"Sound" ... wie wird er "gemacht"?

Dieses Thema im Forum "Alto Special" wurde erstellt von Saxfreundin, 25.August.2015.

  1. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Kriegst ein Bussi von mir :)

    Helmut
     
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  2. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das Problem ist halt nur, daß Du Dir in der Zwischenzeit so viele Fehler antrainieren kannst, ohne Kontrolle am Anfang durch den Lehrer, daß der danach seinen Spaß hat Dir das wieder auszutreiben und für Dich kann das viel Frust nachher bedeuten. Es ist meist nicht sinnvoll direkt vor den Ferien eine Probestunde zu nehmen und dann ewig Pause zu haben. Da wird Dir auch das Material von Jazzwoman nicht helfen, da es keinen Lehrer ersetzen kann.

    Ich denke Du nimmst den Ansatz optisch da anders war, als sie ihn wirklich ausführt. Leider ist die Qualität des Videos optisch nicht so dolle.

    LG Saxhornet
     
  3. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Hoppla! DANKE!

    Absolut wahr! Warte auf Deinen Lehrer.
     
  4. Rick

    Rick Experte

    Genau, lediglich eine Probestunde und anschließend die Anfängerin 6 Wochen alleine rumwursteln zu lassen ist nicht so doll, auch (oder gerade) bei Klarinetten-Vorkenntnissen.
    Ich finde es wichtig, besonders zu Beginn für Rückfragen erreichbar zu sein, eventuell in den Ferien mal außer der Reihe Privatstunden zu ermöglichen. Die wenigsten Menschen sind doch die ganzen Sommerferien über weg.

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  5. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    ich würde einfach anfangen, auch mit Klarinetten Ansatz.
    Man kann sich schon mal an den leicht anderen Fingersatz gewöhnen und einfach Spaß am neuen Instrument haben.
    Und wenn dein Ansatz die sechs Wochen falsch ist, was solls ?
    Wenn du die sechs Wochen Klarinette spielst hast du halt immer noch den Ansatz der Klarinette....
    Dann kann dir dein Lehrer immer noch zeigen wie es eigentlich geht.
     
  6. Mugger

    Mugger Guest

    Mein Gott,

    Richtig und falsch gibt es doch sowieso nicht. Bestenfalls effizient oder weniger effizient.
    Spielt Desmond falsch? Oder Marienthal? Oder Phil Woods? Oder Paquito?
    Die, die genau wissen, was man tun muss sind meistens die, die nicht mehr als mittelmäßig klingen.
    Man sollte doch froh sein als Lehrer, wenn sich ein Schüler mit der Materie beschäftigt.
    Wenn man sich nicht ein ganz klein wenig auf sein Ohr verlassen kann und nicht auch ein wenig darauf vertrauen kann, dass sich die Natur ihren Weg sucht, wird man als Musiker seinen Weg eh nicht machen, weil man sich zu 100% auf seinen Lehrer verlassen muss.
    Ich hab es schon einige Male geschrieben:
    Ich brauche nicht lange, um einen Schüler, der mit einem Sch.....sound zu mir in die Stunde kommt, so umzudrehen, dass er in meinen Ohren gut klingt.
    Wenn er nicht selbst seinen Sound entwickelt, probiert, irrt, anderes versucht klingt er in der nächsten Stunde wieder annähernd so Sch.... wie vorher.
    Very sorry, das muss ab und zu mal raus, ich kann dieses neurotische: "Um Gottes Willen, der Schüler probiert selbst was aus" nicht ab.
    Kein Angriff gegen ein Forumsmitglied, nur meine Meinung.
    Wenn sich der Schüler in so einer großen Zeitspanne was absolut nicht Zielführendes antrainiert, kann man ja dann drüber reden.

    Cheers, Guenne
     
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  7. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    @Mugger da sprichst du mir aus der Seele . Nur wer sich und sein Horn probiert wird es kennen und wissen was funktioniert.
    Natürlich gibt es Irrungen und Wirrungen. Aber sie sind Erfahrungen und die kann man nur selber machen.
    nur selber lernen macht schlau
     
  8. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Eigentlich hat er recht. Scheiß drauf und spiel, aber biste nicht eh im Urlaub oder so?
     
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  9. ppue

    ppue Experte

    Ich kann auch nur warnen. Ich glaube, die folgende Aufnahme entstand im November 1995, als Shepp seinen Lehrer sechs Wochen nicht gesehen hatte:



    Isser nich genial?
     
  10. ppue

    ppue Experte

    Wenn Shepp singt am Schluss, startet er kleine Versuche, zu jodeln. Dachte kurz, das wäre Leon Thomas (ein Meister darin).
     
  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    Es macht einen Unterschied, ob man Jemandem kurz zeigt was er anders machen muss damit er besser klingt und ob derjenige das nachhaltig für sich umgesetzt bekommt. Es ist gerade für Erwachsene deutlich leichter, wenn sie es "richtig" lernen, als wenn sie erst etwas falsches automatisieren und den Fehler schön tief ins Hirn verankern und es dann plötzlich wieder korrigieren sollen (Fehler wie Entenschnabel oder extremer Kussmund, Mundstück seitlich in den Mund wie eine Pfeife, Zähne nicht aufs Mundstück, hin und herrutschen auf dem Mundstück, Kaubewegungen mit dem Kiefer beim Zungenstoss etc. etc. etc. etc. sind nicht leicht auszubügeln, wenn sie intensiv antrainiert wurden). Das dann zu korrigieren ist für Schüler, speziell oft für Erwachsene kein Zuckerschlecken und mit viel Frust verbunden. Wobei korrigieren das falsche Wort ist, denn das macht das Hirn nicht, da es den alten Fehler gar nicht löschen kann, sondern die neue Information so verankert werden muss, daß sie vom Gehirn als wichtiger eingestuft wird.
    Deswegen verfallen Spieler auch so oft in alte Angewohnheiten, weil die intensiver verankert sind und die alte Information (die intensiv schon geübt wurde) als wichtiger eingestuft wird. Diese "Korrektur" ist aber viel aufwendiger und nimmt mehr Zeit in Anspruch als es gleich ohne die Fehler und Macken zu lernen.
    Es lohnt sich für Lehrer sich mit Lernen und Hirnforschung etwas auseinanderzusetzen. Es ist auch Unsinn zu tun als ob es keine Fehler gebe, die sich Jemand antrainieren könne und das zum individuellen Ansatz und Sound halt dazugehöre, wir reden hier ja nicht über kleine Abweichungen. Kein Lehrer würde eh je einem Schüler sagen: Zieh die Unterlippe genau 5 Millimeter über die Zähne, nimm 1 cm Mundstück in den Mund etc. (Angaben sind fiktiv), das wäre eh Unsinn und ist schon durch die unteschiedliche Anatomie gar nicht möglich. Es geht um die massiven Fehler, die immer wieder gemacht werden und sich Jemand antrainieren kann.

    LG Saxhornet
     
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  12. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    dann kann sie das Saxophon am besten gleich ganz sein lassen, geht ja nicht mehr, nachdem sie mal Klarinette gespielt hat....
     
  13. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @saxhornet

    Ich kann das sehr gut nachvollziehen....zum einen weil ich immer Wert darauf gelegt habe, bei allem was ich gelernt habe, es von Beginn an richtig mit Lehrer zu lernen...ob Ski, Surfen, Golfen...jetzt Musizieren...hast Du Dir erstmal was falsches eintrainiert ist es wirklich extrem aufwendig (und auch frustrierend) es neu zu lernen...

    Zum anderen habe ich es grad bei Pink Panther....ich spiel das Stück auswendig, habe mir aber eine Phrase falsch antrainiert...es ist wirklich viel Arbeit das neu zu programmieren.

    Es gibt einen alten Lehrsatz, der es m. E auf den Punkt bringt...
    "Do it right the FIRST time"..

    CzG

    Dreas
     
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  14. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Ich kann das sehr gut nachvollziehen, wenn man so ungeduldig ist, dass man nicht auf den Lehrer warten kann! Bei mir war auch erst das Saxophon da, aber es waren gerade Ferien, und ich wollte einfach nicht bis zur ersten Stunde warten. Habe dann schonmal so losgelegt und war furchtbar frustriert wegen des fürchterlichen Gequietsches. Damals gab es kein Internet, eine Saxophonschule war nicht zur Hand und auch keine CD mit Fotos von Saxophonisten - es stellte sich dann heraus, dass ich das Mundstück falsch herum draufgesteckt hatte, also mit dem Blatt nach oben :D:D
    Naja, letztendlich ist saxophontechnisch dann doch noch was aus mir geworden ;)
    LG Juju
     
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  15. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    du machst Bine & mir reale Hoffnungen :oops::cool:
     
  16. Mugger

    Mugger Guest

    So wie Kenny G.? Kann nicht funktionieren.
    Branford Marsalis, Benny Goodman? Man sieht, geht auch gar nicht.

    Ich bin sehr vorsichtig geworden, einem Schüler mein Richtig zu verklickern.
    Ich lasse ihn lieber Fehler machen und korrigiere gegebenenfalls, als ihn schon vorher verrückt zu machen.

    Cheers, Guenne
     
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  17. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ne, ich meinte extremer.

    So so, Du lässt sie also machen, gibst ihnen keine Hinweise, Vorgaben, Empfehlungen? Wenn es kein richtig und falsch gibt, wie kannst Du dann korrigieren, ist doch alles richtig und irgendein andere Spieler auf der Welt macht es doch auch so?
    Ist doch auch egal, ob nun doppelter Ansatz häufig von Spielern mit Zahnproblemen benutzt wird/wurde, die Ihnen das "normale" Aufsetzen der Zähne oben unmöglich machten/machen oder? Wenn es Stan Getz gemacht hat ist es schon richtig.

    Spaß beiseite, so wirst Du nicht unterrichten, oder doch? Jeder bessere Lehrer weiss, daß auch die normalen traditonellen Ansatzformen immer noch extrem viel Platz für Individualität lassen, was auch gar nicht anders geht, weil die unterschiedliche Anatomie dafür sorgt, daß es gar nicht vollkommen identisch sein kann. Schon der Umstand, daß man von aussen gar nicht alles in Bezug auf den Ansatz sehen kann und man ein Gefühl dafür was passiert nicht einfach exportieren kann, sorgt dafür, daß man Jemandem zu einem für ihn vernünftigen Ansatz nur führen und unterstützen kann. Auch ist klar, daß Kieferverformungen und Zahnfehlstellungen andere Ansatzformen verlangen können als wie es von der Pädagogik als Norm tituliert wird. Wir reden aber nicht darüber ob nun weiter raus oder weiter rein bei der Lippe, sondern über Ansatzformen, die nur sehr sehr selten zu vernünftigen Ergebnissen führen und die gibt es halt auch. Da wirst auch Du korrigieren. Und je eher korrigiert wird, desto besser, bevor etwas so tief verankert wurde, daß es sich nicht mehr vernünftig korrigieren lässt, gerade das ist im Interesse des Schülers. Passiert es zu spät wird es zur Qual oft für den Schüler, da eine Umstellung manchmal auch gar nicht mehr oder nur mit viel Arbeit notwendig ist.

    Und vollkommen richtig dein "Richtig" lässt sich nicht eins zu eins anwenden auf andere, darum ging es mir aber auch nicht. Es gibt aber Ansatzfehler, die es einem Spieler einfach sehr schwer machen können zu den von ihm gewünschten Resultaten in punkto Spielgefühl und Klang zu kommen.

    LG Saxhornet
     
  18. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Kenny G - ohne Effekte



    Grüße
    Roland
     
  19. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Moin Roland, der "natural sound" klingt doch wunderschön.

    Wenngleich die "schiefe Optik" etwas vom Zuhören ablenkt ... :D
    .
     
  20. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Klasse Juju, eine witzige Story mit dem Mundstück :D:D

    Ja, das mit dem "nicht warten können" trifft es wohl ziemlich gut ;-)
    .
     
    GelöschtesMitglied4288 gefällt das.
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