offene Lötstelle

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von sammy-b, 16.Juli.2005.

  1. sammy-b

    sammy-b Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    bei meinem Tenor hat sich eine Lötstelle verabschiedet. Kann diese Lötstelle mit Hartlöten wieder geflickt werden oder ist da ein anderes Lötverfahren angesagt? Auf was muß ich achten, damit die Aktion nicht nach hinten losgeht?

    Gruß, sammy-B
     
  2. Sol

    Sol Schaut öfter mal vorbei

    photo?
     
  3. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    Löten muß man gut können, sonst versaust Du es. Am Saxophon wird zum Teil hart gelötet, z.B. Klappendeckel an Röhrchen, und zum Teil weich gelötet, z.B. die Böckchen und Klappenschützer auf den Korpus.

    Ein Lötkolben ist ungeeignet, Weichlötungen macht man mit einem Heißluftgerät mit kleiner Düse, um den Lack nicht zu beschädigen.
     
  4. sammy-b

    sammy-b Ist fast schon zuhause hier

    Es ist eines der Böckchen an der tiefen C-Klappe.
     
  5. sammy-b

    sammy-b Ist fast schon zuhause hier

    Wo könnte man ein geeignetes Lötgerät mit kleiner Heißluftdüse bekommen (habe nur eines für die Heizungsrohre)?
     
  6. Benjahmin

    Benjahmin Ist fast schon zuhause hier

    @Kingconn
    Wie bitte ? Ein HeissLUFTgerät zum Löten ??
    Sowas habe ich noch nie gehört oder gesehen. Gibt`s sowas wirklich ?
    Also normalerweise nimmt man zum Löten einen Bunsenbrenner oder einen Handgasbrenner ( Penciltorch)
    .....bekommt man in den meisten Baumärkten....und entscheidend für das Überleben des Lackes ist da nicht "Luft" oder Flamme sondern schlicht und einfach der Hitzegrad. Die meisten heutigen Instrumentenlacke überstehen ein Weichlöten problemlos solange man nicht unbedingt mehr Gas gibt als nötig. Ich habe schon Großflächige Kappen auf lackierten Schallbechern aufgelötet, und das wird ja dann so richtig heiss (wegen der grossen Fläche und Erhitzungszeit) aber es hat wunderbar funktioniert. Ist also alles nicht GANZ so wild mit dem Löten.
    Vielleicht sollte man es vorher aber ein wenig an irgendwelchem alten Messingschrott mal üben , bevor man an`s Instrument geht....nur zur Sicherheit. ;-)
    Grüße
    Benjahmin
     
  7. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    benjahmin,
    es gibt durchaus auch heißluftlötstationen, auch für den Elektronikbereich. Diese brauchen sogar kein Gas und sind viel päziser als nen bunsenbrenner ( zB SMD), alerdings habe ich noch nie selber mit sowas gearbeitet und ob das dafür so geeignet ist weiß ich auch nicht :p
     
  8. sammy-b

    sammy-b Ist fast schon zuhause hier

    @Benjahmin,
    hallo, habe aus dem Baumark eine Lötlampe (Butangas), könnte ich diese Lötlampe (die man auch zum Weichlöten von Heizungsrohren einsetzt) zum Löten der besagten Böckchen bei TiefC verwenden?
    Gruß, sammy-b
     
  9. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    @benjahmin

    Mein Heißluftgerät ist von der Firma Steinel, Typ HL 1800 E. Dazu gibts eine Reduzierdüse auf 8 mm Luftstrom. Es eignet sich hervorragend für Lötarbeiten und auf zum Einbrennen der Polster.

    Schöne Grüße

    kingconn
     
  10. Benjahmin

    Benjahmin Ist fast schon zuhause hier

    @Sammy-B
    Theorethisch kannst Du genau so eine Lötlampe benutzen.
    Die Frage ist halt , wie groß die Flamme von dem Teil ist.
    Du willst ja nicht das ganze Instrument erhitzen...sonst fliegen Dir die restlichen Böckchen auch noch ab ;-)
    Aber wenn die Flamme spitz genug ist sollte es wohl klappen.

    @KingConn
    Ja ...diese Heissluftgeräte als solche kenne ich. Wir haben sie füher zum Einbrennen von Flötenpolstern bisweilen benutzt. Ich bin nur noch nie auf die Idee gekommen noch habe ich davon gehört, dass man diese Geräte...eben mit so einer Düse....auch zum Löten benutzen kann. Interessant ! Obwohl ich mich mit meinem Bunsenbrenner doch irgendwie wohler fühle, glaube ich. Ist vielleicht die Gewohnheit ;-)
    Grüße
    Benjahmin
     
  11. SanDO

    SanDO Ist fast schon zuhause hier

    @ Benjahmin:

    Klaaaaaaar kann man die Heißluftgeräte zum Löten benutzen...

    Hier mal eine nette Lötfibel für WIssbegierige. Da wird auch das Heißluftlöten/-entlöten erwähnt.

    Die Krönung wäre es doch, ein Sax mal unter den Schweißbrenner zu legen, gell? Dat macht bestimmt nur "fump" und wech isses ...

    Viel Spaß,
    Sandra
     
  12. Benjahmin

    Benjahmin Ist fast schon zuhause hier

    @SanDo
    Ja...genug Hitze entwickeln die auf jeden Fall, das weiss ich.
    Man musste seinerzeit ziemlich aufpassen mit den Flöten.
    Polster einsetzen...unterlegen , bis sie dicht sind, nass machen , klammern...und dann GANZ kurz mit so einer Heißluftmaschine von beiden Seiten mal reingepustet, weil sich eben sonst schnell die Lötstellen lösen konnten.
    Nur war KingConns Düse damals wohl noch nicht bekannt....
    die Dinger lieferten einen Luftstrom wie ein Haartrockner...daher zum Löten ungeeignet. Mit nem spitzen Luftstrahl kann ich mir das aber sehr gut vorstellen.
    An Deine Lötfibel komme ich jedoch nicht dran....die Seite zeigt "fertig" bleibt aber blank :-(
    Macht aber nix.....ich habe heute wieder Einiges zu löten gehabt...und meinen Brenner liebe ich einfach....Pyromane , der ich bin. ;-)
    Davon abgesehen ist er billiger, behaupte ich mal :-D :-D
    Ich verbrauche für keinen Euro Gas am Tag , wenn das Ding durchgehend brennt. Was dagegen eine Heissluftpistole an Strom verquast , will ich garnicht wissen.

    Hmmm....Schweißbrenner und Sax....hihi....das erinnert mich an einen Praktikanten , den wir damals mal hatten , der auch Sax spielte und sich in den Kopf gesetzt hatte, koste es was es wolle und dauere es sein Leben lang ....sich ein Sax aus Edelstahl zusammenzuschweißen.
    Nachdem er 4 Wochen gebraucht hat ( ich glaube es war tatsächlich so lange ) um sein Altsax neu zu polstern, frage ich mich , was aus diesen Plänen wohl geworden ist ! ?
    Vielleicht ist die Idee ...richtig ausgeführt , ja garnicht so schlecht. ;-)
    Aber ich kann nicht schweißen und mit Stahl kenne ich mich auch nicht so aus. Da reicht mir das Federziehen und Gewindeschneiden völlig, was die Kenntnisse betrifft. Das kann ja mal jemand anderes versuchen mit dem Saxzusammenschweissen. :lol: :lol: :lol:
    Grüsse
    Benjahmin
     
  13. SanDO

    SanDO Ist fast schon zuhause hier

    Wie entferne ich denn altes Lot?
    Ich habe an meinem Bastel-Sax zwei fette Altlotstellen. Soll ich die einfach mal vorsichtig erhitzen und das Zeug abwischen? Oder trägt man es ab? Herjeh .. DRANlöten is ja net das Problem .. aber ablöten. ;-)

    Lieben Gruß,
    Sandra
     
  14. Hans

    Hans Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Sandra,

    die Elektronikbastler entfernen überschüssiges Lot oft mit so 'ner Art Pipette - wegsaugen. Ich habe auch manchmal ein Stück Kupferlitze zum Aufsaugen genommen. Wenn du aber richtig gut gelötet hast, kann es sein, dass eine hauchdünne Schicht so gut mit dem Untergrund verbunden ist, dass nur noch feines Schleifpapier hilft. (Hab mir als Jugendlicher mal auf die Art 'ne Trompete versaut.) Vielleicht ist ja noch eine chemische Lösung möglich.

    Tschüss
    Hans
     
  15. Benjahmin

    Benjahmin Ist fast schon zuhause hier

    @SanDo
    Genau!
    Wenn es dick und viel Lotrest ist , kann man den flüssig machen und am besten mit nem feuchten Q-Tip wegwischen.
    Normalerweise trägt man altes Lot mit einem sog. "Schaber" ab....das ist so eine Art dreikantiges Messer, mit welchem man das alte Lot "abhobeln , abhebeln , abschneiden kann.
    Um Lötzinn 100-Prozentig zu entfernen ...also blankes Messing zu erhalten ist jedoch Feilen/Schleifen/Polieren meist unerlässlich.
    Tzhihi...Entlöten ist schwieriger als anlöten ?.....Da hast Du wohl Recht. ;-)
    Abbeitzen ist auch schwieriger als anstreichen....und Kleber zu entfernen ist auch schwieriger , als ihn zu verkleckern....
    das scheint öfter so zu sein ;-) ;-)
    Grüße
    Benjahmin
     
  16. Benjahmin

    Benjahmin Ist fast schon zuhause hier

    @Hans
    Ja.....industriell wird "galvanisch" entzinnt....so dass alles Lötzinn ausserhalb einer Lötstelle verschwindet. ( Wenn man zulange wartet , wird auch die vorhandene Lötstelle wieder unterlaufen ...sowas sieht man ansatzweise öfter bei Saxen)
    Ist zwar nicht "nur" chemisch...sondern elektrochemisch,
    kommt aber auf`s Gleiche raus.
    Grüße
    Benjahmin
     
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