Landesjugendjazzorchester NRW

Dieses Thema im Forum "Musiker / Bands" wurde erstellt von hammel, 21.September.2005.

  1. Stephan

    Stephan Ist fast schon zuhause hier

    Ja, du solltest besser einen Standard spielen, den dort alle kennen. Song for my father kennt jeder und es ist ne geile Nummer. Der Tip von deinem Lehrer ist evtl. gar nicht so schlecht denke ich.
     
  2. hammel

    hammel Nicht zu schüchtern zum Reden

    Aber Spain ist doch in gewisser Weise auch ein Standart, oder?
     
  3. mirko

    mirko Kann einfach nicht wegbleiben

    naja - du hast schon nicht ganz unrecht - spain ist in gewisser weise ein standard.
    der haken ist aber wirklich der, dass spain alleine vom thema her aus mehreren teilen besteht. du müsstest dich also erstmal ausführlich über den ablauf absprechen - und das würde doch etwas zeit in anspruch nehmen.

    ich weiß nicht, ob das so einen guten eindruck macht - immerhin geht es um keinen wettbewerb sondern um die aufnahmeprüfung in ein ljazzo.
    deswegen würde ich dir empfehlen: such dir wirklich einen standard, der von aufbau her ganz normal runterläuft und mach' da das beste draus.

    noch eine gefahr von spain liegt ja wirklich darin, dass es jeder kennt - und genau weil so viele rhythmische elemente drin sind könnte dir jede ungenauigkeit zum verhängnis werden.

    das ist wie bei einer castinshow a lá "Popstars".
    ein drittel aller Mädels singen i will always love you, weil es ja anspruchsvoll ist...der haken: jeder kennt es, es ist sackschwer und alle teilnehmer nehmen es (leider) auf die leichte schulter.

    wenn du wirklich etwas anspruchsvolles abliefern willst (schon allein vom thema her), dann würde ich z.B. desafinado oder chega de saudade empfehlen - aber vorsicht: bei beiden stücken ist es sackschwer, gut drüber zu improvisieren. ich mag song for my father auch nicht - vom thema her. du solltest schon etwas spielen, was dir liegt und wo du dich wohl fühlst - aber mach's nicht zu kompliziert.manchmal ist es besser, ein verhältnismäßig einfach gestrickten standard richtig geil zu spielen und zu phrasieren als sich bei einem komplexen stück schon beim themenablauf zu verstricken...von der impro ganz abgesehen.

    was du auch machen kannst - es gibt von aebersold ein nestico-album. da sind die melodiestimmen von nesticostücken drin, die eigentlich bigbandstücke sind (z.B. hay burner oder basie straight ahead). praktisch in quartettversion wie bei allen aebersold-play-a-longs. das wäre vielleicht auch was. an diesen stücken könntest du schon beim thema zeigen, wie du sie phrasieren würdest, wenn du sie in einer bigband spielst und du kannst auch noch zeigen. wie du drüber improvisieren würdest.

    zwei fliegen mit einer klappe!
     
  4. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    "There will never be another you" kann jeder, ist sehr schoen, kann man auch schnell spielen wenn man will.

    "Fee Fi Fo Fum" ist auch sehr schoen, koennen die Profis vom Blatt spielen, wenn sie's nicht gerade auswendig koennen (weil es eben nicht so schnell ist), ist aber sehr anspruchsvoll von den Akkorden her.

    "Beatrice" von Sam Rivers ist auch ein wunderbarer Standard, den ich erst vor kurzem wiederentdeckt habe. Eine sehr schoene Melodie, aber sehr unkonventionelle Changes.

    Charlie Parker Stuecke wie "Donna Lee", "Scrapple from the Apple", "Confirmation" sind schoen schnell, kannst Du Deine Fingerfertigkeit zeigen und von den Akkorden her ist nichts ueberraschendes da.

    Es gibt ja so viele schoene Stuecke. Es kommt wirklich nicht drauf an, was Du nimmst, Du musst Dich nur wohl beim Spielen und Improvisieren fuehlen, am besten Du kannst es spielen ohne ueber die Akkorde nachdenken zu muessen...
     
  5. BastianD

    BastianD Nicht zu schüchtern zum Reden

  6. Stephan

    Stephan Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    ich durfte letzte Woche bei einer Arbeitsphase des Landesjugendjazzorchesters Bayern ausnahmsweise einmal in der 1. Band spielen, die Harald Rüschenbaum leitet.
    Für mich war es eine wahnsinns Erfarung. Beim Harald geht es über die mir bisher bekannten Themengebiete wie Timing, Phrasing, Tuning usw. hinaus; er arbeitet mit Energie und lässt so die ganze Band auf ganz misteriöse Art und Weise zusammenwachsen, sodass sich alle gegenseitig spüren und besser hören und immer homogener werden. Auch sein Konzept der Sinngebung und muskalischen Bögen war für mich neu.
    Schade, dass ich keine Zeit habe um mir das intensiv reinzuziehen.
     
  7. hammel

    hammel Nicht zu schüchtern zum Reden

    heute war das Vorspiel....voll verkackt

    Habe Impressions vom Coltrane und Lullabye of Birdland gespielt.

    In der Reihenfolge. Impressions hat ein AABA Schema, und ich habe mich im Schema verstrickt. Hatte mich beim Üben immer an diversen Bass und Piano Akzenten Orientiert...die heute natürlich überhaupt nicht mehr vorhanden waren..der Pianist hat keine Akzente gemacht..den Bassisten hab ich garnicht gehört...dementsprechend krass bin ich rausgeflogen....und war ziemlch verwirrt und fixiert darauf wieder ins Schema zu kommen. Also Stück eins war ne Katastrophe. Stück 2...Lullabye of Birdland war da schon besser. Zwar auch ungewohnt, habe bei weitem nicht alles gezeigt was ich drauf hab, und mehrmals einen Akkordwechsel verpasst, oft gequitscht und teilweise sehr dünn gespielt. War allgemein viel zu verkramft. Dann kam das Blattlesen...2 Stücke..musste recht häufig neu ansetzen. Gut, die anderen Saxophisten haben sie teilweise garnicht vom Blatt spielen lassen oder nach 5 Sekunden abgebrochen. Von den Saxophonisten die da waren kann ich sagen war ich der beste, auch wenn obige sachen ziemlich krass klingen. Habe immer perfekt Phrasiert und teilweise unglaublich schnelle perfekte Lines aufgelöst...ist bei mir immer ein Wechselspiel zwischen totaler Katastrophe(wobei ich diese immernoch so verpacke, als sei diese geplant...im beispiel von impressions habe ich einfach noch mehr schiefe töne gespielt und dann irgendwann rabiat aufgelöst, sodass sich dass teilweise wie coltrane in extase anhörte) und genialen melodischen ohrwurm lines. Von daher denke ich ich hab durchaus ne Chance..hatten bei mir anscheinend nichts zu bemängeln...zumindest nichts gesagt..und haben geflüstert(zumindest meine ich es gehört zu haben) "Blattlesen kann er". Also meine Mitsaxophonisten habe ich geschlagen, auch wenn ich bedeutend mehr drauf hab und teilweise wirklich ohrenbetäubendes zeug gespielt hab.

    Bekomme nun SCHRIFTLIICH bescheid ob ich genommen werde oder nicht..grr...warum können die mir nicht noch heute abend eine Email schreiben?
     
  8. Clarisax

    Clarisax Ist fast schon zuhause hier

    Moin moin,

    ich hab´s geschafft. Bin seit Oktober als Lead-Altist fest im Jugendjazzorchester NRW!

    Um diesen Artikel mal wieder aufleben zu lassen...

    Einen schönen Tag noch,

    Clarisax
     
  9. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Herzlichen Glückwunsch!
     
  10. chino

    chino Ist fast schon zuhause hier

    Junge junge, gratuliere!

    Ich glaub wir haben uebrigens mit deinem Namensvetter an der Gitarre einen gemeinsamen Bekannten! Kannst ihm ja mal viele Gruesse von mir bestellen.

    Gruss Soenke
     
  11. Sue-333

    Sue-333 Schaut öfter mal vorbei

    Guten Tag (;
    Da ich auch mit dem gedanken spiel beim Bayrischen LJJO vorzuspielen hab ich bezühlich dessen auch ein paar fragen. ( ich wollte nicht explizit nen neuen tread aufmachen :), die infos von euch hier sind sehr informativ)
    Bezüglich der Stücke:
    Wie genau läuft das denn ab? Thema-impro-impro-thema.
    Ist es dabei hilfreich, vll manche stellen bereits bewusst "auswendig zu können", oder hören die dozenten viel lieber die reine spontane improvisation? Als stück dachte ich "mas que nada" mit dem sopran an. Das zweite würde ich gern mit tenor spielen, bin da aber noch auf der suche, wobei ich zwischen all of me, sunny, summertime, autumn leaves schwanke, dass muss ja nicht unbedingt alzu schwer mit brutalen akkordfolgen sein (; ich persönlich tendiere ja zu sunny. mein sax lehrer meint nur dazu, dass ich die stückwahl hauptsächlich selber treffen soll, da es besser komtm die persönliche note mit reinzubringen.. aber bei meinen oberen fragen konne er mir leider nicht helfen..
    Blattspieln sollte eig laufen.
    Nur auf was die ihr hauptaugenmerk legen macht mir etwas angst. Improvisieren geht eig auch ganz gut, aber phrasing macht mir sorgen, bzw weiß ich garnicht wirklich wie ich mich da einschätzen soll.. ich hoffe ihr könnt mir iwie weiterhelfen.wünsche noch nen schönen tag
     
  12. Kilian_92

    Kilian_92 Schaut nur mal vorbei

    Hab mich jetzt auch fürs LJJO Bayern Vorspiel angemeldet und echt schiss davor o_O
    Ich würd soo gern in so ner geilen Band spielen & sämtliche neue Combobesetzungen ausprobieren, aber das Vorpsiel beunruhight mich wirklich stark. Könnt ihr mir sagen, was ihr damals so bei der Audition vorgespielt habt? Auf welchem Niveu habt ihr euch damals selbst eingeschätzt(phrasing, IMPRO!)
    Ich hoff ihr könnt mir irgendwie helfen,
    Grüße, der an sich zweifelnde Kilian..
     
  13. Sascha

    Sascha Ist fast schon zuhause hier

    Hi Kilian,

    Stephan hat in einem der ersten paar Posts eigentlich schon alles wichtige übers Vorspiel beim LJJB beschrieben ;)
    Bist du jetzt Ende Januar in Marktoberdorf zum Vorspiel am Start?
    ...ich hab damals jedenfalls The Chicken von Jaco Pastorius vorgespielt, würde ich heute aber nicht mehr machen, sondern irgendeinen gängigen Standard, z.B. Have You Met Miss Jones oder Alone Together oder Stella By Starlight oder Take the A-Train oder sowas. ;). Das wichtigste ist aber wirklich das Notenlesen!

    Viele Grüße und vielleicht bis in ein paar Wochen,
    Sascha
     
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