Preis-/Leistungsverhältnis von Mundstücken

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Dreas, 3.September.2015.

  1. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

    Glückwunsch!
     
  2. Zweistein

    Zweistein Schaut öfter mal vorbei

    Also eins find ich knuffig - jetzt war ich hier ein paar Jahre abstinent aber das Thema Setup als solches und Mundstücke im Besonderen verliert irgendwie nie an Spannkraft :)
    Soweit es mich betrifft - ich war anfangs auch ein "Suchender" und habe so einiges durchprobiert obwohl von "eigenem Sound" oder Beherrschen des Instruments keine Rede sein konnte. Trotzdem habe ich Zeit (und auch Geld) in das Ausprobieren versenkt, jedoch auch irgendwann (relativ bald) das gefunden, was ich brauchte und mir erlauben konnte - und dabei ist's dann geblieben. Seitdem wird mit diesem Material gearbeitet und trotz des späten Starts bin ich für meinen "Hausgebrauch" ganz zufrieden.
    Dabei ist die Bandbreite groß - beim Bari z.B. bin ich am Ende beim günstigsten Rico "Plastik"-Mundstück gelandet, das vollkommen zufriedenstellend funktioniert und weniger als 40 Euronen gekostet hat - von Sopran bis Tenor kommt mir für fast alle Spielsituationen nur ein Steamer auf das Horn (zumindest mir hat Hans zu seiner besten Zeit für jedes das zu meiner Schnute passende MPC geschmiedet), beim Sopranino war's ein Volltreffer auf eBay (für einen lächerlichen Kurs ein Yanagisawa Metall-MPC geschossen, das mitgelieferte Plastikteil war wirklich grottig) - als "Reserve" halte ich noch das eine oder andere Yamaha 4C (Sopran/Tenor), Meyer (Alto), Zinner (Bari) und Brilhart (LevelAir und Tonalin, Tenor) vor, alle kommen jedoch nur noch selten zum Einsatz. Aus Zeitgründen spiele ich fast nur noch Tenor und Steamer. Man muss halt wissen wo man zuhause ist.
    Das letzte Steamer war das Alto, und selbst das habe ich schon drei Jahre - alle anderen deutlich länger. (Das Tenor-Teil auf meinem Avatar-Foto habe ich wenn ich mich recht entsinne 2005 bekommen, Baunummer T-15, also ein frühes :) )
     
  3. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Garbarek hat - als ich ihn vor ca. 45 Jahren das erste mal live gesehen habe, mit seinem Quartet - ein Berg Larsen Mundstück gespielt.
    Das spielt er auch ein paar Jahre später mit Jarret auf der Spiral Dance Aufnahme.

    Das habe ich dann ein paar Jahre später mit meinem ersten Tenorsax auch gespielt.

    Dass es auch Otto Link usw. gibt, war mir damals nicht geläufig.
    Die Materialfrage war vor Internet tatsächlich nicht so präsent. Man konnte halt nur das spielen, was der örtliche Händler da hatte, oder besorgen konnte.
     
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  4. Zweistein

    Zweistein Schaut öfter mal vorbei

    Das ist allerdings wirklich 'n Punkt - und bei örtlichen Händlern sieht's ganz schnell ganz mau aus mit der Auswahl.

    Obwohl, wenn wir ehrlich sind, ein guter Musiker auch aus einem S80C oder Y4C Sachen rausholt die ein Amateur mit einem Spitzen-Link nicht besser hinbekommen würde. Aber wer gibt das schon gern zu wenn er grad einen Haufen Geld in sein Equipment gesteckt hat :) (Und man kann auch nicht jedem Fahranfänger einen Porsche anvertrauen...)
     
  5. flar

    flar Guest

    Moin, moin Zweistein

    Ich könnte mir vorstellen das es Porschehändler gibt die das eventuell etwas anders sehen.;)

    Viele Grüße Ralf
     
  6. Zweistein

    Zweistein Schaut öfter mal vorbei

    Hi Ralf,

    das mag sein - trotzdem wird ein Sax-Einsteiger, der sich ein Link STM 8* zulegt weil es bei seinem Vorbild genial klingt, relativ schnell relativ ernüchtert werden weil er mit dem Windkanal nicht klarkommt.

    Und so'ne Heckschleuder fliegt bei zuviel Gas eben nicht nur durch sondern _aus_ jeder Kurve :)

    LG
    Jerry
     
  7. Mugger

    Mugger Guest

     
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  8. Zweistein

    Zweistein Schaut öfter mal vorbei

    Damit's nicht zu off-topisch wird hätt ich das gleiche jetzt noch mal gern mit 'nem Profi-Saxophonisten im Musikhaus.

    Könnte man eigentlich sogar'n Flashmob draus machen :)
     
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  9. Zebra777

    Zebra777 Ist fast schon zuhause hier

    Wenn sie es doch so möchten. Es ihnen so Spaß macht. Sie ohne Lehrer motivierter sind als mit. Lass sie doch... ;)

    In den meisten Fällen werden sie ohne Unterricht nicht Deine Intonation, Deinen Ansatz, Deine Qualität des Spiels erreichen. Ohne Frage.
    Vielleicht auch in so manche Sackgasse gehen. Manche drehen dann aber um, versuchen einen anderen Weg. Die wollen keinen Lehrer.
    Es einfach austüfteln... wie ein Erfinder. Ich habe welche hier kennengelernt, die haben gerade durch den Unterricht keinen Spaß mehr dran
    gehabt und aufgehört. So was gibts auch. Das muss auch nicht unbedingt an einem schlechten Lehrer liegen. Dieser "Druck", der durch
    Unterricht logischerweise entsteht, fixt die einen an... die anderen schreckt es ab. Und wenn einer ohne Unterricht Songs spielt, improvisiert,
    dass es für ihn ganz persönlich eine helle Freude ist (auch wenn es für einen anderen schräg klingt, fehlerhaft)... dann ist doch gut :)

    Ich spiele seit 7 Jahren autodidaktisch Gitarre. Treffe mich ab und an zum Jam mit Gleichgesinnten. Alle ohne Unterricht.
    Aber immer eine Riesengaudi... hey und der Blues rockt richtig. Auch ohne Bonamassa-Qualitäten.
     
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  10. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Klar, jeder kann Saxophon lernen wie er mag. Das steht doch außer Frage.

    Dennoch darf man doch darauf hinweisen, was das bedeutet.

    Meiner Meinung nach ist es nur sehr schwer sich Ansatz, Atemtechnik, Intonation, Voicing, etc. selbst so beizubringen, dass ein wirklich guter Sound dabei rauskommt. Unmöglich ist es sicher nicht.

    Technik, Noten lesen, Rhythmik, etc. kann man sich sicher im Selbststudium ganz gut erarbeiten.

    Insofern würde ich immer empfehlen zumindest zu Beginn einen Lehrer aufzusuchen, um ersteres von Anbeginn richtig zu erlernen. Dann gibt es immer noch genug Raum für's Selbststudium.

    Meine Meinung, jeder darf eine....

    CzG

    Dreas
     
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  11. Zweistein

    Zweistein Schaut öfter mal vorbei

    Guter Punkt - durch die Hölle bin ich (selbstgewählterdings) gegangen, und auch wenn ich inzwischen professionellen und gezielten Einzelunterricht sehr zu schätzen weiss hängen mir einige schlechte Angewohnheiten aus der Autodidaktik-Phase bis heute an (die einen nennen es persönlichen Stil, die anderen schlicht Fehler).

    Ich weiss den Lehrer für Technik und zumindest partiell für Rhythmik zu schätzen, ausserdem tritt er wo nötig vor's Schienbein wenn die Intonation abdriftet oder sonst irgendwas nicht passt. Ist aber gerade für Spätstarter möglicherweise weniger demotivierend wenn man mit derartiger Kritik nicht zu früh und im Übermaß konfrontiert wird.

    Man kann's drehen wie man will - wenn man den zweiten Schritt vor dem ersten tun will legt man sich trotzdem auf die Nase :)
     
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  12. Kai L

    Kai L Kann einfach nicht wegbleiben

    Als Saxophon-Autodidakt kann ich sagen, dass mir zu keiner Zeit ein Lehrer gefehlt hat. Ich bin überzeugt, dass man selber sehr viel über das Hören und Analysieren von Musik lernen und auf das eigene Spiel adaptieren kann. Ein Lehrer hat immer eigene Vorstellungen von Sound, Phrasierung etc. Das kann dem eigenen Fortschritt im Wege stehen - selbst wenn der Lehrer noch so tolerant ist.
     
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  13. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Zumindest hast Du das ehrliche Gefühl, dass Dir nichts gefehlt hat. So ist das mit vielen Dingen und Personen, die man nie kennengelernt hat.
     
  14. Kai L

    Kai L Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich weiß schon, was du sagen willst. Ganz so ist es aber auch nicht. Ich habe mit einigen wirklichen Cracks tolle Gespräche gehabt, und auch einige Mundstückhersteller etc. besucht. Von denen hab ich wirklich sooooo viel gelernt.
     
  15. macpom

    macpom Ist fast schon zuhause hier

    Zum Thema Autodidakt kann Jan Garbarek auch etwas beitragen.
    "Als Musiker war Garbarek Autodidakt. Saxophon lernte er unter dem Einfluss von John Coltrane, den er 1961 im Radio hörte." (Quelle Wikipedia)

    Ich denke, viele meiner Vorbilder waren Autodidakten. Kann für die Entwicklung eines individuellen musikalischen Ausdrucks auch nicht so falsch sein.

    Andreas
     
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  16. Claus

    Claus Mod Emeritus

    @macpom

    Nicht alle Autodidakten sind das auch aus Überzeugung gewesen, wie gerade das Beispiel Garbarek zeigt (siehe folgenden Auszug aus der Sueddeutschen):

     
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  17. Mugger

    Mugger Guest

    Guenne reveals:

    "The dirty, dirty secrets of my real equipment":



    Im Ernst:
    Das Horn wurde gestern kastriert, damit das kleine Mädchen, das damit klarkommen muss, die linke Hand korrekt aufsetzten kann. Bzw. besser gesagt, vorher kam sie einfach nicht drüber, was zu Verrenkungen führte.
    Da mein Saxdoc kein Horn aus der Hand geben kann, das er nicht zumindstens kurz mal angespielt hat, hat er es auch eingestellt.
    Gelegenheit also, mal reinzublasen.
    Eine Schülerin in der Bläserklasse muss mit so einem Sch... Spritzgussteil, dass beim Thomann dabei ist, auskommen, die restlichen 2 Saxophone haben Yamaha-MPCs.
    Aber der nächsten Stunde das Mädchen auch, sie kriegt das im Video gespielte 5C.

    Man hört, es klingt nach Saxophon. Das Horn liegt an und Pfirsich ganz gut, ich würde trotzdem nicht tauschen. Der Teufel bei diesen Dingern liegt ohnehin wo anders, nicht beim Sound. Und das müssen Schüler und Lehrer gemeinsam ausbaden.
    Das Yamaha ist sowieso ein "amtliches" Mundstück.
    Blatt ist ein Rigotti 3strong, dürfte ruhig ein 4med sein, hatte ich aber nicht zur Verfügung. So ist es ein wenig instabil.

    Cheers, Guenne
     
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  18. Rick

    Rick Experte

    Als ebenfalls autodidaktischer Saxofonist möchte ich hinzufügen, dass mir erst recht kein SCHLECHTER Lehrer gefehlt hat. ;)

    Solche gibt es nämlich auch und nicht zu knapp. Ich unterrichte ja trotz meiner Autodidaktik selbst (und offenbar nicht ganz schlecht, wie mir erst gestern ein ehemaliger Schüler bestätigte) und muss sagen, dass ich selten jemanden von einem anderen Lehrer übernehme, der nicht irgendwelche mehr oder weniger schweren Defizite aufweist. Angefangen bei Atmung und Ansatz über die Haltung bis hin zu grifftechnischen Problemen. Statistisch gesehen sind da sogar mehr auf dem richtigen Weg, wenn sie autodidaktisch begonnen haben!

    Warum?

    Ohne Lehrer stellt man sich anscheinend öfter mal in Frage, ist selbstkritischer, so scheint es mir. Mit Lehrer hingegen überlässt man diesem eher die Verantwortung für alles, was man macht, denn hey, wenn was schief läuft, dann wird der das schon merken, dafür ist er schließlich da!
    Klar ist er das, doch wenn er eben unaufmerksam ist, dann kann sich der Schüler trotzdem wunderbar Fehler einüben...
    (Ist mir natürlich im Unterricht auch schon passiert, aber meistens habe ich es dann doch noch rechtzeitig bemerkt - denn ich bin es ja als Autodidakt gewöhnt, mich selbst immer wieder kritisch zu hinterfragen, AUCH in meiner Rolle als Lehrer.)

    Deshalb finde ich dieses Forum so toll: es kann jedem ein bisschen dabei helfen, erlernte Ansichten in Frage zu stellen und den eigenen Horizont zu erweitern.
    Eine Garantie gibt es für nichts im Leben: auch mit Lehrer kann man in die Irre gehen, auch ohne kann man zum Ziel kommen.
    Es kommt nun mal immer auf jeden selbst an, was für ein Typ man ist. :cool:


    Gut Sax,
    Rick
     
    Zuletzt bearbeitet: 4.Oktober.2015
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  19. RomBl

    RomBl Guest

    @Rick:
    Aus dem Grund finde ich es sinnvoll, ab und zu beispielsweise Workshops zu besuchen und andere Einflüsse als die des angestammten Lehrers mitzunehmen.
    Ich vertraue meiner Lehrerin voll und ganz, das ist nicht das Thema für mich, halte aber trotzdem alternative Inputs von dritter Seite für wichtig und bereichernd. Man wird nicht dümmer dabei ... :)
     
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  20. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Der Einstieg zum Saxofon (2 Jahre) ist meines Erachtens mit geeigneten Lehrer deutlich effizienter.

    Danach ist es eher typenbedingt. Bin ich sehr selbstständig und methodisch und strukturiert, dann komme ich auch alleine klar.

    Als musikalischer Quereinsteiger verkürzt sich der Einstieg entsprechend.

    Am meisten habe ich in Workshops, Bands, Orchester und BigBand gelernt.

    Jeder wird seinen eigenen Weg finden müssen.
     
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