Saxophon & Klarinette spielen mit fester Zahnspange

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von leni02, 31.Juli.2017.

  1. leni02

    leni02 Schaut nur mal vorbei

    Hallo zusammen,
    Ich bin 15 Jahre alt und spiele jetzt seit 7 Jahren Klarinette und seit letztem Jahr neben zu ein bisschen Saxophon und bin auch auf einem musischen Gymnasium, was auch heißt dass ich schon relativ viel übe. Ich möchte dann auch im März die D3 Prüfung mit der Klarinette absolvieren. Ich hab jetzt nur ein Problem, ich bekomme wahrscheinlich bald eine feste Zahnspange...... Wird das ein Problem geben für das Spielen und verschlechtert sich dadurch mein Ansatz irgendwie? Weil ich hab Angst, dass ich dann wegen der Zahnspange die Prüfung nicht bestehen könnte..... Hat schon irgendjemand Erfahrungen dazu gemacht? Würde mich wirklich riesig über zahlreiche Antworten und Erfahrungen freuen.
    LG Alena
     
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  2. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Servus,

    ich habe selbst keine Zahnspange, kann Dir aber von meinen Erfahrungen mit Schülern berichten.
    Wenn die Zahnspange eingesetzt wurde berichteten mir die SchülerInnen von einem unangenehmen Gefühl beim Spielen.
    Ich habe immer empfohlen, mit über die unteren Schneidezähne gestülptem Zigarettenpapier zu spielen, dann geht's zu Anfang besser.
    Merkwürdigerweise legte sich dieses unangenehme Gefühl nach einer Zeit, und die SchülerInnen konnten dann auch auf das Papier verzichten.
    Ob sich Zahnspangen stark unterscheiden, da bin ich natürlich überfragt. Sind aber auch Zahnärzte anwesend hier.

    Cheers und gutes Gelingen, T.S.
     
  3. heinz

    heinz Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich kann das bestätigen was Ton Scott schreibt. Ich habe in Bläserklassen und Schul Big Band Schüler die mit Zahnspange spielen. Die ersten 2-3 Wochen nach dem "Einbau" gibts Probleme, aber das geht vorbei. Wenn die Bänder nachgezogen werden wirds wieder für ein paar Tage unangenehm aber auch das geht vorbei. Ganz anders siehts bei den Trompeten aus, da gehts zeitweise gar nicht mehr und danach auch nur noch eingeschränkt...da kann einem so ein Kieferorthopäde den ganzen Satz ruinieren...
     
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  4. GelöschtesMitglied7838

    GelöschtesMitglied7838 Guest

    Hi Alena,
    kann mich Tons und Heinz´ Erfahrungen anschließen. Habe als 12-jährige eine feste Zahnspange bekommen und damit ca. 2 Jahre lang Klarinette gespielt. Ist einige Jährchen her, damals haben die noch richtige Blechzäune in den Mund gekloppt...
    Schwierigkeiten gab´s nicht, außer dem schon beschriebenen Spannungsgefühl kurz nach Einbau und Nachspannen (das jeweils nach ein paar Tagen aufhört).
    Dir alles Gute!
    Gruß,
    Anja
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 31.Juli.2017
  5. Wenke

    Wenke Ist fast schon zuhause hier

    Was mir und Mitschülern damals auch geholfen hat, waren solche Wachsstrreifen, die es vom Kieferorthopäden gab, das wurde dann über die Briketts getan, sodass keine rauen Stellen mehr da waren, also man kann damit definitiv spielen.
     
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  6. Lagoona

    Lagoona Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Alena,
    kann auch nur zustimmen. Ergänzend kann ich dir sagen, dass es in den ersten Wochen dazu kommen kann, dass sich die Lippe an der Innenseite aufscheuert, was sehr unangenehm ist. Dagegen gibt es eine Art Wachs, welches man über die brackets drückt, um die Lippe zu schonen.
    Auch gibt es eine Klebetechnik, bei der die brackets auf der Innenseite der Zähne angebracht werden, was aber wiederum zu Artikulationschwierigkeiten führen kann.
    Am Besten Du besprichst das Ganze mit deinem Kieferorthopäden. Der kann dich sicher beraten, wie es am Besten geht.

    LG
    Gunnar
     
  7. Lagoona

    Lagoona Ist fast schon zuhause hier

    Oh, Wenke war schneller!
     
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  8. Pil

    Pil Strebt nach Höherem

    Hallo Alena,

    die Befürchtungen kann ich nachvollziehen den Grund zur Sorge kann ich nicht im vollen Umfang bestätigen.
    Ungewohnt ist es immer wenn der Dentist was verändert. Ältere Damen und Herren welche größere Eingriffe dulden mussten haben vorübergehend ihr Setup angepasst.

    Metallmundstücke wären wohl unangenehm, auch die Empfehlung zu weicheren Blättern und Experimente zu Mundstücken mit kleinerer Bahnöffnung kann ich als Rat mit auf den Weg geben. Für den Fall dass es besonders schwierig werden könnte. Bissgummistärke erhöht sich dann auch zwansläufig.

    Auch musiklisch würdest du dich anpassen. Mit den Jahren und der Leidenschaft zur Musik bedauerst du in der Aussage ja selbst, dass du nicht weitermachen könntest wie gewohnt.
    Der Rat des Dentisten beschränkt sich wohl auf Schonung auch mit dem Argument, dass er seine gut gemachte Arbeit nicht in gewohnter Manier kontrollieren kann.
    Unötiges Risko ist ebenso fehl am Platz wie zu viel Zurückhaltung. Zum Feeling und Erfahrung des eigenen Mundwerkes hat Du allen was vorraus. Es ist wohl Deins.

    Da ich auch an Deine ungebremste Begeisterung zu Deiner Entwicklung Glauben schenke, gebe ich Dir noch den Tip, dass Du in der Gewöhnungsphase einfach mal den Schwerpunkt verlagerst. Dann spielst eben mal zarter und bewußter oder mehr Konzentration auf Leitern oder Gliss. Angesprochen wurde auch im Forum Pausen denkwürdiger zu spielen. Fingering ohne Ansatz, Theorie zu den Griffen als Trockenübung gehöhrt dann auch der Muse an solange Du Dir nicht ganz sicher bist. Vernünftig genug scheinst Du mir um selsbständig entschlossen zu pausieren. Da hatte ich zur Genüge höfliche Gründe und Entschuldigungen zum Abbrechen.

    Wünsche Dir viel Spass zu neuen Erfahrungen und Experemtierfreude

    LG
    Pil
     
  9. leni02

    leni02 Schaut nur mal vorbei

    Danke schon mal für eure Tipps und Erfahrungen:)
    Ich hoffe, dass es bei mir dann auch keine Schwierigkeiten beim spielen gibt, weil meine Zähne beim Kieferorthopäden immer als besonders schwieriger Fall bezeichnet werden......:confused:
     
  10. Ottokarotto

    Ottokarotto Ist fast schon zuhause hier

    Dann will ich eben auch noch meine Erfahrungen mitteilen, da diese zwar nicht zu verallgemeinern sind, aber nichtsdestotrotz vielleicht interessant.
    Ich habe auch das komplette Programm Zahnspange durch: lose Spange, feste Spange, wieder lose, 14 Zähne gezogen (zzgl. Weisheitszähne und 4 bleibende).
    Ich hatte tatsächlich massive Probleme mit der festen Zahnspange, da ich hier mit 2 halben Spangen beglückt wurde, d.h. der Bogen ging nicht durch sondern die 4 vorderen Schneidezähne wurden ausgelassen (fragt mich nicht warum, keine Ahnung). Das führte dazu, dass im Bereich des Mundstücks zwei lose Drahtenden zwischen Zähnen und UNterlippe hervorstanden - und da hat auch kein Wachs oder dergleichen geholfen.
    Das Spielen war extrem schmerzhaft und die Innenseite der Unterlippe war eigentlich dauernd offen.
    Also vielleicht mal fragen, ob es eine ganze oder zwei halbe werden - bei zweiterem würde ich versuchen, zu widersprechen.
     
  11. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Feste Zahnspange heißt, du bekommst so Klötzchen auf die Zähne geklebt und einen Stahldraht da durch?
    Habe ich vor 2 Jahren noch mal durchlitten, so Mitte 40.
    Solange nichts scheuert oder piekt ging es bei mir halbwegs. Ich mußte mich an das andere Gefühl gewöhnen, dass die Lippen beim Anspannen nicht mehr da waren, wo ich sie erwartet habe, die Klötzchen tragen halt auf, aber es ging ganz gut.
    Ein bischen blöd ist es, wenn dann noch Zähne mittels Gummis in eine Richtung gezogen werden. Dann kann es mal ein paar Tage weh tun.
    welche Virtuosität Du für die Prüfungen erreichen mußt, weiß ich nicht. Daher kann ich Dir nicht genau sagen, wie stark Du ev. eingeschränkt bist. Ich würde sagen, wenn es um ein solides Grundnivieau geht, dann sollte die Zahnspange eher kein problem werden.
    JEs
     
  12. leni02

    leni02 Schaut nur mal vorbei

    Also im Bezug auf die Virtuosität: meiner Meinung nach ist das schwierigste Stück eine gekürzte Fassung von Sutermeisters "Capriccio", ich weiß nicht ob es euch was sagt, wobei das eher technisch sehr anspruchsvoll ist... Im Bezug auf musikalische Schwierigkeit würde ich sagen ist das "Adagio" aus dem Klarinettenunterricht in A-Dur von Mozart nicht gerade einfach.
    LG Alena
     
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  13. Ottokarotto

    Ottokarotto Ist fast schon zuhause hier

    Hallo @leni02
    Würdest Du mit Klavierbegleitung spielen? ... 2. Satz Mozart ohne "Orchester" grenzt an Harakiri. Tust Du Dir m.E. keinen GEfallen. Dann lieber den Sutermeister.
    Btw. Du spielst in der bayrischen Bläserjugend, oder? Habe gerade verzweifelt den Sutermeister in den Ba-Wü-Unterlagen gesucht und nicht gefunden - aber NeuUlm ist ja jenseits der Donau. ;)
    Während man den Mozart (eigentlch) nur auf einer A-Klarinette spielen sollte, würde ich beim Sutermeister da nicht so streng sehen, gleiches gilt für die 3 Stücke von Stravinsky, wobei gerade der Wechsel von A nach B im dritten Satz erst den richtigen "Kick" gibt (tonlich!!).
    LG
     
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