Neues Saxophon kaufen - Umstieg vom Yamaha 275 (auf Alt?)

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von mondkalb, 23.Dezember.2013.

  1. mondkalb

    mondkalb Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo!

    Ich bin gerade ein wenig unentschlossen. Ich spiele jetzt seit etwa einem halben Jahr ein YTS 275 und überlege, auf ein Alt umzusteigen. Ich hatte überlegt, mir ein YAS leihweise zu besorgen. Nachdem ich nun mal Klangbeispiele über Youtube gehört habe ist mir aufgefallen, dass das YAS scheinbar genau den gleichen "kalten" (also nicht-warmen ;-), vielleicht quietschigen, trompetenhaften) Sound zu haben scheint wie (ich mit) mein(em) Tenor (ich gehe davon aus, dass es nicht NUR daran liegt, wer es spielt?). Deswegen hadere ich sehr mit dem YAS....Ich hab dann mal ein Forestone Alt vom Klang mit dem Yamaha 275 verglichen und war erstaunt, wie sehr ich - im Gegensatz zu dem Zeitpunkt, als ich angefangen hatte - die Klangunterschiede erkenne, und wie wenig mir mein eigenes eigentlich zusagt. Also bitte nicht falsch verstehen: Ich will kein 3000€ Saxophon und glaube auch nicht, dass das Saxophon allein den Klang ausmacht. Aber ich habe jetzt glücklicherweise die Möglichkeit, mir etwas preismäßig höherklassiges zuzulegen - bis ca. 1200 - und wollte daher für meine Nachforschungen mal fragen, nach was für Modellen ich Ausschau halten könnte.....Ginge es darum, mein Tenor ein wenig aufzurüsten bin ich auch skeptisch ob es sinnvoll wäre, ein neues Mundstück zu besorgen, das etwa die Hälfte des Saxophons (preislich) ausmacht...oder kann ich auch mit einem guten Mundstück den Sound eines YAS wesentlich aufbessern? Vielleicht versteht ihr mein Problem? (Aus persönlichen Gründen kann ich nicht sehr weit fahren und so viel ausprobieren. Das sei mal gesagt. Deswegen bin ich ziemlich auf Expertenmeinungen angewiesen)

    Beste Grüße und vielen Dank im Voraus!

    mondkalb
     
  2. Saxobert

    Saxobert Ist fast schon zuhause hier

    Bist Du jetzt in Wien, oder in Paderborn?
     
  3. mondkalb

    mondkalb Kann einfach nicht wegbleiben

    Wien!
     
  4. Saxobert

    Saxobert Ist fast schon zuhause hier

    Dann hättest Du die Möglichkeit, eventuell hier verschiedene Teile (Sax, Mundstücke, ect.) auszuprobieren.
     
  5. Weltklänger0815

    Weltklänger0815 Ist fast schon zuhause hier

    Also ich persönlich kann absolut nicht sagen,das die Yamaha Saxe "kalt" bzw. "quietschig" klingen!Ich habe das YTS275 und YAS275 gespielt mit Selmer Mundstück und finde beide klanglich sehr gut.Meines Erachtens stimmt bei den 275ern dasPreis-Leistungsverhältnis absolut!
    Was ich dir persönlich noch empfehlen kann ist das Alt Buffet 400er Serie oder auch die Hörner von Trevor James!
    Mir gefallen diese Hörner,ist halt Geschmacksache!
     
  6. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Hallo Mondkalb,

    aalso ...

    wenn Dir eine Aufnahme "kalt" oder "warm" oder sonstwie vorkommt, dann liegt das nicht vorwiegend am Instrument! Viel mehr Einfluss haben da der Spieler (mit seiner Soundvorstellung, aber auch mit seinem Können und Wollen), und das Setup aus Mundstück und Blatt.

    uund ...

    die Entscheidung Alt oder Tenor ist eine ganz grundlegende. Welche Art von Musik willst Du spielen? Welcher Klang fasziniert Dich? Die meisten würden da dem Tenor eher die warmen, ruhigen Klänge zuschreiben (gefühlvolle Jazz-Balladen z.B.) und dem Alt eher die schrillen, hektischen.

    Um so schön weich und fluffig zu klingen wie unser Forumskollege Wuffy (oft auf einem Tenor!) muss man halt schon einige Jährchen gespielt haben. Bitte nicht ungeduldig sein. Alles, was so leicht und locker klingt, ist in Wahrheit Resultat von ganz vielen Jahren Übung!

    Ich schlage vor, als erstes probierst Du mal andere Blätter (eher etwas härtere) oder evtl. ein anderes Mundstück.
     
  7. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @ Mondkalb

    Du kannst Dir den Sound nicht kaufen, Du musst ihn Dir erüben!

    Wuffy würde auf Deinem Sax genauso warm und fluffig klingen, nach Wuffy eben.

    Wenn Du Dir grundsätzlich ein hochwertigeres Instrument leisten möchtest (solidere Mechanik, sauberere Intonation) in der Preusklasse bis 1.200,-€ suche nach einem gebrauchten Sax.

    Ich bin aber sicher, dass Du damit nicht Deine Klangunzufriedenheit lösen wirst.

    Frohes Fest,

    Dreas
     
  8. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Viel besser als auf zu zählen wie es NICHT klingen soll wäre eine Vorstellung davon WIE es klingen soll.

    Hast Du ein Sound Beispiel davon wie ein Sax, das Du gerne spielen würdest klingt?

    Den Yamaha wird nachgesagt, dass sie mit dem gleichen Mundstück/Blatt im Klang "strahlender" sind. Das hat nichts mit scharf oder trötig zu tun, sondern ein eher helleres Oberton Spektrum. Das kann man butterweich spielen.

    Den Selmer wird nachgesagt, sie seien (wieder mit gleichem Mundstück/Blatt) im Klang eher "dunkler", die Instrumente der Vintage-Fraktion haben wieder jeweils eigene Charakteristik.

    Da aber nicht das Horn den Ton erzeugt, sondern das Blatt und vor Allem der Spieler, sind das nur Richtlinien. Durch geeignete Blätter/Mundstücke/Spieltechnik kann praktisch auf jedem Horn so ziemlich jede Klangvorstellung umgesetzt werden. Je länger man spielt desto weniger Unterschied machen die Instrumente. Als Anfänger bekommt man vom "Instrumenten Klang" mehr zu hören. Mit fortschreitender Spielpraxis ist es immer mehr der Spieler, der dem Instrument vorgibt, wie es zu klingen hat.

    Die vernünftigste Methode, ein Instrument mit einem für Dich optimalen Sound zu finden ist: probieren, probieren, probieren. Alles was Dir in die Hände fällt. Saxophone, Mundstücke, Blätter. In jeder Kombination.

    Saxophone immer live beurteilen. Wenn Du einen guten Lehrer hast, versuche ihn zu überzeugen mit Dir einen Termin in einem gut sortierten Laden zu machen und lasse auch IHN mit den Instrumenten spielen. Aufnahmen klingen unter Umständen wieder ganz anders als live. Das kann man in den "Homerecording" Diskussionen gut nachvollziehen.

    Allerdings bist Du nach einem halben Jahr Spielpraxis noch ziemlich in der Konsolidierungsphase. Es ist unwahrscheinlich, dass Du aus dem vorhandenen Instrument schon halbwegs das heraus holst, was da an Möglichkeiten drin steckt.
     
  9. mondkalb

    mondkalb Kann einfach nicht wegbleiben

    Wow, toller Tipp! Danke!



    Das dachte ich mir auch, aber:

    Ab meinem Wechsel vom hinnigen Roy Benson zum Yamaha habe ich das stark gemerkt.

    Also beim Tenor mag ich diesen vollen, breiten und warmen Sound mit "wenig Oberton". Ganz besonders gefällt mir, wenn man richtig hört, wie die Luft durchröhrt ;-)

    Ich hab auch das 400er Alt Buffet, dieses gebürstete probegehört ( https://www.youtube.com/watch?v=judfyU9VI3w ). Bei diesem Sound läuft mir das Wasser im Mund zusammen und die Rezensionen sind ja teilweise auch erschreckend gut. Das werde ich sicher probespielen.

    Scheinbar liegt es aber doch sehr am Mundstück und Blatt. Da werd ich auch erstmal ausprobieren...

    Danke euch allen!
     
  10. mondkalb

    mondkalb Kann einfach nicht wegbleiben

     
  11. Rick

    Rick Experte

    Hallo Mondkalb,

    dieser poppig-soulige, an Candy Dulfer erinnernde Sound im Video wird aber weder vom Mundstück noch vom Sax produziert, sondern beruht vorwiegend auf einer bestimmten Ansatztechnik, die man speziell erlernen muss.
    Beherrscht man sie, kann man den Klang mit jedem beliebigen Sax und Mundstück erzeugen. :cool:

    Stimmt, das Blatt muss passen, das ist eine ganz wichtige Voraussetzung.


    Schöne Grüße und viel Erfolg,
    Rick
     
  12. kleine-hexe

    kleine-hexe Schaut nur mal vorbei

    Hallo Mondkalb,

    ich bin auch ziemlich neu am Saxophon, habe aber einen ähnlichen Eindruck wie Du. Das YAS mag zwar ein gutes Einsteigerinstrument sein, mir ist der Ton aber auch zu oberwellenlastig.
    Von den moderenen Instrumenten hatte ich noch Jupiter und Yanagisawa angespielt, die ich vom Ton her beide schöner fand.
    Ist aber sicherlich Geschmackssache.

    Wenn's ein Vintage sein darf, kannst Du Dich mal nach einem Martin umsehen.
    Die haben gelötete Tonlöcher und klingen dadurch sehr viel weicher.
    Im Vergleich klingt das Messing-Martin sogar weicher und grundtöniger als das bronzene Yanagisawa A992 (gezogene Tonlöcher, bei gleichem Mundstück/Blatt).

    Viele Grüße und Frohe Weihnachten an alle!

    Ina
     
  13. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    weil keine Seele da ist, die dämpft...

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  14. mondkalb

    mondkalb Kann einfach nicht wegbleiben

    :roll:
     
  15. mondkalb

    mondkalb Kann einfach nicht wegbleiben

     
  16. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Es ist hier zwar schon hundert Mal geschrieben worden, aber dennoch:

    In den ersten Monaten sollte man sich noch nicht zu viele Gedanken über den optimalen Sound machen, oder irgendwelche Profi-Saxophonisten imitieren wollen.

    Viel wichtiger ist, "gerade Töne" und ein bisschen Fingertechnik zu lernen. Dafür braucht man ein Instrument, dass gut funktioniert und eine richtige Intonation ermöglicht. Normalerweise sind die Yamahas in dieser Beziehung sehr gut.

    Alle "Feinheiten" kommen später noch früh genug ...
     
  17. macpom

    macpom Ist fast schon zuhause hier

    Also ich kann dein Gefühl zu dem kalten Yamaha Klang sehr gut teilen. Ich bin selber an dem YAS-32 Klang verzweifelt. Umstieg auf das Medusa und seit dem ist alles schön. Hab auch bei youtube gehört und die Yamahas haben mir nie gefallen. Egal wie gut die Musiker waren. Selmer zum Beispiel klangen sehr oft gut in meinen Ohren, auch bei durchschnittlichen Spielern. Ich finde den Einfluss des Saxophons auf den Klang enorm. Und das schon als Einsteiger. Also lass dich nicht beirren und finde deine Wahrheit raus. Vieleicht geht es dir da so wie mir.

    Andreas
     
  18. Mugger

    Mugger Guest

  19. Mugger

    Mugger Guest

  20. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Danke für den Link. Mir wäre alles mögliche eingefallen, aber "Yamaha Tenor Sax" wäre sicher nicht mein erster Gedanke gewesen.
    Es kommt eben immer darauf an wer das spielt und wie er es macht. Würde ich das nicht sehen, ich müsste raten ob das ein Fagott oder ein Cello ist. Vom hohlen, holzigen Klang näher am Fagott, von der Artikulation eher ein Cello.
     
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