich geil günstig! ;-) Wüsste nur nicht genau, welches da am besten für mich wäre, wo ich jetzt das 7* spiele, da gibt es T45 - T95. Aber das ist ja rauszufinden. Probiere einfach alle aus, wenn ich das nächste mal in Köln bin.
     
  10. Gerrit

    Gerrit Guest

    Unter Vorbehalt, da Diagnose aus der Ferne: die von Dir beschriebenen Schwierigkeiten stehen wahrscheinlich in keinem Zusammenhang mit den betreffenden Mundstücken. Es ist nur so, daß manche Fehler bei einigen Mundstücken eher zum Tragen kommen als bei anderen. Ich vermute folgendes: bei Attack, Crescendo und Fortissimo gerät Dein Ansatz wohl in Bewegung. Achte einmal genauer darauf, ob Du die Position des Ansatzes hälst, ggf. den Unterkiefer bewegst... d.h. bevor Du ein anderes Mundstück anschaffst, gehe dem noch einmal genauer auf den Grund! Trifft meine Vermutung zu: nicht verzweifeln, das lässt sich ggf. mit einigen Übungen beheben!
     
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  11. Addie

    Addie Ist fast schon zuhause hier

    Ja, so eine Vermutung hatte ich auch schon. Sozusagen sind manche fehlerverzeihender. Ok, ich kümmere mich drum! :)
     
  12. Gerrit

    Gerrit Guest

    Das ist wie in der Digitslfotografie: hochauflösende Sensoren - spätestens so ab 24 Megapixel aufwärts - verzeihen keine Fehler: exakt Fokusieren & Belichtungszeit verkürzen, Stativ benutzen...
     
  13. Addie

    Addie Ist fast schon zuhause hier

    Schöner Vergleich! ;-)
     
  14. Addie

    Addie Ist fast schon zuhause hier

    Jetzt sind wieder einige Wochen ins Land gegangen und ich bin mal wieder zum Testen gekommen. Irgendwer hatte hier das Vandoren Jumbo Java ins Spiel gebracht. Das zwar kein Metallmundstück ist, aber laut Hersteller dem am nächsten kommt und als das "durchsetzungsfähigste" beschrieben wird. Ich hab dann einfach mal alle Varianten geholt: T45, T55, T75, T95. Zudem hab ich aus Interesse einfach noch das JodyJazz JET 7* probiert. Schnell wurde klar: das Rennen geht zwischen dem T75 und dem JET. Zunächst hab ich mit 2er-Blättern gespielt. Die laufen auf meinem JodyJazz HR 7* super, sind aber auf den anderen irgenwie arg flattrig, trotz Gerrits sehr hilfreicher Tipps zum Ansatz (danke nochmal, Gerrit!!). Dann die 2,5er - völlig anders, geht super!

    Der Vergleich bei mir zwischen den beiden mit Vandoren ZZ 2,5:

    • T75: super leichte Ansprache, leise geht gut fast über den kompletten Bereich. Erst ab dem tiefen C nach unten etwas schwieriger, dürfte mit Training besser werden. Laut geht erst recht. Vor allem in oberen Lagen, ein echtes Rotzteil. Extrem heller Sound, ziemlich scharf. Aber das hab ich ja gerade als krassen Gegensatz zum HR 7* gesucht! Hab nach der gängigen Metallblattschraube auch mal diesse Rover DARK-Ligatur dazu gespielt, dadurch kommt tatsächlich wieder einen Tick mehr Wärme oder "Dunkelheit" rein. Eine interessante Kombination! Macht Spaß, das auszuprobieren!
    • JET: In vor allem den unteren Lagen fand ich es klanglich eigentlich etwas schöner, insgesamt nicht ganz so hell/scharf wie das T75, sprach gaaanz unten etwas besser an.Andererseits war damit der Unterschied zum schon vorhandenen HR 7* auch nicht mehr ganz soooo groß. Ok, etwas übertrieben, aber Ihr versteht schon. Ab der Oktavklappe bis nach oben war die Ansprache für mich dann spürbar schwieriger als das T75. Keine Welten, aber man merkt es eben.

    Insgesamt ist mir die Entscheidung nicht ganz leicht gefallen. Der Preis hat dann aber auch noch eine Rolle gespielt. Das T75 für gerade einmal sage und schreibe 119 €, das JET für 189 €. Hab mich dann entschieden, die Rover-Ligatur mit dazu zu nehmen. Erstens vom Handling her super, zweitens beeinflusst es den Sound wieder etwas mehr in "meine" Richtung.

    Damit bin ich jetzt erstmal happy!! Danke für eure vielen Tipps!!! Witzig, dass es am Ende in der Tat gar kein Metallmundstück geworden ist. Das JJ DV 7* schwebt zwar noch in meinem Hinterkopf, aber wie gesagt, zu DEM Preis... nee.

    Eine Abschlussfrage noch: welche Blätter haben Eurer Erfahrung nach den "dunkelsten" Sound? Die würde ich dann gerne mal mit dem "hellen" Sound das T75 kombinieren... ;-)
     
  15. Earl Jay

    Earl Jay Ist fast schon zuhause hier

    Warum eigentlich wird mein Nickname hier so oft falsch geschrieben :o o:;).
    VG
    Jens
     
  16. Ottokarotto

    Ottokarotto Ist fast schon zuhause hier

    @Gaivota
    ...dabei ist es so einfach, denn die Forensoftware vervollständigt Deinen Namen nach nur drei Buchstaben von selbst ;)
    LG, ein Namensvetter
     
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  17. Dudeldim

    Dudeldim Schaut nur mal vorbei

    Hallo Eistüte,
    Wahrscheinlich hast du dein Mundstück mittlerweile gefunden und die o.g. Soli schon drauf. Falls noch nicht: Ich spiele öfter mit R&R oder R&B Bands, Urgent und Brown Sugar stehen regelmäßig auf dem Programm. Ich spiele dabei ein N.I. Fusion (PMS) Bahn Nr. 9 mit einem Vandoren ZZ 2 1/2er Blatt. Das setzt sich gut durch und ist flageolett-freudig. Die high notes, die man bei beiden Soli unbedingt hören will, stehen wie ne eins, es ginge notfalls auch noch höher. Es klingt vielleicht nicht ganz so gemein wie Junior Walker, aber du spielst ja am Abend auch noch andere Stücke, die weniger gemein klingen sollen. Mit dem N.I.Fusion geht im Gegensatz zu anderen Brüllern auch tief und leise. Identisch klingen wirst du sowieso nicht: Du bist Du, jeder klingt anders, auch mit demselben Equipment. Viel Glück mit den high notes!
    dudeldim
     
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  18. Eistüte

    Eistüte Schaut nur mal vorbei

    Dankeschön! Hab nun ein Jody Jazz Chi. Es spielt sich wirklich super, hab ein Vandoren (rote Verpackung) mit Stärke 2 und bekomme mit meinem Mark VI leider das hohe a nicht raus. Ich bin perfekt und es klingt genial, bis auf, dass dieser Ton fehlt und ich stattdessen das hohe fis spiele. Weiß nicht mal genau wie ich das hohe a greifen soll, da es so viele Vorschläge im Netz gibt, ich aber nicht so höher komme. Liebe Grüße Tanja
     
  19. Dudeldim

    Dudeldim Schaut nur mal vorbei


    Nabend Eistüte,

    Ich kenne dein Mundstück nicht genau, dazu kann ich nichts sagen. Weiches Blatt= harter Sound. So weit so gut. Offenes Mundstück= leichte Höhe, wenig offenes Mundstück= leichte Tiefe. Wie offen ist dein Mundstück, welche Bahn-Nr? Wenn dein Blatt zu weich ist für das Mundstück (oder das Mundstück nicht offen genug für das Blatt), drückt dein Mund die Öffnung zu, bevor du den nötigen Druck für das Flageolett-Register auf das Blatt bringst. Mein 9er Mundstück ist mit 0.118" fast so offen wie ein 9er Link. Jahrzehntelang wollte ich an so offene Dinger nicht ran, weil ich zu hohen Blaswiderstand und Schwierigkeiten bei leisem Spiel und in der Tiefe befürchtete. Keine Probleme beim N.I.Fusion! Seit ein paar Jahren spiele ich bis auf Klassik-Einsätze nichts anderes mehr.

    Probleme beim hohen A? Welches? Du meinst A3? Viele spielen bis A4. A3 ist einer der leichtesten Töne im Flageolett-Bereich. Wenn es mit A3 nicht klappt, bist du vom Fis 4 bei „Urgent“ noch ziemlich weit entfernt. Meistens ist es ein Ansatz-Problem, kein Griff-Problem. Arbeite mit den Oberton-Studien von Sigurd Rascher, um den Ansatz zu trainieren. Versuche alles, was dir an high notes möglich ist, in Tonleiter-Studien oder einfache Lieder einzubauen, z.B. wenn A3 klappt: „Hänschen klein“ beginnend mit A3. Die Griff-Verbindungen beim Übergang vom Normal- zum Flageolett-Register sind unbequem und müssen auch trainiert werden. Wenn du A4 meintest: entschuldige bitte.

    Ich glaube, wir haben das Thema verlassen.

    Dudeldim
     
  20. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Hast du dich schon mal an Obertonübungen versucht ? Stark beißen+ spezieller Griff kann in seltenen Fällen funktionieren, aber klingtmeist bescheiden.
    Die Unterlippe muss etwas flexibel sein und sich auf dem Blatt etwas nach vorne und hinten rollen können,aber nicht viel.Wenn du jetzt ein tief Bb spielst, drücke den Ton nicht mit der Unterlippe hoch, sondern passe die Tonhöhe mit dem Vokaltrakt an dann kommst du ganz leicht ein paar Oktaven höher.Die Reihe kennst du sicher (Oktave, quint, Quarte Terz usw) ? die hohen Töne, also nicht als Oberton, spielst du dann am besten genauso wie die Töne mit den Obertonübungen beziehungsweise mit dem gleichen Ansatz.
    Welche Blattstärke dafür dich optimal ist, musst du ausprobieren, besser etwas weicher als zu hart.
    Wenn du dich schon damit beschäftigt hast:
    Ich nehme für a3 meist ein e2 ohne Zeigefinger auf h.Wenn der schlecht anspricht oder intoniert, kannst du auch d2 ohne h probieren (intoniert bei mir aber zu tief) oder g2 oder f2 jeweils ohne h.
    Aber Wie du schon gesehen hast, existierender hunderte von Griffen die funktionieren können, der Ansatz ist wichtiger als der Griff.
    Frag am besten mal @xcielo ,der hat mir auch schon mal geholfen, als ich ein neues Mundstück hatte und ein bestimmter Ton nicht mehr richtig funktionierte. er geht da irgendwie noch logischer daran und kann das auch erklären.
     
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