Vintage??

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von SaxKing2010, 25.August.2011.

  1. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Na, na, na,

    selbstverständlich gab es in den letzten 60 Jahren schwerwiegende Veränderungen bei den Saxophonen. Hat mal jemand die Preise verglichen? Rechnet doch ´mal den Preis eines Vintage aus den 30ern in durchschnittliche Monatsgehälter von damals, den Preis von Eiern oder Broten um und macht das für heute Saxophone mit heutigen Gehältern.

    Das kostet heut´nix mehr.... an manchen anderen Kleinigkeiten merkt man das dann auch ;-)



    keep swingin´



    Euer Saxax
     
  2. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Hi Bernd,

    es geht ja nicht darum, was jemand haben möchte oder nIcht.

    Auch jeder Oldtimerfan wird objektiv zugeben, dass ein XJ von heute
    technisch wesentlich weiterentwickt ist als ein Serie I von 1974.

    Mag sein, dass sich beim Sax versteckt viel verändert hat. Nur objektiv merken tue ich es kaum oder gar nicht. (Bei dem Vergleich Mark VI und Ref. 54, den ich neulich hatte gar nicht. )

    Und ich spreche nicht vom Klang, da das eh Geschmacksache ist. Und auch ich habe Unterschiede zwischen Yamaha, Yani, Expression, etc.
    wahrgenommen.

    LG

    Dreas
     
  3. Gast

    Gast Guest

    so'n sch..ß

    manomanoman, da bin ich ja jahre neben der mütze gelaufen.
    UPPS

    mit meinen bescheidenen framdsprachenkenntnissen, dachte ich immer:

    wenn ein paar saxer zusammenkommen, etwas spielen und dabei "vin" trinken, wären das vin-tage, quasi eingedeutscht als vintage.

    also das forum gibt mir noch den rest - und dabei ist es schon so warm!

    :lol:
     
  4. Toko

    Toko Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    rot oder weiß? Wann? Also ich weiß, trocken bitte ...

    ;-)
     
  5. Gast

    Gast Guest

    hoffe ja Toko, dass wir auch mal zum reden kommen, und uns nicht nur auf der musikmesse über den weg laufen.

    ##ich merks mir vor: weiß und trocken, gerne.
     
  6. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @ Saxax

    da hast Du natürlich Recht. Ein Sax so gefertigt wie vor 70 Jahren
    würde heute wohl 20.000,-€ kosten.

    Und liebe Leut, es ist bewiesener Maßen eine Mähr, das handwerklich gefertigt eine bessere Qualität hervorbringt.

    Die industrielle Fertigung hat wesentlich geringere Qualitätsstreuungen.

    Was nicht heißt, das ein handgerechtere Sax aus den 20iger Jahren genial gefertIgt sein kann.

    Und im übrigen finde ich persönlich eine dogmatische Haltung
    nach dem Motto " alle Vintagesaxe sind besser als die Aktuellen"
    ziemlich eindimensional.

    Ich habe auch beides, Neu und Alt und kann mich an beidem erfreuen,
    nein besser noch, ich finde die Kombination genial!!!

    LG

    Dreas
     
  7. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    also bei "ordentlichen musikinstrumenten" in der klassik sind hohe fünstellige summen völlig normal. das gilt auch für die reparatur von antiken sachen, also vintage.

    dort funktioniert diese neu- religion auch nur durch die unmarktmäßig gesponsorten eintrittspreise: müßten die besucher die wahren kosten selber zahlen anstelle der kommunen, würden die orchesterleute dank minilohns auch alle sehr gute neue und völlig unterschiedlich klingende "china-fideln" spielen.

    da es in der musik kaum in der masse fortschritte gegeben hat seit jahrzehnten, oder diese sowieso vollelektrisch sind, ist es egal, ob jaguars sich heute angenehmer fahren lassen als damals, als es noch keine autobahnen gab.

    wer auf einem modernen oder alten saxophon four brothers nicht kann, kann es eben nicht.

    das finde ich sollte man nicht als "alternative" auch noch loben ...

    die mär von in der masse schäbigen mistinstrumenten ist seit einiger zeit vorbei. besucht mal einige musikmessen, und nicht nur die in frankfurt am letzten tag. die besten nicht vintages aus einer alten traditionsschmiede sind vermutlich die neuen amati´s, je nach bedarf wahlweise mit sterlingsilber becher und oder bogen, broncebecher und bogen oder korpus.

    für das unnötig für marktphantasien ausgegebene geld wäre es besser, musik zu hören und das am besten so, daß musiker auch mal geld verdienen.

    prediger gibts ja ansonsten reichlich ...

    :-D
     
  8. Gast

    Gast Guest

    @dreas,

    du sprichst von eindimensional.

    das wort steht für die unten stahenden behriffe, für welches würdest du dich gerne entscheiden wollen??



    Bedeutung: engstirnig | Art: Adjektiv

    intolerant, dogmatisch, unflexibel, beschränkt, kleinlich, unbeugsam, unverbesserlich, kurzsichtig, einseitig, unnachgiebig, kompromisslos, unbeweglich, uneinsichtig, borniert, kleinkariert, eng, bleiern


    --------------------------------------------------------------------------------

    Bedeutung: kleinkariert | Art: Adjektiv

    kleindenkend, engherzig, brav, philiströs, banausisch, spießig, spießerhaft, dumm, kleineleutemäßig, engstirnig, hausbacken, spießbürgerlich, bieder, angepasst, einfältig, kleinbürgerlich, provinziell, doof


    --------------------------------------------------------------------------------

    Bedeutung: unilateral | Art: Adjektiv

    auf eine Seite beschränkt


    --------------------------------------------------------------------------------

    Bedeutung: übergenau | Art: Adjektiv

    gewissenhaft, muffig, begrenzt, mickerig, exakt, sorgfältig, bürokratisch, haarspalterisch, sparsam, gründlich, pinselig, berechnend, pedantisch, akkurat, spitzfindig, genau, knausrig, pingelig, präzis, pinslig, geizig, schäbig


    es ist samstag


    bei zweidimensional sieht die ausbeute so aus!:

    Keine Synonyme für zweidimensional gefunden.


     
  9. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @ Nimo

    in o. g. Zusammenhang:

    Eindimensional = dogmatisch, intolerant

    LG

    Dreas
     
  10. saxkai5

    saxkai5 Ist fast schon zuhause hier

    Dreas - bei allem Respekt, aber ich glaube, du schreibst hier von Dingen, die du noch nicht verstehst.
     
  11. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    "Nett" formuliert. - Dann erklär's ihm doch bitte......
    Greetz
    Brille
     
  12. Gast

    Gast Guest



    Ohjeh...

    Ich habe mir in nem anderen Vintage-Thread schon Kopfschütteln für meine Meinng eingehandelt, aber man gewöhnt sich dran, also gebe ich hier auch nochmal meine Meinung kund:

    Also erstens stimme ich Toko in seinen Ausführungen zu ( und einigen anderen hier ebenso) - es hat durchaus wichtige Entwicklungen im Saxbau gegeben. Um nur EIN Beispiel zu nennen sei die durch H und Hb mitgenommene Cis-Klappe erwähnt, die viele alte Saxe nicht haben.Man versuche mal mit einer starren alten Cis-Klappe einen Cis -H oder Cis Hb Triller zu spielen !
    So gibt es doch einiges an technischen Entwicklungen, die durchaus positiv sind.
    Wer da Ohne auskommt,wer meint, der Sound der alten Hörner sei soo viel besser...na, dann ist s ja schön für ihn....dann ist da ja auch nix gegen einzuwenden.....ICH persönlich habe etliche alte Hupen in der Hand gehabt, Amis, Franzosen...durch die Bank weg und kann ihnen meist nicht viel abgewinnen....jedenfalls nicht genug, um auf einige technische Neuerungen zu verzichten.
    Wieso also dieser Vintage-Hype existiert, ist mir schleierhaft
    und wurde bislang auch noch nicht sachgemäß erklärt.

    Im Gegenzug gibt es jedoch bei vielen modernen Instrumenten Neuerungen, die mich persönlich ebenfalls davon abhalten würden, sie mir zu kaufen-----mit der Kippwippe für tief Hb z.B. komme ich überhaupt nicht zurecht, zudem ist sie anfällig und leiert schnell aus, die gespaltene Oktavklappe (bzw durch die Oktavklappe gespaltenes C )
    , welche der große Franzose nun auch an Altos und Tenören einsetzt, finde ich absolut überflüssig ( zumal sie tw noch durch eine Stellschraube aus PLASTIK reguliert wurde, welche sich gerne verstellt)....

    Auch die erwähnten Toptonepolster habe ich ausprobiert und nach einer Weile wieder gegen klassische Lederpads ersetzt... so gibt es viele Pros und Kontras in beide Richtungen und ich halte alles mehr oder weniger für eine Geschmacksfrage.

    Den elitären Dünkel, den man jedoch von beiden Seiten bisweilen erfährt halte ich nicht für Geschmack sondern für eben genau Das: elitäre Eitelkeit.

    Im BB-Vintagetreffen-Thread fragte ich ja bereits, WAS z.B. an den alten Hörnern so toll sei...und ob ich da wohl was verpasst habe.
    Als Antwort bekam ich u.a. " Ja...da haste wohl was verpasst" ..... weder informativ noch erklärend.

    Die Kehrseite gibt es genauso.... eine Kundin kam mehrfach mit ihrer verstellten Plastikstellschraube zu mir und war garnicht zufrieden mit dieser Split-C-Mechanik. Auf meine Frage hin "Ja warum haste Dir denn das Ding für soviel Geld erst gekauft ?" kam die Antwort : " Na was willste denn...es ist doch ein "S" !

    Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied !!

    Grüße

    CBP
     
  13. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Öhhmm, was ist eine "Split C Mechanik" :-o

    Mir sagt diese oft propagierte Vintage-Verherrlichung auch nicht zu.

    Mittlerweile sehe ich das ziemlich nüchtern. Seit einigen Wochen spiele ich nun ein Conn NW I und mein Selmer Ref 54 Tenor nebeneinander.

    Sound? machmal kann ich mit den Conn mehr anfangen, machmal schätze ich das etwas dunklere Klangbild des Selmers mehr. Was besser oder schlechter ist könnte ich nicht sagen. Nach einiger Zeit klingt es einfach nur noch...wichtig ist dann definitiv, ob ich die Musik so hinbekomme wie ich es möchte oder nicht. Alles andere ist nicht mehr wichtig.

    Mechanik? Da ist halt die Selmermechanik einfach viel komfortabler, aber man kann auf Conn auch spielen, man gewöhnt sich sogar ziemlich schnell daran. Gibt allerdings scchon ein paar Ecken und Kanten. Z.B. klemmt es mir regelmässig einen hautlappen am Daumen links zwischen Oktavklappe und Daumenauflage ein, weil man zuviel Abstand und eine ungünstige Hebelform "eingebaut" hat. Auch die Gis Klappe habe ich verlängert, man könnte/müsste noch mehr machen. Das wäre aber dann einfach doch auch nicht der Sinn der Sache.

    Trotz diesen Unperfektheiten habe ich das Conn mittlerweile doch auch gern bekommen - zuerst wollte ich es gleich wieder verkaufen.

    antonio
     
  14. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @ saxkai5

    "...Du schreibst von Dingen von denen Du keine Ahnung hast "

    Was meinst Du konkret?
    Worauf bezieht sich denn Deine Aussage?

    LG

    Dreas
     
  15. Gast

    Gast Guest

    Antonio

    "Split -C- Mechanik " ( vielleicht gibt es da auch noch andere Bezeichnungen für)
    Macht in der unteren Oktave ein grosses Tonloch für das C auf, in der oberen jedoch ein kleineres. Bei Sopranen gibt es dafür zwei Klappen übereinander ( die untere mit kleinem Loch - von der oberen abgedeckt)
    Das Ganze wird von der Oktavklappe mechanisch angesteuert und dient der besseren Intonation. Bei Sopranen macht das Sinn...bei Alto und Tenor meines Erachtens nach nicht.
    Bei Alt und Tenor gehen halt in der unteren Oktave zwei C-Klappen auf, in der oberen nur eine.
    >Eine unnötige technische Spielerei mit vielen Anfälligkeiten.

    Grüße
    CBP
     
  16. saxkai5

    saxkai5 Ist fast schon zuhause hier

    @Deas:
    "Und liebe Leut, es ist bewiesener Maßen eine Mähr, das handwerklich gefertigt eine bessere Qualität hervorbringt."Wer hat das denn bewiesen?

    "Die industrielle Fertigung hat wesentlich geringere Qualitätsstreuungen."Spielt vielleicht bei der Produktion von Autos eine Rolle.
    Qualitätsstreuungen von der Materialverarbeitung gibt's auch heute noch. Klanglich gab es früher eher Steuungen, aber das kann auch ein Vorteil sein.

    "Was nicht heißt, das ein handgerechtere Sax aus den 20iger Jahren genial gefertIgt sein kann."Es ist genial gefertigt - nämlich so, dass es heute so nicht mehr geht. Man muss nur ein Conn-Sopran aus 1920 nehmen. Sie schaffen es nicht, es so industriell nachzubauen, dass es wirtschaftlich interessant wäre.

    "Und im übrigen finde ich persönlich eine dogmatische Haltung nach dem Motto "alle Vintagesaxe sind besser als die Aktuellen" ziemlich eindimensional."Wer sagt denn sowas überhaupt?

    "Ich habe auch beides, Neu und Alt und kann mich an beidem erfreuen, nein besser noch, ich finde die Kombination genial!!!"Man kann sich an Vielem erfreuen - und das soll auch jedem bleiben. So wie du schreibst, bist du ja Anfänger. Es klingt manchmal allerdings so, als hättest du eine Wahnsinns-Erfahrung. Ich glaube nicht, dass du das Potential eines Mark VI erkennen kannst. Aber du schreibst, es sei ja nichts Besonderes - oder zumindest nicht besser als Ref54. Wenn ich mir den Soundvergleich von dir nochmal ins Ohr hole, dann wird mir klar, warum du es nicht erkennen kannst. Das ist wirklich nicht gegen dich oder deine Fähigkeiten - du beginnst ja gerade erst.

    Ein Sax muss für dich, für deine Musik, für möglichst viele Stile und Situationen funktionieren. Man braucht viel Erfahrung und Routine, um ein Gefühl zu bekommen, welches Instrument gut für einen ist.
     
  17. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Ob je Saxkai,

    so viel auf einmal....

    Ich versuche das mal strukturiert zu beantworten.

    Zur industriellen Fertigung.

    Die handwerkliche Fertigung ist der industriellen deutlich unterlegen wenn es darum geht eine definierte Qualität mit minimalsten Toleranzen einzuhalten. Das ist nicht meine Meinung sonder allg. Erkenntnisstand.

    Fertigung von genialen Saxen in den 20igern

    Verstehe Deine Bemerkung nicht. Da stimmen wir doch überein.

    Dogmatische Haltung zu Vintagesaxen

    Du sagst das nicht, aber es gibt Zeitgenossen, die das so sehen. Und ich habe das allgemein formuliert, niemand bestimmten angesprochen.

    Meine Bemerkung zu neuen und alten Saxen.

    Ich bitte Dich keine Beiträge richtig zu lesen. Ich beziehe mich immer auf meine Sicht als Anfänger.

    Bei dem Vergleich Mark VI und Ref. 54, da hast Du Recht, allerdings nicht. Mit meinen Saxerfahrungen könnte ich mir selbstverständlich kein Urteil erlauben.

    Aber an der Stelle habe ich auch andere Informationen berücksichtigt

    Schau mal die einschlägigen Threads bei SOTW durch. Da gibt es erfahrene Saxer, die das Ref. 54 dem Mark VI vorziehen, viele die die als ebenbürtig sehen.

    Und letztlich hat mir mein Lehrer das auch bestätigt, der mehere Mark VI spielt und auch mein Ref.54 spielte und bestätigte, dass die Instrumente ebenbürtig sind.

    Ich kenne Deine Fähigkeiten auf dem Sax nicht, habe noch nix von Dir gehört, aber ich kenne die Fähigkeiten und Erfahrungen meines Lehrers,
    Und da gilt für mich zunächst mal sein Urteil mehr als Deins.


    Beste Grüße,

    Dreas
     
  18. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Sandkasten, Loite!
    Geht in euch, werdet aweng bescheidener, Dreas, und dann isses gut!
     
  19. reiko

    reiko Strebt nach Höherem

    Lieber Saxkai,
    wenn man 20 Semester Sax studiert haben muss um den Unterschied zwischen einem Ref 54 und einem Mark VI überhaupt beurteilen zu können, dann ist die Frage wohl für 99,9% aller Saxofonisten vollkommen bedeutungslos.
    Mehr schreib ich zu diesem Therad nicht. Gruß Reiner
     
  20. Saxfriend

    Saxfriend Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    ich stimme Dreas zu, wenn er sagt, dass eine Kombination aus alt und neu genial ist :-D Ich schätze beide Seiten, die alten für ihren Klang und wegen der schönen Handwerksarbeit. Die neuen, weil sie saubequem sind beim Spielen und weil sie so schööön glänzen ;-)
    VLG,
    Saxfriend
     
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