Saxophone richtig einspielen!

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gast, 20.September.2006.

  1. Gast

    Gast Guest

    Hi!
    Anlass für diesen Beitrag ist ein anderer Themenbereich, wo die Frage aufgeworfen wurde, warum gleiche Instrumente unterschiedlich klingen - NEIN! - darauf will ich nicht eingehen!

    Ich würde nur gerne mal nach unterschiedlichen Vorschlägen fragen wollen, was man machen soll, um sein neues (nicht gebrauchtes!) Saxophon "einzuspielen".

    Welche Übungen werden vorgeschlagen?

    Was ist Euch wichtig?

    Ich könnte mir vorstellen das hier einige wichtige Hinweise für "neue Saxophonisten" entstehen können!

    Schöne Töne!
     
  2. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hi MrX

    Saxophone müssen nicht eingespielt werden - die Moleküle sind schon so ausgerichtet wie sie sein sollen... :-D Man muss sich einfach an sein neues Horn gewöhnen, also allenfalls musss der Spieler/die Spielerin eingespielt werden. Hingegen sollte nach ein paar Monaten nochmals nachgecheckt werden, ob alles gut deckt und jede Schraube dort ist wo sie hingehört...

    gruss
    antonio
     
  3. Gast

    Gast Guest

    Hmm - und warum sind zwei gleiche Instrumente - eins von einem Profi gespielt - eins von einem Anfänger gespielt - klanglich so unterschiedlich? Auch Vodoo?
    Schöne Töne!
     
  4. Wilson

    Wilson Gehört zum Inventar

    Vielleicht weil der Profi besser spielen kann, oder weil er direkte Verbindung zum Gott des Jazz hat und das Messing auf diese Weise heiligt...oder oder oder...

    M.E. totaler Blödsinn, alles was man da einspielen kann ist die Mechanik aufgrund einschleifung und die Polster, die sich nach den ersten Gebrauchsstunden auf die Tonlochkamine fügen, sofern sie vorher nicht ganz 100% saßen, aber an dem Material passiert da sicher nichts. Verdichtung des Materials, da muss ich mir wirklich das Schmunzeln verkneifen, Aber-Glaube-versetzt-Berge. Jedem das Seine!
     
  5. Gast

    Gast Guest

    hmm - so herum könnte ich das verstehen - aber warum klingt der Laie auf dem Instrument des Profis besser als auf seinem?
    Schöne Töne!
     
  6. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Ich würde sagen: ja!

    Ich glaube das erst, wenn man (z.B.) folgendes macht:
    man selektiert acht Saxophone, darauf achtend, daß sie aufgrund der Serienstreuung nich allzu arg auseinanderliegen.

    Dann gebe man je vier an vier Profis und vier Anfänger.

    Nach einem Jahr: einsammeln, ggf. Mechanik justieren.

    Wenn Du es dann schaffst, die vier "Anfängerhörner" zu identifizieren, hätte man eine Basis, auf der man weiterforschen/fachsimpeln/wasauchimmer könnte.

    Solange es nicht wiederholbar und quantifizierbar ist, isses Voodoo!

    Dazu noch:
    Das ist meine persönliche Meinung! Und: Ich akzeptiere, dass es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, als die "Schulweisheit" erklären kann. Ich muss aber nich alles glauben (Feng Shui für Hamsterkäfige oder kryogenische Behandlung von Saxophonen).

    Wer andere Erfahrungen? *neugierigfrag*

    Achja: warum acht Saxophone!? Es gibt 70 Möglichkeiten, aus 8 Objekten 4 auszuwählen. Damit wäre das Signifikanzniveau ca. 1.4%, das sollte reichen.

    Grüße
    Roland
     
  7. Gast

    Gast Guest

    hmm - dann sollte ich vielleicht aufhören nachts bei Vollmond auf einer Lichtung um die Instrumente herumzutanzen, komische Lieder zu singen und den Fackeln zuzusehen!
     
  8. sigdie

    sigdie Kann einfach nicht wegbleiben

    @MrX:
    du hast beim letzten Beitrag glatt "schöne Töne" vergessen.....tststs
     
  9. WildeHilde26

    WildeHilde26 Ist fast schon zuhause hier

    Also ich denke dass:

    - ein Anfänger schnell die Mechanik ungünstig beansprucht, sich die Polster tief eindrücken, weil mit mehr Fingerdruck gespielt wird. Evtl gerinfügige Undichtigkeiten entstehen.

    - ein Anfänger Jahre braucht, bis er sein Instrument das erste mal in Revision gibt, Profis machen das alle halbe Jahre.

    - ein Anfänger beim Kauf eines neuen Instrumentes nicht hört, ob es ein guter Vertreter seiner Art ist oder nicht, der Profi lässt ein "Montagssaxofon" stehen weil er hört, dass es nicht so gut klingt.

    Alles in Allem hat der Anfänger sein Instrument schneller "runtergespielt". Eine REvision kann das wieder richten.

    Klanginformation als solche weiß ich nicht, ob das im Metall gespeichert wird. Wir hattten solche Diskussionen schon.... (siehe Vergliech mit der Geige/ Gitarre).
     
  10. Wilson

    Wilson Gehört zum Inventar

    X, ich bin schwer Enttäuscht, wie konntest du nur? :)
     
  11. Mario

    Mario Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    tja, ich hab ja nunmal beruflich mit "alten Saxophonen" und ihren Spielern zu tun...

    Da fragt man sich schon warum grade gute Spieler gerne alte Instrumente, die sehr viel gespielt wurden, bevorzugen...

    ob das alles Voodoo ist?

    Ich denke schon das man es hören kann, sofern man ein Gehör dafür hat, wenn das Instrument schon einige millionen Töne in diese Welt entlassen hat...

    Gruß
    Mario
     
  12. Felix

    Felix Schaut nur mal vorbei

    Dass Anfänger, die auf Profi-Instrumenten spielen, plötzlich anders klingen, dürfte wohl auch mit der Tatsache zusammenhängen, das Profi-Instrumente oft besser verarbeitet, andere Polster und eine bessere Ansprache haben....

    Statt solche Diskussionen über Verbesserungen des Sounds durch Veränderungen am Instrument zu führen, wird Sax spielen jedenfalls in den meisten Fällen eher zu einer Verbesserung desselben führen. Das muss ich mir jedenfalls immer wieder eingestehen, wenn ich mal wieder bei einem schlechten Übungsdurchgang den Grund aufs Sax (oder schlechte Blättchen etc.pp) projeziere, anstatt ihn in meiner eigenen Übungsfaulheit zu suchen ;-)

    Herzliche Grüße
    Felix
     
  13. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    warum die Profis alte Intrumente Spielen? Weil sie gut sind, oder weil sie sie seit langer Zeit bestitzen?
    Mein Lehrer hat zB sein Super 20 Alto in den 60ern neu gekauft und spielts immernoch. Warum tauschen, wenn man zufrieden ist?
    Genauso mit den MkVI....

    Grüße

    Chris
     
  14. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    Es gibt keine zwei gleichen Instrumente. In der Regel wird die Justierung vom Instrumentenbauer per Augenmaß und Erfahrung vorgenommen und kann schon etwas differieren.

    Bei Instrumenten die frisch aus der fabrikmäßigen Erstustierung kommen, sind die Toleranzen aufgrund der bei der Herstellung verwendeten Standardmaterialien zwar geringer, jedoch vorhanden.

    Zwei Stichworte:

    Unterschiedliche Federspannung wirkt auf Reibung der Achsen und setzt sich über die Böckchen auf den Korpus fort.
    Fertigungsbedingte Unterschiede in den Polsterdicken wirken auf die Klappenaufgänge.

    etc.

    Schöne Grüße

    kingconn
     
  15. Sunny_Y

    Sunny_Y Schaut öfter mal vorbei

    Genau.
    Mein neues Sax habe ich letztens schon nach 4 Wochen zum Nachjustieren gebracht. Ich bin zwar kein Profi, aber spiele lang genug um zu merken, ob die Schwierigkeiten an mir oder am Instrument liegen.
    Kork presst sich noch etwas zusammen, Polster setzen sich... ein Anfänger würde schlechtes Ansprechen vielleicht auf die eigenen mangelnden Fähigkeiten schieben und erst mal mit Gewalt weitertröten. Das geht auf Kosten der Polster-Lebensdauer, denke ich.

    Ein "Profi" kann auch dem Saxdoc konkrete Hinweise geben, wo beim Instrument noch was nicht rund läuft, ob irgendwo die Intonation nicht ganz passt oder die Federn anders eingestellt werden sollen. Das Feintuning verbessert natürlich die Spielbarkeit.

    Grüßle,
    Sunny
     
  16. stan4oo

    stan4oo Kann einfach nicht wegbleiben

    Weil der Profi schon viele Instumente eingespielt hat. Er kann schneller sich an ein Instrumentwechsel gewönen. Hier geht es nicht nur um Angewöhnung, sondern auch über die Fähigkeiten einer Profi. Er kann auch auf einem schlechteren Instrument besser spielen(Ton Technik), als ein Anfänger mit einem supertollen Instrument. :)

    Du hast auch die Übungen angesprochen. Bei einem Wechsel nur des Instrumenten und nicht das Mundstuck würde ich mehr Technikübungen empfehlen. Skallen, Patterns, Etüden. Bei einer Wechsel des beiden würde ich Langtöne, Obertonübungen, Mundstuckübungen und auch Technikübungen empfehlen. Ich fast nur Übungen spielen, bis ich mich mit dem Instrument besser fühle. Danach mal auch Stücke :)

    Gruss,
    stan
     
  17. KrischanDo

    KrischanDo Ist fast schon zuhause hier

    Zum Mk6 - Kult gibt es ja auch eine unemotionale Erklärung: Durch den Dollarkurs in den 50er, 60er Jahren waren die Selmers in den USA ziemlich preiswert, also haben die oft nicht mit viel Geld gesegneten Jazzer die Kannen gekauft und, weil sie es halt konnten, saugut darauf gespielt.
    Und weil unsere Idole Mk6 gespielt haben, wollen wir das jetzt auch.

    Zwei Anekdoten fallen mir noch ein:
    Von meinem Vater I(spielt seit 50 Jahren Tennis):
    "Mit einem neuen Schläger bin ich 30 Minuten lang unschlagbar!"

    Über Itzak Perlmann:
    Dem habe mal eine Dame nach einem Konzert geschmeichelt: Mr. Perlmann, Ihre Geige klingt so so wunderbar!". Er hat die Geige aus Kasten genommen, ans Ohr gehalten und gesagt: "Ich höre nichts!"

    ;-)

    Grüße, Christian
     
  18. Gast

    Gast Guest

    Hi!
    Grins - ich bitte um Entschuldigung und lege nach:
    besonders schöne Töne!
     
  19. Gast

    Gast Guest

    Naja, Vintage ist einfach kult. Ich finde die alten dinger unglaublich stylisch. Das die heutigen dinger anderes (besser wollte ich nicht sagen) klingen und nicht so gut intonieren. Egal, wem der Sound gefällt. Zudem ein Instrument was 50jahre alt ist klingt auf jeden fall anderes als es neu war.
    Zu den gleichen Saxen. Beim Bund gibt es eine Ultimative erklärung für alles mit vier Buchstaben, die auch hier passen könnte:
    Is so!

    Schöne Tonnen
     
  20. Wilson

    Wilson Gehört zum Inventar

    Oder zum Kult gemacht worden, darüber gehen die Meinungen auseinander.

    Vom Design kann ich das gut verstehen, diese matt-silberne Oberfläche mit glänzend-silberner Mechanik und dem goldenen Becher finde ich wirklich wunderschön. Das gibt es neu glaube ich nur noch bei Rampone & Cazzani...

    Das lässt sich schwer nachweisen, aber ausschließen kann man es nicht wenn man daran glaubt.

    Sorry, aber dass ist die mit Abstand dümmste Begründung die ich 10 Jahre meines Lebens ertragen musste. Deshalb fällt es mir schwer sie toll zu finden.

    Aber wie immer, jedem das Seine!

    @MrX

    Ok, ich kann gerade noch so darüber hinwegsehen :) . Aber ich kann schon vestehen dass manche Emotion einen manchmal aus der Form bringen kann, das macht die Diskussionen ja so interessant...
     
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