Mundstücke, die zum Horn passen...?

OK 1:0 für Dich!


sorry @all für offtopic:

 

Die Frage war ja nun gerade nicht nach der "besten" Sauce.

Mal abgesehen davon, dass zu Schweinefilet eigentlich alles passt - der Eigengeschmack ist so fein und neutral, dass die Sauce den "Ton" macht.

LJS

 

Genau sowas hatte ich mir erhofft.

LJS

 

Danke, Mike - das ist ein guter Hinweis... bei mir ist's zwar nicht "gräßlich" aber ein bisschen off ist auch störend.

LJS

 

@kokisax @stefalt
Wo ihr es gerade vom großen oder kleinen "S" habt ...

Der Preis muss bei Mundstücken nicht immer eine so große Rolle spielen.
Ich reinigte neulich meine aktuellen Mundstücke, die ich auf Sopran, Alt, Tenor und Bariton spiele (alles Plastik oder Kautschuk).
War auch dringend nötig mal wieder die Bissplatten zu tauschen!!!

Meine Frau fragte mich im Vorbeigehen, was die Teile denn eigentlich wert seien.
Ich stellte fest, dass mich alle vier insgesamt 330 Euro kosteten.
O.K., für die Blattschrauben kommen noch ca. 120 Euro hinzu.
Trotzdem ist das insgesamt sehr günstig.

Was alles an Wert in meiner Mundstück- und Blattschraubenkiste herumliegt, habe ich aber erst einmal verschwiegen.
Da müsste ich den Inhalt dringend mal sichten und vor allem lichten!

Lg
Mike

 

@Long John Silver ,
das Saxophonspiel, bzw. Sound hängt grundsätzlich von vielen Faktoren ab.
Für mich gilt im Grossen und Ganzen die untere Liste.
Man kann sagen dass die Wichtigkeit und Einflussgrösse der einzelnen Punkte von "oben" zu betrachten ist (je weiter oben in der Liste umso grösser der Einfluss) :

1. Du, Dein Ansatz und Deine Physionomie, usw, usw.
2. Das Mundstück
3. Das Blatt
4. Die Ligatur
5. das Neck
6. Das Horn

Es genügt also nicht nur am Mundstück etwas zu ändern, wenn der Rest nicht zusammen passt.
Viel Spass beim "Schrauben" an den einzelnen Faktoren.

kokisax

 

HWP´s Liste wird Euch wenig helfen. Zum einen sind dort keine Keilwerth-Instrumente angegeben, und and die vorgeschlagenen Mundstücke kommt man auch nicht mal eben dran. Da sind schon richtige Exoten drunter.
Es wird wohl nichts anderes übrig bleiben als ausprobieren (Intonation ist bei Keilwerth immer ein Thema, mehr oder weniger, niemals gar nicht).
JEs

 

Es ist aber auch zu bedenken, dass wenn jemand in (s)ein "S" hinein blässt (welches auch immer) auch ein "S....." heraus kommen kann.....
(Das Wortspiel musste jetzt sein.....)

kokisax

 

@kokisax
ich würde dem Bogen einen ähnlichen Einfluß wie das Mundstück zuschreiben. An einem meiner Tenöre war mal der Bogen verbogen (pull down). Nicht viel, nicht schlimm. Trotzdem habe ich ihn richten lassen und Ansprachen und Ton ware hinterher deutlich anders.
Bei Ligaturen merke ich kaum einen Unterschied.
JEs

 

@JES ,

die Liste habe ich für mich erstellt.
Es kann durchaus sein, dass andere die Einflusgrössen (geringfügig) anders fühlen.
Es scheint mir aber wichtig, dass man begreift wie wichtig der Spieler am Anfang der Kette ist
und wie (relativ) unwichtig letztendlich das Horn selbst am Ende der Kette sein KANN, wenn der Rest nicht zusammen passt.

kokisax

 

Das ist durchaus ein wichtiger Faktor. Gerade was die ganzen Thesen mit missing Cone und dem stimmenden Gesamtvolumen angeht. Viele bekommen nicht mal mit, wenn ihr S-Bogen einen leichten Verzug hat.

 

Na, da habe ich weniger Erfahrungen mit.
Neben dem verzogenen Bogen habe ich noch ein "Frankensteinsax" (steht nix drauf, keine Nummer, war mal vernickelt und jemand ist da mit Drahbürste oder Stahlwolle dran gegangen, vermutlich aber ein Kohlert), bei dem war der Bogen auchd defekt. Ursprünglich ein Loch drin, zugeklemptnert. Ließ sich ganz gut spielen, bis sich HWP den Bogen mal vorgenommen hat. Ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Dann ein Keilwerth Toneking ´72. Klang naja, Intonation naja->ganz o.k.. Dem Teil habe ich spaßeshalber mal einen Jupiter Gentle (Kupfer)-Bogen verpaßt. Mußte ein bischen am Zapfen feilen, bis er saß, aber auch hier ein totaler Unterschied. Intonation war deutlich besser und der Klang nicht mehr so nach Dünnblech, viel massiver.

Solche Unterschiede höre ich bei anderen Blattschrauben einfach nicht. Da interessiert mich eher, ob und wie gut das Blatt festgehalten wird.
JEs

 

Ganz ernsthaft, ich beschäftige mich ja schon lange mit Themen wie Sound und Mundstücke, solche Listen sind meist nicht zielführend und eher mit extremer Vorsicht zu betrachten. Es sind einfach zu viele Parameter die zusammenkommen, so daß eine Liste mit Allgemeingültigkeit überhaupt gar nicht möglich ist, auch wenn das irgendwelche Spieler immer nicht wahrhaben wollen.

Wenn wir mal versuchen mal umfassend die Faktoren zusammenzufassen:

Spieler:
- Ansatz
- Vocingtechnik, -fähigkeit
- Anatomie (z.B. Lippengrössen, Grösse des Mundinnenraums)
- Stütze
- Klangvorstellung

Mundstück:
- Baffle
- Kammer
- Gesamtvolumen (wenn man das nicht gleich als Kammer benennen will aber einige Hersteller trennen das)

Blatt:
- Blattdicke in welchem Bereich und Schnitt
- Schwingungsverhalten / Stärke

Instrument:
- S-Bogen (Innenform, Volumen)
- Mensur
- Gesamtvolumen des Horns
- Klappenöffnung
- Tonlochnetz (danke Xcielo)

wird ein Parameter geändert kommt es zu einer Veränderung.
Wie soll da bitte dann eine Liste generell allgemein gültig sein? Erst recht, wo wir auch noch eine Streuung bei Blättern, Mundstücken und Saxophonen haben und eben nicht alle Modelle xy gleich sind.

 

@JES ,
habe eben diese Erfahrung mit verschiedenen Blattschrauben gemacht, aber jeder spricht auf die Faktoren unterschiedlich stark an und reagiert auch anders auf Veränderung dieser Parameter.

kokisax

 

@saxhornet ,

freut mich, dass Du meine Liste bis auf die Blattschraube übernommen hast....

kokisax

 

Kann ich nur unterstreichen, allerdings würde ich, glaube ich, das Blatt noch höher, an zweiter Stelle setzen und die Ligatur ganz hinten, aber da hat ja jeder seine ganz eigenen Befindlichkeiten

 

Naja, Du warst etwas unpräzise und weniger detailiert, wenn Du mich fragst.

 

Na ja- son bisschen Physik spielt ja hier neben persönlichen Vorlieben auch noch ne Rolle- kannste bei der Soße für Schweinefilet vergessen.

"Basta!"


HWPs Liste habe ich noch; liest sich nett, hält aber nur begrenzte und sehr spezielle Informationen vor (und berücksichtigt zugegebenermaßen nicht den Spieler hinter dem Instrument).

.

 

@claptrane ,

für mich und vielleicht auch für andere scheint es einfach nachvollziehbar zu sein, wenn man den Einfluss grob "von oben nach unten" betrachtet.
Ist für Neulinge und Unerfahrene am einfachsten zu begreifen, wenn es um Veränderungen geht.

Letztendlich bedeutet es auch, dass wenn man ein "S" besitzt nicht wie Pofis mit einem "S" klingen KANN, da viele Faktoren ihren Einfluss haben.
Wenn ich einen Ferrari fahren würde wäre ich bestimmt auch nicht so sicher und fix unterwegs wie ein Profirennfahrer, denn dazu braucht es mehr als nur eine Rennmaschine.

kokisax

 

@saxhornet
Sorry, für mich wußte Hans, was er tat. Leider können wir ihn nicht mehr fragen, aber so wie ich ihn kenne/kannte ist seine Liste ein Mix aus:
1. eigenen Erfahrungen (er hatte eine riesige Sammlung von Mundstücken und Instrumenten)
2. einer Klangvorstellung, die typisch für die Zeit des entsprechenden Instruments bzw innerhalb der Musik dieser Zeit ist
3. einer Übersicht über zeitgenössische Saxophonisten und ihrem set-up
4. seinen theoretischen Betrachtungen und Berechnungen
5. seiner eigenen Klangvorstellung, die ehr Richtung voll, voluminös und rein, war, als obertonreich mit hohem Frequenzanteil.
6. der Geometrie des Saxophones (parabolisch oder konisch)

Dann war HWP jemand, der ein Mundstück bauen bzw ein bestehendes Mundstück dahingehend modifizieren konnte, dass es die Klangvostellung des Spielers in Verbindung mit dem jeweiligen Instrument sehr gut getroffen hat. Das hat er mir vielfach bewiesen (ich habe mehr als ein Dutzend Mundstücke von ihm, Steamer oder eigene refaced und modifiziert) und seine Steamer sind die unkompliziertesten Mundstücke in MEINER Sammlung. Die passen immer, intonieren immer sauber bzw kriegen die Kanne zu einer sauberen Intonation. Keine Ahnung, wie. Hätte ich mal besser aufgepaßt!

Wenn aus all dem eine Liste entsteht, in der dann steht ein alte Link4* paßt super zu einem Conn NW1, sorry, dann ist das auch so. Er hat niemals gesagt, du mußt ein Link4* nehmen, lediglich, es paßt sehr gut zum Grundklang des Instruments.
JEs