Welche Rolle spielt das Mundstück für euch? Was seit ihr bereit dafür auszugeben, und warum?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Dreas, 29.September.2017.

  1. Gast11494

    Gast11494 Guest

    Hallo zusammen.
    Vor kurzem hatte ich die Gelegenheit einige verschiedene Saxophone ,Mundstücke mit unterschiedlichen Blättern und Blattstärken auszuprobieren. Vor allem, all dies ohne Zeitdruck. Jetzt und hier die hörbaren Unterschiede zu beschreiben wäre zu umfangreich.
    Ich möchte sagen, das die Kombination zwischen Sax, Mundstück und Blatt für mich bis dahin noch nicht so sensibel war, wie heute. Dank der Möglichkeit des Ausprobieren und der mir da zur Verfügung stehenden Zeit habe ich den Sound gefunden, den ich schon immer suchte.
    Der richtige Ansatz ist natürlich das A und O sonst geht gar nichts.
    Nicht zu Unterschätzen ist auch die Bauart der Blattklemme, ob sie das Blatt mitschwingen lässt oder weniger. Als Mundstück spiele ich ein Gottsu 8*

    Grüße vom Niederrhein
    Ulf
     
  2. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Gibt's Rascher nicht auch gebraucht ?;)
     
  3. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Ich spiele auf dem Alt ,nach wie vor ,mein gebrauchtes Dukoff, weiß aber nicht mehr was ich bezahlt habe, war noch zu DM Zeiten .
    Für das Tenor musste ich etwas tiefer in die Tasche greifen, ein Guardala BM hand made von Nadir Ibrahimoglu, war aber glaube ich auch noch zu DM Zeiten.
    Für das Bariton musste ich, obwohl gebraucht, am meisten bezahlen, da gab es schon den TEuro ...
     
  4. Amopehe

    Amopehe Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe rund 20 Jahre ausschließlich auf einem Mundstück gespielt (Selmer 80 C*), damit zwei Aufnahmeprüfungen und Examen geschafft, unzählige Konzerte absolviert - von Solo, über (Big) Band bis Orchester - und es hatte sich nie jemand beklagt, ich müsste irgendwie anders klingen.

    Ok - vielleicht mangelte es am Anspruch ... an der musikalischen Sensibilität ... oder am Internet (in den frühen 90er Jahren) ...

    Viel später kamen dann ein zwei andere Selmer, ein Meyer, ein Otto Link und ein Vandoren dazu. Keines war teurer als 180 Euro (plus Blattschraube). Heute ist mein Standard-MS ein "simples" Meyer 6, welches wunderbar mit meinem Haupt-Alt harmoniert. Wenns etwas knackiger sein soll, kommt mal das Vandoren oder OL zum Einsatz - das war es für mich und ich bin sehr glücklich damit.

    Ich kenne einige Leute, die ein kleines Vermögen für Mundstücke etc. ausgeben. Die meisten Profis in meinem Umfeld experimentieren jedoch längst nicht so viel, wie es hier im Forum manchmal den Anschein hat. Natürlich gibt es auch viele, die einfach sehr gerne probieren und immer auf Optimierungssuche sind.

    Wenn jemand 600 Euro für ein Mundstück ausgeben will, würde ich es bei vorhandenen Mitteln niemandem ausschlagen, wenn das passende Sax dafür vorhanden ist.

    Mein "Fetisch" ;-) sind seit einigen Jahre Noten, ich sammle und kaufe und empfehle lieber "Tonmaterial", das kann einem auch beim Spielen weiterbringen ...
     
  5. Pil

    Pil Strebt nach Höherem

    Wenn das Mundstück mehr als 15% kostet als der Rest danach, gäbe es mir zu denken ob ich dann nicht doch den Schwerpunkt falsch verlagert hätte.
    Wenn ich eine Rostlaube fahre und dann in Alufelgen investiere werde ich das Autorennen auch nicht unbedingt gewinnen.
    Extremes Beispiel was mir bekannt ist. Schon bei weit über 50%.
    Wenn die Kanne nur 350 Euro gekostet hätte, werde ich den Sound mit einem 300 Euro Mundstück wohl auch nicht mehr retten können.
    Wenn man vorhat sowieso ein edleres Instument sich anzuschaffen, kann man schon vorgreifen. Da würd ich dies aber doch anders machen. Erst die Kanne dann das MP.

    Kaum ein Mundstück hat bei mir über 180 Euro gekostet. Im Laden habe ich auch weit teurere angetestet, die lagen mir aber überhaupt nicht.
    Denkbar wäre aber dann doch dass dann mal Liebe auf dem ersten Biss dabei wäre, und der Preis mich dann kaum abschreckt.

    Für mein Hauptinstrument habe ich jetzt mittlerweile auch schon 7 Favoriten, zu dem ich bei jeden einzelnen die individuelle Eigenschaft zu schätzen weiß.
    In Phasen mit mehr Freizeit mit durchschnittlicher täglicher Spielzeit von über vier Stunden waren zwei Metallmundstücke meine Lieblinge.
    Aktuell ist der tägliche Schnitt wieder unter zwei Stunden und ich weiche auf meine "Allrounder" aus.

    Liegt immer an meiner Kondition und und meinem Biss. Was eben von meiner Spielzeit wiederum abhängig wäre. Die schwankt leider.
    Oder andersrum welch eine Freude wenn ich mehr Zeit habe. Dies auch im Zusammenhang mit den zur Verfügung stehenden Übungsräumen.

    LG
    Pil
     
  6. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    @Pil , dein Beispiel hinkt aber gewaltig.
    Felgen sind so unwichtig, die würde ich noch nicht einmal mit dem Einfluss einer BlattSchraube vergleichen wollen, eher die Reifen.
    Da dasMundstück einen viel größeren Einfluss auf den Sound hat , hätte ich kein Problem damit , wenn es genauso teuer wäre (kommt natürlich drauf an was das Instrument kostet und kann) , in Prozent macht es jedenfalls keinen Sinn.
    Priorität beim Kauf ist :Wie komme ich damit klar.
    Und wenn ich spielen kann, gebe ich selbstverständlich mit meinem besten Mundstück auf Instrumentensuche ;)
     
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  7. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Beispiel zweier Musiker, die mir persönlich bekannt sind:

    Der hat oft 2 Mundstücke vor sich auf dem Boden liegen und wechselt nach Stücken.

    Der hat nicht mal gewusst, wieso ein Meyer Metall so anders tut als sein Yanagisawa Metall.

    Die Verschiedenheit zieht sich also von ganz unten bis ganz nach oben.

    Cheers
     
  8. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    @Ton Scott → Mensch wie klasse, dass ich mal Harry und Wolferl wieder höre, vielen Dank, lang ist's her...
    hatte Impro bei olle Harry in Linz, a fetzen Gaudi...
    dass der 3MPs auf der Bühne hat, muss aber auch neueren Datums san, der hat sonst in alles reintrötet und sich keine Platte gemacht.
    A wüda Hund, da...
    ps. sei goile Brülln hatter aba immer no ;-)
    sers & a scheins
    Paco
     
  9. rbur

    rbur Moderator

    wer würde ein Raschèr Mundstück wieder verkaufen???
     
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  10. Sa(x)bine

    Sa(x)bine Kann einfach nicht wegbleiben

    Qualität hat ihren Preis, von daher würde ich auf dem Bari beispielsweise kein Billig-Plastikteil für 30 Euro spielen wollen/müssen. Ich hab das Rico ausprobiert, geht gar nicht und hat ein scheussliches Spielgefühl für mich. Mein Selmer, das Vandoren und das OttoLink STM sind für mich passend und kosten ca 200 Euro. Das OL Metall ist teurer, aber für mich auch gut passend. Ich habe mal aus Neugier ein Pomarico aus Ebenholz ausprobiert, gefiel mir gar nicht, war sündteuer. Fazit: Ausprobieren, jedem passt was anderes, ist wie ein paar Schuhe. Der Preis ist dabei nicht ausschlaggebend.
     
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  11. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Der Preis der Qualität liegt also bei etwa 200€. Nicht viel mehr und nicht viel weniger.
    Gut zu wissen. ;)
    LG quax
     
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  12. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Dem kann ich nicht zustimmen.....

    CzG

    Dreas
     
  13. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Mundstücke sind wie der Rest der Materialdiskussionen ... die einen wechseln und suchen. Die anderen eben nicht. Ob Amateure oder Profis spielt keine wirkliche Rolle.

    Ich spiele nur Kautschukmundstücke.

    Sopranino, Sopran und Alt: Selmer

    Tenor: Link

    Bari: Vandoren

    Das Vandoren für das Bari hatte ich aus vielen Mundstücken gezielt ausgesucht, weil ich am Bari eher mit der Spielbarkeit als mit dem Sound unzufrieden war.

    Das Link Tenor und das Selmer Sopran spiele ich schon ewig. Mit dem Sopranino hatte ich ein analoges Selmer zum Sopran gekauft. Dass das gleiche Link nicht mit meinen Link identisch ist, konnte ich vor einiger Zeit feststellen..

    Das Selmer beim Alt war dabei und gefiel mir deutlich besser wie mein damaliges Meyer.

    Genauere Infos: http://www.bereckis.de/blasinstrumente/meine-saxofone/
     
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  14. quax

    quax Gehört zum Inventar

    1.Musst Du nicht.
    2. Also noch einmal:
    ";)"
    Gesehen?
     
  15. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Ja, hatte ich gesehen (UND verstanden)....;)....mußte unbedingt auch noch meinen Senf dazu geben....:p

    CzG

    Dreas
     
  16. mzolg

    mzolg Kann einfach nicht wegbleiben

    ...dem stimme ich zu...
    Ich spiele 1 ordinäres 80er Jahre Link STM auf dem Tenor, allerdings von Kay Siebold refaced (7*)...kleine Investition, große Wirkung...
    Als Reseve habe ich noch ein weiteres STM und ein billig erstandes Lebayle - beide ebenfalls von Kay veredelt.
    Ansonsten habe ich im mittleren Preissegment sehr gute Erfahrungen gemacht mit:
    - Mouthpiece Cafe
    - Saxscape
    - Drake (sind aber schon bei über 300,-)
    Als gut und zuverlässig (Preis/Leistung) würde ich bewerten:
    - D'Addario
    - Vandoren (V16 Ebonit)
    - Jody Jazz (HR)

    Habe bisher keinen Drang verspürt, 500,- oder mehr für ein Mundstück auszugeben, obwohl ich auch gerne ausprobiere.
    Qualität hat natürlich ihren Preis, aber 200,- bis 300,- sind m.E. völlig ausreichend, auch für professionelle Ansprüche....
     
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  17. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Ich halte das Mundstück (in Kombination mit dem Blatt) für extrem wichtig. Ich komme fast mit jedem gut eingestellten Saxophon klar, aber noch lange nicht it jedem Mundstück.

    Metall habe ich immer wieder versucht, weil ich viele Spieler kenne, die damit einen phantastischen Sound haben - aber es ist einfach nicht meins. Lande immer wieder bei Kautschuk.

    Mehr als 350 Euro würde ich für ein Mundstück nicht ausgeben. In dieser Preislage (aber auch schon darunter) findet man eigentlich für jeden Geschmack sehr gute Mundstücke.
     
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  18. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Das Mundstück spielt für mich (selbst als Anfängerin) eine größere Rolle als das,
    was "dranhängt" (außer mir ;-)), immer in Verbindung mit den passenden Blättchen.

    Seitdem ich mittels der genialen Hilfe von @bluemike die für mich idealen Mundstücke
    für Alto und Tenor herausgefunden habe, fühle ich mich "zuhause angekommen" :)
     
    Bernd gefällt das.
  19. Pil

    Pil Strebt nach Höherem

    Dann hinken wir ein wenig weiter. Also nochmal aus dem gesamten Text. Mit dem besten Mundstück läßt sich nicht mehr eine Schrottkanne pimpen.
    Mit einer Baumarktkanne könntest Du am Nordpol die gleichen Griffe üben, weil es den Handschuhen wohl egal ist. Da wäre das MP egal.
    Die Prozentrechnung ist ein Stütze. Die Experten schütteln sich vor Lachen wenn du dem wiedersprichst.
    Das wäre die sofortige Sackgasse: "Ton, könntest du für mich ein 500€ MP-vergleich auf einer 150 Euro-Kanne posten?" :cool2:

    Nix für Ungut. :pint:

    LG
    Pil

    PS: Beim Reifenkauf bitte die Felgengröße angeben, sonst fallen sie vor dem Losfahren runter.
     
  20. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Lieber @Pil,
    Wenn mein, meinetwegen 500€ Mundstück, gut ist und ich damit gut klinge, dann ist es nicht mehr so entscheidend was das Sax gekostet hat, sondern ob es gut eingestellt ist und vor allem dicht ist.
    Kann sein dass ein Saxfür 5000€ noch besser klingt, kann aber umgekehrt genauso gut sein.
    Der Preis ist da nicht das entscheidende Kriterium.
    Frage an die Experten : Hat sich jemand geschüttelt ? Falls ja, lachen ist gesund;)
     
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