Keilwerth... wohin geh' ich?

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von kingconn, 31.August.2004.

  1. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Jerry,
    das ist wirklich eine schwierige Frage. Ich hab mal irgendwo gelesen: "Da ist nichts auf dieser Welt, das süßer singt als eine Lady(face)." Da ist schon was dran. Nicht umsonst ziehen noch heute viele wirklich gute SaxophonistInnen so ein Ladyface jedem Selmer vor. Ebenso schwer ist Deine Frage bezüglich der Umbördelungen zu beantworten. Durch meine Hände sind wirklich schon viele Conns und auch einige Keilwerths gegangen. Es gibt aber z.B. bei Conn teilweise erhebliche Unterschiede in der Breite der Umbördelung. Ich würd das nicht zum Maß der Dinge machen. Beispielsweise sind die Tonlochränder bei einem Martin Committee (da hat z.B. Tex Beneke , der Solosaxophonist von Glenn Miller "In the Mood" mit eingespielt) bald so breit wie die umbördelten bei einem Conn.
     
  2. KrischanDo

    KrischanDo Ist fast schon zuhause hier

    Ich tute auf einem SX90R Alt, Goldlack, eine Orchester Kollegin hat ein Conn Alt, Silber, aus den 30ern. Wenn man die mechanische Präzision des Keilwerth kennt, muss man sich an den butterweichen Griff eines alten Conn gewöhnen. Das Conn Alto und auch meine Baustelle, ein Conn C-Melody, haben eine ziemlich seltsam stehende gis-cis-H-B-Platte - wenn man Keilwerth-Komfort gewöhnt ist.

    Die Verarbeitung des SX:
    Mechanisch: 1a. Kein Einstellen durch Händler nötig, auspacken und lostuten. Knackige Präzision.
    Die verstellbaren Seitenklappen: sehr schön.
    Habe mich aber inzwischen auch an ein Yanagisawa Sopran gewöhnt, geht also auch ohne.
    Lack: Nach 1,5 Jahren erste dunkle Stellen (stecknadelkopfgroß) am Becher-Bogen-Stoß, sonst super.
    Tonlöcher: Passt alles, sauber verarbeitet.

    Sound:
    Das Conn meiner Kollegen samtelt ganz soft, sie hat da auch ein 50er Jahre Büscher Mundstück drauf.
    Mein SX klingt mit dem Lawton Bronze und Van Doren V16 ziemlich kernig. Nix fürs Separé... ;-)
    Mit dem Pomrico Kristall tönt es eher klassich gediegen.

    Die anderen Orchester-Kollegen fahren auf den Samt-Sound des Conn ab ("geil, so ein richtiger 60er Sound!") und lassen mich die 1. Stimme spielen, weil ich mit dem Bronzemundstück gegen die Blechbläser anstinken kann...
    ;-)

    Christian
     
  3. rinaldo

    rinaldo Ist fast schon zuhause hier

    Hier
     
  4. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    Wenn das Saxophon Deiner Kollegin eine ähnliche Platte hat wie Dein C-Tenor, ist es aber nicht aus den 30ern. Ab 1930 hat Conn die Mechanik wesentlich optimiert. Zuerst mit Einführung der Transitional-Modellen, dann der Ladyface.
     
  5. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    Toller Link, rinaldo. Den kannte ich noch gar nicht. Daß die Tonlöcher verzogen sind, liegt wahrscheinlich am Auflöten. Wenn die Ringe hart mit Silberlot aufgelötet sind, also mit mindestens 700 Grad, verzieht sich das Metall sehr schnell.
     
  6. Guido

    Guido Ist fast schon zuhause hier

    Jerry,
    hast du schon mal daran gedacht, am 19.09. zum Dülmener-Sax-Treff zu kommen? Da gibt es jede Menge Tenöre zu testen, u.a. das Shadow von Keilwerth oder ein Music Man von Martin.
     
  7. KrischanDo

    KrischanDo Ist fast schon zuhause hier

    Im Keilwerth Video zeigen die das mit einer super eng gebündelten Lötflamme, und es scheint sehr schnell zu gehen.

    Der Link ist klasse, man kann viel lernen!

    Christian
     
  8. rinaldo

    rinaldo Ist fast schon zuhause hier

    Ich hab den Link schon ein paarmal gepostet. Bisher gabs dafür von der Keilwerth Fraktion hier nur Schulterzucken bis Unverständnis :)

    Aber ich finde der Typ hat's echt drauf. Es lohnt sich richtig auf seiner Seite mal so ein bischen herumzustöbern. :cool:
     
  9. betgilson7

    betgilson7 Ist fast schon zuhause hier

    Hi Zweistein!!

    Ich wohne in Raum Freiburg!

    wenn Du Lust hast, kannst Du bei mir ein Chu Berry Tenor probieren und auch ein 10M Ladyface, und vielleicht eins davon Nachhause mitnehmen!! werden eben verkauft!
    Bis jetzt passte am besten ein Otto Link Mundstück an den beiden! Metall, lieber! und vintage, wenn es geht!
    Das Ladyface ist moderner, MPC freundlicher als das alte Chu! aber dazu kerniger und durchsetzungskräftiger! das Chu ist eine Kanone (boooooooooommm) und deutlich wärmer im Klang!
     
  10. betgilson7

    betgilson7 Ist fast schon zuhause hier

    wenn Du kommst, versuch mal ein gutes Link Metal Mundstück mitzubringen!
    ein otto Link 9 (nicht Öffnung , sondern Modell) oder ein four***!! die passen wie eine Hand-"Chu" zu dem Chu ! :-D :-D
     
  11. benu

    benu Ist fast schon zuhause hier

    Am besten auf die Frankfurter Musikmesse!
     
  12. rbur

    rbur Moderator

    nee, du gehst auf das Freiburger Saxophontreff.
    Und wenn du betgilson nicht direkt was abkaufst, fährst du auf dem Rückweg über Lahr
    http://www.sax-o-phon.de/images/gr_version.jpg
    da ist dann sicher was dabei
     
  13. mos

    mos Ist fast schon zuhause hier

    @ Rinaldo,

    ich habe mal bei Keilwerth wegen diesem Link nachgefragt. Hier ist die Antwort die ich sehr schnell bekommen habe:

    Sehr geehrte Frau Mössner,

    ja, wir kennen den Artikel. Im vergangenen Jahr haben wir Kontakt mit dem Verfasser aufgenommen, einem Reparateur und Händler aus England, der allerdings keine Keilwerth Saxophone im Programm hat.Während unseres Gesprächs hat er einiges an Kritik zurückgenommen, den Artikel aber leider nicht aus dem Netz genommen. Er ist der Einzige, der jemals etwas Negatives über die von uns verwendeten Tonlochringe gesagt bzw. leider geschrieben hat. Die größere Auflage der Polster gibt mehr Sicherheit gegen undichte Stellen, wesentlich geringere Spielgeräusche und größere Schallgebung.

    Wie Sie sicher wissen, handelt es sich bei den SX 90 R Saxophonen um unsere Top-Linie, die von vielen international bekannten Musikern gespielt wird. So z.B. von David Liebman, Ernie Watts, Clarens Clemons, James Moody, Tony Lakatos, Wilson de Oliveira, Pepe Lienhard, Ambros Seelos, Jürgen Seefelder etc. Diese Musiker sind von den SX 90 R Modellen begeistert, von der exzellenten Spielbarkeit, dem geräuschlosen Klappenspiel und der hervorragenden Klangprojektion. Sie schätzen die Verlässlichkeit unserer Saxophone und spielen sie exklusiv bei Konzerten und Tourneen weltweit.

    Ich hoffe, dies beantwortet Ihre Fragen.

    Mit freundlichen Grüßen,

    Gaby Kerrmann
    Gaby Kerrmann
    W. Schreiber & Söhne GmbH
    Marketing/ Internet
    Industriestr. 17
    64569 Nauheim
    Germany

    phone: +49 - (0) 61 52 - 97 58 192
    fax: +49 - (0) 61 52 - 97 58 156
    Email: gaby.kerrmann@musicgroup.com

    Visit our website / Besuchen Sie uns im Internet: www.musicgroup.com

    Es gibt immer 2 Seiten. Ich kann keine negativen Spieleigenschaften an meinen SX90R´s feststellen.

     
  14. DaDa

    DaDa Schaut nur mal vorbei

    Endlich `mal ein Thema für mich.... Ich SPIELE ein SX90R, und finde es ziemlich gut, vor allem wegen der gebördelten Tonlöcher.

    Eine Sache ist mir jedoch aufgefallen: Ich habe die standard Goldlack-Variante dieses Horns und Keilwerth scheint doch ein paar Material-Defizite diesbezüglich zu haben; so scheint der Goldlack nicht sonderlich gut zu halten, und das ist wohl der Grund, warum die Bad Nauheimer ihre Instrumente meist vernickeln....

    Ich benutze meine Kanne hauptsächlich, um einen guten, weichen Sound für Bossas á la Stan Getz (komme leider nicht ganz ran) zu erreichen, oder für sanfte Balladen, bin kein Rocker!

    Soviel zu der Kaufberatung, ach ja, ich spiele ein Dukoff 7D, benutze LaVoz medium hard Blätter und habe einen alt-deutschen Klarinetten-Ansatz (obwohl der inzwischen ziemlich verweichlicht ist!), will damit sagen, egal welches Saxopon Du Dir kaufen möchtest, spiel´ es vorher selber gründlich an, und vergleiche mit anderen! Nicht jedes Saxophon gefällt jedem, und nicht jedes klingt bei jedem gleich! Viel Spaß beim Ausprobieren und suchen!
     
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