Vintage vs Modern

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von bluejazz, 19.Juli.2013.

  1. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    meine Frage sollte Dich nicht provozieren.
    Beantwortet ist sie aber nicht.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  2. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Mein Erfahrungs-Senf kurz dazu,

    ..habe nun auch schon etliche Dutzend Hörner..querbeet von sehr vintage über vintage bis neuer und aktuell in der Mangel gehabt und jeweils über ein sehr gutes Analog-Stimmgerät die Intonation geprüft.

    Fazit: Ein absolut exakt intonierendes war bisher noch nicht dabei.

    Entscheidend ist wohl, wie gut und unangestrengt der jeweilige Spieler mit dem einzelnen Horn nachintonieren kann.

    Da gibt es auch wirkliche intinationsmäßige Krücken, aber auch die Meisten, wo man dann schnell nach einer gewissen Eingewöhnung und musikal. Ohren einwandfrei klar kommt.

    greets from the mountain sun :)

    wuffy
     
  3. Gast

    Gast Guest

    danke Wuffy

    nach wie vor bin davon überzeugt, dass ein ambitionierter spieler sich in den klang "versetzt" den sein original DAMALS produziert hat.
    ....und er will es kopieren.

    vor allem es erfüllt IHN wenn er es schafft!


    das ist gut so!
     
  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo,

    ich bin doch etwas überrascht, dass einige hier im Forum den modernen Instrumenten der Fortschritt der besseren Intonation abgespochen wird.

    Besonders die Japaner haben da eine Menge gemacht. Auch das Selmer SA III soll in dieser Hinsicht eine Optimierung sein.

    Ob dies dem Gesamtklang zuträglich ist, ist ja eine andere Frage.

    Ein erfahrenen Spieler, der sich möglich auf ein Instrument konzentriert, gleicht die Intonationsschwäche sowieso unbewusst aus.

    Gruß

    Michael
     
  5. Badener

    Badener Strebt nach Höherem

    Hallo,

    für mich war immer der Preis entscheidend. Dank vieler Infos aus dem Forum wurde klar, dass es viele "verkannte" Marken gibt, die ( ob sie nun Vintagehörner sind oder nicht ) einen Supersound bieten - zum Superpreis.
    Besondere Schwierigkeiten bei den Griffen hatte ich nicht.

    Grüße aus der Hitze
    Badener
     
  6. Saxhenry

    Saxhenry Ist fast schon zuhause hier

    Danke für die
    Richtigstellung. Schließe mich deinen Worten an, da ich auch diese Meinung vertrete. Besonders einem Anfänger sollte es möglichst entgegenkommen ein Instrument zu spielen, was ihm intonationsmäßig keine Schwierigkeiten bereitet und von der Mechanik angenehm ist. Daher meine ich, dass ein Wechsel auf ein Vintageinstrument nach einer gewissen Zeit immer noch in Frage kommen kann. Da bleibe ich dabei: Der Schuss kann gehörig nach hinten los gehen... . Ein Fahranfänger lernt ja auch nicht sofort auf einem Youngtimer oder Oldtimer... . Zudem hat der Saxophonbau in den letzten 30 Jahren auch nicht geschlafen und Dinge weiterentwickelt. Warum sollten diese Innovationen nicht gerade für Anfänger genutzt werden?? Ach ja, intonationsmäßig bei der leichten Ansprache machen vor allem die Japaner (besonders Yamaha)vorbildliche Arbeit. Grundsätzlich finde ich die Neugeräte sämtlicher bekannter Hersteller aus Frankreich, Deutschland, Taiwan und Japan (China ist mir ein weißer Fleck..., noch) attraktiver für einen Anfänger als Vintage. Versteht mich nicht falsch: Es liegt mir fern Vintage schlecht zu reden, besitze neben dem Jupiter Artist jetzt ein B&S Blue Label seit ein paar Tagen. Mit dem Instrument habe ich einen Volltreffer gelandet, gerade was Intonation und Ansprache besitzt, zudem kommt mir die modernere Klappenanordnung entgegen, was die Fingerchen entspannt. Es geht jedoch darum ein Risiko zu minimieren beim Kauf und da sind die neueren Instrumente meiner Meinung nach im Vorteil.
    Grüße!
    Saxhenry
     
  7. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    das Problem ist doch immer wieder, dass die Leute nur von ihren eigenen Ansprüchen ausgehen. Offensichtlich kann man soviel Reflexion nicht verlangen....

    Einer meiner Kollegen hat ein 8000-Euro-SBA (Silber), das - und das ist ihm bewusst - bei den Bechertönen viel zu hoch ist.
    Das Teil klingt bei ihm fantastisch, und wenn er Solo spielt, ist das Ausgleichen kein Problem. Kritischer wird es da schon bei schnellen Unisono-Linien. Jetzt kann ich halt abwägen: Stört mich das? Nehme ich diesen "Makel" in Kauf?

    Ich hatte kurz ein Martin Committee III. Super Sound, aber zum Wechseln und für die Sachen, die ich spiele(n muss)war es mir einfach zu viel Arbeit. Sind deswegen Martins für Anfänger nicht geeignet? Völliger Schwachsinn...
    Würde ich einem meiner Schüler, der vielleicht wenn's hochkommt 3 Stunden die Woche übt und im Blasorchester der Schule spielt, als erstes ein Martin empfehlen? Ganz sicher nicht.

    Wie oft spielt eines der geneigten Forumsmitglieder, die auf ihre Bundys, Keilwerths, Hüller, schwören, Konzerte mit Klavier oder Streichern zusammen?
    Aha. Sind das deswegen schlechte Instrumente, weil es damit vielleicht schwerer fällt als mit einem gut eingestellten seelenlosen 480er Yamaha?
    Nein.

    Also: Gut nachdenken, mit einem erfahrenen Lehrer besprechen, kaufen.

    Habe fertig,

    Guenne


     
  8. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Das finde ich sehr interessant.

    Spielst Du mit ihm zusammen in Orchestern oder Bigbands solche Unisono-Linien?

    "Darf" ein professioneller Saxophonist, der in solchen Gruppierungen arbeitet, überhauptet ein Instrument spielen, dass eine "problematische" Intonation hat? Normalerweise müssten sich für den Gesamtklang eine Menge Probleme ergeben.
     
  9. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ja, ab und zu ist es ein bisschen kritisch.
    Man einigt sich halt dann :)
    Wenn genug Zeit ist, ist das Korrigieren wie gesagt ohnehin kein großes Problem.
    Und wenn's der Chris Potter darf :), der kämpft ja offensichtlich mit den gleichen Problemen.


    http://forum.saxontheweb.net/showthread.php?182861-Bell-%28Bow-%29-Length-BA


    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  10. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ja, ab und zu ist es ein bisschen kritisch.
    Man einigt sich halt dann :)
    Wenn genug Zeit ist, ist das Korrigieren wie gesagt ohnehin kein großes Problem.
    Und wenn's der Chris Potter darf :), der kämpft ja offensichtlich mit den gleichen Problemen.


    http://forum.saxontheweb.net/showthread.php?182861-Bell-%28Bow-%29-Length-BA


    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    Es gibt auch bei den modernen Instrumenten immer wieder Ausrutscher in punkto Intonation und Ansprache. Auch bei Selmer und bei Yamaha. Manchmal liegt es nur am S-Bogen aber gerne auch mal am verwendeten Mundstück oder am Spieler und was er vorher für ein Horn hatte und es mag noch mehr Gründe geben. Das die Mensur eines Horns wirklich versaut wurde ist heute wohl eher unwahrscheinlich. Einiges ist besser geworden, anderes allerdings schlechter, hängt halt auch davon ab was man sucht. Allerdings kenne auch ich Fälle von modernen Instrumenten wo etwas in einer Serie schief gegangen sein muss, weil bestimmte Töne so zu hoch oder zu tief waren, daß es nicht mehr leicht genug ausgeglichen werden konnte.

    So sollte es sein, daß ist aber nicht immer möglich und hängt stark davon ab wie stark die Intonation zwischen den Tönen schwankt bzw. wie stark korrigiert werden muss und wie gut der Spieler hört.

    Lg Saxhornet
     
  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das kann die Hölle sein. Aber nicht nur wenn das Horn nicht stimmt sondern schon wenn der Kollege einfach schlecht intoniert auf einem Horn, das eigentlich ok ist. Das nimmt viel Klang aus den Linien. Wenn Du mit zu vielen schlecht intonierenden Kollegen spielst kann das auch deine Intonation verschlechtern (von Ohren- und Zahnschmerzen mal abgesehen).

    Lg Saxhornet
     
  13. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    und dann gibt's noch die Hörner, wo Du sehr schwer hörst, wo Du hinmusst.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  14. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @ Mugger

    Ich fühlte mich nicht provoziert.

    Mit "einwandfreier Intonation" meine ich, dass ich mit meinen bescheidenen
    Fähigkeiten in der Lage bin ohne "Kampf" auf einem Horn sauber zu intonieren.

    (Ich habe mein Conn aber auch von meinem Lehrer dahingehend testen lassen,
    da ich mir ein Urteil darüber zu damaligen Zeitpunkt selbst gar nicht zugetraut
    habe)

    CzG

    Dreas
     
  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das mit der Intonation ist ja immer so ein Ding. Wenn ich als Lehrer für eine Schüler ein Horn wegen der Intonation checke, weiss ich danach lediglich, ob ich damit gut intonieren kann aber noch lange nicht, daß es auch dem Schüler leicht fällt. Gerade Ansatzfehler oder bestimmte Mundstücke lassen hier mal schnell Fehler entstehen an denen man dann arbeiten darf.

    Lg Saxhornet
     
  16. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Ja, Florian,

    wenn er mich dann aber auch drauf spielen lässt und meint das ICH auch
    gut damit klar komme, passt es schon, oder?

    CzG

    Dreas
     
  17. saxhornet

    saxhornet Experte

    Perfekt. War auch nur als Hinweis gedacht. Ich hatte gerade zweimal den Fall wo schlecht intonierende Hörner bei Schülern einen so negativen Einfluss auf die Intonation hatten, daß das mit einem Kauf eines neuen Horns nicht so leicht war und dann viel Arbeit am Ansatz notwendig war.

    Lg Florian
     
  18. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Saxhornet,

    deine Anmerkungen decken sich mit meinen Erfahrungen. Ich habe mich vielleicht etwas zu plakativ ausgedrückt.

    Gruß

    Michael
     
  19. PeterS

    PeterS Ist fast schon zuhause hier

    Tipp --! guckst du vielleicht da. Jan verkauft zum Großteil die Hörner seiner BigBand Kollegen die sich was neues geleistet haben. In dem Zustand kaum ein Risiko und auch wertbeständig.
    Kannste u.U. alt mit werden ohne upgrade.

    http://www.ebay.de/itm/Yamaha-62-YTS-Tenor-Saxophone-Topcondition-2-necks-Regulier-and-Custom-G1-/360701504597?pt=Blasinstrumente&hash=item53fb7c2c55
     
  20. kleine-hexe

    kleine-hexe Schaut nur mal vorbei

    Hallo Zusammen,
    Achtung, ich bin ein absolutes "Greenhorn" (zwei Stunden Unterricht ;-), d.h. keine Garantie auf Richtigkeit), aber vor dem Kauf meines Saxes gab es zum Thema Werterhalt folgende Überlegungen:

    -den größten Wertverlust hat man bei neuen Instrumenten, die man aus dem Geschäft trägt, den Preis, den man bezahlt hat, bekommt man dafür nicht wieder
    -danach schwankt der Wert des Instruments mit dem Zustand (v.a. wie lange es bis zur nächten Generalüberholung dauert, und allgemein (Dellen, Kratzer etc)). 'Ne GU kostet wohl in als Hausnummer um 500 Euro.Wenn man pfleglich mit seinem Instrument umgeht, wird der Wert des Instruments in etwa um diese 500 Euro schwanken.

    Bei gleichem Zustand schätze ich sollte man ein Instrument daher wieder in etwa zum gleichen Preis losbekommen, wie man es gebraucht gekauft hat (vorausgesetzt, man hat einen vernünftigen Preis bezahlt, allerdings vermute ich, dass sich eine GU bei den sogenannten "Einsteigerinstrumenten" um die 1k Neupreis wohl kaum lohnen wird.)

    Ergo: Wenn man sich ein vernünftiges, gebrauchtes Instment kauft, ist der Wertverlust letztlich nur die Benutzung (also alle paar Jahre die GU).Daher vermute ich, dass es für den Werterhalt nahezu egal ist, was man für ein Instrument kauft.

    Wie gesagt,eigene Überlegungen eines "Greenhorns" ohne Garantie :-D.
    Ihr dürft mich also gern korrigieren. :)

    Viele Grüße,
    Ina

     
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