Theorie für Dummies :-D

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von Wenke, 13.März.2018.

  1. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Ich schrieb „Musik ist niemals perfekt.....“, (natürlich bewußt übersüitzt...perfekte Musik macht der Computer) nicht, dass Perfektionisten schlechte Musik machen.

    Das ist schon ein Unterschied.

    Um nahezu perfekte Musik zu machen bedarf es eben auch ein gewisses Maß an Fehlertoleranz, zumindest beim Lernen und Üben.

    CzG

    Dreas
     
  2. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Und wer bewertet bitteschön, ob-und welche Musik..oder welcher Musiker perfekt ist ??....wo ist die Formel ??

    Der Musikproffessor ?

    Der Musikproduzent ?

    Der fortgeschrittene Musiker ?

    Der Anfänger Musiker ?

    Der Laie und Normalo-Zuhörer ?

    Eben alles wieder aus der Sicht des Betrachters...und geschmacksbezogen...müßige Diskussion

    Was für den Einen perfekt ist...ist für den Anderen Kacke....was ist gut ?..was ist schlecht ??

    Man darf seine Meinung aüßern.


    Gr Wuffy
     
  3. EstherGe

    EstherGe Ist fast schon zuhause hier

    ja, zum Glück!

    geht aber nicht um perfekte Musik, sondern um Musiker, die Perfektionisten sind
     
    Dreas gefällt das.
  4. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Genau! Und diese machen eben auch keine „perfekte“ Musik!

    Charlie Parker war mit seinem Spiel ein Lebenlang nicht zufrieden, er hielt sich für keinen guten Saxer,

    Heißt er hat Fehler gemacht, auch wenn wir sie vielleicht nicht mehr hören.

    Anderes Beispiel:

    Tiger Woods, über ein Jahrzehnt der beste Golfer der Welt, auch er Perfektionist, sagte mal auf die Frage wieviel perfekte Golfschläge er auf einer Runde mache: „Von 70 Schlägen sind max. 3 perfekt.“

    Ich meine richtig gute Musik ist gut, weil die Musiker auch Fehler machen. Fehlerfreie, perfekte, Musik ist stiril, maschinell...ein fehlerfrei spielender Musiker ist ein Roboter.

    Darum blockiert die Angst vor Fehlern. Fehler gehören einfach dazu.

    CzG

    Dreas
     
    Iwivera* gefällt das.
  5. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Nein.

    Ich versuche besser zu werden, aber ich werde mich nicht zu Tode optimieren und perfektionieren. Ich will ja auch das Leben genießen. Das Kostbarste, was wir haben: den Moment. Und ich werde Fehler machen. Viele Fehler. Und aus manchen sogar lernen. Aber ich habe wenig Angst, Fehler zu machen.

    Perfektionist kann man sowieso nur in einem ganz kleinen Gebiet sein. Oder gibt es einen, der Perfektionist beim Autofahren, Musik machen, Liebesspiel betreiben, Kochen und Englisch ist? Besser werden, gerne, Sein Tun refklketieren, schaun, was man verbessen, ja. Aber ich bin davon nicht besessen.

    So ganz grob ... wenn ich Perfektionist wäre, würde ich mehr als 1h/Woche üben. :)

    Grüße
    Roland
     
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  6. Gast 12243

    Gast 12243 Guest

    Wuffy..ich bin vollkommen deiner Meinung, ist ne überflüssige Diskussion.
    Kommt mir schon fast so vor, als ob man Fehler und "schlechtes" Spiel ( ich weiss, dass gibt es ja nicht...genauso wenig wie die falschen Töne )
    irgendwie stilisiert und damit quasi "entschuldigt".
    Ich habe mir in meinem ganzen Leben ( bin schon 60 +) noch nie Gedanken über Perfektion gemacht, wozu auch?
    Ich übe gerade tgl. +/- 2 Std., mal sehen, wie lange das noch gut geht.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16.März.2018
  7. pth

    pth Ist fast schon zuhause hier

    "Bewerten" sollte man aus dem Vokabular ersatzlos streichen!!!!!
     
    Viper und Gast 12243 gefällt das.
  8. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    Weil bewerten ein schlechter begriff ist?
     
  9. Gast 12243

    Gast 12243 Guest

    Ich erlaube mir mal ne Antwort. Bewerten ist kein schlechter Begriff, aber in Bezug auf Musik wirds einfach schwierig, weil es da ...zum Glück...keine klaren Wertigkeiten gibt. Eher ganz im Gegenteil.
     
  10. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    Anhand welcher kriterien willst du dann dein eigenes spiel gestalten oder verbessern? Wie entscheidest du, was für musik dir gefällt?
     
    Dreas und last gefällt das.
  11. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Dann sollten aber auch die "Gefällt mir" Knöpfe aus den TOTMs verschwinden. Ich meine das ernsthaft.

    LG Helmut
     
    Zappalein R.I.P., ppue, RomBl und 2 anderen gefällt das.
  12. Gast 12243

    Gast 12243 Guest

    Ich....? Nur nach Gefühl und Spass. Ich habe keine Ziele, aber spiele gerne und bin gespannt auf ne Bigband nächste Woche :) Ich bin mit meinem Sax und Gitarrespiel weniger der Musiker, sondern mehr
    ein Handwerker ohne grosse Ansprüche und Können.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16.März.2018
  13. ppue

    ppue Experte

    Das Bewerten von Musik ist richtig und wichtig. Dass es da unterschiedliche Urteile zu ein und dem selben Stück gibt, ist nur gut, denn es hält die gesellschaftliche Diskussion über die Qualität eines Kunstwerks in Schwung. Und diese Diskussion ist wiederum wichtig für die gesellschaftliche Identität.

    Es gibt durchaus einige Beurteilungskriterien, die recht objektiv gewertet werden können. Zum Beispiel die Virtuosität oder der Schwierigkeitsgrad eines Stückes.
    Andere Kriterien sind subjektiver, beispielsweise: Wie sehr bewegt mich die Musik?

    So kann ich einen ganzen Katalog an Kriterien aufstellen. Und wenn man dann die Urteile in einer Umfrage sammeln würde, zeichnete sich bestimmt ein recht eindeutiges Ergebnis ab. Das subjektive Urteil, sprich, das eigene Gefühl, wird da natürlich mit gezählt.

    Ich kann mit den Satz 'Das ist alles Geschmacksache' wenig anfangen.

    Das eigene Gefühl bewertet völlig objektiv. Es gibt nichts Objektiveres als das individuelle Gefühl. Das lässt sich nämlich nicht betuppen (-:
     
  14. Gast 12243

    Gast 12243 Guest

    Für mich gibt es das keine klaren Wertigkeiten. Zu unterschiedlich sind meine Geschmäcker und die Musik, die ich mag.
    Aber ich stelle mir die Frage so auch eigentlich gar nicht und weiss auch nicht so recht , was das bringen soll.
    Ist es nicht ein bisschen egal, was der Eine oder Andere zu dieser oder jener Mucke sagt oder nicht?
     
  15. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Sehe ich etwas anders, aber wahrscheinlich ist das nur eine Terminologiefrage. Das individuelle Gefühl stimmt, es ist wie es ist, es kann nicht falsch sein, es ist aber nicht objektiv in dem Sinn, dass ein anderer das auch haben kann. Objektiv bewertbar ist dagegen z.B. die Virtuosität.

    À propos Virtuosität. Für mich ist das kein sehr wichtiges Kriterium, während Profis das sehr hoch halten. Da ist natürlich die Bewunderung für das Können und den Fleiß, der dahintersteckt. Laien sehen oft in der Virtuosität das wichtigste Kriterium. Das sollte zu denken geben. Aber Musikmachen hat manchmal doch was von Zirkusartistik.:)

    LG Helmut
     
  16. ppue

    ppue Experte

    Eben deshalb halte ich es für das Objektivste, was es gibt. Es kann ein anderer nicht etwas genau so haben wie ich es habe.
     
  17. ppue

    ppue Experte

    Als Berufsmusiker ist mir das nicht egal. Ich lebe davon, dass meine Musik eine gewisse Menge Menschen anspricht. Und wir Berufsmusiker arbeiten ständig an der Qualität unseres Produktes. Ganz wie der Schreiner auch.
     
  18. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Genau. Wenn ich mir mit dem Hammer auf den Daumen haue, ist mein Schmerz für mich evident und so wirklich wie nur was. Sagte ich doch. Ich hab mir gleich gedacht, dass das ein terminologisches Problem ist. Du, Peter, meinst mit "objektiv" "richtig", ich meine damit "intersubjektiv".

    Jetzt landen wir gleich bei den Philosophen. Intersubjektivität ist auch ein spannendes philosophisches Thema.:)

    LG Helmut
     
  19. pth

    pth Ist fast schon zuhause hier

    Bewerten und Beurteilen sind völlig unterschiedliche Begriffe!
     
  20. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Nicht einmal darüber sind wir uns einig....
     
    Zappalein R.I.P. gefällt das.
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