Neues Alto = alte Demut neu erfahren

Hey @henblower:

es ist ja eine altbekannte Weisheit, das Schummeln am Tenor erlaubt ist.
Das Alt verzeiht einfach kaum Ungenauigkeiten.

Einer von denen, die (über die musikalische Strahlkraft kann man diskutieren) am Alt, Tenor und Sopran einen tollen Ton haben, ist IMHO Brandon Fields, der einfach ein außergewöhnlich guter Saxophonist ist.





Ich habe keinerlei Probleme, jederzeit von einem auf's andere umzusteigen.
Keinerlei technische Probleme. Aber auch von der technischen Seite sind die Teile halt anders zu spielen, und vielleicht sollte man sich genau überlegen, wohin man stilmäßig möchte. Foo-Foo-Jazz am Alt geht halt nicht so gut. Und Paquito am Tenor ist auch keine Offenbarung, hehe.

Mundstückthema: Meyer 5 oder 6? (Für Deine Ansprüche und damit es zu Deinem Fundus passt vielleicht ein New York Meyer )

Cheers,
Guenne

 

Interessant, das Gefühl hatte ich gar nicht. Ich konnte nur je ein Instrument anspielen, ist auch schon ne Weile her, aber das waren Topinstrumente. Tatsächlich fand ich sie nicht so gut, dass ich soviel mehr dafür zahlen würde als für ein Profiinstrument von der Stange, aber dennoch Spitzenkannen.

 

Warum kleingedruckt, lieber Guenne? Wenn ein Meyer Bros NY daher käme, würde ich ihm sicherlich eine Chance geben, aber erst einmal will ich überhaupt ausloten, ob ein Wechsel zwischen Tenor und Alto mir liegt und auf Dauer Spaß macht. Deshalb werde ich mir neben dem Steamersound ein Mundstück mit kleinerer Öffnung besorgen und mir gut Zeit bei der Erkundung des Neulandes lassen.

 

Hallo henblower,

ich kann Dir keine Ratschläge geben, aber was beim Alt und Tenor für mich optimal harmoniert, sind ein 110er 2SMS Berg Larsen Metall (Tenor) und ein Meyer M8M Kautschuk. Auf beiden verwende ich 2,5er Vandoren Jazz. Das ist sozusagen das Endstadium bei regelmäßiger Verwendung beider Instrumente. Ich habe lange nach einer Kombi für das Sopran gesucht, um schnell zu Tenor und Alt wechseln zu können, das war langwierig....
Sicher musst Du Dich an eine Wohlfühlkombi heranarbeiten..

Beste Wünsche

Chris

 

Danke für deinen guten und willkommenen Rat, Chris.

 

Von der nicht-technischen Seite wollte ich sagen.
Selbst ausgebremst....

 

Eine bescheidene Mundstückempfehlung von mir steht in der Signatur. In 6er Öffnung zum Einstieg eine gute Wahl. Hab meine Meyer inzwischen verkauft.
Der Weg zu einem guten Alt-Sound ist aber nicht ohne. Aber du hast das ja schon ein mal geschaft. Viel Spass dabei!!!

Andreas

 

Ich selber spiele live entweder Eb-Instrumente oder Bb-Instrumente.

Daher gibt es bei mir keinen spontanen Wechsel zwischen Alt und Tenor.

Ich übe auch in der Regel mehrere Tage nur Tenor oder Alt. Dies hängt in der Regel von der Auftrittssituation ab.

Bei einem Übe- und Spielpensum wie Guenne wird der spontane Wechsel sicherlich einfacher sein.

 

Auch wenn ich doch nochmal vom Thema abkomme : Kann irgendwer mal kurz erklären,was es mit diesen Inderbinen auf sich hat ?
Über Google habe ich rausgefunden,daß sie handgehämmert sind. Sind das aber nicht alle besseren Saxos? Und warum sind die so ooz teuer? Nun sagte der eine,die spielen sich von selbst und der andere, er will sowas nichtmal geschenkt.
Verwirrende Gegensätze,finde ich !

Gruß
Isachar

 

Ja,
und deshalb ist es wichtig, sich eine eigene Meinung zu bilden.
Ob man die kundtut kann man ja dann noch immer entscheiden

Ich hab ganz wenige Menschen, auf deren Meinung ich wirklich zähle, was Saxophon betrifft.
Und selbst da nehme ich diese nur als Hilfe für meine eigene Meinungsbildung (an deren Richtigkeit ich selbst immer wieder zweifle).

Cheers,
Guenne

 

@Mugger

Dazu gebe ich Dir 100%ig Recht. Ich kenne nur einen Guru der mir zum Saxo wirklich was zu sagen hat und selbst mit dem streite ich mich ständig,weil ich ne andere Filmigkeit dazu habe. Der ist um Welten besser als ich und was Spieltechnik und Tonbildung betrifft bin ich sein Eleve. Sonst aber liegen unsere Präferenzen und Meinungen weit auseinander.
Ist das mit den Inderbinensaxos also auch eine Glaubensfrage ?

Gruß

Isachar

 

Ich finde es toll, dass Saxophone auch exklusiv bzw. in Kleinserien gebaut werden. Um so größer die Vielfalt, um so mehr Auswahl hat man ja.

Das Trauminstrument des einen ist selten das Trauminstrument des anderen.

 

@Bereckis

OK. Vielleicht komme ich da auch noch zu, das zu merken. Ich spiele seit eh und je nur ein und dieselbe Tute und habe wenig Vergleich. Ich weiß,daß es da große Unterschiede gibt,vor allem auch mechanisch und in der Verarbeitung aber auch in Klang und Ansprache.
Ich habe neulich mal etliche Baritone probiert und schon Unterschiede bemerkt. Im Prinzip hätte ich mich aber an jedes von denen gut gewöhnen können. Für mich als Baritonneuling wären die fast alle ein Traum gwesen,außer das bei einem die Klappen klickerten und metallisch klangen. Soweit weiß ich ja ganz gut Bescheid,daß sowas nicht gut ist. Technisch bin ich da ganz gut "up to date" wie man so sagt. Aber Soundmäßig hätte ich die alle genommen.So riesig waren die Unterschiede für mich da nicht.

Gruß

Isachar

 

Es geht nicht alleine darum, dass sie handgehämmert sind, sondern wie und warum Inderbinen das macht. So wie ich es verstehe, ist es ein Schmieden des Metalls, dass er immer wieder heiß macht und so eine ganz andere Konsistenz des Materials erreicht.
Welche Firmen heute ansonsten noch per Hand hämmern, weiß ich nicht. Ist auch eine Frage, was man darunter versteht, bzw. welche Formen und Werkzeuge dazu "erlaubt" sind.

 

@Isachar: Ich gehöre nicht zu den ewigen Suchern und spiele meine Instrumente schon meist sehr lange.

Mir sind halt auch kleine Firmen bzw. Handwerksbetriebe sympathisch.

Als Keyboarder wie ich, kennst du vielleicht auch die Firma Clavia, von der ich meine meisten Keys habe.

 

@ppue

Ok, danke für die Info !
Für solche Feinheiten bin ich wohl zu grobschlächtig. Ich blase rein und wenns gut tönt bin ich zufrieden. Wenn nicht, dann arbeite ich mal wieder an meinem vernachlässigtem Ansatz.
Welche Firmen aber noch von Hand hämmern, weiß ich auch nicht. Es gab mal ein Video von Keilwert, wo man das sehen konnte und ich glaube auch von Selmer.
Wie Yamaha und Yanagisawa das machen, weiß ich nit. Ich weiß aber, daß viele Hersteller die Saxos heute hydraulisch aufblasen und so in Form bringen. Ob das nun gut oder schlecht ist ? Keine Ahnung !

Gruß

Isachar

 

Wenn du mehrere Jahre intensiv Bari spielen würdest, kämst du vermutlich zum anderen Ergebnis.

Die Unterschiede sind eh nur im Vergleich live zu hören.

Ich wünsche mir sehr mein früheres Selmer-Bari zurück, habe heute ein gutes Weltklang.

Aber vermutlich habe ich da nur die positiven Eigenschaften in Erinnerung behalten...

 

@Bereckis

Ja, kenne ich ! Habe sie aber noch nie ausprobiert.
Ich bin ein bekennender Roland-Fan. Robust, zuverlässig und ohne unnötigen Gruscht.
Einmal Roland, immer Roland ! Bin halt ein Gewohnheitvieh.

Isachar

 

@Isachar
Von Roland habe ich noch den VSynth 2 und ein Masterkeyboard.

Spiel mal die Clavia-Instrumente an. Sie sind einfach anders, als die japanischen Instrumente.

 

Das sind schon ordentliche Schwankung von der Öffnung beim Tenor allein. Da wird es erst recht schwierig etwas zu empfehlen. Welche Blätter spielst Du auf dem einen und dem anderen. Welche Öffnung bevorzugst Du mit welcher Blattstärke? Was für einen Blaswiderstand bevorzugst Du? Eher dunkler oder heller Klang? Moderner oder eher etwas "old school"?
Die typischsten Öffnungen denen man beim Alto begegnet sind wohl 5-7, bezogen auf Meyer.
Es ist auch sehr stark abhängig vom Spieler, z.B. mit wieviel Kraft vom Ansatz oder Blasdruck er spielt.

Lg Saxhornet