Re: Der "Professor" spricht

Dieses Thema im Forum "Off Topic - für Philosophen, Esoteriker etc" wurde erstellt von Adolphe, 5.März.2007.

  1. Adolphe

    Adolphe Ist fast schon zuhause hier

    Genau das ist richtig, Gerhard!
    Es scheint doch etwas verschwommene Vorstellungen über die Physik der Klangerzeugung beim Saxophon zu geben. Der Tisch soll nicht mitschwingen, im Gegenteil, er soll ein festes Widerlager für das Blatt geben. Deshalb müssen Kautschuk- und Kunststoffmundstücke viel dickwandiger sein als Metallmundstücke, die ja wegen des Materials in sich schon fester sind. Der Einfluss auf den Ton geht nur über die Ventilwirkung des Blatts durch den Luftspalt der Bahnöffnung: Schwingt es nach unten, lässt es mehr Luft durch, schwingt es nach oben, lässt es weniger Luft durch.
    Dort wo es schwingen soll, soll es möglichst frei schwingen. Die Ligatur soll den Punkt, wo es fest ist, möglichst genau definieren, was sicher einige Ligaturen besser tun als die Standardligaturen. Wenn das Blatt noch innerhalb der Ligatur schwingen kann und nur teilweise daran gehindert wird, tritt eine Dämpfung ein, die die Tonqualität beeinflussen kann. Die Unterlippe dämpft aber sowieso, im Pearltone (das ist der laute, auch Anfängerton) weniger, da kommen die Oberwellen voll heraus, im Subtone ganz stark, da werden besonders die Oberwellen bedämpft, so dass der Ton weich und leise klingt. Beim Subtone sollte die Ligatur nichts ausmachen in der Klangqualität.
    Im Korpus bilden sich stehende Wellen aus (gut aufgepasst im Physikunterricht? Kundtsche Röhre?). Die werden durch den sich im richtigen Augenblick öffnenden Luftspalt (Bahnöffnung) angestoßen, so wie man eine Schaukel durch jeweils einen kleinen Schubs im richtigen Moment zu immer stärkeren Schwingungen anregen kann. Das Material soll gar nicht schwingen! Ein funktionierendes Saxophon könnte man sogar aus Beton bauen! (Siehe Klaus Dapper, das Saxophonbuch II).;-)

    Füsikalische Grüße

    Fumi
     
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