Modernes Sax vs. Vintage

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von darkstar2801, 24.Februar.2014.

  1. PeterS

    PeterS Ist fast schon zuhause hier

    1 Nein, das ist nach meinen Erfahrungen (locker ne Handvoll dutzend Vintages) einfach wirklich nicht so

    2 Absolut korrekt. Feintuning und Einstellung immer gaaanz wichtig und einiges nachzuarbeiten bei dem Kram aus Netz und so ! Das ist ja grad der Kitzel beim Überholen der Teile.

    3 Ja 100%tig. Da geht nicht alles, mal eben so aus der Schublade.
    klingrt dann eben wie ein Auto mit falschen Vergaser. Mein 10M erbricht sich auch fast, bei so manchen Mundstücken.

    4 Auch richtig ! Und warum sollte nicht ein Beginner gleich richtig lernen was man mit einem Sax maximal kann ?

     
  2. PeterS

    PeterS Ist fast schon zuhause hier

    dito !
     
  3. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Es wäre schön, wenn du nicht in meiner Aussage etwas reininterpretieren würdest...

    Ich sprach nicht von Verbesserungen sondern neutral von Weiterentwicklungen.

    Dass sich die Anforderungen an das Instrument verändert haben, ist doch hoffentlich nicht umstritten?

    Gruß
     
  4. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    ja, was für verbesserungen hat es eigentlich gegeben?

    die tonlöcher wurden irgendwann nicht mehr in einer linie gebaut, wodurch eine etwas physiologischere handhaltung möglich wurde.

    die meß und fertigungstechnik hat sich etwas vom reinen handwerk in richtung automatisierung entfernt, wodurch es einfacher wird, funktionierende saxmodelle sehr ähnlich nachzuproduzieren, unabhängig von der tagesform und qualität des früher dafür zuständigen handwerkers. das trifft zumindest für die japanischen und die größeren taiwanesischen firmen zu.

    die cis ausgleichsklappe wurde erfunden. wenns funzt doch ein schöner fortschritt...

    der gisheber wurde erfunden. (hier sollte allgemeines gelächter einsetzen)

    hat es auch verschlechterungen gegeben?
    ja!

    zuviele saxe werden in den letzten jahrzehnten ohne guten plan von schlecht ausgebildeten leuten gefertigt.

    der stetige innovationsdruck führt zu teils nicht nachvollziehbaren verschlimmbesserungen.

    man weiß gar nicht mehr, wo einem der kopf steht, vor lauter sax-modellen. das führt zu noch mehr unnötigen marken und materialdiskussionen und hält vom musizieren ab.

    was hat sich nicht geändert?

    es gibt wohl immer noch keine bekannte exakte physikalische grundlage für den bau von konischen oder bauchigen blasinstrumenten. es läuft also auf erfahrung bzw versuch und irrtum heraus.

    man muss immer noch üben, um besser zu werden.

    gruß zwar
     
  5. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Glaubst du tatsächlich, dass dein und mein früherer Lehrer auf ein Conn besser klingen würde?

    Nadolny klingt wie Nadolny und Brecker wie Brecker.

    Den modernen Saxophonen jeden Fortschritt absprechen zu wollen, finde ich schon merkwürdig.

    Gruß

     
  6. Mugger

    Mugger Guest

    Er naht, der Höhepunkt des Faschings.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  7. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ein echter Fortschritt!

    Ein echter Fortschritt!

    Von wen redest du konkret?

    Verschwinden dann wieder vom Markt...

    Das ist der freie Markt. Da hatte man es ja in der DDR damals besser... Mich hält es nicht vom Musizieren ab.

    Kann ich nicht beurteilen.


    Ist doch gut so!

    Gruß
     
  8. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Helau!!!
     
  9. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Hehe,
    was würde Bartolomeo Cristofori sagen, wenn er ein Steinway sehen/spielen würde ?
     
  10. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Gelächter nicht. Aber immer ein breites Grinsen, wenn ich beim Zusammenspiel mit anderen beobachten darf, dass sie bei einem bestimmten notierten Ton einen Halbton zu tief spielen... :)

    Dann folgt das hektische Greifen nach der "bösen" Gis-Klappe...

    Und dann freue ich mich wieder, dass mein Antoine Courtois (made by B&S) diese tolle Erfindung verbaut hat.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  11. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    @ Mugger und Bereckis,

    schön, dass Ihr es mit Humor seht und mich nicht gleich der Gotteslästerung bezichtigt :-D ; in diesen Tagen muss man auch mal bereit dazu sein leichte Provokationen zu sähen... ;-)

    Nochmal zum Thema:

    die maschinelle Fertigung bringt übrigens lange nicht nur Segen und Fortschritt.
    Wenn man Matt Stohrer glauben schenken darf (siehe seine Youtube Videos zum Planen von Tonlöchern), führt das industrielle Tonlochschleifen bei der Saxophonherstellung mit hydraulisch ansetzenden Werkzeugmaschinen (heute Standard) dazu, dass Tonlöcher eigentlich grundsätzlich ab Werk nicht plan sind; zum manuellen Nacharbeiten fehlt üblicherweise Zeit und Geld (und Know-how?). Das wird dann häufig erstmalig zur irgendwann fälligen erst-GÜ behoben.

    Wirkliche Konstruktionsverbesserungen/Weiterentwicklungen im Saxophonbau mag es vereinzelt gegeben haben, konnten sich aber nicht durchsetzen, wie das LeBlanc Rationale (zu aufwendig, zu teuer, zu konservativer Markt(?))





    ...und Brecker klingt ja sogar auch auf dem EWI noch nach Brecker :duck:
     
  12. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Na dann, gebe ich noch eine Geschichte zum Thema Lehrer(interessen) und Vintage zum besten:

    Vor ein paar Jahren sollte und wollte eine Tochter im Freundeskreis das Saxen anfangen, ein Altsax war gefragt. Ich kam grade an zwei gute preiswerte Vintage Hörner, ein Kohlert und ein Hohner Präsident, beide in Topform und dicht, beide, vor allem das Hohner, schon mit eher moderner Applikatur.

    Die Hörner standen zur Auswahl, nur der Lehrer meinte, das ginge gar nicht, weil da irgendein Hebel fehlen würde (ich glaube hochF#). Die künftige Saxistin klang auf beiden Hörner schon recht gut und konnte auch Unterschiede deutlich machen und benennen. OK, die Eltern (nicht die Spielerin) schlossen sich dem Lehrerurteil an und investierten ein vielfaches des Preises, den ich bezahlt hatte, in ein Schülerinstrument. (Ein Narr, wer behauptet, Instrumentallehrer holen sich nach erfolgreichem Verkauf "Ihre" Prozente beim Händler ab?)

    Gute zwei Jahre später passierte es dann: besagter Lehrer meinte, es würde Zeit, dass seine Schülerin ein besseres Instrument bekommt. Er hatte auch gleich eins im Angebot: eine Hohner Präsidentin, das gleiche Modell, wie vor zwei Jahren. Der Preis beim Lehrer allerdings lag beim 10fachen dessen, was ich bezahlt hatte. Besagte Saxophonistin lernte dann sehr schnell um auf Vintage, vergass, dass man unbedingt ein hochF# braucht, und ist mit dem Horn seelig und klingt auch so. Ich sagte dann mal nix dazu. Preis der sinnlosen Suche ca. 2200 €.


    Im übrigen, wenn man vom Geschäftsgebaren absieht, kann der Lehrer so schlecht nicht gewesen sein: seine Schülerin spielt saugut :)



    keep swingin´


    Euer Saxax

    der bei seinen Vintagehörnern bleibt

     
  13. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    naja mit indischen klamotten bei ner westeuropäischen kette scheints ja genauso gut zu laufen.

    ach ja, die alten saxe taugen ja tatsächlich was, aber nur weils keiner weiß, sind es billg - schnäpchen...

    viel spaß beim jeweiligen übervorteilen !

    :-D
     
  14. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @ Bereckis

    Na ja Michael, die technischen Entwicklungen in über 100 Jahren sind objektiv betrachtet Marginalien.

    Wir sind da vielleicht grade bei "Saxophon 1.3"... :)

    Aber bei welchen anderen Musikinstrumenten hat es den sinnvollen technischen Fortschritt gegeben? (lassen wir mal die elektronischen Entwicklungen außen vor).

    Wahrschrinlich sind klassische Instrumente einfach ausgereift. Und/oder es fehlt Geld und Know How an wirklichen Innovationen zu arbeiten. (der Saxophonmarkt ist weltweit vergleichsweise klein. Firmen können sich keine größen Entwicklungsabteilungen leisten und auch sicher nicht die Gehälter zahlen, die z. B. in der IT oder Automobilindustrie gezahlt werden).

    CzG

    Dreas
     
  15. ChristophBM

    ChristophBM Kann einfach nicht wegbleiben

    Moin,

    aus Einzelfällen zu generalisieren hielte ich für unfair.

    Gruß, Christoph

     
  16. darkstar2801

    darkstar2801 Kann einfach nicht wegbleiben

    Die größte Weiterentwicklung vom Saxophon ist jawohl das Xaphoon !!! Wurde 1976 erfunden als quasi Mark VI Evolutionsmodell :)

    Wer´s noch nicht kennt:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Xaphoon

     
  17. GelöschtesMitglied5507

    GelöschtesMitglied5507 Guest

    Das hier ist Innovation:



    LG cweg
     
  18. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Die maschinelle Fertigung (industrielle Produktion) sorgt eher für gleichbleibende Qualität ...
    Mir fällt da immer MacDonald ein: Egal wo du zu MacDonald gehst, bekommst du die gleiche Qualität. Ich bin kein MacDonald-Fan!

    Somit sind wir heute in der Lage, Schülern relativ preiswerte Instrumente zu besorgen.

    Gruß

    Ist doch erstaunlich? Oder?

    Meine Frage, ob Matthias auf einem Conn besser klingen würde, hast du mir übrigens nicht beantwortet.

    Du kannst ihn ja mal fragen, was er von dieser Diskussion hält.

    Gruß
     
  19. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    Instrumentalleher haben ihr Können und Wissen prinzipiell unentgeltlich zur Verfügung zu stellen, klar.

    Aber im Ernst: In Zeiten des Internets ist ein Preisvergleich sowieso üblich, und wer bitte soll noch eine Provision bezahlen?
    Die Händler verkaufen die neuen Saxophone sowieso zu Thomann-Preisen.

    Meine Provision ist die, dass ich halt bei meinem Händler bevorzugt behandelt werde, monetär ist da nichts drin.
    Ich kann mir ein Mundstück oder Horn 5x und über längere Zeit zum Testen ausborgen etc.

    Und wer sagt, dass nicht gerade bei einem alten Horn, wo der Marktpreis nicht so klar ist, mehr Kohle bei Empfehlung drin ist?

    Liebe Grüße,
    Guenne

     
  20. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich habe für das Vermitteln von Instrumenten als Lehrer kein Geld genommen. Den beschriebenen Fall finde ich eher untypisch.

    Gruß
     
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