...und Blattschrauben machen doch einen Unterschied!

Dieses Thema im Forum "Tool / Zubehör" wurde erstellt von Claus, 14.Mai.2013.

  1. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    manchmal meine ich, ich merke unterschiede beim spielen und manchmal auch nicht. ich bin mir nicht sicher ob ich mir das einbilde oder nicht. deswegen benutze ich die schrauben, die den bequemsten blattwechsel ermöglichen, rovner dark sind das gerade und bleiben es wohl auch, wenn nicht, wie beim lawton die schraube schon dran ist.

    gruß
    zwar
     
  2. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Ich benutze mit meinem HR Link die FL Ultimate XL, da sie das Mundstück am wenigsten einschnürt und der Klang für mich brillianter wird.
    Das Handling ist gar nicht so schlecht, wenn man etwas "feinmotorisch" veranlagt ist :)
    Für den Spieler ist dabei das Klangempfinden immer stärker als für den Zuhörer.
    Im Test unten habe ich auch das Gefühl, dass die Borgani etwas klarer und freier klingt als die Vandoren, aber das kann sich mit der Mundstück- und Blattkonfiguration wieder ändern.

    Gruss
    kokisax
     
  3. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    toot sweet
    wieso ist die Handhabung von Ligatur von François Louis schwierig?
    ich finde die ziemlich einfach, eine Schraube und das Blatt sitzt.
    Gut man muss auch die Schraube an die richtige Stelle rücken.... ;-)
     
  4. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich komme mit den Optimum Schrauben prima zurecht.
    Nervig war nur, dass sie nicht genau auf meine Mundstücke passten.

    Ich habe mir beim Alt und Tenor mit ein bisschen Blattkork (oben, innen an der Spange) oder beim Sopran mit einer Bissplatte (oben auf dem Mundstück) beholfen. Alle Blattschrauben sitzen jetzt sehr gut.

    Als Einleger benutze ich die mit den Punkten oder die mit den querliegenden Erhöhungen.
    Bei der mit den Längsrillen war die Ansprache irgendwie komisch und der Sound etwas schrill. War vielleicht auch nur Einbildung.
    Ist ja auch wurschd. Hauptsache mir passt es.

    Ich bedaure nur, dass Vandoren für mein Baritonmundstück (JodyJazz ESP) nichts passendes hat. Aber da geht auch die normale Rovner Dark ganz gut los.

    Lg
    Mike
     
  5. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Moin,

    ...es ging nicht um Kosteneinsparung, sondern um individuelle-praktikable Effizienz !

    Im Hinblick auf Handling (Verschiebbarkeit über alle Bereiche am Tisch) und Sound bin ich schon länger nun endgültig angekommen.

    Natürlich nach etlichem Rumgebastle und Experimentieren über einiges an Zeit.

    Jedem das Seine...Hauptsache man ist davon überzeugt !

    kabelbinder rules :)

    Gr Wuffy
     
  6. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Wuffy, du bist genial !
    Aber woraus bzw wie hast du den Blattschutz gebaut ?
     
  7. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Moin claptrane,

    Das sind die von Francois Louis, die man mit Glück und etwas Beziehungen auch einzeln und in diversen Grössen bekommt.

    LG Wuffy
     
  8. hanssax

    hanssax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Zusammen,

    wie kokisax schon andeutete, leidet die Blattschraubendiskussion auch sehr unter dem bekannten Phänomen, dass das, was der Spieler hört, etwas anderes ist, als das, was der Zuhörer hört: Die ja unmittelbar an der Schallquelle (Mundstück/Blatt-Kombination) sitzende Blattschraube nimmt dort - je nach Material und Konstruktion - unterschiedliche Anteile des im und auf dem Mundstück entstehenden Schallgeschehens auf und emittiert diese - wieder je nach Material und Konstruktion. Da sich das Ganze unmittelbar vor dessen Ohren abspielt, bekommt der Spieler hiervon eine Menge mehr mit, als der Zuhörer. Der Spieler wird also Unterschiede z.B. zwischen einer Leder-/Textilblattschraube und einer Metallblattschraube regelmäßig recht deutlich wahrnehmen, während der Zuhörer tendenziell keine/kaum Unterschiede hört - vorausgesetzt, es handelt sich um prinzipiell "passende" Blattschrauben, die fähig sind, das Blatt ausreichend auf dem Tisch zu fixieren. Bemerkt der Zuhörer evtl. doch Unterschiede, können die auch daher kommen, dass sich der Spieler mit der Metallblattschraube selbst besser hört (bessere Tonkontrolle!) und dann sicherer spielt. Das sind jedenfalls meine Erfahrungen.

    Außerdem fallen mir noch weitere Faktoren ein, die eine objektive Beurteilung von Blattschrauben erschweren:

    - wie fest wird die Blattschraube angezogen?
    - sitzt die Blattschraube eher vorn, zur Blattspitze hin, oder eher hinten?
    - wie herum wird die Blattschraube auf das Mundstück gesetzt?

    Schöne Grüße
    vom Neckar

    hans
     
  9. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    ..entscheidenter Faktor ist für mich hauptsächlich eine gute, schnelle und ausgewogene Ansprache des verwendeten Blatts, durch optimale Druckübertragung und nicht behinderte Blattschwingung bei der vorzugsweise eher punktuellen Befestigung am Tisch.

    Das spiegelt sich dann auch positiv im Klang wieder.

    Die Klangunterschiede bezügl. verwendetem Material sind eher marginal, wobei die volle Umschließunng des Tischbereichs mit Leder oder Textil, mir leicht zu muffig erscheinen.

    Sind aber nur meine eigenen Erfahrungen...im Endeffekt auch nur Geschmacksfragen, wie "alles" rund um's Thema Sax & Co.

    Gr Wuffy

     
  10. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Hallo Wuffy,

    eine gute Lösung Deine Ligatur !
    Als eine noch freier schwingende Ligatur Variante könne ich mir noch, ähnlich bei der FL, zwei seitliche Messing Zylinder vorstellen, welche den Kontakt des schwarzen Bandes mit dem Mundstück verhindern (weniger Dämpfung).
    Diese seitlichen Distanzhalter könnten verschiebbar am schwarzen Band angebrach werden und könnten an jedes Mundstück durch Höhenverschiebung angepasst werden. (Eine Rasterlochung geht natürlich auch).

    Gruss
    kokisax
     
  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    ??? Der Ton kommt aus den offenen Klappen und dem Schallbecher, das hört Jemand der dirket vor dem Horn steht eher noch deutlicher als der Spieler hinter dem Horn. Und das was über die Knochen und den Kiefer an Klang wahrgenommen wird, hat mit dem was man nach draussen hört nicht so viel zu tun.

    Lg Saxhornet
     
  12. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Gibt es nicht "Verzerrungen" in der Schwingng des Mundstückes, wenn es nur punktuell gedämpft ist?

    Solong
    tmb
     
  13. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Hallo tmb,

    was "Verzerrungen" sind sei dahingestellt.
    Auf jeden Fall klingt ein Mundstück anders, wenn es völlig umschlossen von einer eher weichen und gut dämpfenden Leder Ligatur wird als mit einer nur punktuell aufliegenden Ligatur wie einer FL.
    Das kann je nach Mundstück Typ und Art ganz unterschiedlich sein,
    zum Positiven, wie zum Negativen hin.
    Da hilft nur ausprobieren und das persönliche Hörempfinden.
    Mein HR OL New Slant Sig klingt mit der FL für mich persönlich viel klarer als mit einer fest umschliessenden Ligatur.
    Wie Wuffy eben schreibt :"Klingt muffig....."


    Gruss
    kokisax
     
  14. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo!

    Das kann ich unterschreiben.
    Aus meinen eigenen Erfahrungen kann ich bestätigen, dass sich der Klang etwas ändert wenn ich eine das MPC umschließende Ligatur (z.B. Rovner) gegen eine FL tausche.
    Ob das dem Zuhörer so bewusst wird kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, aber für mich als Spieler macht es einen großen Unerschied.
    Es wäre mal von Interesse zu testen, welchen Einfluss die Wandstärke einer MPCs in Bezug auf die Ligatur und den Klang auch noch haben.

    Viele Grüße

    René
     
  15. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Bei der FL Ultimate dauert es nur schon ein Weilchen, bis die Andruckplatte richtig auf dem Blatt sitzt. Bei manchen Kunststoffblättern hat sie dann ausserdem noch die Tendenz abzugleiten.

    Wenn du während dem Spielen nachstimmen willst, so verschiebt sich manchmal dabei die ganze Ligatur.

    Wenn ich das Mundstück im Saxophonkasten versorge, muss ich nach extra ein altes Blatt eingespannt lassen, damit mir die Andruckplatte das Mundstück nicht verkratzt.

    Von François Louis gibt's noch ein Modell, bei dem die Schraube oben ist ("Brass", wenn ich mich richtig erinnere), das ist etwas benutzerfreundlicher.

    Ich habe mindestens ein halbes Dutzend Ligaturen fürs Alto und komme immer wieder auf die 08:15 von Selber zurück. Die hat für mich nur einen einzigen Nachteil: die Schrauben ziehen das Blatt beim Anziehen immer etwas nach rechts. Von Vandoren gibt's Ligaturen, welche gegenläufige Gewinde haben (Optimum, M/O), bei denen bleibt das Blatt stabil.
     
  16. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Ich kehre immer wieder zu Blattschrauben zurück, die die traditionelle 2-Schrauben Technik fahren. Bei einem Bekannten habe ich neulich seinen Favoriten, eine Rovner Versa, mit meinen "Lieblingen", Ishimori Woodstone, Selmer 402 und 404 sowie Marc Jean verglichen.
    Die Rovner nimmt mir einfach etwas Lebendigkeit weg und lässt die Obertöne in den oberen Mitten nicht so strahlen. Francois Louis Ultimate habe ich eine lange Zeit gespielt, der Käfig ist mir aber insgesamt zu instabil. Wenn ich beim Spielen das Blatt um mmm verschiebe, kann es mit der Ultimate leicht seitlich verrutschen, und wenn es auf der Bühne oder im Proberaum zu dunkel ist, kann das eine arge Plackerei werden.
    Ich spiele auch Silbermundstücke von Francois Louis. Die Einschrauben-Befestigung, die sozusagen integriert ist, finde ich sehr gut gelöst, aber auch hier ist die seitliche Fixierung nicht so gut wie bei den o.e. Ligaturen
    Ich glaube, dem Zuhörer fallen die Unterschiede nicht annähernd so deutlich auf wie dem Spieler.
    Meine momentane Lieblings-Kombi ist ein Ted Klum Focustone Mundstück 0.110 mit einer Ishimori Blattschraube, die eigentlich für die schlanken Guardalas konstruiert wurde, aber auch auf dem Klum hervorragend sitzt.
     
  17. hanssax

    hanssax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Saxhornet,

    tut mir leid, wenn ich mich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt hab. Natürlich kommt "der Ton" aus den offen Klappen und dem Schallbecher, aber darum ging es mir auch nicht. Ich ging davon aus, dass auch das Mundstück und die Blattschraube - je nach Material und Konstruktion - Schallanteile emittieren, die - wegen der gegebenen Nähe zu den Ohren des Spielers von diesem auch wahrgenommen werden. Im Falle der Leder-/Textilblattschraube, die große Teile des Mundstücks abdeckt und regelrecht "dämmt", wird das eher weniger sein, im Falle einer Metallblattschraube wird dieser Effekt aber u.U. noch verstärkt und man hört sich u.U. selbst besser.

    Aber wie gesagt, nur meine eigenen Erfahrungen.

    Schöne Grüße
    hans

     
  18. Blasebalg

    Blasebalg Ist fast schon zuhause hier

    Da man das Mundstück nunmal selber am dichtesten am Kopf hat, merkt man selber die Unterschiede deutlicher.

    Wenn ich eine eher filigranere Ligatur nehme, dann höre ich es einerseits selber eher, aber ich denke auch das man vor allem die stärkeren Schwingungen des Mundstückes (ich rede jetzt vor allem von Kunstoffmundstücken) wahrnimmt. So empfinde ich es mittlerweile zumindest.

    Klangliche Differenzen sind, je nach Sensibilität des Zuhörers, sicher wahrnehmbar, aber meist nicht so stark wie für den Spieler. Der Zuhörer hört aus einer gewissen Entfernung halt mehr das "Gesamtpaket", während der Spieler eben das Mundstück und die Ligatur präsenter im Kopf und im Ohr hat....

    Aber selbstverständlich gibt es Unterschiede.
     
  19. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Jetzt kann man noch mit verschiedenen Bissplatten experimentieren (dünn, dick, weich, hart)
    Verändert das Resonanzempfinden des Spielers nochmals zusätzlich.
    Somit haben wir das Mundstück, die Bissplatte, das Blatt und die Ligatur, welche der Spieler sehr deutlich wahrnimmt.

    kokisax
     
  20. Blasebalg

    Blasebalg Ist fast schon zuhause hier

    ...und die Schädelknochen, Kiefer, Zähne, Prothese,...Felge...

    :lol:
     
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