Tips zum ersten Improvisieren

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von Cannonball, 1.April.2010.

  1. Nillasax

    Nillasax Schaut öfter mal vorbei

    Hallo,

    Als erstes mal ne Kleinigkeit von mir:

    Es ist weniger wichtig was du spielst, sondern wichtig wie du es spielst - also mit Überzeugung.
    Und... das meiner Meinug nach allerwichtigste: der Groove! Wenn du groovst, dann ist es einfach geil was du spielst. Lieber im Beat sein (dazu zähl ich jetzt auch bewusstes Lay-Back, weil das in gewisser weiße ja natürlich auch im Beat ist :-D )und grooven statt wie verrückt irgendwelche Skallen und Riffs runter duddeln, dann kommst du sogar mitner einfachen Pentatonik besser an als jemand der die verrücktestesn Skalen spielt, aber das irgendwie und systemlos.

    Mit "Groove" mein ich nicht nur dann den Rhythmus/Beat, sondern auch natürlich die Betonung etc. ... Also alles was deinen Noten Ausdruck verleiht.


    Als 2tes:

    Musik hören! Gaaaaaaaaanz viel Musik hören! Vor allem natürlich Saxophonisten. Das ist das, was dir die meisten Ideen bringen wird. Setz dich einfach hin und probier die eine oder andere Notenabfolge die dir gefällt nachzuspielen, und in möglichst viele andere Tonarten zu übernehmen.
    Und dann natürlich Transkriptionen von Saxophonisten (und auch anderen Instrumenten) spielen, und auch hier selbiges machen.


    Und Drittens:

    Ein guter Lehrer ist Gold wert - vor allem am Anfang würd ich jedem Saxophonisten einen Lehrer sehr sehr sehr stark ans Herz legen, weil es sonst sehr leicht passiert, dass man sich den ein oder anderen Fehler aneignet und nur mehr schwer loswird (ich hab da schon Sachen erlebt... unglaublich)


    Von den Üblichen Etüden und Lehrheftchen halt ich ehrlich gesagt nur begrenzt was. Zumindest hier in meinen breiten hat sich das eingebürgert unbedingt nach "Kenny G" klingen zu müssen oder "Coltrane", und alles läüft nur mehr auf Technik hinaus und kein Musikalisches Feingefühl. Ebenso haben bei mir viele (auch gute) Saxophonisten leider den selben Sound - nur um so zu klingen wie "die ganz großen". An sich nicht schlecht, aber mittlerweile ist das in meinen Augen die breite Masse (und ironischerweiße teilweise auch den Lehrern in die Schuhe zu schieben, weil es genug Lehrer gibt die einen in solch eine Richtung treiben)
     
  2. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Hallo Dominik,

    tolle Tips! Vielen Dank dafür!

    Ich als armes "Anfängerwürstchen" (habe letzten November im Alter von 50 angefangen) bin ja immer auf der Suche, über welchen Weg sich die Tröte erschließen läßt.

    Ich bin sicher um die Grundtechniken kommt man nicht herum und sicher bedarf es auche eine gewissen Übungsroutine
    (s. auch meinen Thread dazu).

    Aber Sax spielen ist aus meiner Sicht mehr! ich möchte irgendwann, ganz ohne Noten, einfach das Sax in die Hand nehmen und Musik machen können. (Kar versuch ich´s auch heute schon, ist aber noch nicht immer harmonisch).

    Auch glaube ich das viel Gefühl und Intuition dazu gehören.

    Mir fällt es jetzt (relativ) leicht nach Noten zu spielen (das sind natürlich noch einfache Balladen, nicht zu schnell, etc.). Aber das kann´s ja nicht sein.

    Auch wenn´s am Anfang schwer fällt, gehe ich jetzt gezielt das auswendig Spieln an UND vor allem auch das Nachspielen
    vom Melodien, die ich im Kopf habe oder von der CD höre.

    Gestern Abend habe ich (nach dem Üben meiner Grundlagen), eine Ballade von Candy Dulfer versucht nachzuspielen und siehe da, die einige Passagen sind mir gelungen! Das war ein
    unglaublich begriedigendes Gefühl. (Übrigens möchte ich dabei nich wie Candy Dulfer klingen sondern letztlich meinen eigenen Sound entwickeln)

    Dein Beitrag bestärkt mich nur, dass das (für mich!) der richtige Weg ist.

    Sonnige Grüße,

    Dreas
     
  3. Gast

    Gast Guest

    Hallo Du armes "Würstchen",

    ich weiß wie das ist. Da hat man so ein Sax und kann nicht so wie man gern möchte. So tolle bekannte Stücke und kriegt sie einfach noch nicht umgesetzt.

    3 Lieder kann ich erst auswendig, nach 2 Jahren am Altsax.
    Es war richtig schwer, das "happy birthday" ohne mein Notenblatt zu spielen. Aber mit diesem Lied hab ich angefangen und jetzt kommen ganz langsam Stück für Stück weitere dazu.

    Es braucht einfach seine Zeit.

    Luise
     
  4. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Hallo Luise,

    Bin zwar immer noch ein "armes Würstchen", aber jetzt wenigstens nicht
    mehr alleine....

    Sonnige Grüsse,

    Dreas
     
  5. correze

    correze Ist fast schon zuhause hier

    Ich glaube, ich kann mich auch bei den " Armen Würstchen " einreihen.

    Luise, ich habe ja auch erst letztes Jahr im Oktober mit 63 J. angefangen Saxophon zu lernen. Mir geht es ähnlich wie dir. Ich tu mich recht schwer, mit dem auswendig spielen. Nach Noten spielen spielen, fällt mir relativ leicht, solange die Stücke nicht zu schnell sind. Man merkt halt, dass die Finger im Alter nicht mehr so schnell sind, wie man eigentlich will.
    Ich habe auch erst 3 Stücke in meinem Repertoire, die ich auswendig kann: Doxy,
    Moon River und natürlich Happy birthday.

    Ilona
     
  6. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Hey,

    jetzt sind wir schon 3 "arme Würstchen". Da können wir ja bald ne eigene
    Gruppe aufmachen.

    (O.K. happy birthday kann ich auch. Das ist wohl ein Muss, weil die
    Freunde erwarten das halt....)

    LG

    Dreas
     
  7. rbur

    rbur Moderator

    Jetzt könntet ihr auch mal probieren, Happy Birthday in anderen Tonarten zu spielen.
     
  8. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Hallo Ladies,

    jetzt können wir ja auch ne Band gründen:

    "The poor sausages" :)

    Scönene Abend,

    Dreas
     
  9. Gast

    Gast Guest

    Gute Idee Rbur! Werd ich doch glatt heute ausprobieren.

    Ja wir drei Würstchen wären bestimmt ne tolle Band und der Name hat was.
    Und wenn wir mal groß sind, dann wird frei drauflos gespielt und improvisiert was das Zeug hält.

    Liebe Grüße
    Luise
     
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