Mundstück Wechsel

@Theos
3,20 mm auf dem Alt-Mundstück? Wow!
Das ist ja fast schon scheunentormäßig.

Lg
Mike

 

Ich habe ja nicht gesagt das ich mir ein Berg Larson kaufe will nur weil er damit gut klingt
Ich habe lediglich gesagt das ich es deshalb gerne mal testen würde um zu hören wie ich damit Klinge
In einem guten Musikgeschäft kann man das ja

 

Versuch macht kluch. Da packst Du eben kein Eisstäbchen drauf, sondern ein 2er Rico oder vergleichbares. Angst kannst Du hinterher bekommen, nicht vorher.

Was hat denn der für Lippen??

 

Da hast du wohl recht mein Saxophon Lehrer sagt auch immer, dass er oft verdutzt angeschaut wird wenn er das sagt XD
Meins wäre das auch nicht aber er ist definitiv Musiker mit Leidenschaft und bei ihm klingt es auf jeden Fall richtig gutt!

 

Was ist für dich eine enge mundstücköffnung? Ich kenne viele Profis die auf dem alto vergleichbar einem Meyer 6 spielen und damit ohne Probleme Jazz und Pop spielen.

 

Man muss kein super offenes Mundstück spielen um gut zu klingen und man muss auch nicht super harte Blätter spielen. Man sollte spielen womit man gut klarkommt und worauf man auch ausreichend lange ohne extreme Ermüdung der entsprechenden Muskeln spielen kann.

 

Offen gestanden habe ich bei BigBandKollegen häufiger Folgendes feststellen dürfen: Intonationstechnisch haben größere Öffnungen so manchen in die Überforderung getrieben. Klanglich hat es letztlich auch nix gebracht, weil der Gaul mit dem Reiter öfters gemacht hat, was er wollte und auch krampfhafter Schenkeldruck nix an Soundbildung brachte. Meine persönliche Erfahrung geht insbesondere in die Richtung, dass die Kontrolle des Rachenraumes Sound bringt. Und Üben insgesamt. Und Geduld. Und kritische Selbstkontrolle hilft dabei enorm.

Ich selber bin über Ausflüge auf 9er letztlich wieder bei 6er gelandet ( ein 7er Yamaha fällt da auch drunter, siehe Tabellen, oder ein 6er Yanagisawa bzw, ESM usw,). Mehr muss nicht. Absolut nicht. Finde ich.

VG

 

Hallo @Theos,

Du hast hier schon viele gute Antworten erhalten, z.B von

Ich selbst spiele ebenfalls ein Alto und habe nach etwa einem Jahr von einem C4 auf ein Meyer M6M, Bahnöffnung 1.93 gewechselt. Zwei Jahre später nochmal ein Wechsel auf ein Selmer Soloist E, Bahnöffnung 2.01, weil ich das Meyer bei mir als "zu spitz" empfand. Auch wenn das Soloist mein Hauptmundstück ist, spiele ich auch gern mit dem Meyer. Beide übrigens mit Blättern von LaVoz med.

Noch etwas Geschichte zu meiner Mundstückssuche. Beide Mundstücke wurden sozusagen erwählt aus einem Pulk von verschiedenen Mundstücken, die mir der Saxophonhändler für 14 Tage zum ausgiebigen Testen überlassen hatte. Komischerweise habe ich da garnicht auf Kammeröffnungen und Bahnlängen geachtet, sondern einfach immer wieder die verschiedenen Mundstücke angespielt und nach und nach aussortiert. Wie schon gesagt ist das Selmer für mich erste Wahl. Allerdings habe ich gestern von einer Freundin aus dem Forum von Kai Siebold ein Reponse 6*, Bahnöffnung 1,9 zugeschickt bekommen und stelle für mich fest, dass die Tonkontrolle und die Intonation für mich leichter zu gestalten sind. Da kann ich @Dreas mit seinem Einwurf gut verstehen. Der Klang ist auch eine Wucht, doch ist es auch anspruchsvoll - was mir nach dem gestrigen Anspielen besonders aufgefallen ist. Es hat Potential und will erstmal eine Weile gespielt sein, bevor ich wohl entgültig eine Aussage machen kann. Aber wie gesagt, die Intonation ist stimmiger im Vergleich mit meinem Lieblingsmundstück, dem Soloist.
Und noch eine Bemerkung was die drei Mundstücke voneinander unterscheidet, dass ist die Innenkammergestaltung von runder Öffnung bis hin zur Hufeisenform, oder beim Reponse ein Seitenrail. Die bedeutung ist mir weit diese verschiedenen Innenkammern auf die Tongestaltung
Wie @bebob99 oben schon geschrieben hat, solltest Du Dich erstmal mit Deinem Sound, der Gestaltung von Sound beschäftigen; also mit Stütze, Rachen, Ansatz. Der Rest ergibt sich...
Meinem Vorredner @Brille kann ich ebenfalls nur ausdrücklich zustimmen.

Viel Glück bei Deiner Suche nach dem für Dich passenden Mundstück und schöne Töne

Freundliche Grüße

 

Edit und Ergänzung zu meinem "unvollständigen Satz" im obigen Beitrag

Und noch eine Bemerkung was die drei Mundstücke voneinander unterscheidet, das ist die Innenkammergestaltung von runder Öffnung bis hin zur Hufeisenform, oder beim Reponse ein Seitenrail. Die Bedeutung (ist mir weit diese - gestrichen) der verschiedenen Innenkammern auf die Tongestaltung ist mir nicht bekannt.
Vielleicht mag jemand von Euch aus dem Forum etwas dazu sagen? Vielen Dank für Eure Antworten

 

Ich klinke mich mal ein, weil ich auch immer wieder auf Mundstückssuche bin / war... dachte auch, am besten recht offen und aus Metall für einen lauten Sound (damit mich mein Kollege nicht immer niederspielt...) Hatte mich für mein Tenor für ein Otto Link Super Tone Master 7* entschieden, bis Prof. Thomas Zoller uns empfohlen hat, lieber etwas engere Bahnen zu spielen, einfach weil die besser zu kontrollieren sind (merke ich besonders auch bei der Es-Klarinette... zu offene Bahn -> Ton haut mir in sämtliche Richtungen ab). Habe dann auf ein 5* gewechselt, das ich je nach Kondition meines Ansatzes mit Legere Signature Cut 3 1/3 - 3 1/2 oder mit Rico Select Jazz 3S - 3H spiele und bin damit super zufrieden. Ich brauche weniger Luft als bei dem 7* und kann damit 3 Stunden Gigs problemlos spielen

Trotzdem reizt es mich immer wieder, was anderes auszuprobieren... Ich würde mich also nicht darauf festlegen, die nächsten 10 Jahre ein und das selbe Mundstück spielen zu wollen. Deine Soundvorstellung kann sich innerhalb der nächsten Jahre ja auch noch ändern

 

@Theos
Ich würde dir empfehlen, nicht so sehr auf die Bahnöffnung zu schauen, sondern einfach durchprobieren was geht. Ich besitze im Moment ein 10mfan mit der Größe 8 und kann das so mühelos spielen wie ein 6* von Otto Link. Es kommt auch immer auf die Kammer und den Bahnverlauf/-länge an, wie sich die Öffnung auswirkt. Insofern ist unvoreingenommenes Ausprobieren eigentlich der beste Tipp.

 

Genau. Ich schmeiße jetzt noch 3 Mundstücke in den Raum: Vandoren V16, Selmer Super Session und Lebayle Jazz (6). Letzteres spielt ein Schüler von mir auf dem Altsax. Es ist kein Mundstück für Anfänger! Es braucht etwas, bis man es versteht, aber dann..... Wow!
Ich spiele es gerade auch auf dem Tenor. Bin sehr angetan. Viel Mundstück für relativ wenig Geld...
Bezüglich der Größe: unterschätzt die nötige Kontrolle bei offenen Mundstücken nicht. Ich habe es gerade wieder erlebt, wie jemand zu mir kam und auf seinem Meyer 8 gruselig intonierte. Nun spielt er auf einem 6er und intoniert deutlich besser.

 

Hier zu hören, falls jemand Interesse hat...

 

Wenn Lebayle erwähnt wird, dann sollte man auch drauf hinweisen, daß bei SOTW vor Direktbestellungen bei Lebayle gewarnt wird, weil wohl einige Besteller nach einem Jahr immer noch nicht ihr Mundstück bekommen haben. Also eventuell lieber um auf Nummer sicher zu gehen in einem Laden wie Saxophon-Service das dann kaufen (wenn vorhanden).

 

Ja nicht direkt bei Lebayle bestellen!

Ich warte seit einem halben Jahr auf ein Mundstück, für das ich vorab 200 Dollar bezahlt habe. Lebayle reagiert nicht auf E-Mails via seine Website.

Ein Versuch, das Geld via Visa Cards zurück zu bekommen, funktioniert auch nicht. Die verlangen, dass man innert 30 Tagen reklamiert.

Der Saxophonist Brian Landrus hat einen Draht zu Lebayle, er verkauft von Zeit zu Zeit Lebayle-Mundstücke auf eBay (meist als "Brooklyn Edition" bezeichnet), das wäre eine Möglichkeit.

 

Bei Theo reden wir nicht von 0 auf,110" (das sind so etwa 2,8-2,9mm) sondern von 1,9mm auf 2,3mm.
Wenn er das WILL, dann soll er es machen. Solange er einigermaßen regelmäßig spielt wird er damit klarkommen. Ohne Üben allerdings nicht und ich erwarte eigentlich auch, dass er wieder mit weicheren Blättern anfangen muss.
Ob eines der von ihm vorgewählten Mundstücke mit einer 2.3mm Öffnung aber zu dem Ergebnis führt, dass er sich erhofft, ist ein ganz anderes Thema.
Wir kennen weder seinen Ansatz, noch seine Klangvorstellung als dass wir hier irgend eine Empfehlung abgeben können. Hinzu kommt, dass jeder hier ein anderes Gehör hat bzw eine andere Wahrnehmung.
Daher wird es wohl darauf hinauslaufen, dass Theo auprobieren muss, welches Mundstück es ev. werden wird.

@Dreas
Ist Dir eigentlich schon mal aufgefallen, dass gewisse Kollegen hier ein Argument immer mit den Ausnahmen zu widerlegen versuchen?
"Die meißten Weltklangs sind gut"..."Nein, ich kenne da einen Kumpel, dessen Weltklang ist sowas von schlecht".
Selbst wenn man es dann formuliert "alle Weltklangs, die ich bisher angespielt hatte, waren gut" kommt das gleiche..." kann nicht sein, weil das Teil von....". Das weckert etwas.

Hinsichtlich Bahnöffnung ist für mich eine 7er Bahn mit einem 2 1/2 Blatt eher Mittelmaß, eine Kombi für jemanden, der hobbymäßig eher weniger spielt, aber aus dem Anfängerstadium doch raus ist (heißt, er hört seine Schwächen und weiß, was er dagegen tun muss....mancher lernt das nie). Ob es sich gut spielen läßt hängt m.M.n. davon ab, welchen Ansatz und welches Blatt (nicht alle 2 1/2er Blätter sind gleich) der Spieler hat. Zu verurteilen, ob man auf eine 7er Bahn gehen muss oder nicht, finde ich jetzt fragwürdig (zumal mit den Argumenten oben, dass man ja Leute kennt)... ich finde das muss jeder selbst wissen.
Meine beschränkte Erfahrung ist, dass ich mit leichteren Blättern auf einer weiteren Bahn besser klar komme, von der Tonflexibilität, von der Ansprache, vom Volumen, von der Dynamik her, als mit engeren Bahnen und härteren Blättern. Daher habe ich für mich das Blatt als Konstante gehalten und die Bahnöffnungen anpassen lassen an meinen fortschreitenden Ansatz. Ich merke jetzt, durch die Pausierung, dass es da einen Nachteil gibt, nämlich, ich brauche ein Mundstück für den Wiedereinstieg.
JEs

 

@JES

Mal dumm gefragt.
Was bringt es mir wenn ich von einer 7er Bahn auf eine 9er wechsele?
Ich kenne Spieler welche 20+ Jahre spielen und die würden ihr 5er oder 7er nie gegen etwas offeneres tauschen wollen.
Und gerade Klassik-Spieler nutzen doch gerne kleine Bahnöffnungen.

Lg
Jürgen

 

Nicht nur Klassik-Spieler auch im Pop- und Jazzbereich spielen viele Profis was im Bereich eines Meyer 6ers.

 

Ist nicht so.

Dies gilt nur bei sehr engen Mundstücken.

Es gibt sehr viele Jazzmusiker, die mittlere Öffnungen spielen.

 

Was es Dir bringt, weiß ich nicht.
Was es Deinen Bekannten bringt, die ja 20+Jahre auf ihrem Set-up gespielt haben? Vermutlich nichts, weil sie sind ja da angekommen, wo sie hinwollen.
Was es mir gebracht hat, habe ich geschrieben.
Muss man auf weite Bahnen gehen? Nein, man muss nicht.
JEs