Kirchentonarten - Buchtipp

Hallo liebe Mitforisten,

ich fange gerade an mir die theoretische Seite der Improvisation näher anzusehen. Ich habe ein ganz brauchbares Wissen über die Grundlagen der Harmonielehre, wie Stufenakkorde, Tonika, Dominanz usw. Ich kenne auch deren Funktionen in der Theorie und Praxis.

Das einzige was mir zu fehlen scheint sind die Kirchentonarten bzw. Modi. Ich bin da bisher über Dur sowie natürlich, melodisch und harmonisch Moll nie rausgekommen.

Zumindest bei Dur scheinen die Modi ja mit den Stufen zusammenzuhängen. Genau an der Stelle bräuchte ich etwas Input. Das ganze soll aber nicht zu abgefahren sein. Mir geht es mehr darum das für die Praxis (und für mein Improbuch) zu verstehen und explizit nicht darum es wissenschaftlich detailliert zu durchdringen.

LG
Stefan

 

Hallo Stefan

Vielleich hilft das hier weiter?

 

Hallo Peter,

vielen Dank, ich habe das mit TIA bereits mitverfolgt und finde es auch klasse. Aber hier geht es mir tatsächlich um einen Buchtipp als Info- und Nachschlagewerk.

Grüße Stefan

 

In Bezug auf Jazz füllt das kein Buch aus. Möchtest du die Kirchentonleitern in ihrem früheren Gebrauch studieren, dann ist das was anderes, hat aber mit den Stufen dann nichts mehr zu tun.

 

Wer Englisch nicht scheut und auch etwas Kleingeld übrig hat (das Buch ist recht teuer) : Tonal Harmony. das Buch geht allerdings über die urprüngliche Fragestellung weit hinaus...

 

Was ist mit dem "Sikora"? Ist aber auch umfassender...

CzG

Dreas

 

Zum Nachschlagen kann auch die Encyclopedia (Scales) helfen. Und vielleicht ist das Kapitel 8.1 Modal Interchange diesbezüglich noch interessant?

 

Moin,

die Darstellung ist so kurz und knapp, dass es gerade als Nachschlagewerk taugt, wenn man es schon mal ausführlicher gelesen hatte.
Eine vollständige pdf-Version würd ich mir wünschen, in der die Akustikbeispiele eingebettet sind.

Gruß,
Otfried

 

Moin!

z.B.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dorischer_Modus
Gibt es da etwas, was Dir fehlt?
Wenn nicht kannst Du Dich witer durch
https://de.wikipedia.org/wiki/Phrygischer_Modus
https://de.wikipedia.org/wiki/Lydischer_Modus
https://de.wikipedia.org/wiki/Mixolydischer_Modus
https://de.wikipedia.org/wiki/Äolischer_Modus
https://de.wikipedia.org/wiki/Lokrischer_Modus
klicken.

Wenn nicht, fragen und/oder vormachen lassen. Ein Mensch mit Tastenerfahrung kann Dir da die Augen, äh ... Ohren öffnen.

Ansonsten mal die Stadtbücherei in der Abteilung 'Musiktheorie' unter die Lupe nehmen. (Zum Google-Hacking will ich nicht aufrufen, das macht hier keiner *hust, hust*)

Grüße
Roland

 

Die Informationen sind bewusst knapp gehalten, bauen jedoch auf den vorherigen Kapiteln auf. Audio ist hinterlegt, jedoch nicht alle PDF-Viewer sind fähig, diese abzuspielen.

 

Hmmm.....vielleicht kannst Du Deine Vorstellungen noch etwas genauer formulieren.

 

Ich habe vor einiger Zeit in der Grabbelkiste eines modernen Antiquariats das hier

http://www.amazon.de/Musiktheorie-A...11177&sr=1-3&keywords=musiktheorie+herb+kraus

für 9,99 € gegriffen. Finde es gar nicht schlecht, die Kirchentonleitern werden auch behandelt.

LG Helmut

 

Moin!

Zum Hören vielleicht das:
http://nickleusmusic.blogspot.de/2013/07/examples-of-modal-music-ionian-dorian.html
(1. Terffer wenn man "famous song phrygian" googelt)

Sodann ist interessant, welche Intervalle dort auftauchen, da steht ja schon was im ersten angegebenen Link, z.B. dorisch ist wie aeolisch, aber mit *großer* Sexte => die Subdominante ist in Dur!

Spiel doch mal zu einem drone die passende Skala .... also, Du willst 'dorisch' erforschen.

Dorisch fängt auf der 2. Stufe an, also nehmen wir mal d, dann sind wir vorzeichenfrei.
Suche Dir einen passenden drone auf YouTube (z.B. h für ein Altax).
Jetzt spiele nur mit dem Tonmaterial der C-Dur-Leiter, also keine # oder b einbauen. Hör Dir die Intervalle an, welche Spannungen erzeugen sie, was haben wir für eine Sexte (die kleine Sexte klingt im dorischen Kontext eher autsch), was für eine Sptime, Quarte, was sind die charakteristischen Intervalle, also was unterscheidet dorisch von aeolisch? Kann man ausprobieren. Dann hasse Theorie aus der Praxis für die Praxis.

Das ganze machst Du dann mal für alle Modi.
Dann weißt Du (hoffentlich), wie sie sich anfühlen, welche charakteristischen Intervalle sie haben (Ohren auf!), was drängt sich auf, was klingt interessant, komisch, abgeschmackt, ....

Lydisch (4. Modus, auf F beginnend) klingt heiter, dagegen lokrsich (7. auf H) bedrückt. Gibt es einen Zusammenhang mit den Intervallen? (Ja. ) Und dabei hast Du immer dasselbe Tonmaterial benutzt!


(Den gleichen Spaß kann man auch mit melodisch Moll machen, insbesondere der 4. kommt mit regelmäßig vor die Flinte: große Quarte von lydisch, aber kleine Septime von mixolydisch. #11 läst grüßen.)


Grüße
Roland

 

Hallo!
Frank Sikora "Neue Jazzharmonielehre" gilt im besten Sinne als Standardwerk und kann ich persönlich nur empfehlen. Wie heißt's so schön: Sollte in keinem guten Haushalt fehlen.
LG GM

 

Haunschild Band 1 und 2.
LG Saxhornet

 

Ja, den Haunschild hab ich auch - find ich ganz gut und man wird nicht gleich erschlagen.

 

Ganz und gar nicht erschlagen wird man mit diesem, 200 Seiten umfassenden, kleinen Taschenbuch, in dem alles steht, was man wissen muss. Es ist total einfach geschrieben, hat noch eine Instrumentenkunde, ein Fachwörterregister und vieles mehr dabei:

http://www.amazon.de/Wieland-Ziegenrücker/e/B00JAM59EG/ref=ntt_dp_epwbk_0

Lasst euch von dem Titel nicht abschrecken, das war die gültige DDR-Nomenklatur.

 

an alle.

Ich möchte gerne was, dass ich im Urlaub auch mal ins Freibad mitnehmen kann. Daher sollte es ein echtes Buch sein, auch wenn dass jetzt altmodisch rüber kommt

Der Haunschild macht da einen guten Eindruck. Oder die Empfehlung von pü, die ich alleine wegen des Titels sonst eher gemieden hätte.

Den Sikora hab ich schon länger auf meiner Liste den traue ich mir aber eher noch nicht zu.

Grüße Stefan

 

Hallo Stefan,

für das Freibad ist das Buch von Herb Kraus wahrscheinlich nicht so geeignet, weil es im A4 Format daherkommt. Der Sikora ist nicht unbedingt schwieriger, aber sehr ausführlich, eher was, wo man immer wieder reinschaut, wenn man etwas genau wissen will. Den Haunschild und das von ppue empfohlene Buch kenne ich nicht, ist aber vielleicht als Taschenbuch gut ins Schwimmbad mitzunehmen.

LG Helmut

 

@stefalt

M. E. ist das beim Sikora kein "trau ich mir noch nicht zu."....man kann den sehr gut selektiv lesen.....und er ist auch bei den Einstiegsthemen sehr verständlich geschrieben....

Ich nutze ihn eher als Nachschlagwerk....zum Durchlesen wär' er nix für mich....

CzG

Dreas

P.S. Den Sinn von "Kirchentonleitern"...Modi, die die Klangfarbe bestimmen, ist mir beim Sikora aufgegangen...