Rode NT2-A Kondensatormikrofon

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von mato, 3.Mai.2013.

  1. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Hallo,
    ich würde gerne wissen, ob jemand von euch Erfahrung mit dem Rode NT2-A Kondensatormikrofon gemacht hat.
    Ich habe in letzter Zeit immer mal wieder mit einem Overhead-Kondensatormikro rumprobiert und das hat mich etwas neugierig gemacht, andere Kondensatormikros (Großmembran) auszubropieren.
     
  2. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hallo Mato
    Ich benutze so ein Teil. Finde es auch gut, jedenfalls stimmt für mich Preis-Leistung. Da gibt es m.E. keine unangenehme Auffälligkeiten. Der Frequenzgang hat irgendwo im höhern Berich einen leichten Buckel um ein paar dB, aber mir wäre das nie unangenehm aufgefallen. Vergleiche habe ich aber eigentlich keine. Daher kann ich nur das beurteilen, was mit diesem Mik rauskommt. Mir geht es aber ja auch nicht um das letzte Quäntchen, sondern um eine einigermassen reelle Spiegelung meines Soundgebarens. Daher ist das Teil ganz ok., auch mechanisch/technisch.

    LG
    antonio
     
  3. saxhornet

    saxhornet Experte

    Hi,
    ich habe auch so eins. Ich finde es gut. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt. Gerade wenn man nicht so viel Geld ausgeben kann (und sich ein Neumann somit nicht leisten kann) ist das nicht schlecht. Viele Einstellungsmöglichkeiten. Allerdings ist es wichtig die richtige Positionierung zum Sax zu finden, sowie den richtigen Ort wegen den Raumreflexionen.
    Also mir gefällt es und ich finde es besser als so manch anderes preiswertes Kondensermikro.

    Lg Saxhornet
     
  4. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Hallo,

    ..soweit ich mich erinnern kann, hat das Rode in den Recording-Foren, auch speziell für Sax immer recht gut abgeschnitten.

    Hatte mal von einem Recording-Kollegen eines zum ausgiebigen Checken bei mir.

    Keine Frage, gute Ergebnisse, aber ein Umstieg von meinem gewohnten M88 erfolgte dann doch nicht.

    Die Unterschiede...bzw. deutlich hörbare Verbesserungen, waren einfach zu gering.

    Viel Erfolg

    Gruss Wuffy
     
  5. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Danke für eure Antworten!
    Mein Interesse wurde jetzt noch auf Bändchenmikros gelenkt. Wenn etwas Geld übrig ist, werde ich mal das Rode und ein Bändchenmikro bestellen, vergleichen und mich dann entscheiden was für mich Sinn macht.
     
  6. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Hi Mato,
    als größter Bändchenfan unter der Sonne will ich sie Dir keinesfalls ausreden, aber so einiges solltest Du doch berücksichtigen, um den Bändchenmikrophonen gerecht zu werden. Ansonsten wirst Du schnell enttäuscht sein und es wohlmöglich auf's Bändchen schieben ;)
    Ein Bändchenmikrophon braucht einen sehr klaren Preamp mit geringem noise floor und viiiel gain, sonst macht es keinen Spaß. Im Gegensatz zu Condenser Mics, wo es schon ein paar ordentliche zu günstigeren Preisen gibt werden Bändchen so wirklich erst im mittleren bis oberen Preissegment interessant.
    Die meisten haben ein figure of eight polar pattern, von daher muss man bei der Positionierung des Mikrophons einiges beachten. Sie haben außerdem einen deutlichen Nahbesprechungseffekt, den man auch beachten muss.
    Hochwertige moderne Bändchen können hohe SPLs gut wegstecken, da kann man auch mal mit einer Posaune oder Trompete draufhalten, bei Vintage oder nicht so hochwertigen Bändchen muss man eher vorsichtig sein, die vertragen noch nichtmal Zugluft :-D
    Wir nehmen Bläser eigentlich nur noch mit Bändchen auf, ansonsten auch noch gerne als drum Overheads, als Zweitmikrophon am Bass und für Vocals (sehr gut bei sibilant female Vocals, da braucht man dann keinen De-esser mehr...)
    Inzwischen haben wir 7 Bändchen, aber mir fällt immer noch eins ein, was ich gerne hätte. An welches hattest Du denn gedacht?
    LG Juju
     
  7. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Hallo Juju,

    ich trau es mir ja gar nicht zu sagen, aber ich habe da so an das MXL R144 gedacht. :roll: *schäm*
    Auf mich üben Mikrofone zwar auch eine ungeheure Anziehungskraft aus, aber leider fehlt mir dazu das passende Kleingeld. Und außerdem fehlt mir leider immer noch als ein stark limitierenden Faktor ein akustisch guter Raum.
    Inzwischen habe ich mir auch schon den grossen Ribbon-Thread und etliche Infos aus dem Internet durchgelesen und einiges dazugelernt.

    Warum ich überhaupt ein Mikro suche: Bisher nehme ich mit dem Sennheiser MD441 auf. Ich finde jedoch, im Gegensatz zur landläufigen Meinung, dass das Mikro einen ziemlich starken Eigenklang besitzt, der mich inzwischen etwas nervt. (Ich erkenne es, wenn ich gespielt habe aus unterschiedlichen Mikrofonen heraus)
    Nun dachte ich an ein Kondensatormikrofon, um etwas transparenter zu klingen und bin beim Internetstöbern auf Bändchen gestossen und mir hat der warme Klang sehr zugesagt. Da hab ich nun das Dilemma...kein Geld aber Begehrlichkeiten. :)
    HWP schrieb ja, dass man mit einem Ribbonbooster und dem Lundahlübertrager noch einiges rausholen kann?! Ich würde nun gern einfach mal vergleichen und schauen, welche Tendenz mir mehr zusagt. Wenn das Bändchen mich anfixt, dann dauerts bei mir wahrscheinlich nur ein Jahr und ich hab irgendwas sauteueres in der Hand... ;-)
     
  8. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Hi Mato,
    zum MXL R144 steht ja auch einiges im Ribbon-Thread. Ich habe persönlich keine Erfahrung damit, aber es wäre mal interessant, das MXL im direkten Vergleich mit z.B. einem Royer oder RCA zu vergleichen bei sonst identischem Set Up. Nun, der Ribbon Thread und HWP sind gewissermaßen dran Schuld, dass ich jetzt stolze Besitzerin eines RCA 44bx und eines RCA 77dx bin :-D
    Wenn's dann doch kein Ribbon wird, solltest Du vielleicht auch noch in Richtung Tube Mics schauen AA haben da sehr hochwertige Klone der begehrten Klassiker zu erschwinglichen Preisen CM 47 Auf meiner Begehrlichkeiten-Liste steht ja das Telefunken ElaM ziemlich weit vorne, allerdings müsste ich erst im Lotto gewinnen, um ein Original erstehen zu können... Die Tube Mics sind im Vergleich zu modernen Kondensator Mikrophonen vergleichsweise wärmer, aber es kommt stark drauf an, was für Teile verbaut werden und wie der Circuit aufgebaut ist. Das Original AKG C12 empfinde ich z.B als recht "edgy" , die Original Neumann U47 und U67 mag ich sehr gerne...
    Bei mir persönlich wäre Ribbon für's Saxophon erste Wahl, und Tube Mics zweite. Ausnahme: Bari, da wär's umgekehrt ;)
    LG Juju
     
  9. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Hmm, bevor ich mich in solche Unkosten für Mikrofone stürze, sollte ich lieber das Geld für guten Unterricht ausgeben.

    A propos Tube Mics, ich wohne nicht allzu weit von Gefell entfernt und hoffe ja immer noch auf einen glückliche Fügung zwischen mir und einem Mikrofon aus der ehemaligen dortigen Mikrofonfertigung. Z.Bsp. sowas hier.

    Wer weiss, wie viele davon im Besitz von Leuten sind, die damit gar nichts anzufangen wissen.
     
  10. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Hi Mato, das wäre Klasse wenn Du an so eins rankommen könntest, ich glaube nur irgendwie nicht, dass man die besonders günstig kriegt :(

    LG Juju
     
  11. TheSteamer

    TheSteamer Ist fast schon zuhause hier

    Moin!

    Tonkunst ist auch immer Aufnahmekunst.

    Wer also den analogen Weg bis zum A/D Wandler wählt, der möge hochwertig analog bleiben, oder irgendeine preiswerte Variante wie eben Rode NT 2-A
    + Vorverstärker wählen.

    Es mach nur wenig Sinn ein teures Teil zu kaufen, wenn der Rest der Aufnahmekette hinterher hinkt.

    Man hat ein Neumann Mikro und dann, PC Interface/ Vorverstärker 0815?

    Das kann man vergessen!

    Und da im PC noch genudelt wird, muss so ein Teil dann hinten ran:

    http://www.musik-sandner.de/cmd_item_group_1_subgroup_4_usubgroup_0_item_16847.html

    Aber wenn, dann nicht unbedingt ein altes UM57, die Schaltung ist recht gut, aber besser mit original NEUMANN/Telefunken Teilen.
    Sobald eine andere unselektierte 0815 Vergleichsröhre genommen wird, wirkt sich das erheblich aus. Ebenso lassen die alten `DDR` Schichtwiderstände das Teil ganz schön rauschen. Neumann verwendete Folien Caps!

    U47 ist die absolute Gesangs/Instrumental Legende!
    Ich habe ein streng gepflegtes (NDR) U47 Modell inkl. einer selektierten Ersatzröhre
    Telefunken VF14K u. Ersatzkapsel M7-alte Ausführung-.

    U 47 Gesang z.B. ´I`ve got you under my skin` oder gesaxt `My Romance` …da gibt es keine Alternative, unschlagbar!:)

    ABER, aufgrund der Kostbarkeit vermeidet man häufig den Einsatz, und das ist nicht sehr dienlich, was bedeutet, man muss gute Arbeitspferde im Stall haben.

    Und das ist je nach Anspruch preislich machbar, wenn man nicht unbedingt 4000.-€ für ein Neumann M 149 ausgeben will!

    Bei den heutigen Fertigungsmöglichkeiten und Wahrung der Schaltung, kann man einiges bewerkstelligen was dem Original (U47) nahe kommt.

    So die Amerikaner, die eine ähnliche Stahlröhre (6SJ7) klassisch beschaltet haben, und das Peluso ist ordentlich klassisch gebaut:

    3 Jahre Garantie
    9 Charakteristika
    SPL mit 140 dB das genügt!

    http://www.ebay.de/itm/Peluso-22-47-Standard-Edition-Rohrenmikrofon-/261177817943?pt=DE_Elektronik_Computer_Audio_Hi_Fi_Mikrofone&hash=item3ccf693b57

    Kommt man dann irgendwann zum Live Auftritt, dann bricht sehr oft die erzielte Studio Qualität wieder zusammen, weil irgendwelche Teile wild zusammen gestrickt werden.

    #Wer einmal mit einem High End Teil beginnt, möge die Aufnahmekette nicht `vernudeln`
    sonst wird das Ergebnis nicht fruchten, High End ist immer noch ein schwer bezahlbarer
    Rattenschwanz!
    Immer überlegen, wo liegt mein Anspruch, was will ich machen, was genügt!




    Grüße the Steamer
     
  12. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Damit triffst du es natürlich auf den Punkt. Ich schrieb ja schon, dass es mir bereits am entsprechenden Raum mangelt...aber andererseits fasziniert mich das Thema auch sehr.
     
  13. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Was hast Du denn für einen Raum? Kann mir ja angesichts unseres Schuhkarton-Studios gar nicht vorstellen, dass es daran scheitern soll... ;)

    @ Steamer: Das Peluso ist nun auch nicht gerade billig, daher hatte ich AA als Budget-Variante ins Rennen geworfen. Leider kann ich das CM 47 nicht mit einem Original U47 vergleichen (wow, was gäbe ich drum, wenn ich eins hätte...), aber es kann locker mit unserem Original U87 mithalten (klar, ist eine ganz andere Klangcharakteristik, aber ich meine die Klangqualität, die ist beeindruckend). - hast Du nicht noch eine Ersatzkapsel, die wir ins AA einbauen können ;) ?
    Ich würde aber am Saxophon wahrscheinlich ein RCA dem U47 vorziehen, ist aber persönlicher Geschmack. Kannst Du nicht mal einen Test einstellen, U47 und RCA 44 im Vergleich, Du hast doch beide!?

    LG Juju
     
  14. TheSteamer

    TheSteamer Ist fast schon zuhause hier

    Moin Judith, Moin Mato!

    Gestattet mir etwas auszuholen, um zu antworten aber auch um zu einem Ergebnis zu kommen, was Mato dann auch im Geschäft testen kann.

    Nicht alles ist Gold was glänzt, Mikro´s kaufen ohne zu testen,….. lieber nicht!

    Zum einen haben wir einen Qualitätsanspruch, zum anderen Budget-Budget.

    AA CM47 ist mit 9 Charakteristika sicherlich preiswerter, aber die Transformatorschaltung
    macht das Teil `zu glatt` selbstverständlich zu Gunsten des Rauschen´s (17dB a-bew.)

    Nun nimmt man 6072 Röhre aus dem C12 und deklariert es zum U47 Clon, nee, so geht das nicht! (C 12 ist nicht unbedingt ein `Solistenteil`) Solistenteil nur mit anderer Schaltung so wie im Telefunken ELA M 251! (Jedoch keine 9 Pattern!)

    Auch das die Röhre 6072 stabiler sein soll als die Stahlröhre, ach was :lol:

    Da ist eben Peluso mit Stahlröhre und 9er Charakteristik ein kleiner Clou gelungen, wobei aber auch nur Kugel + Niere sehr gut klingt.


    @Judith
    Eine alte M7 in das AA einbauen?
    Das geht nur mit anderer Beschaltung, alte Kapseln haben eine andere Kapazität, geht nur mit Neumann Flaschen, …braucht ihr noch eine?:

    http://www.ebay.de/itm/Mikrofon-Telefunken-Ela-M302-2-Neumann-M7-Kapsel-/111068374732?

    Test? Sehr aufwendig!
    Für Beverly Getz mache ich demnächst etwas mit U47, das bekommst du automatisch auf FB mit! ;-)

    Zu den Bemühungen der USA die Klangqualität der deutsch österreichischen Rundfunknorm zu ergründen:

    U 47 -> Röhre VF 14K in den USA „ neu aufgelegt“ (1000.-$)
    Hier neu aufgelegt:
    http://www.gearslutz.com/board/attachments/moan-zone/112994d1236332957-vf14k-tube-dsc04061.jpg

    Und hier das Original:

    http://www.gearslutz.com/board/attachments/moan-zone/156111d1265080151-vf14k-tube-vf14-uf14.gif

    So ein Mist, wenn Leute dann auch mal die Röhre aufmachen! :lol:

    Nun zum eigentlichen Wahlprozess:

    Alles was man beim Mikrofon abspeckt, muss man beim Mixer, Interface, beim PC, Programme etc. drauf legen um annähernd Qualität zu gewinnen.

    Soweit man ganz profan Tanzmucke oder Rock-Pop Balladen auf dem Horn `brettert` scheint ein geglätteter Klang (smooth) das Credo zu sein, da mischt man hin und es genügt auch ein dynamisches Mikrofon.

    In dem Moment wo man mit anderen Instrumenten zu Werke geht, auch z.B. Waldhörner, Tuben und Geigen, aber auch in Quartet Situationen welche Fülle vermitteln sollen,
    da scheitert es gewaltig.

    In den meisten Fällen ist das was fehlt, also zu den alten Boliden,
    die `Intimität` , die ein Saxophon dem Hörenden, also vor dem Horn
    entwickelt, ebenfalls das gleiche beim Gesang.

    Sehr viele Mikrofone sind da verschluckend in der Feinzeichnung, oder total überzeichnend,
    so dass man wieder an Filtern schrauben muss.

    Bändchen Mikrofone sind sehr natürlich und fein zeichnend, allerdings haben sie eine Tiefenschwäche, d.h. sie `rummeln`, weil sie als sehr empfindlicher Druckgradient Empfänger einen starken Nahbesprechungseffekt aufweisen.


    Bezüglich Sax + Gesang, wird in den meisten Fällen die Niere gewählt, Kugel ist dann eher für größere Klangereignisse, das U 47 wurde überwiegend in Nieren Position betrieben, so nehmen wir das mal als Ausgangspunkt, und setzen auf die gute alte Pentoden Röhre, eine Stoß sichere welche mal für das Militär ohne Rücksicht auf Kosten entwickelt wurde und in NF Schaltungen sehr rauscharm agiert = EF95 !

    Beispiel: Man setzt sich ein Budget von 1700.-€ für alles! (PC vorausgesetzt)

    Als erstes benötigt man einen Kompakt Mixer der unnötige Geräte verhindert:
    1) ein Interface hat
    2) Sehr qualitativen Mikrofonvorverstärker
    3) Effekt DSP auf 32 bit Basis

    http://www.justmusic.de/de-de/recording/mischpulte/kleinmischpulte/9112890/profx8.html

    259.-€

    Dann ein Mikrofon was fein zeichnet und diese besagte `Intimität` besitzt, nicht zuletzt genannt ->Lundahl Übertrager!

    http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/-/art-REC0009744-000

    1399.-€

    Gesamt 1648.- € + Versand


    2 Teile und der Rest ist PC und Aufnahme, ………. ich habe fertig!

    Natürlich muss Mato die Talers zusammen haben, aber testen das kann man vorher bei Musikstore! ;-)

    Grüße the Steamer


     
  15. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    hi hans, verstehe nur bahnhof. zu kompliziert für zappalein :-? :-? . wie ging das denn bei can, wenn die nur mit einem mikro ganze livegigs aufgenommen und dann als lp rausgebracht haben?? du alten spöckenkieker :cool: , schrubbel lieber an meinem classic-stimer :-D :-D :-D

     
  16. Rick

    Rick Experte

    Signalkette und "High End" hin oder her, früher hatte man mit ganz anderen Problemen zu kämpfen (Bandrauschen usw.) und trotzdem anhörbare Aufnahmen hinbekommen. ;-)

    Heute kann sich jeder für ein paar hundert Euro Programme kaufen, die bestens früheres Equipment für zehntausende ersetzen - ach, hätte man das alles doch schon in den 1980ern zur Verfügung gehabt... :roll:


    Gut Sax,
    Rick
     
  17. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Stimmt. Ich fand die Fostex 8-Spur und 16-Spur Bandgeräte richtig gut.
    Okay: Billig waren sie nicht. Aber man konnte eine sehr akzeptable Aufnahmequalität erzielen. Das größere Problem war das Mischen...
     
  18. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Ja...früher war das Studio-Zeugs für den Hobbyisten teuer wie die Sau.

    Auch um einigermassen ordentliche Amateur-Qualität zu erreichen musste man gewaltig tief in die Tasche greifen.

    Wenn ich da an die Kosten meiner Fostex R8 denke....alleine die Bänder, die man in etsprechenden Stückzahlen brauchte.

    19 Zoll Hardware-Compressor, Parametr. EQ, DAT-Recorder zum abmastern etc., Kabelzeugs ohne Ende...zum Glück war der Mixer der Band da.

    Mann o Mann...und heute ? Sequenzerchen für 80€ in lupenreiner CD-Qualität.:)

    Aber schön waren die Analog-Zeiten auch, man hatte was in den Fingern und zum anfassen, allein das abnehmbare Bedienmodul der Fostex als Fernbedienung war 'ne Klasse für sich. *schwärm*

    @Bernd

    wie meinste das?? Gemischt wird doch im Mixer ??

    Grüsse vom Heimstudio

    Wuffy

     
  19. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Hallo Wuffy,

    klar. Aber ich fand, es war immer ein großer Aufwand. Wir haben zuerst das Schlagzeug und den Bass Aufgenommen. 7 Spuren für Schlagzeug, eine für den Bass. Dann über den Mixer samt eingeschleifter Effekte wie Kompressor, Hall, Delay etc laufen lassen, entsprechend mischen und auf DAT überspielt.

    Dann kriegten Keyboarder, Gitarrist und Sänger das DAT-Signal via Kopfhörer und spielten bzw. sangen ihre Spuren dazu ein. Dann das Ganze wieder abmischen, Lautstärke-Verhältnisse, Effekte etc.

    Als Stereo-Signal wieder auf den DAT.

    Ich fand das Ganze immer sehr zeitaufwändig.

    Gruß´aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  20. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Bei so einer Schilderung frag ich mich immer - machen die noch Musik oder werden hier Einzelteile so lange zusammen geschraubt, bis etwas brauchbares heraus kommt?

    Da wird gemischt, geschnitten, gedubbt, mit und ohne Playback und irgendwann hat man dann etwas, das sich "fertig" anhört, so aber als Stück tatsächlich nie existiert hat. Bei Auftritten wird das dann vielleicht noch als Full-Playback eingespielt und die Musiker machen nur noch den Hampelmann für's Publikum.

    Ich will hier niemands Leistung schmälern, aber wird auf die Art nicht ein Schein erweckt, den die Wirklichkeit gar nicht halten kann? Ähnlich wie bei den geschönten Werbeplakaten, wo man die Models oft nicht einmal erkennen würde, würden sie lebendig neben ihrem eigenen Bild stehen.

    Oder Fahren mit dem Elektro "Fahrrad".

    Klar das Ergebnis ist wahrscheinlich gefälliger. Nur wenn ich mir das als Amateur anhöre kriege ich zwangsläufig den Frust, weil ich eventuell einem Ideal nacheifere, das gar nicht existiert. Lässt man den ganzen Schnickschnack weg, merkt man vielleicht, dass "die" im richtigen Leben auch nur mit Wasser kochen.

    Da fällt mir auch wieder das Video des Tontechnikers ein:


    Ich habe mit dem Sax Spielen überhaupt erst angefangen, weil ich etwas gebraucht habe, das wirklich authentisch ist, ohne vollelektronische, computeroptimierte Scheinwelt. Oben geht Luft rein, unten kommt der Ton raus. Was dazwischen liegt bin ich, mit all meinen spielerischen Unzulänglichkeiten. Aber es ist ehrlich.
     
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