Silverstein Ligatur

Es lohnt sich aus ein bischen experimentieren mit der Position der Seitenbalken, kann von "Oha!" bis scheusslich gehen...

 

Am wichtigsten ist der Sitz am Mundstück und wo und wie die Ligatur das Blatt ans Mundstück drückt bzw. wie sie allgemein Kontakt mit dem Mundstück und Blatt hat. Das kann mitunter einen sehr grossen Unterschied machen, kann, muss es aber nicht (hängt auch wieder vom Mundstück ab). Das Material kann man eher vernachlässigen, wobei nicht mit jedem Material auch alles möglich ist allein vom bautechnischen her. Es gibt aber keine Möglichkeit sichere Parameter zu nennen um die beste Blattschraube fürs Mundstück zu finden. Sicher ist in meinen Augen: Sie darf nicht zu gross sein (also zu viel Spiel haben, so daß das Blatt noch ganz leicht rutschen kann). Welche Grösse, ob Metall oder Textil etc. ist ein Frage des Geschmacks und ob es zum Mundstück halt passt.
LG Saxhornet

 

Absolut wahr! Ich experimentiere sehr viel damit herum. Blätter, die nicht gut gehen oder im Gegenteil schon ausgenudelt sind, denen kann man auf diese Weise ein bisschen Leben einhauchen - dazu noch ein wenig die Position des Blattes verändert und plötzlich spielt sich alles prima!

 

Hallo Rubax,
ich habe die alte Version mit nur je 1 Seitenbalken auf jeder Seite. Diese Balken habe ich heute einmal komplett entfernt und bin der Meinung, dass die Lig so noch einen Tick besser funktioniert.

LG Bernd

 

kann man bei dieser Blattschraube den Druck vorne und hinten am Blatt verschieden hart einstellen, oder hat man eine Passform, die entweder passt oder auch nicht ?

 

Die Ligatur passt sich dem Mundstück an. Es sind insgesamt 5 Schnüre. Aufgeteilt in 2 und 3 Schnüre. Die Feststellschraube fungiert auch als Wippe zur (gleichmäßigen) Druckverteilung. Das heißt, es findet ein "Druckausgleich" statt. Die beiden Schnurgruppen werden gleich fest angezogen.
Mir ist keine Funktion bekannt, dass man den Druck vorne und hinten am Blatt unterschiedlich hart einstellen könnte.

LG Bernd

 

Wie denkst Du nach 2 1/2 Jahren Erfahrung über die Silverstein?
Schöne Grüße
Woliko

 

Ich benutze die seit einiger Zeit. Erhältlich i.d.R. im gut sortierten Fachhandel. Ich erstand sie in Hamburg bei Holger Bastein. Zuvor legte ich entweder Vandoren Optimum oder Francoise Louise auf. Die Silverstein ist nicht besser, sondern anders: die Ansprache ist noch leichter, der Ton öffnet sich, gewinnt ein weiteres Volumen und er wirkt wärmer und farbiger. Die Eigenschaften des jeweiligen Blattes werden schön dargestellt.

 

Also, das ist so eine Sache, ich habe die Silverstein Ligatur für Alto und Tenor - spiele aber seit etwa 2 Jahren vor allem Bariton...

Generell habe ich den Eindruck das sich der Vorteil eines solchen Artikels mit derZeit relativiert, da ich ja auch nicht laufend vergleiche zwischen der einen und der anderen Ligatur...

Die Ligatur ist nicht schlecht, sie macht was sie soll, nämlich das Blatt auf dem Mundstück zu halten und sieht schick aus. Angesichts des hohen Preises denke ich aber das ich sie nicht weiterempfehlen kann.
Jeder muss für sich selbst entscheiden ob es im die 200+ € wert ist.

 

Meine Silverstein ist heute in der einfacheren Ausfertigung, Prelude, gekommen. Sie wird zwischen 68,00 € und 108,00€ im Netz vom Fachhandel angeboten, also etwas weniger als 200,00 €. Sie ist damit zwar teurer als das oben erwähnte Klettband, aber ist nach meinem ersten Eindruck auch einen Tick besser, auch bezüglich des optischen Eindrucks. Wenn sie sich auf Dauer bewährt, hat sich die Investition gelohnt.
LG, Woliko

 

Hallo, ich grabe dieses fünf Jahre alte Thema mal aus.

Nutzt noch jemand silverstein?
Habe gerade eine zum ausprobieren.
Ist es normal das der „Metall Steg“ oben schräg steht?
Ich glaube auch das dieser Steg auf Dauer das Mundstück oben ziemlich verkratzt?
Kann mir jemand aus Erfahrung berichten?

 

Ich nutze die immer noch. Ja, es ist normal, dass der Metallsteg schräg steht. Nein, da zerkratzt nichts, da unter den Metallfüßen Moosgummiteilchen geklebt sind.

 

Der Steg sollte nicht schräg, sondern gerade stehen - lässt sich aber richten.

https://www.silversteinworks.com/mounting/

Ich nutze sie ab und an noch. Zerkratzt hat sie bis dato noch nichts auf dem Mundstück, aber man muss die Füßchen nutzen, die man erst reinsetzen muss (wie @Dreas bereits schrieb).

 

Dito! Dabei auch ohne Gummipolster seit Jahren Kratzer frei.

 

Ich benutze sie seit sieben oder acht Jahren auf Tenor und Sopran und bin sehr zufrieden. Leichte Ansprache und guter, freier Sound.

 

Man bekommt die Füßchen glaube ich als Ersatzteil.
Kann man sich aber alternativ auch problemlos mit Sugru selbst machen.

 

Vielen Dank für eure Antworten.
Ich hab entschieden das Silverstein nichts für mich ist.
Der Klang war super aber das Handling ist nicht mein Ding
Nächster Versuch: BG LDS

 

Die Marc Jean bekommt immer wieder gute Kritiken (ich selbst kenne sie aber nicht). Wäre vielleicht auch einen Versuch wert.

 

Ich hatte mal eine zum Ausprobieren von @Sandsax … der Charme erschloss sich mir erst auf den zweiten Blick - aber dann!

Die Marc Jean ist, was Anspracheverhalten bei meinem Ansatz betrifft (nur darum geht es - objektive Klangunterschiede für den Zuhörer sind zu vernachlässigen oder auf angenehmere Ansprache für den Spieler zurückzuführen) in einer Reihe mit meinen Favoriten Saxxas (für Metall) und GF Maxima (für Gummi) mit natürlich noch eigenen Nuancen.

Schlagender Vorteil dieser Blattschraube: sie ist genauso leicht zu montieren, wie eine Standardschraube mit zwei Schräubkes, es hält genauso gut wie eine Standardschraube (z.B. beim Nachstimmen) aber es fühlt sich an wie ein „Freischwinger“. Alle anderen, die in etwa so ansprechen, also FL, Silverstein usw. sind gefühlt beim scharfen Angucken schon auf Mundstück und Blatt verschoben.

Leider gibt es beim deutschen Vertrieb nur noch das neuere Modell mit zentraler Rändelschraube (vom Ansehen der gleiche Käse wie eine Vandoren Optimum) in wenigen Größen.