kennt einer die marke Keytone??

hi leute,


kennt einer von euch vielleicht die Marke "Keyton" ?

 

Ich hatte das gute Stück bei ebay auch unter Beobachtung gestellt, sieht ja nicht völlig schlecht aus...
Habe einfach mal gegoogelt und da nichts weiter rausbekommen, als dass es ein Buescher-Nachbau sein soll - aber das sagt mir eigentlich nicht wirklich was über die Qualität...könnte ja der miserabelste Nachbau aller Zeiten sein .
Mein Limit für ein Tenor zum selber dran rumbasteln ist im Augenblick bei lächerlichen 50 Euro (schade, das Weltklang-Wrack, das heute abend versteigert wurde, lag nur knapp drüber...), also lass ich wohl die Finger von der Tastatur am Freitag...

Alles Liebe

Toffi

 

vielen dank toffi. ich glaub ich werde die finger davon lassen.

 

Ich hab auch wieder ein Keytone gefunden aber auch keine Angaben dazu, hat vielleicht jemand neue Erkenntnisse.

mfg Hannes

 

Last week I received an alto-saxophone brand Keytone AS 18L.
It came in a solid black canvas gigbag, wich gives enough protection to the saxophone.
The saxophone itself is in gold lacquer, with adjustable thumbrest. The saxophone overall is wellbuild, nice soldering and straight keys.
The keys feel good (like Selmer, yamaha) and move freely and very easy te handle.

You can have the best bodywork, the slickest and fastest action, but it won't count for anything if the horn doesn't play.
And it plays. It plays just fine.
There's no need to make any excuses for the tone or the tuning, it's really pretty good.
It leans towards medium bright...bog standard for a student or intermediate horn. It's also quite even across the range, and that's something you might not expect...in terms of tone you tend to find that cheap saxes run out of grunt from about low E down, and can get quite shrill from about top B up...but this horn seemed to coast along quite nicely. Even the harmonics are there.
Tonewise I'm not going to pretend it has the complexity of a Selmer, the focus of an expensive type of Yamaha or the punch of a Yanagisawa - but it's got everything you'd get from a standard Taiwanese student horn like Jupiter or so, and that's really quite a lot.
It's a comfortable blow too...with the layout of the keys, the feel of the action and the clean tone it's actually a very playable piece of kit.
With the righ moutpiece (selmer C80*) it even comes to a pretty high level.

Overall: good buy for a reasonable would be around 500-750 GBP or $ 1000.

 

Der Text kommt mir irgendwie bekannt vor. Klingt nach Stephen Howard. Sollte ich da richtig liegen - der wünscht sich gerne eine Erwähung, wenn man seine Seite zitiert. Und einen Link auf's Original.

Ansonsten wäre es auch interessant woher die Info stammt.

 

"Keytone" klingt für mich nach "Keytec" und "Keysonstwas", beliebte Namen chinesischer Firmen. Allerdings habe ich dort auch noch nichts gefunden.

 

Dieses Teil taucht immer wieder auf; nur unter anderem Namen. Ich kenne und besitze es unter der Bezeichnung Startone SAS-75. Sogar die grünen Filzeinlagen sind identisch.
In der Zeitschrift SONIC wurde vor einiger Zeit auch über diese u.ä. Saxe berichtet. Herkunft meistens China und mehr oder weniger gute Nachbauten von Selmer, Büscher oder auch Keilwerth SKY-Concert.
Das selbe wurde mir als Antwort auf meine Fragen bei T..mann nett und ausführlich bestätigt.
Produktion irgendwo in China/Taiwan – Logo nach Wunsch – Lieferung über Großhändler – als Supersonderspezial im Handel.

Weitere Nachforschungen verlaufen sich zu 99,9% in den chinesischen Weiten.


Frank

 

In China funktioniert das so:

Es gibt Hersteller, die Produzieren. Da spricht meist keiner ein Wort englisch. Wenn doch, nur einer. Wenn wenigstens einer englisch spricht, ist das gut, denn dann sind ausländische Firmen (wie Selmer, Büscher, Keilwerth usw.) in Lage, sie technisch anzuleiten, was im Elektronikbereich Gang und Gäbe ist. Ich würde den Instrumentenbereich da nicht ausschließen.

Die Herstellerfirmen haben seltenst einen eigenen Vertrieb. Der Vertrieb wird übernommen von sogenannten Agents in China. Diese findet man auf den Messen. Sie behaupten stur und steif mit einem netten Lächeln im Gesicht, selbst Hersteller zu sein und all deine Wünsche erfüllen zu können. Will man sich die Produktion zeigen lassen, kommt es selten zu einem Termin. Kommt es doch zu einem Termin, und kann man chinesisch oder hat einen chinesischen Begleiter dabei, stellt man fest, dass es eben eine ganz andere Firma ist, die nur herstellt und zwar für viele andere auch, z.B. für andere Agents, für Händler wie Th...n, aber auch für renommierte Hersteller in Europa, die dort auch eine technische Anleitung geben. Als ausländischer Hersteller oder Händler, muß man versuchen, an die tatsächlichen Hersteller heranzukommen. Das geht nur, wenn man sich nach China bewegt und eine gewisse Geduld aufbringt. Dann kann man genau sagen, was man will, wie man es will, es kontrollieren, ob es so gemacht wurde, etc.pp und bekommt gute Ware. Über Agents funktioniert das nicht. Viele Ausländer bleiben aber bei den Agents hängen.

China ist ein Land, was sehr schnell lernt und wo die Menschen mit großem Einsatz und Stolz alles Wissen in sich aufsaugen, was nur geht. Für sie ist es schlimm, Fehler zu machen, weil sie dann ihr Gesicht "verlieren", deshalb lernen sie unermüdlich.

Vielleicht würde ich jetzt noch kein Saxophon aus China kaufen. Gebt ihnen noch zehn Jahre, dann sind sie besser als die Kings und Conns, die in Mexiko gebaut werden.

Die Japaner haben in den 60ern mit abkupfern ihren weltweiten Siegeszug begonnen. Alle haben sich damals über die Klapperautos und die Schrottelektronik mockiert. Heute haben sie angst vor den chinesischen Abkupferern. Wird ihnen nicht viel nützen.

Was den Instrumentenbau angeht traue ich den Chinesen viel zu, weil sie eine wunderbar feine traditionelle Handwerkkunst haben (im Gegensatz zu den mexikanischen Grobmotorikern, handwerklich betrachtet). Eine gute Grundlage, um gute Instrumente zu bauen.

Cara

 

PS. was ich vergessen hatte:

jeder Agent und natürlich europäischer Händler bekommt sein eigenes Markenzeichen auf immer das selbe Produkt gedruckt, garviert usw.

 

Jou Cara,
fast genau so hat man´s mir bei T. erklärt.
Vielleicht sollten wir diesen Thread in 5 Jahren noch einmal aufleben lassen.

Nochmal kurz ein Beispiel: auf der Anfangsklarinette meiner Frau stand "Weinberger" drauf. (gibts in einem großen Supermarkt).Wenn man sich schlau macht erfährt man, dass Weinberger von der Blockflöte über Gitarre bis hin zum Wäscheständer alles mögliche vertreibt. Interessant !

Übrigens, auf meinem 1/4 Jahre alten und im Fachgeschäft erstandenen Yamaha steht hinten drauf : Made in Indonesia.

Gruß vom nachdenklichen Frank

 

Ich wuste doch, dass ich die Beschreibung schon mal wo gelesen habe:

"Unnamed" Chinese alto saxophone (c) Stephen Howard

Was mich aber stutzig macht: Stephen Howard beschreibt hier ein "unnamed horn". Weder taucht da sie Bezeichnung "Keytone" auf, noch die "Overall: good buy for a reasonable would be around 500-750 GBP or $ 1000"

Da hat wohl jemand einen guten Instrumenten Test mit den Daten eines völlig anderen Gerätes verschnitten.

Das "Keytone" mag immer noch ein gutes Instrument sein, aber wenn jemand so etwas nötig hat, wäre ich vorsichtig.

@sax-experte
Bitte oute Dich mal, woher Du die Beschreibung hast. Seriös ist das nicht.